Trainingsprogramm um den Pferderücken zu stärken

Moderator: Stjern

ehem User

Trainingsprogramm um den Pferderücken zu stärken

Beitrag von ehem User »

Das liebe Thema "Rücken" begegnet uns hier ja immer wieder und ist auch eine unserer größten Baustellen. Da wir nun nach einem Jahr Turbulenzen (siehe: viewtopic.php?f=9&t=8661&p=383268#p382759 ) wieder "richtig" ins "Training" einsteigen, frage ich mich mal wieder wie eigentlich das perfekte Rückentraining für Pferde aussieht.

Ganz kurz zur Situation:
Mein Pferd ist ein Traber mit langem Rücken, kaum Muskeln (waren auch schon immer wenige, er baut schwer Mukkis auf), v.a. Trapezmuskel gerade ganz schlecht und schlechtem Körpergefühl. Im Moment bin ich froh und dankbar, dass er endlich wieder kontrolliert bleibt, sich nicht mehr bei jeder Gelegenheit gefährlich hochspult, im Gegenteil nun gut ausgelastet ist und auch mal einen Tag sagt, dass er heute keine Lust auf "Training" hat. Wir möchten auch bald wieder ausgiebiger ausreiten und dafür muss dringend der Rücken besser werden.

Meine Frage ist, wie so ein Rückentrainingsprogramm am besten aussehen sollte. Wann am besten Pausen einbauen (ohne Muskelkater zu provozieren)? Welche Reihenfolge der Trainingsarten? Richtig super fände ich, wenn wir hier mal einen Wochen- oder sogar Monatsplan ausarbeiten könnten. (nicht zum sklavisch abarbeiten, sondern zur Orientierung, wie man das am besten aufbaut)

Bisher (erst seit ca. 1 Monat alles möglich) versuche ich Folgendes möglichst abwechslungsreich:

- 1-2x/Woche longieren möglich eng an LK (aber dennoch gelingt uns das leider kaum gut)
- 1-3x/Woche reiten zur Gymnastizierung, auch Unterricht bei toller Biomechanik-Trainerin (- Welche Übungen besonders gut?)
- 1-2x/Woche lange Spaziergänge mit leichten gleichmäßigen Steigungen (erschöpft ihn im Moment echt erschreckend)
- klettern (schaffe ich leider nicht oft, weil der nächste Kletterberg 3km entfernt ist und gerade ein Baum quer über den Weg liegt :roll: , manchmal im Rahmen eines Spaziergangs)
- vorsichtig rückwärts berghoch
- Trabstangen
- Freispringen und über mini-hüpfer longieren

* insgesamt machen wir aber nur so 3 bis allerhöchstens 5x/Woche etwas *

Die Freude soll nicht verloren gehen. Dem begegne ich im Moment so: Nach 2-3Tagen ohne menschl. Bespaßung möchte Pferdl gern bespaßt werden, nach einem Tag anstrengender (aber spaßiger) Beschäftigung bittet er um einen Tag Pause, wobei ich dann meist noch eine 20min. Runde Spazieren gehe, um Muskelkater zu vermeiden (ist das notwendig?).
Ich glaube, mit dem derzeitigen Training erreiche ich noch keinen Muskelaufbau, weil ich eher die Neigung habe, sofort aufzuhören, wenn er angestrengt wirkt und ihn auch nicht gern ackern sehe. Erstaunlich ist für mich, wie gut seine Kondition bei temporeichem Training (laufen lassen, longieren) wirkt und wie schlecht im Vergleich dazu bei langen Spaziergängen etc.

Eure Meinungen im Allgemeinen und Speziellen interessiert mich sehr :)
ehem User

Re: Trainingsprogramm um den Pferderücken zu stärken

Beitrag von ehem User »

In meinen Augen kannst du den Rücken nicht getrennt vom Rest des Pferdekörpers stärken und solltest dich daher gedanklich beim Training nicht zu sehr auf nur den Rücken versteifen.
D.h. es braucht korrekte Stellung und Biegung, eine angehobene innere Schulter, einen angehobenen Brustkorb, eine aktive Hinterhand und durchweg losgelassene Muskulatur und bewegliche Gelenke.

