Wenn Du ein Pferd wärst...

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Schnucke
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Re: Wenn Du ein Pferd wärst...

Beitrag von Schnucke »

Klar geht das auch vom Boden aus, nur haßt Famosa Bodenarbeit :lol: da hab ichs gut. Die zwei Schimmels stehen auf jeden Fall parat um mit mir was zu machen und sind sogar eifersüchtig wenn eine mal pausieren muß.
Keine Stunde im Leben, die man im Sattel verbringt, ist Verloren (Sir Winston Churchill)

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Lisa-Marie

Re: Wenn Du ein Pferd wärst...

Beitrag von Lisa-Marie »

Danke für Deine Ausführung, roniybb, aber (mal wieder ein aber):
roniybb hat geschrieben:Dh wir müssen das Pferd in die Lage bringen, den Reiter schmerz und stressfrei tragen zu können
wenn wir Pferde nicht REITEN würden, müssten wir auch nichts an ihnen umtrainieren. Und ihnen auch nicht "helfen" - denn wobei helfe ich dem Pferd?
Ganz ketzerisch (vorsicht, ich übertreibe mal): Ich mach doch (aus meiner Sicht) das ganze Palaver "nur", um das Pferd REITfähig zu machen. Wenn nun genau DAS wegfallen würde??
Wallinka hat geschrieben:Weil es Spaß macht, gemeinsam Bewegung zu erleben? Zu erleben, wie man sich im Einklang bewegen kann, sich genau kennt, sich auf einander verläßt, einander anspornt, zusammenwächst?
Ist "sich im Einklang zu bewegen" Motivation genug für das Pferd?

Ach, ich weiß, ich bin lästig...
Bitte trotzdem weitere Ideen, wirklich, ich nehm das alles mit und werde damit "spielen" und vor allem viel darüber nachdenken....
Lizari hat geschrieben:Warum mein Pferd mit mir reiten möchte? Hm ... zur Zeit hat sie leider keine Auswahl, es gibt nur mich ... aber auch: weil sie mich sehr mag und manchmal sogar richtig toll findet
Ich wollte Dich fragen, warum Dein Pferd mit Dir REITEN möchte?
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WaldSuse
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Re: Wenn Du ein Pferd wärst...

Beitrag von WaldSuse »

Aus der Sicht meines Pferdes ist das geritten werden einfach etwas,was er gelernt hat und somit sein Job ist.Kennen wir alle auch.Es kann Spaß machen,oder eben manchmal auch nicht.
Und da er als Pferd weder jammernd in der Vergangenheit noch träumend in der Zukunft,sondern im Hier und Jetzt lebt,ist das okay so.Wenns schön war und Spaß gemacht hat,bleibt das im Gedächtnis gespeichert,andersrum auch.Wenns ganz besonders schlimm war,dann wird der Spaß überlagert.
Also ist es mein Job,meinem Pferd den Spaß zu zeigen.Wenns mal nicht so klappt,ist es nicht schlimm,denn mein Pferd hat den Spaß gespeichert.
Mein Pferd läßt sich immer das Halfter anziehen,wenn ich ihn von der Weide hole.Er könnte auch weg laufen um mir so zu zeigen,daß er jetzt nicht mit mir zusammen sein will.Gut,er geht manchmal sehr,sehr langsam mit.....da weiß ich schon,wie es um seine Motivation bestellt ist.Aber gerade dann hat er Spaß an unserem Ausritt,gerade dann singt er sein Lied.
Umgekehrt kann es auch sein,daß er mir während des Ausritts signalisiert,daß er es heute nicht so toll findet.Dann kürze ich IMMER ab.Denn dann machts mir auch keinen Spaß.
Wir sind so gut wie immer alleine zusammen unterwegs.Mir ist aufgefallen,daß er nur sein Brummellied singt,wenn wir alleine sind.Es kommt sehr selten vor,daß er brummt,wenn ein anderes Pferd dabei ist.

Das ist so daß,was ich an meinem Pferd beobachte und ich denke,daß meine Interpretation seines Verhaltens soweit stimmt.Ich habe auch eine spirituelle Beziehung zu ihm,aber das lassen wir jetzt mal außen vor.

