Re: Beissen
Verfasst: Di 29. Sep 2015, 20:05
Dazu möchte ich auch noch was in die Runde werfen:
Meinen Schimmel habe ich jetzt seit 3 1/2 Jahren, kennen tue ich ihn seit 9 Jahren (ohne allerdings damals was mit ihm zu tun zu haben). Er kam 6-jährig auf einen Hof, wo ich damals eine RB hatte und wurde für gute 2 Jahre im Schulbetrieb eingesetzt, wurde danach auf dem Hof verkauft an einen Mann, der auf ihm reiten lernte, dann wenig Zeit hatte und jedem Mädel, das gerne reiten wollte, sein Pferd gerne zur Verfügung gestellt.
Ich kann mich gut erinnern, dass er schon als er kam, gebissen hat (und ich noch dachte ohje, und der ist Schulpferd...) und als mir der Besitzer ihn verkaufte meinte er noch: und ja, immer wenn er gebissen hat, hat einen auf die Nase gekriegt.
D.h. ich habe ihn 12-jährig gekauft und die 6 Jahre davor wurde er mehr oder weniger gehauen oder sonstwie gestraft, wenn er gebissen hat.
Das erste, was ich dachte, okay, ist euch nie aufgefallen, dass er trotzdem beißt?
Zugegebenerweise hat er von mir auch schon mal eine gewischt bekommen anfangs, als er noch gebissen hat, aber ganz grundsätzlich bin ich dann da anders rangegangen.
Und das ist hier der springende Punkt, glaube ich: Mein Schimmel hatte eine Vergangenheit (die ich sogar in groben Zügen mitbekommen habe), wir reden ja auch bei deiner Stute nicht von einem Jungspund und da können die Gründe, warum ein Pferd beißt soooo unterschiedlich sein.
Mein Schimmel ist ein einerseits stolzes Pferd, gleichzeitig aber auch total unsicher. Und immer, wenn er sich unsicher gefühlt hat, hat er gebissen.
Jetzt, wo er mich seit 3 1/2 Jahren kennt und nicht dauernd jemand anders irgendwas von ihm fordert und dabei oftmals gar nicht klar ausdrücken konnte, was er von ihm will (z.B. Reitschüler), dann aber gestraft wurde, weil er nicht richtig geraten hatte, beißt er nicht mehr.
Grunderziehung hätte bei ihm nichts gebracht, er ist ziemlich taub gegen "Strafe", das hat er als Schulpferd gelernt.
Ich finde deine Lösung in deiner Situation und der Situation, in der die Stute jetzt ist mit Fohli und neuem Zuhause erst mal echt gut!
Einfach, weil es soviel Neues für sie ist, da ist die Vermeidung von Konfliktsituationen völlig okay, finde ich.
Dann kehrt ja irgendwann Ruhe ein und du kannst dich intensiver mit ihren Beissattacken auseinandersetzen.
Wieviel weißt du denn über ihre Vergangenheit?
Ich drück dir die Daumen, dass ihr da auf lange Sicht einen guten Weg findet!
Meinen Schimmel habe ich jetzt seit 3 1/2 Jahren, kennen tue ich ihn seit 9 Jahren (ohne allerdings damals was mit ihm zu tun zu haben). Er kam 6-jährig auf einen Hof, wo ich damals eine RB hatte und wurde für gute 2 Jahre im Schulbetrieb eingesetzt, wurde danach auf dem Hof verkauft an einen Mann, der auf ihm reiten lernte, dann wenig Zeit hatte und jedem Mädel, das gerne reiten wollte, sein Pferd gerne zur Verfügung gestellt.
Ich kann mich gut erinnern, dass er schon als er kam, gebissen hat (und ich noch dachte ohje, und der ist Schulpferd...) und als mir der Besitzer ihn verkaufte meinte er noch: und ja, immer wenn er gebissen hat, hat einen auf die Nase gekriegt.
D.h. ich habe ihn 12-jährig gekauft und die 6 Jahre davor wurde er mehr oder weniger gehauen oder sonstwie gestraft, wenn er gebissen hat.
Das erste, was ich dachte, okay, ist euch nie aufgefallen, dass er trotzdem beißt?
Zugegebenerweise hat er von mir auch schon mal eine gewischt bekommen anfangs, als er noch gebissen hat, aber ganz grundsätzlich bin ich dann da anders rangegangen.
Und das ist hier der springende Punkt, glaube ich: Mein Schimmel hatte eine Vergangenheit (die ich sogar in groben Zügen mitbekommen habe), wir reden ja auch bei deiner Stute nicht von einem Jungspund und da können die Gründe, warum ein Pferd beißt soooo unterschiedlich sein.
Mein Schimmel ist ein einerseits stolzes Pferd, gleichzeitig aber auch total unsicher. Und immer, wenn er sich unsicher gefühlt hat, hat er gebissen.
Jetzt, wo er mich seit 3 1/2 Jahren kennt und nicht dauernd jemand anders irgendwas von ihm fordert und dabei oftmals gar nicht klar ausdrücken konnte, was er von ihm will (z.B. Reitschüler), dann aber gestraft wurde, weil er nicht richtig geraten hatte, beißt er nicht mehr.
Grunderziehung hätte bei ihm nichts gebracht, er ist ziemlich taub gegen "Strafe", das hat er als Schulpferd gelernt.
Ich finde deine Lösung in deiner Situation und der Situation, in der die Stute jetzt ist mit Fohli und neuem Zuhause erst mal echt gut!
Einfach, weil es soviel Neues für sie ist, da ist die Vermeidung von Konfliktsituationen völlig okay, finde ich.
Dann kehrt ja irgendwann Ruhe ein und du kannst dich intensiver mit ihren Beissattacken auseinandersetzen.
Wieviel weißt du denn über ihre Vergangenheit?
Ich drück dir die Daumen, dass ihr da auf lange Sicht einen guten Weg findet!