Unverträglichkeiten in der Herde und VG eines neuen Pferdes
Verfasst: Fr 17. Jul 2015, 09:48
Hallo,
da wir jetzt seit Monaten Probleme innerhalb der Herde haben ich damit inzwischen völlig verzweifelt bin, möchte ich euch gerne um euren Rat bitten.
Kann jetzt aber etwas umfangreich werden, die ganze Situation zu beschreiben:
Etwa Anfang diesen Jahres bestand unsere Herde aus unserer Norweger-Mix-Stute "Saya" (14), unserer Tinker-Stute "Yuuma" (9), Yuumas Fohlen (welches nicht geplant war, wir hatten sie ungewusst tragend gekauft) und unserer Jungstute "Yuri" (3). Da lief es recht gut. Einziges Problem war, Yuuma war Rangniedrigste und durfte wenig an Futter, weil Saya sehr zickig ist, was Futter teilen angeht. Yuuma wurde zwar von uns zugefüttert, hatte aber trotzdem ziemlich abgebaut, schon durch das Fohlen.
Ende Februar zog ihr Fohlen dann in ein neues Zuhause und kurz danach zog der Haflingerwallach "Kintaro" (11) in die Herde.
Er war in der vorherigen Herde Chef über ca. 25 Pferden und unsere Hoffnung war, dass er bei uns auch der Chef wird und Saya von ihrer Position ablöst. (Wir hatten vor längerer Zeit mal einen Wallach als Chef in der Herde, da war alles so entspannt und friedlich, während die Herde unter der Leitung von Saya sehr unruhig und streiterisch ist)
Nach ein paar Tagen war Kintaro tatsächlich Ranghöchster, bekam dann aber leider eine Augentzündung bzw. hatte sich an der Bindehaut verletzt und musste mit Fliegenmaske rumlaufen. Er hat wohl auch ziemliche Schmerzen gehabt.
In der Zeit ist er im Rang wieder komplett nach unten gesunken und nicht nur das, er wurde von den 3 Stuten richtig fies behandelt. Das war kein normales rumschicken mehr, das war richtig Mobbing. Treten, beißen, permanentes angiften usw. Dachten erst, es lag an der Fliegenmaske, aber leider ging es nach überstandener Augenerkrankung genauso weiter. Er ist nie wieder hoch gekommen.
Seit etwa Mai musste Saya dann krankheitsbedingt einzeln stehen, weil EMS bei ihr festgestellt worden ist. Sie durfte nicht mehr "normal" gefüttert werden, sondern dosiert (die anderen haben ja 24h Heu aus einem Ballennetz), gewaschenes Heu, keine Wiese usw. Da unsere Fläche nicht sonderlich groß ist, hatte sie nun nur ein kleines seperiertes Stück und wirkte total unglücklich.
Darauf hin haben wir sie schweren Herzens abgegeben. Sie ist nun bei einer Dame, die sich mit EMS auskennt. Sie hat einen Schwarzwälder, der das ebenfalls hat und steht im gleichen Dorf, wo unsere anderen Pferde auch stehen. Wir können sie, wenn wir wollen, täglich besuchen.
Nachdem Saya ausgezogen war, war nun die Jungstute Yuri Cheffin. Ab da war es nur noch katastrophal. Ich weiß nicht ob Yuri damit überfordert ist, zumindest ist sie eine totale "Tyrannin"
Yuuma gegenüber geht es noch halbwegs, da geht sie verhältnismäßig selten drauf los, aber für Kintaro wurde es nur noch zur Qual. Sie ist ihn ständig angegangen, hat ihn gejagt, gebissen und getreten und das nichtmal selten. Es ist auch kein "normales" jagen. Sie scheucht ihn über den ganzen Paddock im Galopp und das Minutenlang und immer wenn sich die Gelegenheit ergibt, tritt sie zu. Er kann dann nur wegrennen. Das ist echt kaum mit anzusehen. Und es war egal wie viele Fressstellen wir gemacht haben und wie weit die auseinander waren.
Er ist total unterwürfig geworden und springt schon weg, wenn Yuri in die Nähe kommt oder leicht Ohren anlegt. Aber nicht mal das hilft. Oft rennt sie trotzdem hin und beißt oder tritt ihn.
Manchmal hat sie ihn auch in die Enge getrieben und dort dann hin und herhetzt und nicht weggelassen und immer wieder getreten. Da sind wir dann teilweise hingerannt, das war echt hart!