Kolyma hat ein schönes Beispiel gebracht,von dem Kind,das auch erst langsam Buchstaben für Buchstaben kennen lernen muß,bevor es lesen und dann irgendwann mal dicke Bücher lesen kann.
Gut,es gibt kein Pferd auf der Welt,welches sich mit vier Jahren vor einen Menschen hin stellt und meint:" Nu mal Hopp,rauf!" Aber ich denke,daß man einem Pferd Schritt für Schritt zeigen kann,daß es Spaß macht,mit Menschen zusammen zu arbeiten.
Daß die Realität leider ganz anders aussieht,darüber brauchen wir hier nicht zu reden.
Mein Pferd ist 19 Jahre alt und ich gehe mal davon aus,einfach wegen der Dinge,die ich aus seinem Lenben weiß,daß es für ihn alles andere als spaßig war,eingeritten zu werden.Darum ist es für ihn ein Job,den er gelernt hat und der mit mir zusammen mehr Spaß macht als daß es doof ist.
Hoffe ich mal.....
Nicht müde werden,
sondern,
dem Wunder leise,
wie einem Vogel,
die Hand hin halten.
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kolyma
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Re: Wenn Du ein Pferd wärst...

Beitrag von kolyma »

Wenn ich dich so lese, habe ich das Gefühl, Pferde hätten gar kein Bedürfniss mit dem Menschen etwas zu unternehmen. Wie kommst du darauf, dass das so sein könnte?
Hast du das Gefühl so, wenn du bei deinem Pferd bist?
Glaubst du dein Pferd braucht dich nicht und du wärst wenn überhaupt nur Mittel zum Zweck?

Oder glaubst du es gibt entweder eine gute Beziehung ODER Reiten?


Ich weiß nicht ob mein Pferd sowas wie ein Zentaur-Gefühl hat - glaube ich nicht - dafür sind wir zwei zu unterschiedliche Charaktere, was ich auch sehr an ihm liebe - seinen eigenen Kopf. Es fühlt sich schön für mich an, mit ihm durch die Wälder zu streifen, er bringt mich absolut runter. Und dann denke ich mir immer - was sich für mich so unglaublich gut anfühlt - muss er doch ähnlich empfinden - denn wäre er nicht so entspannt, wäre ich es auch nicht. Ich spüre ihn atmen, ich höre ihn zufrieden brummen, ich sehe wie er sich die Natur anschaut... Wir sind völlig verschieden und doch auf eine Art Eins. Nicht wie ein Zentaur, eher wie sehr, sehr gute Freunde. Und ich persönlich mache gerne etwas mit guten Freunden. Und wenn er mein Freund ist, bin ich seiner doch auch? Und wenn man zusammen Spass hat, warum sollte man das in Frage stellen?

Mein Pferd zeigt mir seine Zuneigung jeden Tag mit großen oder kleinen Gesten. Wir sind einander zugetan. Und das OBWOHL ich ihn reite. Vielleicht auch WEIL ich ihn reite? Weil ich ihm die Welt zeige, weil ich ihn Dinge erleben lasse, die er sich in seiner kleinen Welt von Offenstall und Koppel nicht vorstellen konnte bevor ich sie ihm gezeigt habe???
Weil ich auf seinem Rücken in der Lage bin bei ihm zu bleiben obwohl er schnell läuft? Weil er mich tragen kann - ich, mit meinen viel zu kurzen Beinen, die aus Pferdesicht eigentlich total unterentwickelt sein müssen.
Sagen wir, jeder bringt etwas in unsere Beziehung ein - ich biete ihm Schutz, Liebe, Futter, zeige ihm die Welt, mache das Tor zur Welt für ihn auf und er trägt mich dafür wohin ich will? Und trotzdem darf er Pferd sein und ich Mensch.
Zwei Spezies, die sich mit Respekt begegnen und jeder gibt das was er am Besten kann... Das ist doch eigentlich eine sehr schöne Vorstellung.
Bild Geduld ist die hohe Kunst sehr langsam wütend zu werden...:ohm2: :sofort:


"Besser wenig und das Wenige gut."Egon v. Neindorff

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ehem User

Re: Wenn Du ein Pferd wärst...

