Zweitpferd? Wann ist der richtige Moment?

Moderator: Stjern

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lunimaus
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Re: Zweitpferd? Wann ist der richtige Moment?

Beitrag von lunimaus »

Naja, ich habe unterm Strich eben DOCH gleichbleibend viel Zeit. Es sind etwa vier Wochen im Jahr, wo es eben mal stressig wird. Klar gibt es auch mal einzelne Wochen, wo ich statt sechs oder sieben Mal nur fünf Mal da bin. Drunter gehts eigentlich nie.
Und ja, wer in unserem Tagebuch liest, entdeckt oberflächlich vermutlich, dass wir mittlerweile ausreiten, dass wir ab und an auf dem Platz galoppieren. Allerdings läuft sie immer wieder nicht sauber, lässt sich immer wieder nicht stellen, baut keine Muskulatur auf, ... Liste nahezu unendlich fortsetzbar.
Und das bei einem Pferd, an dem ich - auch wenn das total geisteskrank klingt - seit Jahren arbeite. Nicht nur arbeite, sondern auch diverses Geld in Form von Osteo, Tierarzt, Röntgen, Akupunktur, APM, Zusatzfuttermittel etc. reingesteckt habe. Es ist gar nicht, dass ich da irgendwas bereue. Das Resultat ist schlicht und einfach, dass wir es in den letzten 5 Jahren trotz regelmäßiger Arbeit und diverser Zusatzangebote von Futter bis medizinischer Hilfe nicht geschafft haben, Luni in irgendeiner Art und Weise länger als vier bis sechs Wochen zu stabilisieren. Noch dazu bei einem Pferd, was mir oft genug sagt, dass es nicht gearbeitet werden möchte. Dass es keine Lust hat, dass es NICHT KANN. Und DAS ist unser Problem. Auch wenn es oberflächlich anders aussieht, weil ich sie zu etwas zwinge.
"Lebenskunst ist nicht zuletzt, auf etwas notwendiges zu verzichten, um sich etwas überflüssiges zu leisten." (Vittorio de Sica)
Shieldmaiden

Re: Zweitpferd? Wann ist der richtige Moment?

Beitrag von Shieldmaiden »

Mia :five:

so ein Talent hab ich auch, wenn ich nicht gerade 'unter druck' ein pferd suche. Ich errinner mich noch gut, wie bilbo immer am zaun stand wenn ich mit anderen gearbeitet habe, wie er mich verfolgt hat, wenn ich mit dem auto wegfuhr, wie er dann am Zaun stand und mich anschaute "hey, hast du nicht jemanden vergessen??" :heul: Das tat mir echt immer so leid :seufz:

Wuerde ich so auch nicht wieder wollen...
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Cate
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Re: Zweitpferd? Wann ist der richtige Moment?

Beitrag von Cate »

Mia, Tina, ihr sprecht aber davon, mehrere junge, reitbare, energiegeladene Pferde zu haben - dass das neben einem normalen Vollzeitleben Streß sein kann, glaub ich gerne. :-)
Bei Anne würde es ja um einen mind. Teilzeitrentner und ein junges Pferd gehen, das finde ich eine andere Hausnummer. :nix:
Der Rentner muß nicht mehr jeed Tag stundenlang trainiert werden, das junge Pferd noch nicht, und bis das junge Pferd mehrmals wöchentlich mehrstündige Ausritte etc. absolvieren kann, vergeht ja doch ein bißchen Zeit ;) wir reden ja über ganz normale Freizeitpferde, nicht über Vielseitigkeits- oder Distanzpferde, die mehrmals wöchentlich stundenlange Konditionsarbeit brauchen. :nix:

Anne, ich glaub, ich an deiner Stelle würd das ganze jetzt mal ein bißchen sacken lassen :shy: , guck doch einfach mal bis Pfingsten keine Pferdeanzeigen mehr an und gib deinem Unterbewußtsein eine Chance :umaermel:
Es ist sinnvoll, sich mit dem Üben anzufreunden, denn man wird weit mehr Zeit mit Üben verbringen als damit, perfekt zu sein - Maren Diehl

Was wir sehen, hängt hauptsächlich davon ab, wonach wir suchen - Sir John Lubbock :puppy: :puppy:
Shieldmaiden

Re: Zweitpferd? Wann ist der richtige Moment?