Aber wir sind nicht immer dabei.
Zuletzt war es so, dass Kintaro jeden Tag mindestens eine neue blutige Verletzung hatte, einen Einschuss oder lahmte.
Und so haben wir ihn getrennt, konnte so nicht weiter gehen.
Jetzt steht also er seperat und erholt sich erstmal, der Arme![Traurig :(](./images/smilies/icon_e_sad.gif)
Auf Anraten unseres Trainers, zieht nun am Sonntag ein 2. Wallach ein. Er meinte es lag am Ungleichgewicht in der Herde und ein Ausgleich der Geschlechter würde Ruhe rein bringen.
Ehrlich gesagt, glaube ich nicht dran, aber zumindest hätte Kintaro ansonsten einen Partner nur für sich. (In der Hoffnung, die Wallache vertragen sich)
Der neue Wallach ist ein schweres Warmlut (9) und heißt "Issei". Sehr ruhig, gelassen und soll gutmütig und verträglich sein. Stand meistens mit anderen Wallachen.
Morgen wollen wir dann umbauen, für Isseis Einzug.
Meine Frage an euch jetzt, wie kann ich es am Besten angehen, um nochmal solche schlimme Situation zu vermeiden?
Am liebsten hätte ich ja am Ende alle zusammen, weil sie dann zu 4. eine schöne halbwegs "große" Fläche hätten. In 2er Gruppen natürlich nur die Hälfte.
Meine erste Überlegung war: Nur Kintaro und Issei vergesellschaften und über Zaun Kontakt zu den Stuten und wenn die Beiden sich angefreundet haben, es nochmal mit allen probieren.
Oder Yuri erstmal seperieren und die anderen 3 vergesellschaften und Yuri später wieder dazu. Ist blöd, weil wieder ein Pferd einzeln steht und vor allem blöd für Yuri. Nur seit Kintaro seperat ist, geht sie nun öfter Yuuma an. Bei weitem nicht so schlimm und sie hat auch keine Verletzungen groß, aber schon nicht so toll für Yuuma.
Meine Freundin empfiehlt, gleich alle zusammen vergesellschaften, aber da hätte ich echt Angst, dass Yuri dann beide Wallache verkloppt...
Was würdet ihr denken? Oder hättet ihr vielleicht eine ganz andere Idee?
Wie könnte ich das ganze am Besten angehen?
Ich würde mich echt total über euren Rat freuen![Verlegen :oops:](./images/smilies/icon_redface.gif)
da wir jetzt seit Monaten Probleme innerhalb der Herde haben ich damit inzwischen völlig verzweifelt bin, möchte ich euch gerne um euren Rat bitten.
Kann jetzt aber etwas umfangreich werden, die ganze Situation zu beschreiben:
Etwa Anfang diesen Jahres bestand unsere Herde aus unserer Norweger-Mix-Stute "Saya" (14), unserer Tinker-Stute "Yuuma" (9), Yuumas Fohlen (welches nicht geplant war, wir hatten sie ungewusst tragend gekauft) und unserer Jungstute "Yuri" (3). Da lief es recht gut. Einziges Problem war, Yuuma war Rangniedrigste und durfte wenig an Futter, weil Saya sehr zickig ist, was Futter teilen angeht. Yuuma wurde zwar von uns zugefüttert, hatte aber trotzdem ziemlich abgebaut, schon durch das Fohlen.
Ende Februar zog ihr Fohlen dann in ein neues Zuhause und kurz danach zog der Haflingerwallach "Kintaro" (11) in die Herde.
Er war in der vorherigen Herde Chef über ca. 25 Pferden und unsere Hoffnung war, dass er bei uns auch der Chef wird und Saya von ihrer Position ablöst. (Wir hatten vor längerer Zeit mal einen Wallach als Chef in der Herde, da war alles so entspannt und friedlich, während die Herde unter der Leitung von Saya sehr unruhig und streiterisch ist)
Nach ein paar Tagen war Kintaro tatsächlich Ranghöchster, bekam dann aber leider eine Augentzündung bzw. hatte sich an der Bindehaut verletzt und musste mit Fliegenmaske rumlaufen. Er hat wohl auch ziemliche Schmerzen gehabt.
![Traurig :(](./images/smilies/icon_e_sad.gif)
Seit etwa Mai musste Saya dann krankheitsbedingt einzeln stehen, weil EMS bei ihr festgestellt worden ist. Sie durfte nicht mehr "normal" gefüttert werden, sondern dosiert (die anderen haben ja 24h Heu aus einem Ballennetz), gewaschenes Heu, keine Wiese usw. Da unsere Fläche nicht sonderlich groß ist, hatte sie nun nur ein kleines seperiertes Stück und wirkte total unglücklich.