Beitrag von ehem User »

Weil sie es FÜHLEN oder spüren möchte ... Pferde lieben die gemeinsame Bewegung über alles. Bewegung ist ja für sie Kommunikation. Meine beiden Pferde lieben es, mit mir über unser Gelände zu spazieren und dabei durch unsere aufeinander abgestimmten Bewegungen zu kommunizieren, Verbundenheit zu erleben und Gemeinschaft. Das wird beim Reiten noch intensiviert, wenn die Bewegungen wirklich miteinander gehen und die Kommunikation genauso fließt (und zwar beidseitig, nicht Mensch sagt und Pferd hört zu).
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jaz
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Re: Wenn Du ein Pferd wärst...

Beitrag von jaz »

Ich kann hier vor allem vom Panti und mir berichten, die Antworten für Dich musst Du selbst finden.

Panti ist zu mir gekommen als er 1,5 Jahre als war. Wir haben von Anfang an viel zusammen gespielt, sind grasen gegangen, sind zusammen gerannt, wobei er natürlich immer schneller und ausdauernder war als ich, haben erste Signale etabliert, gekekst, gekrault, und einfach viel Zeit zusammen verbracht. Panti ist einer meiner besten Freunde, und ich bin einer seiner besten Freunde, weil ich Hände zum Kratzen habe, weil ich mit ihm Spiele, weil ich Kekse habe, weil ich viele tolle Ideen habe und sein Leben dadurch interessanter wird, weil wir viel Zeit zusammen verbringen, weil wir uns einfach unglaublich gerne haben. Lange bevor wir das erste mal zusammen geritten sind.