Beitrag von Shieldmaiden »

Ja, das stimmt, so unbedingt war das auch nicht auf Anne bezogen :shy: Sondern eher meine eigene Ueberlegung, dass ich doch fuer einen Kurs zwei Pferde brauchen wuerde und so :shy:
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Avaris
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Re: Zweitpferd? Wann ist der richtige Moment?

Beitrag von Avaris »

Oh ein interessantes Thema! Ich klinke mich mal still und heimlich ein. Mir kommt nämlich immer mal wieder der Gedanke, zu meinem Ponywallach noch einen Shettyknirps zu bespaßen...aber bisher ist diese Idee immer wieder an Gedanken wie "Kann ich das bezahlen?", "Habe ich die Zeit dazu?" und "Fühlt sich mein (Erst-)Pferd dann nicht vernachlässigt?" in den Hintergrund gedrängt worden.

Bin gespannt, was ihr noch so berichtet :)
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Veilchen
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Re: Zweitpferd? Wann ist der richtige Moment?

Beitrag von Veilchen »

Sehr interessant hier. :-)

Ich hatte früher ja nur Nemo im Pensionsstall. Dann hat uns das Schicksal vor knapp 5 Jahren gebeutelt und wir mussten das Pony plötzlich ans Haus holen.

Da blieb ja gar nix anderes übrig, als ein Zweitpferd anzuschaffen. Da mein Mann auch reitet und wir auch fahren wollten, wurde es ein zweiter Hafi.

So, da stand ich nun. Mit einem eigenen Stall, einem Kleinkind und drei Monate drauf mit einem Zwerg im Bauch. Kein Reitplatz, keine Möglichkeit ins Gelände zu gehen.

Ich hatte Glück, das Neue brauchte keine dauernde Bewegung. Da reichte ein bisschen clickern.

Als dann James kam um an Usambaras Stelle zu treten, wurde alles anders.

Der möchte mindestens 4 Mal die Woche was tun. Zum Glück hab ich jetzt einen Reitplatz, eine RB für Nemo und zwei Kinder die schon in den Kindergarten gehen und ich bin selbständig und kann mir meine Termine so legen wie ich will.

Und Nemo reicht es auch, nur bekuschelt zu werden. :-)

Wenn ich die Pferde einstellen müsste, hätte ich definitiv auch nur ein Pferd. ;)
Liebe Grüße vom Veilchen

Es ist, wie es ist. :giraffe:
noriker
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Re: Zweitpferd? Wann ist der richtige Moment?

Beitrag von noriker »

