Privat Reitunterricht geben - Versicherung, Steuern etc.

[ehem User]

Also ich habe einfach eine Ausgaben-Einnahmen-Überschuss-Rechnung (oder wie auch immer das heißt) gemacht und musste keinen cent Steuern zahlen.
Das sollte, denke ich, weil mein finanzieller Rahmen nur minimal größer ist als deiner, bei dir ähnlich sein.

Ohne Versicherung finde ich eh krass; also wenns über 'mal Freunden helfen' hinaus geht. Schließlich haben wirs mit Lebewesen zu tun, die etwas größer sind als Katzen und auch anders denken bzw. instinktiv handeln. Also bei allem Wissen und aller Erfahrung kanns immer irgendwie blöd laufen, weswegen zumindest ich persönlich mit entsprechender Versicherung mich deutlich sicherer fühle.

[Biggi01]

Kann mir jemand vielleicht einen Tipp zur Versicherung geben? Gerne per PN. Bei mir ist das zur Zeit nicht aktuell, aber vielleicht ergibt sich ja in Zukunft wieder was mit Unterricht geben. Bisher habe ich das immer für einen Verein gemacht, da war die Versicherung kein Problem, und das Ganze lief unter "Ehrenamtlich". Die Bezahlung war Unkostenerstattung.

[Keshia]

Allgemein zur Versicherung:
Je nachdem, was man macht, sollte man darauf achten, ob die Versicherung auch Schäden am fremden Pferd abdeckt. Da ich in meinen Kursen immer mal wieder ein fremdes Pferd selbst arbeite, habe ich eine Versicherung, die auch zahlt, wenn dem Pferd was passiert, nicht nur dem Menschen oder der gemieteten Halle, etc. Bei vielen Versicherungen ist das nicht automatisch dabei. Biggi, PN kommt.

[Lewitzer Flummi]

Also ich habe einfach eine Ausgaben-Einnahmen-Überschuss-Rechnung (oder wie auch immer das heißt) gemacht und musste keinen cent Steuern zahlen.
Das sollte, denke ich, weil mein finanzieller Rahmen nur minimal größer ist als deiner, bei dir ähnlich sein.

Das kommt darauf an .. . Was für andere Einkünfte man hat und ob der Gewinn der EÜR (Einnahmen-Überschuss-Rechnung) eben am Ende unter die weiter oben genannte steuerfreie Geschichte gefallen ist .
Ansonsten kommt irgendwann in der Berechnung eine Summe der Einkünfte ,von der noch andere Freibeträge etc.abgezogen werden und am Ende ist man beim zu versteuerndem Einkommen, worauf erst der Prozentsatz angewendet wird . Wen das näher interessiert, bitte in der EStR (Einkommensteuerrichtlinie) zu § 2 EStG die Richtlinie R 2. das Schema ansehen. Allerdings beginnt das erst mit der Summe der Einkünfte. Und die stehen in den einzelnen Paragraphen . Als Lehrer wäre es § 18, wird man gewerblich eingestuft, ist es § 15 EStG .

Ist man Student und/oder hat nur wenig andere Einkünfte, kann es gut sein, dass keine weitere Steuer anfällt. Ist man aber Arbeitnehmer und hat z.B. In 2014 mehr als 8.354 Euro zu versteuerndes Einkommen, fällt meist Einkommensteuer an . Meist, weil es noch Steuerermäßigungen gibt.. .
2015 ist der Wert schon wieder etwas höher. Müsste ihn jetzt nachlesen, da auf Rechtsstand 2014 gebüffelt und getrimmt.


Muss ich erwähnen ,dass das kein Thema in der Prüfung war !?
Aber ich habe bestanden. danke für die Daumen !!!

[Keshia]

Mir klingt das immer viel zu kompliziert.
Hab in der Steuererklärung einfach angegeben, was ich verdient hab und gut war.

Aber Flummi: Weißt du, wie das verrechnet wird, wenn man verheiratet ist? Zählt das zum gemeinsamen Einkommen?
Ich glaube, du hättest deine wahre Freude an uns: Mann versteuert zu Teilen in Österreich, zu Teilen in Deutschland, hat nebenbei noch ein Gewerbe. Frau hat Einkünfte durch 15-Stunden-Job, freiberufliche Tätigkeit und Gewerbe. Und das alles wird natürlich zusammengewurschtelt.

P.S.: Glückwunsch zur bestandenen Prüfung.

