Diskussion erwünscht: Plädoyer für sportliche Reiter
Verfasst: So 3. Mai 2015, 14:03
Gerade aus aktuellem Anlass ist es mir mal wieder aufgefallen - die Spezies Reiter...
Mein Dicker war drei Monate lahm, es ging aus spazieren gehen eigentlich nichts, reiterlich also Zwangspause. Seit etwa 1,5 Jahren mache ich selbst mehr Sport (Laufen 3x die Woche, 3x Krafttraining, 1-2x Mountainbiken) und habe einhergehend mit einer Ernährungsumstellung mittlerweile über 15 kg abgenommen und bin so sportlich wie noch nie in meinem Leben (vorher halt außer reiten eigentlich nix). Dadurch, dass ich die letzten drei Monate mehr Zeit hatte, habe ich auch noch einen Tick mehr Sport gemacht bzw. alles etwas intensiviert.
Ich hatte im vergangenen Jahr schon gemerkt, wieviel besser mein Pferd mit weniger Kilos obendrauf läuft, wenn diese Kilos auch noch kontrollierbar sind
Ich hatte vorher auch keinen schlechten Sitz, konnte auch die großen Warmblüter im Mitteltrab ohne Probleme aussitzen und hätte jetzt selbst nicht gesagt, dass ich gravierende Sitzprobleme habe.
Nun saß ich gestern seit 3monatiger Abstinenz für 10min in allen Gangarten wieder auf dem Pferd. Und ich muss sagen, so leicht war reiten noch nie
Das ganze Coretraining macht sich bezahlt, meine Rumpfmuskulatur hat eine nie dagewesene Kontrolle eben über den Rumpf und mein Pferd danke es mir, indem er noch sensibler reagierte als er eh schon ist.
da stellen sich mir vor diesem Hintergrund dann folgende Fragen:
- wir machen LK, Equikinetic, Stangentraining etc. für unsere Pferde - was machen wir für uns? Meistens genau nichts..
- reichen Reitstunden aus, um aus uns einen guten reiter zu machen? Wir können wahrscheinlich die technik und die Einwirkung erlernen, aber wenn der Körper aufgrund von Dysbalancen und mangelnder Kondition und Koordination dazu gar nicht in der Lage ist, dann hilft uns das auch nichts.
- wieviel Wissen um die Biomechanik des Pferdes brauchen wir, wenn wir uns selbst nicht gescheit bewegen können? Wer weiß schon, welche Muskeln bei einem selbst verkürzt, überdehnt, verspannt, zu schwach oder zu stark sind? Und wer geht dann aktiv dagegen vor?
- wir trainieren unsere Pferde, aber wer trainiert uns?
- wir dehnen unsere Pferde vor der Belastung, vergessen aber uns selbst. Warum?
Warum fällt uns das alles so schwer, wenn man das Pferd von einen trainierten und einfühlsamen Reiter, der seinen Körper auch "benutzen" kann, doch so profitiert (und wahrscheinlich sogar mehr als von den verschiedensten Trainingsprogrammen)?
wie können wir vom pferd Leistung und Athletik/Muskelaufbau erwarten/verlangen, wenn wir selbst es nicht auch tun? Ich glaube, nur wenige schauen so kritisch nach der eigenen Bauch- und Rückenmuskulatur wie wir es bei unseren pferden tun....
Diskussion erwünscht...![Zwinkern ;)](./images/smilies/icon_e_wink.gif)
Mein Dicker war drei Monate lahm, es ging aus spazieren gehen eigentlich nichts, reiterlich also Zwangspause. Seit etwa 1,5 Jahren mache ich selbst mehr Sport (Laufen 3x die Woche, 3x Krafttraining, 1-2x Mountainbiken) und habe einhergehend mit einer Ernährungsumstellung mittlerweile über 15 kg abgenommen und bin so sportlich wie noch nie in meinem Leben (vorher halt außer reiten eigentlich nix). Dadurch, dass ich die letzten drei Monate mehr Zeit hatte, habe ich auch noch einen Tick mehr Sport gemacht bzw. alles etwas intensiviert.
Ich hatte im vergangenen Jahr schon gemerkt, wieviel besser mein Pferd mit weniger Kilos obendrauf läuft, wenn diese Kilos auch noch kontrollierbar sind
![Aufblas :aufblas:](./images/smilies/wzp/e025.gif)
Nun saß ich gestern seit 3monatiger Abstinenz für 10min in allen Gangarten wieder auf dem Pferd. Und ich muss sagen, so leicht war reiten noch nie
![:-? :-?](./images/smilies/wzp/smilie_frech_024.gif)
Das ganze Coretraining macht sich bezahlt, meine Rumpfmuskulatur hat eine nie dagewesene Kontrolle eben über den Rumpf und mein Pferd danke es mir, indem er noch sensibler reagierte als er eh schon ist.
da stellen sich mir vor diesem Hintergrund dann folgende Fragen:
- wir machen LK, Equikinetic, Stangentraining etc. für unsere Pferde - was machen wir für uns? Meistens genau nichts..
- reichen Reitstunden aus, um aus uns einen guten reiter zu machen? Wir können wahrscheinlich die technik und die Einwirkung erlernen, aber wenn der Körper aufgrund von Dysbalancen und mangelnder Kondition und Koordination dazu gar nicht in der Lage ist, dann hilft uns das auch nichts.
- wieviel Wissen um die Biomechanik des Pferdes brauchen wir, wenn wir uns selbst nicht gescheit bewegen können? Wer weiß schon, welche Muskeln bei einem selbst verkürzt, überdehnt, verspannt, zu schwach oder zu stark sind? Und wer geht dann aktiv dagegen vor?
- wir trainieren unsere Pferde, aber wer trainiert uns?
- wir dehnen unsere Pferde vor der Belastung, vergessen aber uns selbst. Warum?
Warum fällt uns das alles so schwer, wenn man das Pferd von einen trainierten und einfühlsamen Reiter, der seinen Körper auch "benutzen" kann, doch so profitiert (und wahrscheinlich sogar mehr als von den verschiedensten Trainingsprogrammen)?
wie können wir vom pferd Leistung und Athletik/Muskelaufbau erwarten/verlangen, wenn wir selbst es nicht auch tun? Ich glaube, nur wenige schauen so kritisch nach der eigenen Bauch- und Rückenmuskulatur wie wir es bei unseren pferden tun....
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