Hund allein zu hause

Moderator: Wallinka

Wallinka
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Re: Hund allein zu hause

Beitrag von Wallinka »

Für die Unterscheidung sind die Videoaufnahmen vom alleingelassenen Hund sinnvoll.
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Biggi01
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Re: Hund allein zu hause

Beitrag von Biggi01 »

Was macht der Hund mit Kontrollzwang? Und was der, der Angst vor dem Verlassenwerden hat?
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Wallinka
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Re: Hund allein zu hause

Beitrag von Wallinka »

ich muß mal schauen, ob ich entsprechende Videos finde, ich kann Körpersprache nicht so gut erklären :shy: kann aber etwas dauern, bin grad im Buchhaltungsstress.
ein Hund mit Trennungsangst steigert sich rein, ist die ganze Zeit unruhig, hechelt viel, rennt hin und her, kratzt an Türen, zerfrisst im schlimmsten Fall als Übersprungshandlung Möbel, der bellt und jault aus Verzweiflung, weil er nicht weiß, wie er die für ihn nicht lösbare Situation ändern soll, hat ein Stressgesicht.


ein Hund mit Kontrollzwang wirkt in der Körpersprache selbstbewußter, der bellt und jault bewußt, weil er seinen Frust loswerden will,
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Biggi01
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Re: Hund allein zu hause

Beitrag von Biggi01 »

Danke schon mal für die Erklärung :danke:
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calista
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Re: Hund allein zu hause

Beitrag von calista »

@Biggi01 Bei Trennungsangst kann man mit einem aufgespannte Regenschirm schon in der Wohnung im Beisein des "Rudels" üben. Der Regenschirm wird verwendet, weil man den nie aus Versehen nutzt. Man beginnt, dem Hund beizubrigen, dass wenn der Schirm aufgespannt ist, er ignoriert wird. Niemand spricht mit ihm, keiner guckt ihn an und niemand spielt mit ihm oder streichelt ihn. Der Hund wird dann hoffentlich merken, dass immer wenn der Schirm da steht, er wie Luft behandelt wird. Ich finde die Idee dahinter in Anwesenheit zu üben, sowohl für den Besitzer als auch für den Hund einfacher und grundlegender. Denn es geht grundsätzlich darum, die Trennungsangst zu behandeln und nicht nur, das Haus zu verlassen.

Wenn man das Gefühl hat, der Hund hätte begriffen worum es geht und sich entspannt hinlegt und wartet, fängt man an, die Zeitspannen der Ignoranz herauszuzögern und zu varieren. Dann kann man zum 1. Mal den Schritt, für kurze Zeit das Haus zu verlassen, wagen (sobald der Schirm aufgespannt ist und der Hund sich zur Ruhe gelegt hat). Auch hier verlängert man die Intervalle wieder vorsichtig und variabel.

Diese Methode ist zwar sehr langwierig im Aufbau, aber der Hund begreift in der Anwesenheit seines Rudels, dass es Momente im Leben gibt, in denen er alleine ist. Somit fallen ihm die Momente des Alleinseins auch in dessen Abwesenheit leichter. So die Theorie.
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Fionnlagh
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Re: Hund allein zu hause

Beitrag von Fionnlagh »

Ich finde, das merkt man auch im alltäglichen Umgang. Ein Hund mit Trennungsangst ist ja meistens insgesamt der ängstlichere Typ (wobei "ängstlicher Typ" nicht gleichzeitig bedeutet, dass Hund nicht alleine bleiben kann), während einer mit Kontrollzwang eigentlich recht selbstbewusst ist und dich trotzdem ungern aus den Augen lässt.
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Biggi01
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Re: Hund allein zu hause

Beitrag von Biggi01 »

@ Callista: Hm, so ganz hab ichs noch nicht verstanden, aber ich denke mal darüber nach ;) . :danke:

Laura, ich würde meine Hund eher als wenig selbstbewusst einschätzen, aber manchmal ist man ja auch etwas "betriebsblind", darum habe ich mal nach Anzeichen gefragt.