Darauf hin haben wir sie schweren Herzens abgegeben. Sie ist nun bei einer Dame, die sich mit EMS auskennt. Sie hat einen Schwarzwälder, der das ebenfalls hat und steht im gleichen Dorf, wo unsere anderen Pferde auch stehen. Wir können sie, wenn wir wollen, täglich besuchen.
Nachdem Saya ausgezogen war, war nun die Jungstute Yuri Cheffin. Ab da war es nur noch katastrophal. Ich weiß nicht ob Yuri damit überfordert ist, zumindest ist sie eine totale "Tyrannin"
Yuuma gegenüber geht es noch halbwegs, da geht sie verhältnismäßig selten drauf los, aber für Kintaro wurde es nur noch zur Qual. Sie ist ihn ständig angegangen, hat ihn gejagt, gebissen und getreten und das nichtmal selten. Es ist auch kein "normales" jagen. Sie scheucht ihn über den ganzen Paddock im Galopp und das Minutenlang und immer wenn sich die Gelegenheit ergibt, tritt sie zu. Er kann dann nur wegrennen. Das ist echt kaum mit anzusehen. Und es war egal wie viele Fressstellen wir gemacht haben und wie weit die auseinander waren.
Er ist total unterwürfig geworden und springt schon weg, wenn Yuri in die Nähe kommt oder leicht Ohren anlegt. Aber nicht mal das hilft. Oft rennt sie trotzdem hin und beißt oder tritt ihn.
Manchmal hat sie ihn auch in die Enge getrieben und dort dann hin und herhetzt und nicht weggelassen und immer wieder getreten. Da sind wir dann teilweise hingerannt, das war echt hart!
![Überrascht :-o](./images/smilies/icon_e_surprised.gif)
Aber wir sind nicht immer dabei.
Zuletzt war es so, dass Kintaro jeden Tag mindestens eine neue blutige Verletzung hatte, einen Einschuss oder lahmte.
Und so haben wir ihn getrennt, konnte so nicht weiter gehen.
Jetzt steht also er seperat und erholt sich erstmal, der Arme
![Traurig :(](./images/smilies/icon_e_sad.gif)
Auf Anraten unseres Trainers, zieht nun am Sonntag ein 2. Wallach ein. Er meinte es lag am Ungleichgewicht in der Herde und ein Ausgleich der Geschlechter würde Ruhe rein bringen.
Ehrlich gesagt, glaube ich nicht dran, aber zumindest hätte Kintaro ansonsten einen Partner nur für sich. (In der Hoffnung, die Wallache vertragen sich)
Der neue Wallach ist ein schweres Warmlut (9) und heißt "Issei". Sehr ruhig, gelassen und soll gutmütig und verträglich sein. Stand meistens mit anderen Wallachen.
Morgen wollen wir dann umbauen, für Isseis Einzug.
Meine Frage an euch jetzt, wie kann ich es am Besten angehen, um nochmal solche schlimme Situation zu vermeiden?
Am liebsten hätte ich ja am Ende alle zusammen, weil sie dann zu 4. eine schöne halbwegs "große" Fläche hätten. In 2er Gruppen natürlich nur die Hälfte.
Meine erste Überlegung war: Nur Kintaro und Issei vergesellschaften und über Zaun Kontakt zu den Stuten und wenn die Beiden sich angefreundet haben, es nochmal mit allen probieren.
Oder Yuri erstmal seperieren und die anderen 3 vergesellschaften und Yuri später wieder dazu. Ist blöd, weil wieder ein Pferd einzeln steht und vor allem blöd für Yuri. Nur seit Kintaro seperat ist, geht sie nun öfter Yuuma an. Bei weitem nicht so schlimm und sie hat auch keine Verletzungen groß, aber schon nicht so toll für Yuuma.
Meine Freundin empfiehlt, gleich alle zusammen vergesellschaften, aber da hätte ich echt Angst, dass Yuri dann beide Wallache verkloppt...
Was würdet ihr denken? Oder hättet ihr vielleicht eine ganz andere Idee?
Wie könnte ich das ganze am Besten angehen?
Ich würde mich echt total über euren Rat freuen
![Verlegen :oops:](./images/smilies/icon_redface.gif)