Hast du schonmal einen LK-Kurs besucht? Wenn nein, schau mal, ob du zumindest irgendwo zuschauen kannst.
Wenn du es schaffst, wirklich danach zu arbeiten, tust du deinem Pferd schon einen riesigen Gefallen.

Du schreibst '1-3x/Woche Reiten' - das würde ich zurückschrauben und maximal einmal in der Woche und nur im Unterricht reiten.
Von deinem Post her würde ich ihn lieber erstmal vom Boden mehr stärken und in Balance bringen.
Stattdessen könntest du Handarbeit dazunehmen; wenn du dafür keine Anleitung hast, leg dir das Buch 'Gymnastizierende Arbeit an der Hand' von Hilberger zu, das erklärt die Grundlagen sehr gut.

Freispringen finde ich gut, würde da aber auf jeden Fall eher Reihen/In-Outs nehmen als irgendwie auf Höhe zu gehen. Niedrige Reihen können den Galopp deutlich verbessern.
Apropos Galopp: Trab-Galopp-Übergänge sind gut, weil da der lange Rückenmuskel unterschiedlich arbeitet und sich so gut löst.
Allerdings nur, wenn dein Pferd nicht in den Galopp rast, sondern wirklich anspringt - was eine gewisse Balance erfordert, die erstaunlich vielen Pferden fehlt.

Für ein besseres Körpergefühl, besonders im Hinblick auf die Hinterhand, nutze ich gern das Körperband nach L. Tellington-Jones und Stangenvarianten im Schritt: 'Mikado', wo das Pferd langsam über wild herumliegende Stangen in unterschiedlichen Höhen und Winkeln treten muss oder auch einzelne Cavaletti, die man nach und nach auf Karpalgelenkshöhe erhöht.

Du kannst ihn auch im Stand immer wieder (das geht auch zwischendrin beim Putzen oder so) vom Bauch aus den Rücken heben lassen.

Nach meinem Kenntnisstand sollte man für Muskelaufbau alle zwei Tage einen Trainingsreiz setzen und dazwischen entweder pausieren oder andere Arbeit machen (also wenn der Trainingsreiz in Richtung Kraft ging, dann eher lösende Arbeit). Ein Spaziergang wäre für mich grundsätzlich auch Pausentagsarbeit, allerdings nur so kurz, dass es ihn nicht anstrengt - da du ja schreibst, dass ihn die Spaziergänge sehr schaffen.
Bedenke, dass du wahrscheinlich sehr nah an Null beginnst gerade und daher auch Arbeit, die dir wenig oder nicht anstrengend vorkommt, für ihn durchaus anstrengend sein kann.

Pass auf, dass du dich in deinem Bestreben nach abwechslungsreicher Arbeit nicht verhaspelst - mir ist das passiert bzw. es passiert mir auch immer wieder gerne.
Nimm dir am besten ein oder zwei Dinge vor (Longe, Handarbeit wären jetzt meine Favoriten), die du fest ein-, zweimal in der Woche machst und der Rest optional dazu, aber nicht jede Woche. Bei 3-5 Tagen pro Woche schaffst du eh nicht immer alles.
Aber so behälts besser Konstanz in der Arbeit. Und im Hinblick auf die 48h des Muskelaufbaus würde ich versuchen, die 3-5 Tage in der Woche so zu verteilen, dass er nicht mehr als 2 Tage am Stück nichts macht. Vorausgesetzt, du kannst das beeinflussen.

