Schritt- die unterschätzte Gangart- oder Entdeckung der Langsamkeit
Verfasst: Sa 28. Feb 2015, 21:15
Schritt in Fakten
http://de.wikipedia.org/wiki/Pferdegangart
Der Schritt ist eine ruhige Viertaktgangart ohne Schwebephase, bei der das Pferd die Hufe „diagonal-lateral“[1] (Richtlinien, S. 156.)
also z. B. in der Reihenfolge links vorne – rechts hinten – rechts vorne – links hinten setzt, wobei die Bewegungen sich ein wenig „überlappen“.
Anbei dazu ein paar Links samt Rezensionen
http://www.dai-shodan.de/pferde-trainie ... eiten.html
„Und ganz wichtig! Stundenlanges geradeaus Reiten in immer gleicher Haltung auf einem Pferd, sprich auf einem Lebewesen, das nicht zum Tragen von Lasten "konzipiert" ist, schadet mehr als das es nutzt!
Damit z.B. der lange Rückenmuskel auch wirklich als Bewegungsmuskel locker bleibt und das Pferd nicht aus Ermüdung beginnt den Reiter mit der Rückenmuskulatur zu tragen, gilt es wirklich SCHRITT ZU REITEN!
Muskulatur, als auch Sehnen und Bänder funktionieren nach dem Prinzip "anspannen und entspannen"!
Auch im Schritt können Tempiwechsel geritten werden, im Gelände durch auf und ab des Weges verändert das Pferd gewollt ständig die Körperhaltung […]“
http://pferdekosmos.de/eine-unterschaetzte-gangart/
„Für ältere Pferde, Pferde mit Arthrose(n), Pferde im Aufbau nach einer Trainingspause oder vor dem ersten Anreiten ist eine Periode mit „nur“ Schritt oder viel Schritt mit wenig Trab und Galopp fantastisch geeignet, um dem Körper die nötige Kondition zu geben, überhaupt Muskelarbeit leisten zu können. Macht man das nicht, führt rasches Ermüden dazu, dass die Bewegungen schnell auf Bänder, Sehnen und die Gelenke gehen.
Es gibt diverse Studien die dies zeigen. Eine verglich ein Trainingsmodell mit viel Schritt und wenig Galopp, das aber Trainingseinheiten am Berg beinhaltet, mit einem Trainingsmodell mit viel Galopp und wenig Schritt auf der Ebene: Mit dem Ergebnis, dass beide nahezu gleiche Trainingsfortschritte brachten „
http://www.endurance-bernwest.ch/downlo ... bf5dcfc215
„Der gute Schritt: Schritt ist nicht gleich Schritt!!! Ein guter Schritt sollte sich um 7 km/h bewegen. Dabei soll sich das Pferd in seiner Längsachse nach vorwärts - abwärts strecken können, den Rücken aufwölben und die Hinterhand gut engagieren. Als Reiter spürt man diese Bewegung als ein kräftiges Vorwärtsschieben und als einen harmonischen, elastischen Bewegungsablauf. Viel Übertritt mit der Hinterhand bedeutet aber noch lange nicht, dass das Pferd über den Rücken geht! Erst sobald sämtliche oben genannten Kriterien erfüllt sind kann von einem „über den Rücken gehenden Pferd“ gesprochen werden“
http://de.wikipedia.org/wiki/Pferdegangart
Ist schon die „Schrittarbeit […] überhaupt das Schwerste in der Reiterei“[2] (Seunig, S. 105) so gilt das insbesondere für den versammelten Schritt: „Die Versammlung im Schritt herbeizuführen, ist zweifellos eine der allerschwierigsten Aufgaben für den Reiter.“[3] (Seunig, S. 105) Wenn der Reiter durch eine übertriebene Hilfengebung des Pferdes, wie z. B. zu starke Einwirkung mit den Zügeln, das Tier in seinem natürlichen Bewegungsablauf stört und es sich dadurch verspannt, kann es sein, dass aus Schritt Pass wird oder dass andere Taktfehler, Fehler im Raumgriff und in der Losgelassenheit des Pferdes auftreten.
