zwischen Genie und Wahnsinn.... Leistungsschwankungen bei der Dressurmässigen Arbeit
Verfasst: Mo 30. Nov 2015, 08:25
Hallo,
ich habe vor einigen Jahren mein Pferd (Trakehner) von einem kleinen Züchter gekauft, angeritten und in meinem kleinen Stall (5Pferde insgesamt) selbst versorgt. Ich hatte am Stall einen kleinen Reitplatz dabei, konnte also zumindest 6 Monate im Jahr etwas dressurmässig arbeiten, die Restliche Zeit sind wir (meine Einstellerin oder Reitbeteiligung und ich) gemütlich im Gelände unterwegs gewesen. D. h., viel hat mein Traki nicht zu sehen bekommen, wir waren nie auf Turnier, Lehrgang, einer fremden Anlage, in einer Halle, oder sonstwas.
Die Selbstversorgung habe ich im April diesen Jahres aufgegeben. Bedeutete für meine beiden Pferde, dass sie ab dem 1.5. auf eine grössere Anlage (30 Pferde, relativ ruhig) umgezogen sind (Koppelgang mit meinem Alten Pferd zusammen, von 6-21 Uhr, danach in der Nacht Box, 24h Heu hat sich also nicht wirklich verändert zu meiner Haltung in Selbstversorgung, ausser, dass die Pferde länger draussen sein können und mehr Heu zur Verfügung haben).
Für mein altes Pferd war die Umstellung relativ unproblematisch, für den Trakehner war das extrem aufregend. Das war mir allerdings vorab schon klar. Ich glaube, die ersten 3 Wochen hat er dort nicht geschlafen, war extrem aufgeregt, guckig, etc. Ich habe auch erst nach 2 Monaten wieder angefangen, ihn ganz leicht zu arbeiten, vorher war das gar nicht möglich.
Nun gestaltet es sich so, dass mein Trakehner derzeit extreme Schwankungen in der Leistung hat. Bedeutet, er ist einen Tag richtig klasse, macht mit, konzentriert sich, lässt sich auch mal treiben und es entsteht ein toller Spannungsbogen. Am nächsten Tag kann es wieder komplett anders sein. Guckig ohne ende, vor jedem Wurm auf dem Boden, abgelenkt, kaum dressurmässige Arbeit möglich, Aufregung, raushebeln des Kopfes, dadurch schweissnass schon nach wenigen Minuten, etc. Dann kann ich eigentlich nach 10 Minuten grad absteigen und ihn wieder wegstellen, weil die Reiterei dann eigentlich keinen Sinn mehr hat und es nicht besser wird (schon ausprobiert). Oft macht er dann auch Theater, wenn der Traktor vorbei fährt (langsam!). Wie wenn er noch nie einen Traktor gesehen hätte. In meinem Stall stand er teilweise auf der Koppel direkt neben dem Traktor, wenn wir dort z. B. abgemistet haben oder Äste der Bäume geschnitten und gleich aufgeladen und weggefahren haben. Da ist er hinterher gedappt und fand das toll, in den Hänger mal reinzugucken, wenn wir da aufgeladen ahben.
Also quasi befindet er sich derzeit zwischen Genie und Wahnsinn…..
Regelmässigen Unterricht habe ich auch bei einer sehr guten Trainerin, auch sie ist aber ratlos, dass mein Pferd eben heute so und morgen so ist. In einigen Reitstunden haben wir aufgrund seiner Nervigkeit nur an Basics gearbeitet, in anderen dann, wenn er eben mega-konzentriert ist, auch an Seitengängen, Schulterherein, Wechseln, etc.
Ich verstehe das nicht. Im Grossen und ganzen hat er sich mittlerweile gut eingelebt. Fütterung ist optimiert. Ich füttere eigenes Futter. Heucobs, Mineralfutter, Struktur-Basis-Futter, Magnesium-Tryptophan.
Sattelzeug ist passend. Ich reite mit Startrekk DR, die Sattlerin ist auch regelmässig vor Ort, ebenso wie Ostheo und Zahnarzt. Also eigentlich sollte alles abgedeckt sein, was Probleme bereiten könnte.....
Ich reite auch nicht ständig dressur, ich versuche, ihm die Woche mit Pausen, Equikinetik, Bodenarbeit und etwas Reiten so abwechlsungsreich wie möglich zu gestalten.
Mir ist schon klar, dass es ein Pferd und keine Maschine ist, aber sowas habe ich so in diesem Ausmass auch noch nie gehabt.
