Zwei junge Pferde, zwei Szenarien: 1) klemmig 2) Anti!

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lunimaus
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Re: Zwei junge Pferde, zwei Szenarien: 1) klemmig 2) Anti!

Beitrag von lunimaus »

Ich glaube, Zysten kann man auf einem Ultraschall sehen :-)
"Lebenskunst ist nicht zuletzt, auf etwas notwendiges zu verzichten, um sich etwas überflüssiges zu leisten." (Vittorio de Sica)
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Heidemi
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Re: Zwei junge Pferde, zwei Szenarien: 1) klemmig 2) Anti!

Beitrag von Heidemi »

zu Pferd 2):
Langeweile oder Überforderung müssen nicht an die Menge der Arbeit gekoppelt sein, die das Pferd macht.
Ich habe es schon mehrfach erlebt, dass gerade junge Pferde, die durchaus fast täglich was gemacht haben und auch unterschiedliche Sachen, sich gelangweilt haben, einfach weil die Besitzer bei weitem nicht so weit waren, wie das Pferd. AUCH am Anfang der Ausbildung. Wenn das Pferd also bestimmte Dinge verstanden hat und die nicht mehr herausfordernd erlebt, dann kommt es ganz oft zu solchen Frustreaktionen, wie die auf dem Paddock. Das muss kein Frust sein, kann aber.
Dazu kommt dann noch, dass ich es ebenfalls erlebt habe, dass junge Pferde "komisch" wurden, wenn die Besitzer unklar waren. Oder noch schlimmer widersprüchlich in ihrer Kommunikation.
Das ist ganz schwierig bei manchen Pferden genau den Ton zu treffen in der Mischung aus Klarheit, Ruhe, Anforderung und 5e gerade sein lassen.

Da kannst du vielleicht unterstützen, aber die Besitzerin wird ganz dolle an sich arbeiten müssen.

Dann, das habe ich noch gar nicht gelesen muss ein Trainingsziel sein, dass sie WIRKLICH lernt, ihre Hände zu kontrollieren.
Ich kenne ganz, ganz viele fortgeschrittene Reiter, die zumindest ein wenig immer mal nach unten einwirken mit der Hand. Die Idee, das Pferd muss den Kopf runter nehmen, also "hole" ich mir den, ist sehr, sehr fest verankert.
Dieses Pferd hat schon gelernt, dass die Hand aua auf die Zunge macht. (was er nicht mit dem Flüchten hinter den Zügel quittiert, sondern mit einer sehr deutlichen Aussage, dass ihm das weh tut)
Entsprechend muss er von euch das Versprechen kriegen, dass ihr ihm nie wieder auf die Zunge haut. Und das ist dann eure Verantwortung, das auch nicht zu tun. Erst dann wird es möglich sein, dass er wieder Vertrauen fasst zu der Reiterhand. Eine gute Möglichkeit sind hier Abkauübungen.
Hier ist noch mal ganz nett beschrieben, dass es wichtig ist, in die Laden einzuwirken, also nach oben. Was nicht heißt, dass man die ganze ZEit die Hände bis zu den Ohren halten muss. Aber die Richtung ist wichtig.
http://www.pferdeausbildung-online.de/1 ... auuebungen

Das kann man nicht nur vom Boden aus machen, sondern auch vom Pferd aus.
Wichtig für den Anfang ist, sobald er nur einen Schmatzer macht: Zügel lang und loben.
Das, was er dabei lernen muss ist: Die Reiterhand ist freundlich, sie führt eine Unterhaltung mit dem Pferd und wenn ich ihn höflich um eine Unterhaltung bitte, soll er darauf antworten, dann ist er das feinste Pferd der Welt.

So in die Richtung ;)
calista
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Re: Zwei junge Pferde, zwei Szenarien: 1) klemmig 2) Anti!

Beitrag von calista »

Meine Stute hatte in jungen Jahren auch mal ein Rosseproblem, da hat eine TÄin ein Mittel von Heel (Mamma suis, glaube ich) verordnet (injiziert). Wegen Zysten hatte ich zuvor schallen lassen, die waren es nicht.
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Hottie
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Re: Zwei junge Pferde, zwei Szenarien: 1) klemmig 2) Anti!

