Ich freue mich, dass ich hier soviel Lust auf einen Kurs machen konnte.
Tag 3:
Die letzten Tage hatten wir ja wirklich Glück mit dem Wetter, aber der Sonntag war von der ersten bis zu letzten Minute verregnet und zwar richtig!
Opa Jupp kam mit Schnulli im Hänger auf den Hof und wir drückten uns noch ein wenig in der Küche rum in der Hoffnung, dass das Wetter noch Einsicht zeigen würde. Tat es aber nicht
, also spannten wir klitschnasse Pferde vor die Kutschen.
Durch das Üben die Tage vorher sind wir in wenigen Minuten abfahrbereit gewesen.
Wir durften wählen wo wir mitfahren wollen und wir entschieden uns für die gleiche Besetzung wie den Tag vorher. Also Schnulli und Opa Jupp.
Wir fuhren wieder getrennt, begegneten uns aber immer wieder. Der Sand war nass und schwer, für die Pferde war es zum Teil ganz schön anstrengend. Ich kann die Kondition des deutlich zu speckigen Schnullis nur bewundern, so ein lauffreudiges, fleissiges und dennoch feines und kontrollierbares Pferdchen.
Dabei war Schnulli ein Waisenfohlen und Mickerling, den er aus Mitleid mitgenommen hat, als sich Dietmar ein Pferd gekauft hat.
Opa Jupp ist pensionierter Förster und kennt das Gebiet dort wie seine Westentasche. Er führte uns in abgelegene Ecken und hat uns etwas ganz besonderes gezeigt. Frei lebendes Muffelwild! 4 Böcke sprangen mit uns durch den Wald
Schnulli kennt das schon und hat nicht mal mit dem Ohr gezuckt.
Auf der Galoppstrecke durfte ich es dann auch mal ein ordentliches Stück galoppieren. Das ist echt ein unglaubliches Gefühl. :-&
Danach sind wir nochmal Hindernissfahren gewesen. Ein ganz kurzes Stück rückwärtsrichten mit Kutsche durfte ich auch, allerdings ist das wirklich unglaublich schwierig!
Dann sind wir zum Fahrplatz gefahren und haben dort nochmal das Umkreisen eines Siloballens geübt, also ein Ballen in der Mitte und 4 drumherum. Das ist sooo eng, aber nach ein paar Anläufen kamen wir komplett rum.
Dann das Kegelfahren, man da war Schnulli aber in seinem Element.
Opa Jupp sagte auch, dass er mit Schnulli in der Regel jedes Kegelfahren gewinnt.
Das Wetter war übrigens durchgängig scheußlich und ich bis zur Unterhose nass, merke; meine Klamotten taugen nix.
Außer die neuen Meindl Schuhe, die hielten als einziges durch.
Die Mittagspause versuchten wir dann unsere Klamotten trocken zu kriegen und wärmten uns an heißen Getränken.
Dietmar sagte, dass wir nach Hause fahren könnten wenn wir wöllten, aber alle blieben auch am Nachmittag da.
So stiegen wir wieder in unsere tropfnassen Sachen und fuhren nochmal zum Fahrplatz um ein kleines Spaß-Turnier zu fahren.
Ich war als zweite dran und Schnulli war ganz schön heiß. Im Trab durchfuhren wir die ersten Tore und auf der langen gerade legten wir einen Galopp hin, danach hatte ich ganz schön zu tun Schnulli zu bremsen und so galoppierten wir auch einige Tore, dennoch hab ich keinen Kegel umgefahren.
Wir haben wieder viel gelacht und einfach nur Spaß gehabt, selbst das Wetter konnte uns die Laune nicht vermiesen.
Als wir auf den Hof kamen haben wir alle Pferde ausgeschirrt und Opa Jupp hat Schnulli heim gefahren (mit dem Hänger) und kam dann nochmal zum Abschiedskaffee, wir haben bei Kaffee und Kuchen noch zwei Stunden gequatscht bevor wir uns auf den Heimweg machten.
Ich war sicher nicht das letzte Mal dort!
- klingt nach unheimlich viel Spass 
wäre sicher ne witzige sache