Rattenplage....

Moderator: Sheitana

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Nelchen
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Re: Rattenplage....

Beitrag von Nelchen »

Wisst ihr eigentlich, warum Ratten so gehasst werden von Menschen? Es fände doch so mancher toll, würden sich Rehe in den Ställen ansiedeln. ;-)
Sie sind Menschen so verdammt ähnlich! :mrgreen:
LG Katrin

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Fionnlagh
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Re: Rattenplage....

Beitrag von Fionnlagh »

Ja, weil sie Krankheitserreger übertragen. Was das mit Rehen zu tun hat, versteh ich nicht :-e
Ist doch auch nix anderes als bei Zecken oder Gelsen :nix: . Deswegen hasse ich keines der Tiere, aber ich lasse auch nicht zu, dass sie mich schädigen. Wobei ich sicher nicht hysterisch bin. Was ich in meinem Leben schon Zecken hatte :ohhh: . Ich entferne sie und ja, ich töte sie, aber dann ist auch gut. Ich sitz aber sicher nicht da und guck zu, wie sich so ein Zeck an meinem Blut voll saugt bis er abfällt ;) .
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kolyma
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Re: Rattenplage....

Beitrag von kolyma »

Naja, die Tierfreundlichkeit gegenüber Ratten und Mäusen hört da auf, wenn das geliebte Pferd wegen eben dieser Tiere schwer krank wird und ggf. eingeht.
Dann ist das dann immer plötzlich was ganz anderes... Da hört dann Leben und Leben lassen auf.

Fakt ist - Ratten und Mäuse übertragen sehr gefährliche Krankheiten auf die Pferde. Ich hatte bei uns am Stall mal ein Plakat mit allen Krankheiten, die von den Nagern übertragen werden ausgehängt, weil bei uns auch so "tierliebe" Menschen rumlaufen die permanent die Katze mit Nassfutter füttern. Die Katze ist so speckefett, dass sie das Nassfutter nur zur Hälfte frisst und den Rest teilen sich Ratten und Mäuse.

Wir Menschen sind selbst schuld, wenn wir die Nager anlocken. Jeder lässt Futter rumliegen, putzt Verschüttetes nicht ordentlich weg oder hat sehr merkwürdige Ansichten zum Thema Tierliebe.
In letzter Konsequenz muss der Stallbetreiber dann eingreifen - leider mit Gift.
Lustiger Weise hört die Tierliebe bei denen, die am lautesten "Leben und Leben lassen" schreien bereits auf, wenn der eigene, 2000 € teure Westernsattel angefressen wurde auf...

Ich muss sagen, das macht mich schon ziemlich sprachlos...
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calista
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Re: Rattenplage....

Beitrag von calista »

Nelchen, das klingt nicht so, als ob Du alles gelesen hättest. Denn Dein Text verblüfft mich jetzt ziemlich. Hier hat nirgends einer was von "igitt und bäh Ratte" gesagt. Ich bedaure sehr, zwischen Pferdegesundheit und Rattenwohl entscheiden zu müssen. Leider sind Katzen keine Lösung unter einem zusammengewürfelten Einstellerhaufen. Da gibt es immer welche, die immer verantwortlich sind und welche, die das nicht so genau nehmen. Ich zähle zu den Ersteren und hab deswegen immer alles an der Backe.
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kolyma
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Re: Rattenplage....

Beitrag von kolyma »

Denke, es ist natürlich immer das Beste Ratten zu vermeiden.
Ich bin echt geschockt, was für ne Schlamperei bei uns am Stall teilweise stattfindet. Echt - dass Frauen so viel Unordnung machen können, macht mich fassungslos!

Das fängt an mit Möhrentüten, die offen rumliegen (ja, da nagen sich Ratten und Mäuse durch!), offene Masheimer, Lebensmittelreste, verstreuter Hafer auf dem Boden, offenes Katzenfutter, usw. usf.
Ein Schlemmerparadies für Mäuse und Ratten. Man läd sich die Tiere ja förmlich ein!

