Ziel 30km-Ritt - machbar? Wenn ja, welche Vorbereitung?

[Lalilu]

Einige von euch kennen uns schon.
Der Dino und ich reiten langsam regelmäßig, haben uns aber erst ein Mal vom Hof gewagt beritten im Schritt ein paar Meter.
Der Dino ist jetzt 5 Jahre alt.
Ich würde wahnsinnig gerne im nächsten Sommer meine Kollegin mit Pferd besuchen. Sie wohnt irgendwas zwischen 30 und 33 km (laut Google maps) vom Dinostall entfernt.
Was denkt ihr, ist das machbar?
Was würdet ihr zur Vorbereitung machen? Wir sind nicht geländesicher momentan und der Dino ist tendenziell eher guckig (oder seine Reiterin )

[A.Z.]

Ausreiten, viiiiiiiel Ausreiten - damit 30 km Spaß machen, muss der Dino wirklich viel von der Welt schon gesehen haben. Ihr müsst darin Routine bekommen, sonst wird es einfach nur anstrengend.

[Heidemi]

Also das ist schon eine Distanz, die trainiert werden sollte, erst recht, da dein Pferd ja überhaupt nicht geländemäßig trainiert ist, wenn ich das richtig verstehe.
Schau mal hier, ich finde, da sind einige gute ANregungen drin:
http://www.pferde-magazin.info/ausbildu ... gsplan-608

[november]

Ui, das würde ich mit einem jungen, untrainierten Pferd nicht machen.
Angela hat natürlich recht, viiieeel ausreiten.
Das pferd braucht nicht nur die Kondition, sondern auch die Gelassenheit. Man selber übrigens auch! 30 km sind kein Pappenstiel im Sattel. Auch nicht, wenn man zwischendurch läuft.

Wir haben mal einen Wanderrit gemacht, da war die längste Tagesetappe 25 km. Dafür haben wir dann auch den ganzen Tag gebraucht und die anderen Etappen waren kürzer.
Will sagen, da ist ein Verreiten nicht drin oder es ist zumindest sehr lästig.

Wir haben den Ritt mit langen Ausritten trainiert, die wir langsam gesteigert haben. Also von der dauer her. Dabei haben wir versucht, bekannte Herausforderungen des Weges (z.B. die Überquerung des Rheins auf der Autofähre) vorher zu üben, genau wie andere Dinge, wie Unterführungen, Gleisüberquerungen, Brücken, Verkehr (!) .... Es waren aber auch alle drei erfahrene Geländepferde.

Kannst du die Strecke nicht auf 2 Etappen aufteilen? Für ein so junges Pferd, das noch nicht lange im Training ist, finde ich das echt viel. Und wie gesagt, unterschätze nicht die körperliche Belastung für dich selber! Ich war damals 23, jetzt mit 41 würde ich mir das so spontan erstmal nicht mehr zutrauen. Ich merke meinen Hintern, meinen Rücken und meine Knie schon nach 2-3 h... Da müsste ich schon vorher selber trainieren. *michaltfühl*

Ich würde an deiner Stelle übernächstes jahr anpeilen.

[lunimaus]

Ich hatte gedacht, sie peilt das 2016 an?

[A.Z.]

Naja - nächstes Jahr ist schon so ein Ding. 2015 ist zu einem Viertel weg und noch sind die Beiden nicht wirklich im Gelände. Ich denke, Vorraussetzung dafür, dass Sommer 2016 wirklich eine Option ist, wäre wirklich JETZT mit dem Ausreiten anzufangen um die gute Jahreszeit dafür zu nutzen um Routine bekommen. Das wird aber sehr davon abhängig sein, ob der Dino vor allem auch vom Kopf her in der Lage ist, das zu leisten.

WENN es klappt, dann könnten die Beiden nächstes Jahr beizeiten anfangen Kondition zu bekommen um im Sommer tatsächlich los zu gehen.

Ich würde das ehrlich gesagt im Laufe des Jahres entscheiden. Erstmal überhaupt regelmäßig ausreiten und schauen.

[A.Z.]

Wobei für mich persönlich 30 km keine schreckliche Distanz sind.

15 sind für uns eher normal und sobald die Tage mehr Licht geben sind wir relativ schnell auch bei 20 - 25 - ABER mein Pferd geht seit Jaaaahren im Gelände und ist im Schnitt eher unternehmungslustig und unerschrocken.

[november]

ABER mein Pferd geht seit Jaaaahren im Gelände und ist im Schnitt eher unternehmungslustig und unerschrocken.

Eben. Das ist schon viel, für einen Youngster. Beim Windrosenritt, den ich damals mitgemacht habe, waren Pferde erst ab 7 Jahren zugelassen. Gut, da ging es auch um mehrere Tage.
Müsst ihr euch denn jetzt festlegen? Baue das Ausreiten doch jetzt langsam auf und schau, was ihr dieses Jahr schafft. Dann kannst du zumindest eine Idee bekommen, ob es bis 2016 machbar ist. Ich finde, man darf weder die Distanz noch die geistige Herausforderung unterschätzen.

Frage ist auch, wie viel man als berufstätiger Mensch trainingsmäßg leisten kann.
Ich habe in der Vorbereitung unseres Wanderrittes Buch geführt und habe diese Aufzeichnungen unlängst wiedergefunden. Ich war damals in der Ausbildung und war überrascht, wie oft ich es geschafft habe, wirklich lange Ritte zu amchen. JEDES We einen mindestens 3-stündigen Ritt (eher 4 oder 5) und dazu noch unter der Woche an mehreren Tagen kürzere Ausritte von 1-2 h. Wüsste aktuell gar nicht, wo ich dafür die Zeit hernehmen sollte.

Aber bei euch ist es ja kein MUSS, daher einfach anfangen und schauen, was geht. Oder eben wirklich die Strecke teilen, wenn das machbar ist.

[eifelreiter]

Wo reitet ihr denn? Im Flachland finde ich 30 km, im nächsten Jahr bei weiterem Training, überhaupt nicht schlimm. Mit ordentlich Höhenmetern kann das dagegen total anstrengend und sogar zu viel werden.

[kolyma]

Mit Nero habe ich letztes Jahr einen Sternritt gemacht, der einfache Strecke 15 Kilometer hatte. Ich hatte zwei routinierte Begleiter dabei und Nero war konditionell soweit trainiert, dass ihm zweistündige Ausritte nichts mehr ausgemacht haben.

Also ich würde wirklich viel, viel, viel ausreiten gehen. Die körperliche Belastung hält sich in Grenzen - aber wenn das Pferd das Gelände nicht kennt, dann stresst ihr euch nur gegenseitig und dann sind 30 Kilometer eine Tortour für euch beide.
Auch muss dein Pferd lernen auf verschiedenen Untergründen ausdauernd laufen zu können. Das alles lernt das Pferd nur draußen.

Also schaffen tut ein Pferd mit Grundkondition 30 Kilometer sehr gut. Hatten auch etwas weniger trainierte Pferde aus unserem Stall dort getroffen und die haben das alles auch recht gut gepackt. Vielleicht mit ein bisschen mehr Muskelkater als meiner - aber grundsätzlich wars wirklich ok.

Ansonsten würde ich dann, wenn es soweit ist, noch ggf. über Hufschutz nachdenken. Meiner läuft solche Strecken grundsätzlich nur mit Hufschuhen.