Grundsätzlich musst du dein Pferd einfach gut im Blick haben - erkennen, wann es zuviel ist (bevor es zuviel ist!); wie er sich innerhalb der Einheiten, aber auch insgesamt, verändert (Bewegungsablauf, Ausdruck, Zustand der Muskulatur - letzteres ruhig fühlen); und ein Gefühl dafür entwickeln, wie du die Grenzen immer ein ganz kleines bisschen nach oben verschiebst. Denn man wird nie weiterkommen, wenn man in den Bahnen bleibt, die gut funktionieren ;)
Kennst du das Physiotherapiebuch von H.-K.Kleven? Oder 'Anatomie verstehen - Richtig reiten' von G. Higgins?
Wären beide auch empfehlenswert.
Ersteres für eine Einschätzung des Zustandes vor allem, zweiteres konkreter im Hinblick aufs Training.

Physio o.ä. hast du dran?
Und mach ruhig für dich Videos, um den Fortschritt überprüfen zu können.


Ein Video hier wäre natürlich noch hilfreicher, weil man dann genauer sagen könnte, was für dieses Pferd sinnvoll erscheint.
ehem User

Re: Trainingsprogramm um den Pferderücken zu stärken

Beitrag von ehem User »

Achso und was ich für mich noch nützlich finde:
Eine Liste im Spind mit all den Dingen, die ich aktuell arbeiten möchte, und ein Tagebuch.
Ersteres enthält nicht nur Baustellen der Gymnastizierung, sondern auch Kleinigkeiten wie Beine Heben auf Kommando, und sie hilft mir an Tagen, in denen ich selbst aus verschiedensten Gründen planlos oder weniger motiviert bin. So habe ich eine Erinnerung und Vorschläge auch für Dinge, die ich spielerisch mal vereinzelt einfließen lassen kann.
Die Liste sollte man natürlich regelmäßig überarbeiten.
Zweiteres muss nicht öffentlich sein, da tuts auch ein tatsächliches Tage-Buch ;) , aber es ist hilfreich, um auch rückblickend schauen zu können, ob man sich auf dem richtigen Weg befindet.
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Cate
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Re: Trainingsprogramm um den Pferderücken zu stärken

Beitrag von Cate »

*unterschreib*

Beim Longieren kannst Richtung Equikinetik, also Intervalltrainings-mäßig, arbeiten, das bringt schon im Schritt erstaunliche Fortschritte.
Auch eine gute Möglichkeit ist es, an einem leichten Hang zu arbeiten - Stichwort "Hilltherapy" - oder das Pferd ganz einfach auf eine Hangweide zu stellen. :-)
Und ganz wichtig: immer die Freude an der Arbeit, die Motivation zur Arbeit, mit im Auge behalten! Grade ein untrainiertes Pferd kann man leicht übertrainieren und "sauer" machen.
Es ist sinnvoll, sich mit dem Üben anzufreunden, denn man wird weit mehr Zeit mit Üben verbringen als damit, perfekt zu sein - Maren Diehl

Was wir sehen, hängt hauptsächlich davon ab, wonach wir suchen - Sir John Lubbock :puppy: :puppy:
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Heupferdchen
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Re: Trainingsprogramm um den Pferderücken zu stärken

Beitrag von Heupferdchen »

Als Traber-Besi, die trainingstechnisch einige Methoden durch hat, möchte ich hier auch ein paar Sätze hinterlassen.

Vorab: Wenn du eine gute RL hast, ist die natürlich für solche Fragen die erste Ansprechpartnerin. Wobei ich die Erfahrung gemacht habe, dass nur wenige RL Traber 'können' :roll: . Die können an anderen Pferden ganz gute Arbeit machen - beim Traberchen ist halt manches anders bzw. man arbeitet an Problemen, die andere Pferde in diesem Ausmaß gar nicht haben. Und die meisten RL (auch viele gute!) können halt nur Schema F. Da bleibt häufig nur 'selbst durchwursteln und selbst denken', anstatt sich auf einen RL festzulegen.