Hat von euch einer einen Tip, wie ich diese Schwankungen besser in den Griff bekommen und die Nervigkeit evt. etwas verbessern kann? Bin momentan echt sehr ratlos….
ich habe vor einigen Jahren mein Pferd (Trakehner) von einem kleinen Züchter gekauft, angeritten und in meinem kleinen Stall (5Pferde insgesamt) selbst versorgt. Ich hatte am Stall einen kleinen Reitplatz dabei, konnte also zumindest 6 Monate im Jahr etwas dressurmässig arbeiten, die Restliche Zeit sind wir (meine Einstellerin oder Reitbeteiligung und ich) gemütlich im Gelände unterwegs gewesen. D. h., viel hat mein Traki nicht zu sehen bekommen, wir waren nie auf Turnier, Lehrgang, einer fremden Anlage, in einer Halle, oder sonstwas.
Die Selbstversorgung habe ich im April diesen Jahres aufgegeben. Bedeutete für meine beiden Pferde, dass sie ab dem 1.5. auf eine grössere Anlage (30 Pferde, relativ ruhig) umgezogen sind (Koppelgang mit meinem Alten Pferd zusammen, von 6-21 Uhr, danach in der Nacht Box, 24h Heu hat sich also nicht wirklich verändert zu meiner Haltung in Selbstversorgung, ausser, dass die Pferde länger draussen sein können und mehr Heu zur Verfügung haben).
Für mein altes Pferd war die Umstellung relativ unproblematisch, für den Trakehner war das extrem aufregend. Das war mir allerdings vorab schon klar. Ich glaube, die ersten 3 Wochen hat er dort nicht geschlafen, war extrem aufgeregt, guckig, etc. Ich habe auch erst nach 2 Monaten wieder angefangen, ihn ganz leicht zu arbeiten, vorher war das gar nicht möglich.
Nun gestaltet es sich so, dass mein Trakehner derzeit extreme Schwankungen in der Leistung hat. Bedeutet, er ist einen Tag richtig klasse, macht mit, konzentriert sich, lässt sich auch mal treiben und es entsteht ein toller Spannungsbogen. Am nächsten Tag kann es wieder komplett anders sein. Guckig ohne ende, vor jedem Wurm auf dem Boden, abgelenkt, kaum dressurmässige Arbeit möglich, Aufregung, raushebeln des Kopfes, dadurch schweissnass schon nach wenigen Minuten, etc. Dann kann ich eigentlich nach 10 Minuten grad absteigen und ihn wieder wegstellen, weil die Reiterei dann eigentlich keinen Sinn mehr hat und es nicht besser wird (schon ausprobiert). Oft macht er dann auch Theater, wenn der Traktor vorbei fährt (langsam!). Wie wenn er noch nie einen Traktor gesehen hätte. In meinem Stall stand er teilweise auf der Koppel direkt neben dem Traktor, wenn wir dort z. B. abgemistet haben oder Äste der Bäume geschnitten und gleich aufgeladen und weggefahren haben. Da ist er hinterher gedappt und fand das toll, in den Hänger mal reinzugucken, wenn wir da aufgeladen ahben.
Also quasi befindet er sich derzeit zwischen Genie und Wahnsinn…..
Regelmässigen Unterricht habe ich auch bei einer sehr guten Trainerin, auch sie ist aber ratlos, dass mein Pferd eben heute so und morgen so ist. In einigen Reitstunden haben wir aufgrund seiner Nervigkeit nur an Basics gearbeitet, in anderen dann, wenn er eben mega-konzentriert ist, auch an Seitengängen, Schulterherein, Wechseln, etc.
Ich verstehe das nicht. Im Grossen und ganzen hat er sich mittlerweile gut eingelebt. Fütterung ist optimiert. Ich füttere eigenes Futter. Heucobs, Mineralfutter, Struktur-Basis-Futter, Magnesium-Tryptophan.
Sattelzeug ist passend. Ich reite mit Startrekk DR, die Sattlerin ist auch regelmässig vor Ort, ebenso wie Ostheo und Zahnarzt. Also eigentlich sollte alles abgedeckt sein, was Probleme bereiten könnte.....
Ich reite auch nicht ständig dressur, ich versuche, ihm die Woche mit Pausen, Equikinetik, Bodenarbeit und etwas Reiten so abwechlsungsreich wie möglich zu gestalten.
Mir ist schon klar, dass es ein Pferd und keine Maschine ist, aber sowas habe ich so in diesem Ausmass auch noch nie gehabt.
Hat von euch einer einen Tip, wie ich diese Schwankungen besser in den Griff bekommen und die Nervigkeit evt. etwas verbessern kann? Bin momentan echt sehr ratlos….