Reitplatzbau - wie und was genau?

Moderator: Stjern

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ehem User

Reitplatzbau - wie und was genau?

Beitrag von ehem User »

Hallo!

Ich würde mich gerne mal informieren wie ihr eure Reitplätze gemacht habt und wie zufrieden ihr damit seit?
Besonders interessiert mich der Aufbau auf lehmigen Untergründen.

Ich würde mal auskoffern (aber wie viel genau?) schotter/bruch - befestigen und wenns geht ohne Flies (weil das ja immer rauskommt) dann die obere Schicht drauf.

Maße sollen 20x40 werden, es muss einigermaßen günstig sein und für barhufpferde geeignet sei.

War heute in der Schottergrube- deren normaler Reitplatzsand kostet 7€ die Tonne und ist relativ "grob" und ungewaschen. Mehlsand mit bisschen Steinanteil wäre für 50 cent/tonne zu haben und greift sich super an. Kann mir vorstellen dass der zwar relativ fest wird, aber lieber zu fest als zu Tief.

Wie habt ihr euren Reitplatz eingezäunt? bzw wie haltet ihr den Sand am Platz? (Telefonmasten?).

Der Reitplatz muss relativ sicher sein, da ich Reitlehrerin bin und Gefahren minimieren möchte=).

Liebe Grüße
Christine
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Cate
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Re: Reitplatzbau - wie und was genau?

Beitrag von Cate »

Zumindest in D sind Reitplätze genehmigungspflichtig, nur so vorweg ;)

Auf Lehmboden würde ich nach unseren Erfahrungen nicht auskoffern, sondern den Untergrund mit einem leichten Gefälle plan abziehen und verdichten, und dann darauf aufbauen. Wenn du auskofferst, brauchst du eine leistungsfähige Drainage, irgendwann läuft dir dein ausgekoffertes "Becken" sonst voll und der Platz steht trotzdem unter Wasser. :nix:
Es ist sinnvoll, sich mit dem Üben anzufreunden, denn man wird weit mehr Zeit mit Üben verbringen als damit, perfekt zu sein - Maren Diehl

Was wir sehen, hängt hauptsächlich davon ab, wonach wir suchen - Sir John Lubbock :puppy: :puppy:
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Laika28
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Re: Reitplatzbau - wie und was genau?

Beitrag von Laika28 »

Aaaaalso.... mein Reitplätzchen (15x30) habe ich nun seit ca. 12 Jahren, benutzt wird er von einem Shetty, einem Isi-Mix und einem Tinker.
Einen Unterbau habe ich nicht, ich habe damals auf festgetrampelten harten Lehmboden (wir haben richtig ekeligen schmockigen Lehmboden bei uns....) Sand aufgeschüttet. An Sand nehme ich das, was ich bekommen kann, hatte schon Reitplatzsand, verschiedene Sandsorten gleichzeitig gemischt etc. Die Ränder haben wir mit einem kleinen Miniwall mit Erde versehen, klappt gut. Eingezäunt ist er mit Recycling-Pfählen, an den Ecken und am Eingang mit Eckpfosten aus Holz und Litze (Breitband) außenrum, von außen angebracht und ziemlich hoch, dreireihig. Ist sicher, Verletzungsrisiko ist relativ gering (die Recyclingpfosten geben ziemlich nach wenn man nun vom Pferd gebockt würde z.B. und dagegen prallen würde) und alles in allem sehr günstig.
Vlies hatte ich anfangs auch drunter, habe damit aber schlechte Erfahrungen gemacht.
So wie der Platz jetzt ist hat er sich über die Jahre gut bewährt und ist eigentlich fast das ganze Jahr über gut benutzbar (ausgenommen halt starker Frost oder nach so richtig starken Regengüssen).
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Candyline
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Re: Reitplatzbau - wie und was genau?

Beitrag von Candyline »

Laika, was hat dir an dem Vlies nicht gefallen?
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Laika28
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Re: Reitplatzbau - wie und was genau?

Beitrag von Laika28 »

Das Vlies ist hochgekommen und das gab böse Stolperkanten. Wir hatten es zwar mit Haken im Boden verankert, aber das hat nicht funktioniert. Denke, die Bewegung auf dem Platz war dann doch zuviel des Guten. Ich habe das Vlies jetzt auf dem Paddock liegen, da funktioniert das gut, aber da geht es auch deutlich ruhiger zu als auf dem Reitplatz ;-)
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Candyline
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Beitrag von Candyline »

:danke2: für deine antwort´!
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Re: Reitplatzbau - wie und was genau?

Beitrag von Fuddi »

Wir haben bei unserem Reitplatz erst den Untergrund (Lehmboden) begradigt, mit Gefälle, darauf kam dann Lavasand der mittels Rüttelplatte richtig verdichtet wurde und somit einen festen Untergrund bildete. Direkt darauf kam der Sand, eine Mischung aus Rheinsand und lehmhaltigerem Sand (in wieviel % es sich aufteilt kann ich so aus dem Stegreif nicht sagen). Umzäunt haben wir mit Holz, der Sand wird auch durch einen "Holzrahmen" gehalten. Ich bin sehr zufrieden damit, er hält sehr viel Regen aus und ist die meiste Zeit (außer natürlich bei Bodenfrost) bereitbar.
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