Mein Traber ist ein äußerst instabiles, sehr bewegliches Pferd - das war eine Zeit lang Zuchtziel, weil sie so diese unglaublich raumgreifenden HH-Bewegungen an der VH vorbei durchführen können. Anderen Pferden müsste man hierfür vermutlich die Hinterbeine ausrenken ... im Sulky sind sie ja zwischen den Anzen stabilisiert. Fehlt diese Stabilisierung, hat man schnell das Gefühl, das Traberchen würde in alle Richtungen auseinanderfliegen. Dadurch ist er in freier Bewegung deutlich verletzungsanfälliger als andere Pferde.

Unser Trainingsziel hieß also Stabilisierung und damit Aufbau von Haltemuskulatur. Methoden, die stabile, feste Pferde beweglich machen sollen, gingen bei uns ganz schnell nach hinten los. Und zwar durch die Bank alles von 'Genick lockern' bis zu den Seitengängen an der Hand. :nix:

Zum Thema Tempo: ich konnte meinen Traber nicht beliebig tempomäßig 'runterregeln', ohne dass sich das Laufbild dramatisch verschlechterte. Und die verkürzten Gänge in der HA waren für mein Traberlein absolut Gift! Nach intensivem Seitengang-Training im Schritt und teilw. Trab hatte ich ein Pferd mit toter Vorhand und absolut inaktiver HH. Die Form war zwar gut, die HH fußte schöön weit nach vorn an die 'richtige' Stelle. Aber von Stabilisierung keine Spur!

Wir sind nicht weiter in die versammelnde Arbeit eingestiegen - zum Glück, denn so gearbeitete Traber finde ich inzwischen ganz grauenhaft. Man kommt da recht leicht hin: Becken abkippen? Kein Problem, macht das Pony toll. Becken abkippen, während die HH weit nach vorne fußt mit nem Knoten im Hals? Auch kein Problem, Pony ist ja beweglich. Nur verbessert sich das Gangbild dadurch keineswegs ...

Inzwischen arbeiten wir bisschen anders. Mein Traber hat am meisten von Arbeit auf (angepasst) kleinen gebogenen Linien im (möglichst) schwungvollem Vorwärts profitiert. Er wird viel getrabt und - wenn es der Kopf erlaubt - galoppiert. Er braucht ein gewisses Grundtempo, damit die Muskulatur 'anspringt', die ich stärken möchte. Das trabertypische 'Hochspulen', das du bei deinem auch beschreibst, muss man natürlich immer im Blick haben. Das ist u.U. ne Gratwanderung!

Auch mit dem LK 'nach Kochrezept' würde ich mit einem jungen Traber heute nicht mehr starten. Der ist viel zu sehr auf Biegung, Verschiebung, flexibel machen usw. ausgelegt. Nach ein bisschen Grundlagen, die für mich nicht über Stellung im Stand hinausgehen, würde ich gleich in einer (größenmäßig angepassten) Quadrat-'Volte' im Schritt und Trab starten. Und dabei den Fokus nicht auf 'Biegung' oder gar 'Nase rein', sondern auf 'die Körperteile voreinander einsortieren' legen. Längeres FiS/Übertreten und überhaupt alle Manipulationen am Kopf/Kappzaum, die über ein 'die Nase vor's Pferd bringen' gehen, waren bei uns deutlich kontraproduktiv.

Genau so hat BT übrigens bei allen drei Live-LKs, auf denen ich mit meinem Traberchen war, mit meinem und den anderen Trabern gearbeitet. BT 'kann' übrigens auch Traber, finde ich! :gut:

Die Zwischenergebnisse sind bei uns teils grausig ausgefallen - lass dich nicht entmutigen.

Wenn dann eine brauchbare Balance in der Quadratvolte erreicht ist (und die ist u.U. heftig VH-lastig), würde ich vorsichtig versuchen, mehr Schwung in die Sache zu bringen - über Stangen und ein forcierteres Tempo. Dafür braucht man teils recht starke Nerven und ein gutes Gefühl dafür, was das Traberlein noch 'packt' und was nicht.

