sicherlich gibt es hier auch die oder den eine(n) oder andere(n) Hundekenner, daher versuche ich es hier nun mal.
Ich bin mit meinen einjährigen Australian Shepherd nun langsam etwas ratlos, was das Alleinsein anbelangt.
Wir haben ganz brav im Welpenalter angefangen, mal kurz das Zimmer zu verlassen, dann mal kurz die Wohnung, den Müll runter bringen, fünf Minuten, 10 Minuten draußen warten etc. und haben dies gesteigert.
Ich habe immer darauf geachtet, dass er vorher genug Bewegung hat und möglichst müde ist. Wenn er mal gebellt oder gejault hat, habe ich das ignoriert und bin erst wieder reingekommen, als es gerade leise war.
Dennoch jault er nun immer noch ab und an. Es ist kein Bellen oder Fiepen, sondern klingt eher nach einer Sirene.
Er bekommt immer etwas zum Knabbern und ich mache kein großes Getue beim Rausgehen (verabschiede mich nicht o.ä.).
Anfangs war er nur im Schlafzimmer, weil dort sein Schlafplatz ist, besser wurde es, als er erst das Wohnzimmer mittlerweile die ganze Wohnung für sich hat. Er steht gern am Fenster und guckt raus.
Trotz aller bisher getroffenen Dinge ('und ja ich habe natürlich schon etwas gegoogelt und versucht alles zu optimieren), jault/ jolt er aber immer noch. Es ist nicht durchgäng, aber guten Gewissens kann ich ihn nicht alleine lassen.
Ich weiß, dass gerade die Rasse natürlich eine gewisse Aktivität mitbringt und versuche ihn bestmöglich auszulasten, ohne ihn aber zum hyperaktiven Hund zu trainieren. Morgens z.b. 8 km Rad fahren vorm Alleine sein.
Nun zieht leider auch noch der Sohn des Vermieters unter uns und das Haus ist sehr hellhörig. Ich habe also dementsprechend jetzt schon etwas Angst, vor etwaigen Beschwerden und möglicherweise daraus resultierenden Konsequenzen

Kürzlich habe ich mich mkal wieder eine halbe Stunde hinten in den Garten gesetzt und gelauscht - nicht ein Ton.
Am nächsten Tag war ich 35min einkaufen und habe - wie so oft - eine Aufnahme laufen lassen. Da hat er schon so 7 mal gejault.
Vielleicht schnallt er, dass ich "wirklich" weg bin, wenn ich mit dem Auto weg fahre.
Ich habe nun schon überlegt, falls dies wirklich der Fall ist, ob ich das Auto weiter weg parke, weiß aber nicht, ob das für dauerhaft eine Lösung ist.
Mein Hund soll keine 8 Stunden alleine sein, aber vier ruhige wären schon mal schön.
Wie gesagt, langsam aufgebaut habe ich es, aber irgendwann ist dann meine freie Zeit auch mal rum und nach einer gewissen Zeit Training denkt man ja, man könne mal einkaufen fahren...
Es gab auch schon Tage, da war er drei Stunden alleine und leise und zur Zeit finde ich es wieder anstrengender.
Eine Hundebox haben wir bislang noch nicht probiert und ich weiß nicht, ob das nun, wo er ja schon 1 ist, noch Sinn macht?
Da für ihn draußen meist 100 andere Sachen sehr interessant sind, und wir da noch sehr an seiner Aufmerksamkeit uns gegenüber arbeiten, glaube ich eigentlich nicht, dass er große Verlust-/Trennungsangst hat. Ich habe eher den Eindruck, als würde ihn das ärgern, dass niemand da ist, um sich um ihn zu kümmern und sich mit ihm zu beschäftigen.
Tja, hat jemand Ideen? Tipps? Vielleicht ähnliches erlebt?
Liebe Grüße
Luisa