Und alles so rein aus Interesse am Thema, bei meinem "Ersthund" hat sich das Alleinbleib-Problem von selbst erledigt, als sie etwas älter war. Das würde sich dann mit Waldsuses Aussage decken, dass der Hund erst mal erwachsen werden soll.

Aber es kann ja trotzdem mal eine Situation entstehen, wo auch der Junghund mal alleine bleiben muss, und das möglichst, ohne sehr darunter zu leiden.
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Lisa-Marie

Re: Hund allein zu hause

Beitrag von Lisa-Marie »

Luisa, Du hast ne PN
ehem User

Re: Hund allein zu hause

Beitrag von ehem User »

Danke für die PN.

Vermutlich ist der Verlassensangst-Hund ja draußen auch anhänglicher und macht nicht so viel auf Eigeninitiative, wie meiner z.B. :roll: Oder?

Ist die Schirm-Übung denn auch für den Kontroll-Hund geeignet oder mehr für den Angst-Hund. Im Grunde muss der Hund ja dann verstehen, dass gerade mal "keine Sprechstunde" ist.
Der Trainer hat leider keine Zeit mehr, schade, klang auf der Homepage vielversprechend.

Wie genau "arbeitet" ihr denn eure Kontrollfreaks? Steckt ihr ihnen drinnen klare Grenzen (jetzt mal abgesehen von "komm nicht mit auf's Klo" oder eben an den Platz schicken), wenn ja welche? Vielleicht kann ich ja so unser Problem auch schon ein wenig eindämmen.

Wenn das alles nichts hilft, bleibt vielleicht noch die Hoffnung, dass es sich mit dem Alter legt?! :shifty: Immerhin ist er natürlich jetzt auch pubertär :twisted:
jella
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Re: Hund allein zu hause

Beitrag von jella »

Also in der Hundeschule lernt man ja viele Hunde kennen und ich habe keinen kennengelernt, der ein unangenehmes Verhalten einfach so abgelegt hat. Was irgendwann aufhört, sind die Angriffe auf Gegenstände, die ja dem Zahnwechsel entspringt, meistens jedenfalls.
Ich habe meinen in der Box eingesperrt. Klingt jetzt fies, war es aber nicht. Denn das Ergebnis war, dass der Hund darin Ruhe fand.
Ich kenne einen Boxer aus meiner Hundeschule, der macht es heute - mit 8 Jahren - noch immer. Kann nicht allein sein u. heult (jault wie ein Wolf), ist er allerdings in seiner Box , ist Ruhe.

Meinen Hund kann ich bis heute nirgends anbinden. Er ist ein toller Hund, aber angebunden kriegt er Streß. Egal wo. Egal wann. Mehrere Trainer haben sich hier die Zähne ausgebissen. Wir haben bis heute keine Erklärung für das Verhalten. Allerdings kann ich ihn vorm Bäcker ablegen, unangeleint u. er bleibt liegen. (wenn nicht einer kommt u. sich zu ihm runter beugt u. ihn versucht anzufassen, grrrrrrr)

Martin R. hat auf seiner Homepage viele Tipps, die wirklich nicht schlecht sind. Wichtig bei allem was du machst; DU DARFST NIE VOM SCHEMA ABWEICHEN!!! Bis ein Hund auf etwas wirklich konditioniert ist, musst du 3 Monate jeden Tag, jede Stunde kontinuierlich dran arbeiten. Erst dann ist das ins Langzeitgedächtnis "gerutscht". Also .. ich gehe mal kurz vor die Tür u. unterhalte mich mit der Nachbarin u. ich lasse den Hund mal einfach so allein ... verstehst du, was ich meine???

Mir hat meine Trainerin unglaublich geholfen. Ohne sie wäre ich total verloren gewesen. Von daher, suche dir einen guten Trainer. Es gibt viele Dinge, die ich erst dadurch verstanden habe.
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