Gelände

Moderator: Sheitana

ehem User

Gelände

Beitrag von ehem User »

Hallo zusammen, wollte mal fragen ab wann ihr mit euren Jungspunten ins Gelände gegangen seit.

Wir sind ja noch ganz am Anfang, aber es interessiert mich, wie ihr das so macht.

Auf dem Platz kann man noch nicht viel arbeiten, Gelände ist sicher interessanter, aber ab welchem Punkt wusstet ihr, dass ihr genug Kontrolle für's Gelände habt.

Habt ihr vorher alle drei Grundgangarten auf dem Platz beherrscht?

Erzählt mal.
ehem User

Re: Gelände

Beitrag von ehem User »

Hallo.... interessante Frage und ich mußte jetzt tatsächlich kurz nachdenken wie ich es mit meinem Jungspund gemacht hab :kratz: :tuete:

Also auf dem Platz bin ich am Anfang so gut wie nie geritten...... Galopp ging eh nicht, dafür war er zu unausbalanciert.
Wir waren eigendlich nur im Gelände unterwegs..... natürlich hatte ich den Vorteil noch ein 2. Pferd zu haben und ihn so als Handpferd mitnehmen zu können- falls du diese Möglichkeit hast, kann ich sie dir nur wärmstens ans Herz legen!!!!! :-n :-n

Ansonsten würd ich im Gelände erstmal nur Schritt gehen.... und das sehr ausgiebig. Das gibt Muskeln und Vertrauen und Kondition.
Wie alt ist denn dein Kleiner?

LG
Kaya
ehem User

Re: Gelände

Beitrag von ehem User »

Achja, du fragtest ja vor allem nach dem Zeitpunkt....... hmm, das ist, denk ich, sehr unterschiedlich und muß aus dem Bauch raus entschieden werden. Jedes Pferd tickt anders, wie auch jeder Mensch...... mit meinem war ich schon sehr früh im Gelände unterwegs, er ist ne coole Socke. Die Entscheidung ab wann man raus geht ist aber auch immer Tagesformabhängig, da ist es meiner Meinung nach aber auch egal ob jung oder alt.
Ich hab nen 12jährigen am Stall stehen wo ich immer noch von Tag zu Tag entscheide ob ich mich ins Gelände wage oder nicht.
Perline
Fohlen
Beiträge: 45
Registriert: Di 22. Mai 2012, 14:01

Re: Gelände

Beitrag von Perline »

Hallo!

Meine ist im Moment noch beim Anreiten!

Sie ist mit ihr aber schon so nach 8 Platzstunden (höchstens 30 min) ins Gelände mit einem Führpferd als eventuellen Rammbock!

Jetzt hat sie ca. 30 "Stunden" am Platz, war wenn ich richtig nachrechne 3 x mit Führpferd draußen und einmal alleine!

Bei ihr geht es sogar dass das Führpferd weggaloppiert und sie bremst einfach ein wenn sie nicht mehr kann!

Ist halt ein Noriker, dem die Kraft für ihre 700 kg bewegen noch etwas fehlt!

Wenn alles gut geht bekomme ich sie Morgen heim, dann werde ich zuerst wieder etwas longieren, dann mir halt einen Platz einzäunen und dann, wenn Töchterchen frei hat, mit Führpferd ins Gelände!

Sie soll ja so brav sein, ich bin sie schon zwei Mal geritten und hatte wirklich ein gutes Gefühl!

Achja, meine will auf dem Platz auch nicht mehr als so zwei oder drei Galoppsprünge machen, im Gelände galoppiert sie schon!

Schönen Tag noch

Sonja
Benutzeravatar
Sky4ever
Sportpferd
Beiträge: 1560
Registriert: Di 15. Mai 2012, 14:20
Wohnort: Holsteins Mitte

Re: Gelände

Beitrag von Sky4ever »

Hi,

ich mache ja gerade ganz aktuell diese Phase mit meinem kleinen Ýmir durch. Er ist jetzt 5 Jahre alt, wurde im März angeritten (von einer Freundin, die als Bereiterin arbeitet), und ist jetzt seit Mitte April bei mir.

Ich habe Ýmir schon früh als Handpferd mit ins Gelände genommen. Da war er erst 4 Jahre alt. Und ich habe ganz viele Spaziergänge mit ihm gemacht.

Dieses Jahr ist meine Freundin dann mit ihm nach 2 Wochen schon die ersten kleinen Runden ins Gelände gegangen. Immer mit einem ruhigen Begleitpferd.