Klar, Heu und Stroh ziehen die Nager auch an - aber Stallhygiene ist das A und O!

Und man muss langfristig denken!

Jeder der rumschlampert ist letztendlich für die Tiere verantwortlich und schadet mit unter seinen Einstellerkollegen, deren Pferde dann krank werden. Denn leider trifft es dann meistens die, die sich Mühe geben. Die Hauptverursacher kommen ja meist ungeschoren davon.

Wenn man sich die Tiere angelockt hat, darf danach nicht Krokodilstränen vergießen, wenn der SB mit Gift anrücken muss.

Nur eine Beobachtung aus meinem Stall. Denke, da muss jeder sein Verhalten auch kritisch reflektieren. Ich möchte auch kein Gift im Stall - aber ich möchte noch viel weniger ein krankes Pferd haben.
Ich bin ja auch oft an anderen Ställen unterwegs und beobachte schlechte Hygiene auch wo anders. Es gibt Ställe die sind wie geleckt und andere - das glaubt man kaum was da alles rumfährt an Müll, Essensresten, usw.

Ich persönlich habe in den letzten Jahren die Stallhygiene immer wieder angesprochen - habe Einsteller darauf hingewiesen, dass ihre offenen Hafertonnen mit Mäuse- und Rattenkot verunreinigt sind, gebeten die Möhren doch nicht einfach offen rumstehen zu lassen usw. usf. Die Ratten und Mäuse wurden immer mehr. Erst als Sachbeschädigungen folgten (angenagte Sättel, zerbissene Trensen, usw.) wurden dann die Schlamper laut und beschwerten sich über das was sie selbst angerichtet hatten. Das sind Menschen - man muss sie nicht verstehen.
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Lottehüh
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Re: Rattenplage....

Beitrag von Lottehüh »

Ich würde mal sagen, wir Einsteller bei uns sind alle mehr oder weniger ordentlich. Ich bin ein bisschen chaotisch, aber essen lass ich nicht rumliegen, das ist in Tonne oder Holzkiste gelagert, und da hat sich auch noch nie einer durchgefressen oder es versucht. Das muss man schon die Tupperdose mit dem Haferschleim stehenlassen, dass da mal Bissspuren im Plastik sind (ist mir einmal passiert).

Wir haben aber immer dann viele Ratten, wenn der SB SEINEN Stall mistet bzw. nicht mistet. Wenn im Schafstall ein Jahr lang nur drübergestreut und nicht gemistet wird, dann laufen da unten die Ratten durch und stehen als erstes an der Tränke, wenn Wasser kommt. Im Pferdestall - wo jeder täglich mistet - haben wir NIE Ratten und ich wüsste auch nicht, was die da wollen - Heu aus Netzen finden die sicher nicht gut und Hafer/Müsli gibt's da nicht. In unseren Heuballen, die gerade verfüttert werden, hab ich noch nie ne Ratte gesehen.

Eine Ausnahme gibt es - wir haben Ratten am Pferdestall, wenn dann nach nem Jahr mal der Schafstall gemistet wird und die dort lebenden Ratten dann alle heimatlos sind. Dann laufen die überall rum und suchen ein neues Zuhause, und dabei laufen die auch mal durch den Pferdestall. Das dauert ca. drei tage, dann sind sie wieder weg.

Was ich damit sagen will - bei uns wimmelt es von Ratten, aber nicht da, wo wir sauber halten. Ich gebe Kolyma absolut recht. Und genau deshalb finde ich es so unverschämt - wir sind selbst schuld, wenn die Ratten kommen, und dann müssen sie dafür qualvoll sterben. Das ist einfach nicht fair.