Beitrag von Hottie »

tara hat geschrieben:zu 1) ich hatte mal eine Haffi-Stute, die war regelmäßig alle 21 Tage zäh wie Schuhleder, kam nicht aus dem Quark. dauerte so max 2 Tage, dann mochte sie wieder durch die Felder flitzen mit mir.
Habt ihr rausgefunden, woran es lag? Meine Stute verhält sich ähnlich, sie will einige Tage vor der Rosse für ca 2 Tage gar nicht mehr laufen am liebsten :? . Ich überlege, ob ich einfach abwarte (sie ist erst 5) oder mal den TA drauf schauen lasse....
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tara
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Re: Zwei junge Pferde, zwei Szenarien: 1) klemmig 2) Anti!

Beitrag von tara »

War ja nicht meine, und daher nicht in meiner Verantwortung. Sie ist dann auch verkauft worden und wurde ein geschätztes Wanderreitpferd.
Liebe Grüße
tara
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bubi9191
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Re: Zwei junge Pferde, zwei Szenarien: 1) klemmig 2) Anti!

Beitrag von bubi9191 »

Wollte euch nur mal auf dem Laufenden halten:

Unser Kandidat 2 hat, seitdem ich die beiden bei jedem Reiten unterstütze, so schnell gelernt! Unglaublich!
Er hat seitdem nicht 1x gebockt, nicht 1x seinen Unmut gezeigt, nichtmal gescheut beim Reiten :)
Ich freu mich
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Der Surfer zwingt die Welle nicht, er will sie nicht verändern.
Er lernt einfach, wie er sie reiten kann.

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Gentiana
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Re: Zwei junge Pferde, zwei Szenarien: 1) klemmig 2) Anti!

Beitrag von Gentiana »

Super :-d
...und zur Nr. 1, hast du da schon einen Plan, was du machst ? Es waren ja doch einige Vorschläge und Gedanken dazu hier dabei.
bubi9191
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Re: Zwei junge Pferde, zwei Szenarien: 1) klemmig 2) Anti!

Beitrag von bubi9191 »

Nummer 1 macht mich noch ratlos :D
Mal ist es weg, mal ist es extrem.
Mit Ablongieren tut sich da nichts großartig
Pferde sollten so geritten werden, wie ein Surfer eine Welle reitet.
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Hottie
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Re: Zwei junge Pferde, zwei Szenarien: 1) klemmig 2) Anti!

Beitrag von Hottie »

bubi9191 hat geschrieben:Nummer 1 macht mich noch ratlos :D
Mal ist es weg, mal ist es extrem.
Mit Ablongieren tut sich da nichts großartig
Aber mit der Rosse bzw dem "Zyklus" hat es nichts zu tun, ob es "da" ist oder "weg"?
Mein Araberwallach war ziemlich empfindlich im Rücken und lief trotz passendem Sattel oft anfangs etwas klemmig, das war meist Wetterabhängig. Mal war er sofort fit, mal war es eine halbe Runde und mal 10 Minuten. Ihn konnte man mit der Gerte zwar "motivieren", aber er lief dann zwar vorwärts, allerdings verspannte er dabei. Wollte man ein lockeres Pferd, das sich mit der Zeit loslässt, war die beste Strategie, ihn einfach einige Runde total untertourig schluffen zu lassen. Dann löste er sich langsam und wurde von alleine fleißiger. Woran es bei ihm lag (jung, gesund, passender Sattel, relativ gute Muskulatur), keine Ahnung, ich glaube, der war eben einfach empfindlich :nix: .
Interessant finde ich, dass es ja Reiter-abhängig zu sein scheint bei euch :-e .
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tara
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Re: Zwei junge Pferde, zwei Szenarien: 1) klemmig 2) Anti!

Beitrag von tara »

Hottie hat geschrieben:[
Mein Araberwallach war ziemlich empfindlich im Rücken und lief trotz passendem Sattel oft anfangs etwas klemmig, das war meist Wetterabhängig.
Mein Pferd mag gerade im Herbst/Winter eine Decke haben. Dann ist er entspannt, sonnst klemmt es auch schon mal.
Liebe Grüße
tara
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