Ich reite ihn jetzt bei mir zu Hause auch fast ausschließlich im Gelände. Einmal in der Woche habe ich Reitstunde, da gehen wir auf den Platz.
Ansonsten reite ich mit ihm aus oder nehme ihn als Handpferd mit. Aber halt immer im Gelände. (Hin und wieder ist auch mal Arbeit nach dem LK angesagt.)

Ich erlebe es bei Ýmir so, dass er im Gelände motivierter ist. Und er hat in diesen wenigen Wochen schon super an Gleichgewicht gewonnen. Am Anfang habe ich Schrittausritte unternommen, so nach zwei Wochen klappten dann auch kürzere Trabstrecken, und vor wenigen Tagen habe ich den Galopp hinzu genommen. Das läuft ziemlich nach Bauchgefühl bei mir, wie ich unsere gemeinsame Tagesform einschätze.

Weil er recht cool ist, reite ich ihn auch schon alleine aus. Natürlich erschreckt er sich auch mal. Dazu habe ich ja auch schon Threads hier im Forum aufgemacht. Aber insgesamt ist er sehr gelassen, und ist nach jedem Erschrecken auch sehr schnell wieder bei mir und ruhig.

Ich glaube, einen ganz festen Plan sollte man nicht haben. Immer gucken, wie das (Jung-)Pferd so drauf ist. Und man selbst auch. Und danach die Übungseinheiten ausrichten. Ganz nach dem Motto "Der Weg ist das Ziel".
Benutzeravatar
Maxima
Einhorn
Beiträge: 5330
Registriert: Mi 16. Mai 2012, 16:58
Wohnort: Hochtaunus
Kontaktdaten:

Re: Gelände

Beitrag von Maxima »

Mein Jungspund kannte das Gelände schon in- und auswendig von vielen Spaziergängen, lenken und bremsen haben wir dann noch per Langzügel/Doppellonge geübt, dann war ich etwas 2 Mal auf dem Platz, danach 1x als Handpferd geführt im Gelände und ab da immer alleine draußen, bald auch im Trab, mit Galopp haben wir gewartet bis der richtige Moment sich von selber ergeben hat. Auf den Platz bin ich dann erst wieder als er im Gelände gut ausbalanciert im Schritt und Trab war.
Der Joungster war allerdings auch einer von der ganz coolen Sorte und ich habe ihm voll vertraut.

Im jetzigen Stall werden die Jungen aber auch im Gelände angeritten nachdem sie den Reiter akzeptieren und eine Ahnung vom Lenken und Halten haben - alle sind vorher etliche Male auf Spaziergängen draußen gewesen.

Letztlich kommts wirklich auf das Gemüt des Pferdes an, es darf halt einfach nicht zu Panikreaktionen oder Dickkopf-Büffelanfällen neigen die den Reiter erstmal kaltstellen.
Liebe Grüße
Ulla

Wir werden in Ewigkeiten nicht mehr gut machen können, was wir den Tieren angetan haben. (Mark Twain)

Maximas Tagebuch
Benutzeravatar
Sheitana
Zentaur
Beiträge: 30643
Registriert: Di 15. Mai 2012, 08:07
Wohnort: Bergheim
Kontaktdaten:

Re: Gelände

Beitrag von Sheitana »

Zuerst ging es als Handpferd mit ins Gelände. Angeritten habe ich meine Charmer dann auch im Gelände. Erst eine 2. Person dabei, die geführt hat. Dann die 2. Person mit erfahrenem Altpferd an der Hand. Dann auf dem Altpferd drauf, Strick noch in der Hand. Dann relativ schnell frei.
Benutzeravatar
Cashew
Lehrpferd
Beiträge: 4150
Registriert: Di 15. Mai 2012, 11:10

Re: Gelände

Beitrag von Cashew »

Hallo!

Sprichst du von Bodenarbeit oder schon gerittenem Pferd?

Egal ob an der Hand oder auf dem Rücken, suche dir einen verlässlichen pferdischen Begleiter. Dein Jungpferd wird sich an ihm ausrichten und wird selbst viel mehr den Kopf frei haben um Gelände zu "entdecken". Vom Timing her würde ich sagen: so früh wie möglich.

Mit meinem Pferd habe ich schon als Jährling Spaziergänge ins Gelände gemacht, allerdings selten, immer kurz und immer mit seinem Adoptivpapa als erfahrenem Begleitpferd. Immer nur Schritt. Als das gut ging sind wir auch recht schnell alleine raus gegangen. Da hab ich mit Cashew allerdings viel Glück, denn der hatte von Anfang an wenig Probleme seine Herde zu verlassen.