Interessantes Thema.
Ich selber hatte ja nur gerade eine Woche lang nur eins. Seither waren s immer mindestens zwei, aktuell vier (einer davon gehört GG). Es hat sich so ergeben, aber eigentlich sind es zu viele, auch wenn ich keinen davon missen möchte. Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, je ähnlicher sich die Pferde sind in Punkto Grösse, Temperament und "Berufsrichtung", desto einfacher ist es. Sowohl Zeit- wie geldmässig. Ich empfinde es als praktisch und erleichternd wenn man mal zwei zusammen bewegen kann. Zweispännig fahren, mit beiden Spazieren oder einen als Handpferd mitnehmen zum Beispiel. Oder Dinge wie Kappzaum oder Halfter oder Kutsche oder was auch immer, für mehr als ein Pferd nutzen kann. Denn es gibt Tage, da geht es einfach nur drum, dass sie bewegt sind. Unsere sind alle gesund, drei zwischen 6 und 8 Jahren alt, einer 12. Einer muss bewegt werden weil er zu fett ist. Alle sind quasi noch in Ausbildung, müssen also auch lerntechnisch regelmässig was machen. Heuer ist kein Turniereinsatz geplant, das wird sich vermutlich nächstes Jahr wieder ändern, die letzten Jahre war auch mindestens einer regelmässig auf Turnier. Wir haben da zwar keine Ambitionen, aber Zeit geht da ganz viel drauf für.
(GG und ich haben übrigens beide eine 42h Arbeitswoche, Pferde stehen in Vollpension).
Das schlechte Gewissen ist bei mir fast immer dabei. Wenn nicht alle vier ihre Bewegung hatten, bin ich unzufrieden. Ich hab Unterstützung von 1-3 Leuten, je nach Pferd und Tagen. Das meiste liegt natürlich bei mir.
Interessanterweise ist alles entspannter und einfacher seit GG den vierten gekauft hat. Er ist jetzt mehr im Stall, tüdelt manchmal länger an seinem Pferd rum als ich an meinen und er hat viel mehr Verständnis, wenn s mal länger dauert. Allerdings gibt's bei uns nicht viel anderes als Pferde. Mein ganzes freies Geld und meine ganze Zeit geht dafür drauf. Ich habe nur Freunde die auch Pferdefans sind, am WE sind wir oft entweder selber mit den Rösser unterwegs oder schauen uns Veranstaltungen mit Pferden an. (Wir fahren schon mal 800km um an einem verlängerten WE ein Fahrturnier anzuschauen :irre: ) Obwohl ich noch andere Interessen hab, kommen zuerst die Pferde und dann bleibt meist keine Zeit mehr für anderes.
ABER: Ich glaube ein Pferd wäre mir auch zu wenig. Wenn ich ehrlich bin, hätte ich zu viele Erwartungen an ein einziges Pferd. Und den aller grössten Vorteil sehe ich aktuell in der Haltung. Bei uns gibt es nur wenige Offenställe, die einen (oder mehrere) beschlagene Kaltblüter oder einen Esel in ihrer Herde haben möchten. (Ich kenn keinen einzigen) Und Boxenhaltung möchte ich nicht. So haben wir aktuell unseren eigenen kleinen Offenstall, sind aber dennoch Einsteller. (Gott bewahre, dass wir den Stall wechseln müssen :angst: :ohhh: )
Fazit: Die Umstände müssen passen. Es ist viel Zeit und Geld die da draufgehen. Es hat aber durchaus auch viele Vorteile. Ich hab enorm viel gelernt mit so vielen unterschiedlichen Charakteren. Wenn einer nach dem anderen gekommen wäre, wäre ich noch nicht soweit (auch wenn ich immer noch nicht viel kann :-D ) Und bisher konnte ich bei Kursen oder Trainings immer auf ein Ersatzpferd zurückgreifen.
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Lottehüh
Sportpferd
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Re: Zweitpferd? Wann ist der richtige Moment?

Beitrag von Lottehüh »

noriker hat geschrieben:Gott bewahre, dass wir den Stall wechseln müssen :angst: :ohhh:
Oh ja... :lol:
Das Leben schenkt Dir ein Pferd - reiten musst Du schon selber.
:schritt:
roniybb
Sportpferd
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Registriert: Do 7. Jun 2012, 17:03

Re: Zweitpferd? Wann ist der richtige Moment?

Beitrag von roniybb »

Seit dem ich mehr als ein Pferd habe, ist das erste PFerd glücklicher- wie NOriker schon sagt, ich mache ihm und mir weniger DRuck- was nicht wird, wird nicht. Wenn nicht heute, dann vielleicht ein anderes mal!!! Aber er ist auch der ablsolute Chefe, der nicht unbedingt den Menschen braucht und reiten als nicht notwendig betrachtet...es sei denn, man fährt zum Lehrgang und kann sich präsentieren...
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A.Z.
Zentaur
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Registriert: Di 15. Mai 2012, 10:43

Re: Zweitpferd? Wann ist der richtige Moment?

Beitrag von A.Z. »

Wenn das Erstpferd so ein Typ ist, ists gut. Es gibt auch andere.
Viele Grüße Angela

Oh Großer Geist, hilf mir, nie über einen anderen Menschen zu urteilen, bevor ich nicht zwei Wochen lang in seinen Mokassins gelaufen bin. (Lachender Fuchs, Sioux-Häuptling)

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