Sicherheit beim Ausreiten

[Perlenspieler]

Die sehen das Risiko darin das es eben dauern kann bis man gefunden wird, wenn man alleine ausreitet.
Das ist halt was worüber ich mir keinen Kopf mache, ich falle normal nicht vom Pferd (das letzte Mal ist schon ewig her) und daher mag ich mich von so einem hypothetischem Risiko nicht einschränken lassen.
Das würde evtl. anders aussehen wenn ich regelmäßig vom Pferd kippen würde, allerdings würde ich dann wohl eher weiter üben bevor ich ins Gelände gehen würde.

[A.Z.]

Ja, das sehe ich auch so.

Dazu kommt, wie oft ist man denn wirklich so schwer geschädigt, dass man nicht gleich wieder auf den Füßen steht oder zumindest ein Telefon bedienen kann?

Mir persönlich ist das noch nie passiert und auch in meinem Umfeld wüsste ich jetzt nicht.

[Perlenspieler]

Ich kenne durchaus Leute die schon entsprechende Unfälle hatten. Eine eben auch aus meinem jetzigen Stall, da hab ich ja das Pferd von den Nachbarn abgeholt.
Allerdings war das dann auch eine Ausreitsituation in die ich niemals gekommen wäre:
-Ungeübte Reiterin
-Schlecht ausgebildetes, unrittiges Pferd, dabei aber unerschrocken und Kopfstark.
-Erster Ritt nach der Winterpause
Bei der Kombination hätte ich mir den Ausritt alleine auf jeden Fall gespart, in Begleitung weiß ich es nicht.
Die Reiterin konnte aber ganz klar kein Handy mehr bedienen, sie wurde schwer verletzt im Graben gefunden.

[Lisa-Marie]

Zum Thema Allein-Ausreiten hatten wir in einem früheren Stall ein Stallbuch, in dem man (wenn man allein raus ist) die Richtung und die Uhrzeit und die geplante Dauer eingeschrieben hat. Das fand ich ne tolle Idee (es gab da nur 3 Richtungen, in die man reiten konnte).

[Perlenspieler]

Für mich wäre das keine Idee, ich entscheide oft erst unterwegs welchen Weg ich nehme und wie groß die Runde wird. Ich hätte keine Lust mich vorher fest zu legen.

[Biggi01]

Ich reite fast immer alleine aus. Einfach weil ich zu Zeiten unterwegs bin, wo sonst keiner da ist. (bei uns sind nur wenige Reiter am Stall). Prinzipiell finde ich auch gut, wenn man dann aufschreibt, in welche Richtung man geritten ist. Mach ich aber auch nicht, bzw. entscheide mich draußen noch um.

Mir sind 2 Fälle (im langen Reiterleben) bekannt, wo ein Reiter nach Sturz bewusstlos war. Einmal auf dem Platz alleine, wo es eine Weile gedauert hat, bis es jemand gemerkt hat. Einmal im Gelände, wo wirklich eine große Suchaktion mit Polizei usw. gestartet werden musste. Übrigens in beiden Fällen mit Helm. Deswegen: vernünftig ist es schon, Bescheid zu geben, wohin man reitet.

Zum Thema Sturzweste: ich sehe in der letzten Zeit vermehrt, dass Jugendliche im Reitunterricht mit Weste reiten. (Also dann wohl auch später im Gelände usw.) Allerdings sieht es für mich schon so aus, als ob die Dinger die Beweglichkeit stören. Wäre für mich keine Option. Allerdings denke ich, wenn ich ein "fremdes" oder neues Pferd hätte, oder ein "schwieriges", würde ich so eine Hit Air Weste in Erwägung ziehen, fürs Gelände. Da gibts ja doch so einige harte Gegenstände, auf die man stürzen könnte. So eine Weste könnte ich mir vorstellen, weil sie ja wirklich nicht stört, aber Sicherheit gibt. Abschrecken tut mich im Moment der hohe Preis.

[Weibi]

Die Hit-Air-Weste finde ich gruselig. Am Alten Stall gab es mit dem Ding zwei doofe Unfälle. Einmal wollte der Reiter absteigen, hatte sich nicht abgeschnallt und das Pferd ging beim Knall durch.
Beim anderen mal ist der Reiter tatsächlich gefallen, war auch nicht schlimm bis das Pferd beim Knall ausgeschlagen hat. Niemals kommt mir dieses Ding ans Pferd.

Ich habe immer Helm, Handy und eine Warnweste dabei. Außerdem ein Taschenmesser. Da ich mich aber oft verirre sollte ich wohl besser grundsätzlich Leuchtausrüstung einpacken.

[Perlenspieler]

Was das Fallen angeht hab ich bisher beobachtet das die schlimmsten Verletzungen eigentlich dann entstehen wenn die Reiter krampfhaft versuchen nicht zu fallen. Da wird sich dann fest geklammert obwohl schon lange klar ist das es nur noch in eine Richtung gehen kann.
Wenn man seine Energie weniger aufs Oben bleiben konzentriert sondern versucht die zu nutzen heil runter zu kommen (möglichst weit weg vom Pferd z.B.) passiert oft deutlich weniger.

[jella]

Was das Fallen angeht hab ich bisher beobachtet das die schlimmsten Verletzungen eigentlich dann entstehen wenn die Reiter krampfhaft versuchen nicht zu fallen. Da wird sich dann fest geklammert obwohl schon lange klar ist das es nur noch in eine Richtung gehen kann.Wenn man seine Energie weniger aufs Oben bleiben konzentriert sondern versucht die zu nutzen heil runter zu kommen (möglichst weit weg vom Pferd z.B.) passiert oft deutlich weniger.

Jo, dem kann ich nur zustimmen. Als mein Pferd im Gelände gestolpert ist u. ich merkte, sie rappelt sich nicht hoch, habe ich mich gezielt in die andere Richtung geworfen, hätte ich gewartet, gäbs mich heute wohl nicht mehr. Oder zumindest nicht mehr im gleichen Zustand. Habe mir im übrigen heute die Island-Sicherheits-Steigbügel auf dem Flohmarkt gekauft, hier kann sich der Fuß schneller ausdrehen. Wenn ich die Wahl habe, Sand oder hängen bleiben, stoße ich mich vom Sattel ab u. rolle mich ein.

[Belgano]

Welche Sicherheitssteigbügel habt ihr denn? Ich liebäugele immer wieder mal damit, bin aber unentschlossen, welche es sein sollen. Die Art der Isisteigbügel erscheint mir zB sehr logisch, dass da der Fuß besser frei kommt.
Die mit den Gelenken fand ich immer sehr hart, also da braucht es schon ordentlich kraft, bis die sich etwas biegen, ob das reicht wenn man drinhängt?