Hallo zusammen,
ich habe da auch mal eine "Philosopie"-Frage:
Wie bearbeitet man einen "schiefen Huf". Bzw. ich lese gerade das hier und habe dazu Fragen:
Cat_85 hat geschrieben: ↑Mi 20. Mär 2019, 15:28
Lewitzer Flummi hat geschrieben: ↑Mi 20. Mär 2019, 12:10
Naja, außer dass Jacks Hufe halt auch wieder deutlich schiefer werden und HO meint, dass müsse so sein.
Wenn das Pferd schief ist, sind auch die Hufe schief. Werden sie aber schief und das Pferd läuft schlechter, stimmt was nicht.
Ich hatte in der Kundschaft Mal eine Friesenstute, die hatte beim ersten Termin recht gerade Hufe, lahmte aber deutlich hinten rechts. Nach drei Bearbeitungen von mir war der rechte Hinterhof total schief und die Stute lief lahmfrei.
Woher weiß ich, ob das Pony schiefe Hufe haben "möchte"? Sprich, wie schafft man es entgegen "dem Pferd" gerade Hufe zu trimmen und wie erkennt man, dass das Pferd eigentlich etwas anderes braucht.
Und umgekehrt - wie erkenne ich, ob man den Huf nicht doch mal gerade trimmen sollte, damit das Pferd dann den Huf auch wieder gerade belasten kann?
verwirrend...
ich erklär mein Problem mal:
Mein Pony hat relativ unauffällige Hufe. Gute Hornqualität, läuft (fast) alle Böden (O.k. bei grobem, kantigen Schotter ist er nicht mehr ganz glücklich...)
Ist sein Leben lang unbeschlagen.
Bis vor 1,5 Jahren waren die Hufe "gerade", gut ausbalanciert, keine hebelnden Wände, etc. Also nichts extremes. Finden kann man ja immer was, aber das war alles jammern auf hohem Niveau.
Vor 2 Jahren hat die SB "abgefrästen Asphalt" als Befestigung auf die Übergänge "Offenstall-Asphalt-Platte -> Wiese" gekippt. Zu diesem Zeitpunkt hatten wir (wieder) vermehrt Steine zwischen weißer Linie und Außenwand.
Das ist huftechnisch seine einzige Schwachstelle. Hebelnde Wände (als ich ihn bekommen habe), Wandüberstand verstärken die Problematik, aber auch, seitdem diese Baustellen alle bearbeitet sind, und es zwischendurch auch längere Phasen gibt, wo keine Steine "klemmen", wo die weiße Linie fest an der Außenwand anliegt - ein blöder Wechsel aus nassen und trockenen Tagen, blöde Steine und schwupps klemmt da wieder was.
Vor 1,5 Jahren waren die Hufe also eigentlich gut in Schuss aber durch hohe Feuchtigkeit und diesen Asphaltschredder hatten wir auf einmal massive Probleme mit eingetretenen Steinen. Die Hufe waren von der Wiese aufgeweicht und auf dem Weg von der Wiese auf die Platte drückten sich die kleinen super spitzen, scharfkantigen Asphalt-Steinchen so richtig schön ins Horn hinein.
Letztendlich hatten wir dann HR eine richtig schöne lose Wand (außen) und haben diese dann aus der Last genommen (Außenwand weggeschnitten), da sich immer wieder sofort neue Steine dort festklemmten.
Ziemlich gleichzeitig hatte er dann zusätzlich einen Sehnenschaden am selben Huf (ab August). Ab Oktober war er dann so lahm, dass er aus der Herde raus und für fast 3 Monate auf einem (für normale Verhältnisse immer noch sehr großem) Paddock stand. Der Sommer und Herbst waren sehr nass. Auf dem Paddock waren auch viele kleine Steine. Wir haben uns damals mit Hufschuhen beholfen, damit sich nicht immer wieder etwas zwischen Wand und ws Linie reindrückte.
Durch das Wegschneiden der äußeren Wand HR und/oder die Fehlbelastung durch den Sehnenschaden hat sich der Huf jedenfalls verzogen und wird auch nicht mehr "gerade".
Ich frage mich nun also:
Ich kenne das Pony seit es 6 oder 7 ist. Es hatte immer reativ gerade Hufe. Der Huf hat sich durch die Schwächung der Außenwand und/oder der Fehlbelastung verzogen.
Seitdem ist der Huf verzogen.
Der Hufschmied meint, dass er sich durch den Sehnenschaden vielleicht eine Schonhaltung/Fehlhaltung angewöhnt hat, die den schiefen Huf begünstigt.
Ich denke, dass der Huf hilfte bräuchte beim "wieder gerade werden" - wenn ich mit schief abgelaufenen Schuhen laufe, dann laufe ich die auch immer weiter, immer schiefer ab, weil ich gar nicht mehr anderes darin gehen kann!?!
Er lief ja viele Jahre lang auf geraden Hufen, sprich - das Skelett wird sich ja nicht in genau dem halben Jahr verändert haben...?
Was meint Ihr dazu? Würdet Ihr einen Versuch starten und den Huf mal "gerade trimmen" und dann beobachten, ob das Pony damit laufen kann/will?
Ich verstehe noch nicht, wie man erkennt, was das Pony wirklich will/braucht?!? (Wobei sich da ja anscheinend die Bearbeiter auch nicht wirklich einig sind, oder?!?)
Ich weiß, dass das Foto zu wenig aussagekräftig ist und auch nicht für Bearbeitungsempfehlungen dient. Es dient nur als Veranschauung, was mit "schief" meine...
Ich bin eher an einer Diskussion interessiert, ob man in unserem Fall mal aktiver am Huf manipulieren sollte...
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