Unser erster gemeinsamer Ritt kam dadurch zustande dass wir in einem Offenstall waren, wo das andere Pferd nicht alleine bleiben durfte, und wir beide schon Paddockkoller hatten. Einen Tag, ich war trotz dicker Erkältung bei ihm, bot die andere Pferdebesitzerin an spazieren zu gehen. Ich hatte Zweifel ob ich das mit meiner Erklältung schaffe, weil es dort recht hügelig war, bin dann aber trotzdem mit um Panti einfach mal wieder zu ermöglichen raus zu kommen. Am ersten richtigen Hang hab ich aber aufgegeben müssen - und habe Panti dann gefragt ob er mich den Hang (50m) hochtragen würde? Dort waren tolle große Steine zum Aufsteigen, dann hab ich noch den Strick links und rechts ins Halfter geknotet - und dann lief Panti mit mir als ob er nie etwas anderes gemacht hätte, gleichzeitig aber völlig stolz auf sich weil er seine Freundin Jaz endlich tragen durfte. Oben angekommen bin ich natürlich sofort abgestiegen!
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Panti liebt es mich zu tragen, aus ganz vielen unterschiedlichen Gründen. Das beginnt damit dass man beim Reiten noch viel mehr eins wird und einander spüren kann, und dass das ein wunderschönes Gefühl ist. Das ist wie kuscheln, nur intensiver. Es geht damit weiter dass es etwas ist was wir zusammen machen, und zusammen wunderschöne Erlebnisse haben. Dass man so im Gelände mal richtig Gas geben kann, mit nebenherrennen ist Jaz nämlich deutlich langsamer und hat keine Ausdauer. Dass Panti echt toll ist weil er mich trägt und entsprechend bewundert wird. Panti findet "Bodenarbeit" im Vergleich zum Reiten meistens total langweilig und besteht darauf dass wir reiten! Er ist intelligent und ehrgeizig, will Sachen können, und bringt mich regelmäßig damit zum Staunen - diesen Sommer hat ER bei uns Seitengänge im Galopp eingeführt. Weil er es kann! Er liebt es auch bewundert und gelobt zu werden. Wobei mir gerade einfällt dass Seitengänge im Galopp schon letztes Jahr ganz von selbst gingen wenn ein Fotograf am Wegesrand stand :lol:
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Panti und ich lieben es Unsinn zu machen und zu Spielen, egal ob ich auf ihm sitze oder nicht. Hier raufen wir gerade um das gelbe Poolnudelschwert:
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Und hier erlegt Panti den weißen Plastikstuhlunhold:
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Ich finde man sieht ihm an dass er genauso Spaß am Ritter spielen hat wie ich:
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Oder daran Abhänge hochzukrabbeln - weil er es kann (seine Idee + Verstärkung durch den Fotografen):
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Was Panti beim Reiten wichtig ist:
- Mitspracherecht. Beide dürfen Vorschläge machen, er und ich, auf die meistens eingegangen wird. Beide haben Veto-Recht.
- Dass ich ihn nur dann reite wenn er auch will und kann. Dass ich absteige wenn er nicht mehr kann oder will. Überreden ist in Ordnung, zwingen nicht. Meistens hat er aber ohnehin genauso viel Lust wie ich :D
- Dass ich auch auf ihn höre. Er ist inzwischen mein bester Reitlehrer, in seiner Reaktion auf das was ich tue, und in dem was er vorschlägt. Wir einigen uns gemeinsam auf Signale, und experimentieren zusammen was uns beiden am besten gefällt.
- Viel Abwechslung und Aufgaben. Ich kann ihn mit nichts schneller nerven als mit "langweilig Kreise reiten", oder damit jeden Tag das selbe zu machen.
- Fairness.
- Positive Verstärkung - ganz viel lautstarke Freude und Lob meinerseits, und natürlich werden Kekse auch gerne genommen.
- Mich zum Lachen zu bringen. Er liebt es mich zum Lachen zu bringen. Ich kann nicht mehr zählen wie oft er schon einen Lachanfall bei mir ausgelöst hat, vom Boden aus oder beim Reiten. Das ist so wunderschön und befreiend!
- Nicht zu sehr in Form quetschen. Nicht dass ich das jenseits Balancefindung groß mache, aber er sieht es bei anderen Pferden und die tun ihm immer leid.
- Dass ich ihm erkläre warum ich ihn um etwas bitte, wozu eine Übung gut ist, usw. Damit kann man ihm auch einiges an Kreisen schmackhaft machen, wegen Balance und Gymnastizierung und Hilfen experimentieren und und und ;)
- Dass ich locker sitze. Jedes bißchen Verspannung, was ich mitbringe, reflektiert er im Bewegungsablauf und das ist unbequem. Es ist durchaus in Ordnung für ihn dass wir gemeinsam daran arbeiten mit locker zu bekommen, genau wie ihn auch.
- Kein Gebiss. Er will kein Metall im Maul haben müssen.
- Miteinander reiten, nicht gegeneinander. Ausser er will gerade "raufen", aber selbst dass macht man miteinander!


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Lisa-Marie

Re: Wenn Du ein Pferd wärst...

Beitrag von Lisa-Marie »

Danke, WaldSuse, die Job-Idee hatte ich früher quasi als Basis.
Aber inzwischen überlege ich mir eben, was für einen JOB er wirklich hat oder haben muss oder haben will.

Das freiwillig mitkommen ist für mich eben schon auch ein Zeichen, dass er gerne mit mir was zusammen erlebt, nur das Reiten, das "den Mensch tragen" ist mir einfach noch nicht "logisch", also, aus Pferdesicht.
Und für mich paßt der Vergleich mit den Kindern nicht so ganz, weil diese sich ja immer weiter entwickeln und evtl auch Lust haben, nicht immer abhängig von "Vorlesern" zu sein, damit sie neue Geschichten hören (lesen) können - und außerdem ist es später in unserem arbeitsreichen Leben soo viel einfacher, wenn man Lesen und alles andere (zumindest Großteils) kann.
Aber unsere Pferde haben dieses "Problem" ja nicht, die müssen nie arbeiten (wie ich oben schon geschrieben habe, ich hab mein Pferd nicht für die Arbeit oder um Geld zu verdienen oder so)...
und gerne höre ich auch mal die spirituelle Seite zu diesem Thema von Euch, wenn Du magst
Lisa-Marie

Re: Wenn Du ein Pferd wärst...

