@brexi
Genau das war mein Problem. Sowie wir in "Freiheit" waren, schmiss meine Maschine den Motor an und ich war nur noch Beiwerk. Also haben wir genau an dem Punkt angesetzt, wo ich keine Rolle mehr spielte, nämlich dem Schritt aus der Umzäumung raus. Ja, wir haben sogar üben müssen, entspannt und gelassen am Tor zu stehen, ohne dabei schon in Gedanken einen halben Kilometer weiter zu sein. Wirklich Schritt für Schritt. Ging aber erstaunlich schnell, wenn man es ganz konsequent macht.
@friesenkind

Alternative zum Singen? Vielleicht ein paar Geschichten erzählen. Wichtig ist ja nicht der Inhalt, sondern das Gleichmaß. Also dabei nicht viel überlegen, einfach irgendwas fließen lassen. Du brauchst ja Deine Aufmerksamkeit auch noch für das Pferd. Singen hat den Vorteil, dass man, wenn man den Text vergessen hat einfach die Lala-Nummer einbauen kann. Kannst Du natürlich auch beim erzählen machen. Mit singen funktioniert das ganze aber noch einen ganzen Tick entspannter.
Und die Erkenntnis, dass möglicherweise gleich die Post abgeht, hat man recht schnell, wenn das Pferd aus seiner Entspannung in eine Spannung verfällt. Solange der Kopf schön entspannt unten ist, ist noch nicht Alarm. Wenn es aber von Anfang an mit Kopf oben losmarschiert, ist Alarm eher eine Art Dauerzustand. Also wäre die Strategie erstmal zu üben, mit Kopf tief zu marschieren. Wenn der Kopf dann hochgeht und die Ohren anfangen Radar zu spielen, dann heißt es Achtung aber schön weiteratmen (singen). Man muss nicht jede Kleinigkeit mit "einfrieren" ahnden aber anfangs ist das durchaus nützlich, um sich selbst da etwas besser reinzufinden. Mit der Zeit bekommt man dann auch besser ein Gefühl dafür, wann es wirklich nötig ist und wann nicht.