Ein geniales Hilfsmittel für uns waren Dualgassen - als Quadrat'volte' für die Equikinetik sowie als Einstieg in Trabstangen und Galoppieren/'Springen'. Diese Anschaffung lohnt sich wirklich, ich hätte mir sonst nicht vorstellen können, mein Pferd anfangs heil über 'echte' Stangen und durch Gassen zu bringen. Inzwischen ist das kein Problem mehr.

VH-Training ist ein ganz eigenes Kapitel beim Traber - hier muss ich ein komplett neues, dem Pferd fast unbekanntes Bewegungsmuster etablieren, weil er sich von Natur aus leider ganz anders bewegt. Da bin ich selber noch am experimentieren, Tipps kann ich noch nicht so wirklich geben.

Im Schritt tue ich mich sehr schwer, meinen Traber in ein positiveres Bewegunsmuster zu bringen (besonders, was die VH angeht) oder gar sinnvoll zu gymnastizieren. Das betrifft nicht nur die HA im Schritt, sondern leider auch Bummelausritte und Spaziergänge. Wir machen das auch ab und an und ich lass fünfe gerade sein. Aber dieses Schlurfen mit tiefer Nase und abgesacktem Brustkorb ist natürlich kein sinnvolles Training.

Beim Reiten emfehle ich jedenfalls eine der leichten Sitzvarianten - deutlich besser für den Rücken meines Trabers und für meine Stabilität. Ich kann 'seltsame' Rückenbewegungen deutlich besser abfangen/ausgleichen und leichter mittig sitzenbleiben.
ehem User

Re: Trainingsprogramm um den Pferderücken zu stärken

Beitrag von ehem User »

Ich danke euch für eure tollen, ausführlichen Antworten! Gelesen habe ich schon lange, zum Antworten komme ich erst jetzt:

Klasse finde ich, dass du, Heupferdchen, sogar auf die Traberbesonderheiten eingehst. Ganz oft habe ich mich genau wiedergefunden. Manchmal macht er einfach eine Bewegung, bei der ich mich echt frage, wo die auf einmal herkam.. Meine Reitlehrerin geht auch toll auf die Traber-spezifischen Eigenheiten ein und betont, wie anders wir das machen müssen im Vergleich zu anderen Pferden. Wir arbeiten vor allem an Stabilität, natürlich auch am Rücken, weil wir ja nicht nur einen Teil des Pferdes trainieren wollen/können. Das habt ihr ja auch treffend bemerkt. Mir ging es eben in diesem Thread vor allem darum, mehr Wissen zu Thema „sinnvolles Rückentraining“ zusammenzutragen.

Grundsätzlich neige ich dazu, eher zu vorsichtig zu sein, jedes kleine Zwicken zu sehen und deshalb die Grenzen nicht nach oben verschoben zu bekommen. Gerade dafür ist mir so eine Orientierung, wie man das am besten macht, wichtig.

„Einfach auf eine Hangweide“ wäre natürlich ideal, haben wir leider nicht. Ich freu mich immer schon über die kleinen Hügel auf einer unserer Wiesen.

Reiten ist auch eher 1x als 3x/Woche. Aber ich merke, dass wir besser an die Fortschritte anknüpfen können, wenn ich es öfter schaffe zu reiten. (Bedeutet auch nur 10-allerhöchstens 30 min.)

LK fällt ihm unheimlich schwer und ich bemühe mich, die Grundsätze im Training so gut wie möglich einzubeziehen, aber das wird leider kein Schwerpunkt werden können.

Höhe spielt bei den Hüpfern gar keine Rolle, nur Koordination ;) An In-Outs haben wir uns auch noch nicht dran getraut.
Körperband! Ja!
Also zum Beispiel Kraft abwechseln mit Ausdauer mit Biegung/Dehnung, richtig?
Meine Trainerin sagte auch schon, dass leichte Zugarbeit bestimmt auch gut wäre, aber das Projekt wollen wir uns jetzt nicht auch noch zumuten.