Beitrag von Lisa-Marie »

Oh, danke Jaz, das ist ja ein ausführlicher Bericht.
Und diese Idee, dass er was FÜR DICH getan hat, in einem Zustand der Schwäche, klingt wirklich wunderbar! Wie schön! Danke danke danke für Deine oder Eure "Grundsätze", damit kann ich viel anfangen!!!!
Und natürlich die tollen Bilder! Klasse!

Da werde ich definitiv mal genauer hinfühlen...

Danke, Lizari und kolyma, für Eure Erklärungen!
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kolyma
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Re: Wenn Du ein Pferd wärst...

Beitrag von kolyma »

Ich glaube schon, dass Pferde sehr gerne einen Job haben. Ich stehe an einem Stall mit vielen "arbeitslosen" Pferden... Deren Besitzer kommen nie. Es ist sehr auffällig, dass diese Pferde meist mürrisch, übellaunig und aggressiv sind - obwohl sie doch - im Dauerurlaub - eigentlich happy sein müssten. Sind sie aber nicht. Ihnen fehlt die Ansprache.

Unsere Hauspferde wurden jahrelang auf Leistung selektiert. Und jetzt plötzlich sollen unsere Leistungspferde keine Leistung mehr bringen? Das kann meiner Ansicht nach nicht gut gehen. Es sind nunmal keine Wildpferde.
Ich gehe mit meinem Pferd auf Sternritte. Oft gibts kleine Trailaufgaben. Oft übe ich im Vorfeld ein bisschen auf unserem Platz. Man merkt direkt, wenn er eine Übung auf so einem Sternritt wieder erkennt, wie fleißig er plötzlich wird und wie toll er es findet etwas tun zu können, was er kann. Bei neuen Dingen ist er noch immer skeptisch - aber das was er kann präsentiert er unglaublich gerne.

Ich glaube es ist für die Pferde gar nicht so ausschlaggebend ob geritten oder nicht. Job ist Job. Ob mit Mensch oben drauf, als Holzrückepferd oder vor dem Wagen. Aber sie brauchen eine Aufgabe - unbedingt!

Das ist mein Pferd mit mir bei seinem zweiten Sternritt letztes Jahr. Ich mag mich täuschen - aber ich finde es sieht aus als würde er vor Stolz fast platzen....
:-D

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roniybb
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Re: Wenn Du ein Pferd wärst...

Beitrag von roniybb »

Ich denke, die Intention, was das Pferd können muss, legt jeder für sich fest.
Manchen Menschen reicht es zu, mit dem Pferd spazieren gehen zu können, manche clickern, die einen reiten nur ins Gelände usw. Was davon gut oder was schlecht ist, legt auch jeder selbst fest. Manchmal bedingt das eine das andere.
ICH für mich möchte nicht nur spazieren gehen, spielen....ich möchte reiten. Schön und leicht. Mein Pferd sah das anders.
Er war für mich zu groß um mit ihm entspannt spazieren gehen zu können. Zu schreckhaft, im Gelände zu bummeln...
Er konnte sich auf der Koppel nicht gut bewegen..
Er sollte zum Schlachter weil er alle runtergeworfen hat. Und ich fand ihn stockhässlich--niemals hätte ich so ein Pferd gekauft, geschweige denn danach gesucht.
Aber er hat mich gefunden. Warum auch immer. Er ist ein guter Lehrer. Und ein schwieriger Schüler.
Und nun möchte er geritten werden denke ich. Er schaut den anderen Pferden auf dem Reitplatz zu, stellt sich neben mich, wenn ich einen anderen sattel...WARUM ist das so?
Ich denke er hat erkannt, dass es nichts schlimmes ist, dass ihm nichts passiert, dass es eine Abwechslung zum Rest des Tages ist...und er zeigen will, was er gelernt hat. Und vielleicht möchte er auch endlich durch das Gelände bummeln, durch Wälder streifen und mich für sich ganz allein haben...
Aber um das herauszufinden muss ich wohl eine TK machen lassen, oder ich nehme meinen Mut zusammen und probier es einfach aus...
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