[Lewitzer Flummi]

wie gut, dass ihr in/bei M wohnt und nicht in L, wobei die ganzen Büros mittlerweile durch Umzüge der Mandaten auch für Leute aus Bayern oder Mc Pom arbeiten.

Wenn ich Du wäre, würde ich für euch beide einen guten Steuerberater suchen und dem das alles in die Hand drücken. Die Rechnung kann für den betrieblichen Teil (also auch für deinen Gewinn aus dem Unterricht) wieder als Kosten von den Einnahmen abgezogen werden, wenn er die Rechnung entsprechend aufschlüsselt. Und wenn der StB mit sich reden lässt, schreibt er die Rechnung vielleicht auch so, dass ganz viel abziehbar ist.....



Ansonsten gilt auch hier wieder: Es kommt darauf an, ob es zusammen zählt. Nämlich darauf, ob ihr die Einzelveranlagung wählt oder die Zusammenveranlagung. Die Programme für die Est-Erklärungen machen da immer einen Vergleich, was günstiger ist (insgesamt gesehen).
Bei der Zusammenveranlagung zählt dann natürlich alles rein und wenn dein Mann Einkünfte in Österreich schon mit ESt versteuert hat, dann gibt es bestimmt ein Doppelbesteuerungsabkommen, sodass die hier nicht noch mal versteuert werden. So einen Fall hatte ich leider in der Praxis noch nicht.
Steuern sind ein doofes Thema, wenn man nur über Wissensbruchstücke verfügt (bis vor 2,5 Jahren habe ich es gehasst). Je tiefer man aber rein schauen kann ,desto spannender wird es manchmal. Wobei ich eine einfachere Buchhaltung auch nicht missen möchte . Da sieht man schneller ein Ergebnis ...

Da fällt mir ein ,dass ich mal unsere ESt 2014 machen sollte. Jetzt hätte ich etwas Zeit dafür.

P.S.: Danke !!!

Edit: DD mit M verwechselt

[Keshia]

Und wieder versteh ich nur die Hälfte.

Wahrscheinlich wird es auf den Steuerberater hinauslaufen. Wobei ich aber eigentlich trotzdem gern alles selbst verstehen möchte, denn man haftet ja für die Fehler, die der Steuerberater macht.

[Riff]

Wahrscheinlich wird es auf den Steuerberater hinauslaufen. Wobei ich aber eigentlich trotzdem gern alles selbst verstehen möchte, denn man haftet ja für die Fehler, die der Steuerberater macht.

Sehr löblich! Die meisten Mandanten gucken sich die Unterlagen, die vom STB kommen nicht mal an...

Eigentlich kannst du auch einen Termin beim FA machen und dort die Erklärung machen und Fragen stellen. Dann weißt du es für die nächsten Jahre und sparst dir die Kosten für den STB- die können nämlich auch echt unveschämt sein... Ich staune manchmal, was Leute so bereit sind, zu zahlen. Echt schon frech.

Zwar kannst du den STB abziehen, aber zahlen mußt du ihn dennoch. Und wenn es nur um so "kleine" Dinge geht und du es eh gerne selber verstehen willst, dnn eigne dir das selber an. Finde ich gut.

( Auch, wenn es mein Job ist, aber trotzdem finde ich es gut!)

[Lewitzer Flummi]

@keshia

Wieso haftest du für seine Fehler??

Er haftet mit seiner hoffentlich vorhandenen Versicherung für Fehler, die er macht.
Und wenn du es verstehen willst, dann frag so lange nach, bis der Groschen gefallen ist. Kostet evtl. etwas mehr Gebühren (z.B.meine Exchefin hat Beratungsgespräche nach Zeit abgerechnet - ist aber nicht bei allen so), aber es ist deine Steuererklärung.
Bei manchen StB ist das Erstgespräch z.B. kostenlos .

Beim FA kann man natürlich auch fragen. Nur kann ich mir nicht vorstellen ,dass die immer zu Gunsten des Steuerzahlers beraten und alle Steuersparmöglichkeiten aufzeigen.

Ansonsten hilft nur mehr damit beschäftigen, Paragraphen und BMF-Schreiben etc.pp. lesen und verstehen . Gibt auch im Internet einige Foren ,aber teils steht da leider Schrott.

[Western Fan]

Ich dachte auch immer, dass man trotzdem dafür grade stehen muss, wenn der Steuerberater Mist gebaut hat.

Keshia magst du mir wegen der Versicherung bitte auch eine PN schicken?

@Flummi
Glückwunsch zur Prüfung.