So viel erstmal zu meinen Gedanken.
Liebe Grüße,
Lisa
Lisa-Marie

Re: Trainingsprogramm um den Pferderücken zu stärken

Beitrag von Lisa-Marie »

Zum Thema "Spezielles beim Traber" kann ich leider nix sagen, kann nur meine eigene Lehrstunde bei einer Futterberaterin hier einbringen (C.R.), die letzte Woche bei mir war.
Hab selbst einen 5jährigen Hannoveraner (der aussieht wie ein VB), unterernährt und ohne Muskeln, da kam (natürlich zu gutem Training, aber da sind die anderen ja besser als ich) als allererstes: der braucht mehr Eiweiß, damit er Muskeln überhaupt aufbauen kann...
Das heißt, ich hab gelernt, dass nicht jedes Pferd (wenn es gesund geritten werden soll) nur von Offenstall/ Heu/ Hafer und Mineralfutter leben kann, besonders bei großen Hebeln (=langen Beinen), wenig Darmplatz (=schmaler Bauch) und kleinem Kopf (im Verhältnis).
Auch den Unterschied zwischen VB und WB, Andalusier/ Araber/ Shetlandponies sowie deren unterschiedliche Muskelfasern konnte sie erklären, weshalb sie auch zu mir sagte: wenn Sie merken, dass Ihr Pferd zu dick wird (kann ich mir grad kaum vorstellen, bei dem Hungerhaken), dann reiten Sie im Schritt längere Distanzen bergauf und bergab, da wird er schnell wieder weniger, das packt er nämlich nicht. Deshalb sieht man auch keine engl. VB auf Distanzritten...

Es war alles höchstinteressant....

Da ich ja aber nun nicht weiß, wie Dein Pferd aussieht und was Du fütterst, und natürlich ob ein Traber einem engl. VB in diesen Dingen ähnlich ist, kann ich dazu natürlich gar nix sagen, ich wollte es nur mal "in den Raum werfen", weil mich das selbst so fasziniert hat, welches Wissen um Futter/ Pferdephysiologie und Physiognomie die Frau hatte...
Und da ich auch nicht weiß, ob Dir das hilft, verzeih mir bitte, falls nicht....
ehem User

Re: Trainingsprogramm um den Pferderücken zu stärken

Beitrag von ehem User »

Danke, Lisa-Marie, für deine Antwort! Damit liegst du auch ganz gut. Ob das jetzt trabertypisch ist, weiß ich nicht, aber auf meinen trifft es schon zu.

Meine Psyche ist nur etwas vorgeschädigt, sodass ich zum Beispiel nur sehr ungern Hafer füttern möchte und bei Eiweiß leuchten alle Alarmglocken. Das ist aber eher irrational, denke ich. Ich mach mich dann mal auf in den Fütterungsthread und suche nach Muskelaufbau ;)
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Caro-Lina
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Wohnort: Zu Hause im schönen Niedersachsen ;-)

Re: Trainingsprogramm um den Pferderücken zu stärken

Beitrag von Caro-Lina »

_Lisa_ hat geschrieben: Ich mach mich dann mal auf in den Fütterungsthread und suche nach Muskelaufbau ;)

Solltest Du fündig werden, bitte ich mal um Nachricht ;) Könnte mich auch gerade ein bisschen interessieren.......
Viele Grüße von Caro-Lina
Hier geht's zum Dschungel :-)
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Für immer bei mir:
Mein TB: Ein Hoffnungsfunke ist dabei! :herzi:
ehem User

Re: Trainingsprogramm um den Pferderücken zu stärken

Beitrag von ehem User »

Bin nicht wirklich fündig geworden, hab deshalb ein neues Thema aufgemacht, schließ dich gerne an:

viewtopic.php?f=65&t=9235
Antworten