Diesen Winter hat er lange im Stall stehen müssen weil die Weiden viel zu nass waren. Da bin ich teilweise täglich mit ihm eine Stunde alleine spazieren gegangen, weil ich sonst keine Möglichkeit hatte, ihm Auslauf zu bieten (keinen Sandpaddock oder Halle) Das hat unserem gegenseitigen Vertrauen einen enormen Boost gegeben. Seit diesem Winter machen wir auch ein wenig Trab, da war er 2 1/2.

Viel Erfolg mit deinem Jungpferd!

Liebe Grüße,

Sarah
Viele Grüße,
Sarah und Co


Das Tagebuch des Herrn Nuss
in memoriam Die Orgelpfeifenbande
ehem User

Re: Gelände

Beitrag von ehem User »

Vielen Dank für eure Antworten.

Also Mahiba ist im Februar 4 geworden. Über den Winter sind wir viel spazieren gegangen. Im Wald ist sie echt cool, nur an der Straße muss man aufpassen. Autos sind okey, Trekker schon schlimmer und LKW's ganz furchtbar.

Aber Wald findet sie schön.

Seit 2 Wochen "reite" ich sie jetzt. Heißt, wir bewegen uns so 10 - 15 min auf dem Platz, damit sie sich daran gewöhnt. Ich versuche sie einigermaßen auf dem Hufschlag zu halten, ab und an mal eine 8 oder einen großen Zirkel einzubauen, aber das war es schon.

Sie ist hier leider gar nicht motiviert, so dass ich gerne mit ihr ins Gelände gehen würde. Soll ihr ja auch Spaß machen.

Als Handpferd ist sie leider noch nie gegangen. Ich war gerade dabei es mit meiner Freundin und ihrem Pferd zusammen zu üben, als meine Freundin gestürzt ist und sich das Sprunggelenk gebrochen hat.
Jetzt hab ich zwar 2 Pferde, aber niemanden, der reitet bzw. meine führt.

Muss mal schauen, wie ich das mache. Mit einem anderen Pferd aus der Herde zusammen ausreiten ginge sicher, wobei mir das Pferd meiner Freundin lieber wäre, weil die beiden sehr aufeinander bezogen sind.
ehem User

Re: Gelände

Beitrag von ehem User »

Ich kann von mehreren Fällen berichten, aber ich beschränk mich jetzt auf meine 2 eigenen Pferde:

Frau Hafel, heute 10jährig hab ich damals mit 2,5 bekommen. Neben Bodenarbeit am Platz sind wir VIEEEEEEL zu Fuss durchs Gelände gestapft. Ca. 1 Jahr lang. Sie war aber wirklich sehr sehr unkompliziert, überhaupt nicht schreckhaft oder nervös.
Nach den ersten 2 Einheiten geritten am Platz - dank vorausgegangener umfassender Bodenarbeit) war nach 2 Reiteinheiten bereits die Lenkung justiert im Schritt und im Trab so einigermaßen. Halt auf Stimme und Rückwärts.

Ich hab mich ab sofort am Rücken dieses Pferdchens daheim gefühlt und bin nach diesen 2 Einheiten immer wieder mal Stücke im Gelände geritten. Das Ganze auch noch ohne Sattel =).. (jaja.. damals war ich noch jung).

Madame war von anfang an grottenbrav draussen. und ich bin fast 1 Jahr nur alle 3 Gangarten im Gelände geritten.
Es ist nie was passiert, oder geschweige denn dass ich ein ungutes Gefühl hatte.

Herr Arabär, reinrassiger Vollblutaraber ist da schon etwas anders =), jetzt 3,5jährig.
Der Herr hat defintiv keine so ne innere Ruhe wie Madame. Spazieren gehen tu ich auch schon länger mit ihm, aber nicht so intesiv wie mit Frau Hafel damals. Auch Handpferdereiten kennt er, und er schaut sich da viel von meiner Frau Hafel ab.
Dennoch ist er ein Hosenscheißer, gerade wenns richtig windig ist und er alle paar Meter Flöhe pupsen hört bin ich froh dass ich nicht draufsitze auf ihm. Auch wenn er easy zu Händeln ist und für nen VA wirklich ausgeglichen und cool ist.

Am Platz longiere ich ihn derzeit gerade an, und mache Bodenarbeit. Auch draufgesessen bin ich schon auf ihm.

Wenn ich ehrlich bin mag ich gar net dran denken, dass ich mit diesem Geschoss auch mal ausreiten gehen soll alleine ;)
Ich denke ich brauch hier mit ihm VIEL mehr Vorbereitungsarbeit am Platz dass ich mich sicher fühlen kann, und dann mal mit einer Begeleitperson ins gelände gehe.
Antworten