Und sorry - aber wenn ich meinem Pferd verkackten Hafer gebe, ist es vermutlich egal, von wem die Sch... ist, das macht immer krank. Ich glaube, wenn man es genau erforscht, dass ein Hund, Mensch, Fuchs, Wildschwein, eine Katze oder sonst irgendein anderes Tier ebenso Krankheiten übertragen kann wie eine Ratte. Die Ratte hat einfach historisch bedingt einen extrem schlechten Ruf. Das tut mir so leid, weil sie an sich sehr nette und intelligente Tiere sind.
Das Leben schenkt Dir ein Pferd - reiten musst Du schon selber.
:schritt:
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kolyma
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Re: Rattenplage....

Beitrag von kolyma »

Bestimmte Tiere übertragen bestimmte Krankheiten. Es ist ganz klar nachgewiesen, dass die PA durch Mäuse übertragen wird. Damit ist daher nicht zu spaßen, wenn man Mäuse am Stall hat. Klar, man hat immer ein paar Mäuse am Stall. Aber wenn sie einem schon über die Schuhe laufen und nicht mal mehr Scheu zeigen (was bei uns der Fall ist!), dann ist das nicht mehr feierlich.

Klar, Lottehüh - man kann viel tun, dass die Ratten und Mäuse nicht kommen. Aber wenn das Kind nunmal in den Brunnen gefallen ist? Und weder du noch ich können etwas für die Ratten an unseren Ställen. Ich halte meine Sachen sauber, du hälst deine Sachen sauber. Und du stellst ja fest, dass es hilft. Aber wenn es nur einen Menschen am Stall gibt, der darauf nix gibt, dann habe ich die Erfahrung gemacht, dass man genau so gut gegen eine Wand reden kann.
Und wenn die Tiere da sind, muss man schauen, wie man das Problem löst.
Ich persönlich finde es auch traurig, die Tiere, die man sich hergelockt hat zu töten. Das ist in meinen Augen eine Perversion. Auf der anderen Seite - ich will auch nicht zusehen müssen, wie die Pferde erkranken.

Es gibt natürlich auch andere Faktoren, warum sich die Nager an den Ställen ansiedeln. Oft ist der Stall sauber, die Umgebung aber nicht? Weil nebenan sein Messi-Nachbar haust, oder, oder, oder.
Da ist es schon ein innerer Instinkt seine Umgebung zu schützen. Daran finde ich nichts Verwerfliches. Ich finde es bedauerlich Tiere zu töten - aber in manchen Fällen unvermeidbar. Leider.
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Nelchen
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Re: Rattenplage....

Beitrag von Nelchen »

Wenn irgend etwas zur Plage wird, wirds eine Plage. Ich wollte nur mal in diese hitzige Disskusion die Möglichkeit einwerfen, dass Ratten uns evtl auch als Plage empfinden! :mrgreen:
Das hat nichts damit zu tun, ob ich sie toleriere, oder nicht. Ich habe genauso einen Hals, wenn sie Futter versauen und alles anfressen.
LG Katrin

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Re: Rattenplage....

Beitrag von PrinzessinSchmolli »

Die Ratten und Mäuse übertragen ja auch Krankheiten an Hunde. Das wäre für mich noch ein wichtiger Grund. Gerade weil ja fast jeder Pferdebesitzer einen Hund hat ;)

Ich würde zwei Katzen(Kater) besorgen und die halt mitfüttern. Was ist daran so schwer denen jeden Tag ne Schüssel mit Trockenfutter hinzustellen?!
Durch die bloße Anwesenheit der Katzen werden die Ratten bald schon fern bleiben. Oder es sich dreimal überlegen, ob sie nochmal kommen...
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Biggi01
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Re: Rattenplage....

Beitrag von Biggi01 »

Das kann ich so nicht bestätigen, wir hatten am Stall in Bachnähe immer einige Ratten, trotz Katzen. Und Katzenfutter einfach hinstellen ist ein "NO GO", damit füttert man die Ratten erst richtig an. Auf Katzenfutter sind die nämlich ganz scharf.
Zudem brauchen Katzen schon ein wenig mehr Betreuung, als nur ne Schüssel Trockenfutter Hinstellen.
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