J. C Racinet „Auf dem falschen Fuß“ S. 63 Kapitel 7 „Fehlauffassung Dass das Pferd nur im Trab gearbeitet werden soll“
„[..] einstigen Autoren und Reitmeister, [.] wählten den Schritt als die hauptsächliche Arbeitsgangart, nicht den Trab. [..] Unter Ihnen ist de Lubersac wohl der bekannteste: Es ist dokumentarisch nachweisbar, dass er seine Pferde zwei Jahre lang ausschließlich im Schritt arbeitete und dass seine Schüler dann, wenn sie ihr Lehrer einlud, die Pferde zu reiten, diese in allen drei Gangarten vollkommen ausgebildet fanden und dass sie außerdem wirklich glänzend passagierten! [..]“
Meine Fragen
Nutzt das Pferd im (guten) Schritt komplett andere Muskulatur im Vergleich zu Trab und Galopp?
Welche Erfahrungen habt Ihr bezüglich dominanter Schrittarbeit gemacht ?
Wie schaut es mit „Jung“ und „Altpferdearbeit“ aus ?
http://de.wikipedia.org/wiki/Pferdegangart
Der Schritt ist eine ruhige Viertaktgangart ohne Schwebephase, bei der das Pferd die Hufe „diagonal-lateral“[1] (Richtlinien, S. 156.)
also z. B. in der Reihenfolge links vorne – rechts hinten – rechts vorne – links hinten setzt, wobei die Bewegungen sich ein wenig „überlappen“.
Anbei dazu ein paar Links samt Rezensionen
http://www.dai-shodan.de/pferde-trainie ... eiten.html
„Und ganz wichtig! Stundenlanges geradeaus Reiten in immer gleicher Haltung auf einem Pferd, sprich auf einem Lebewesen, das nicht zum Tragen von Lasten "konzipiert" ist, schadet mehr als das es nutzt!
Damit z.B. der lange Rückenmuskel auch wirklich als Bewegungsmuskel locker bleibt und das Pferd nicht aus Ermüdung beginnt den Reiter mit der Rückenmuskulatur zu tragen, gilt es wirklich SCHRITT ZU REITEN!
Muskulatur, als auch Sehnen und Bänder funktionieren nach dem Prinzip "anspannen und entspannen"!
Auch im Schritt können Tempiwechsel geritten werden, im Gelände durch auf und ab des Weges verändert das Pferd gewollt ständig die Körperhaltung […]“
http://pferdekosmos.de/eine-unterschaetzte-gangart/
„Für ältere Pferde, Pferde mit Arthrose(n), Pferde im Aufbau nach einer Trainingspause oder vor dem ersten Anreiten ist eine Periode mit „nur“ Schritt oder viel Schritt mit wenig Trab und Galopp fantastisch geeignet, um dem Körper die nötige Kondition zu geben, überhaupt Muskelarbeit leisten zu können. Macht man das nicht, führt rasches Ermüden dazu, dass die Bewegungen schnell auf Bänder, Sehnen und die Gelenke gehen.
Es gibt diverse Studien die dies zeigen. Eine verglich ein Trainingsmodell mit viel Schritt und wenig Galopp, das aber Trainingseinheiten am Berg beinhaltet, mit einem Trainingsmodell mit viel Galopp und wenig Schritt auf der Ebene: Mit dem Ergebnis, dass beide nahezu gleiche Trainingsfortschritte brachten „
http://www.endurance-bernwest.ch/downlo ... bf5dcfc215
„Der gute Schritt: Schritt ist nicht gleich Schritt!!! Ein guter Schritt sollte sich um 7 km/h bewegen. Dabei soll sich das Pferd in seiner Längsachse nach vorwärts - abwärts strecken können, den Rücken aufwölben und die Hinterhand gut engagieren. Als Reiter spürt man diese Bewegung als ein kräftiges Vorwärtsschieben und als einen harmonischen, elastischen Bewegungsablauf. Viel Übertritt mit der Hinterhand bedeutet aber noch lange nicht, dass das Pferd über den Rücken geht! Erst sobald sämtliche oben genannten Kriterien erfüllt sind kann von einem „über den Rücken gehenden Pferd“ gesprochen werden“
http://de.wikipedia.org/wiki/Pferdegangart
Ist schon die „Schrittarbeit […] überhaupt das Schwerste in der Reiterei“[2] (Seunig, S. 105) so gilt das insbesondere für den versammelten Schritt: „Die Versammlung im Schritt herbeizuführen, ist zweifellos eine der allerschwierigsten Aufgaben für den Reiter.“[3] (Seunig, S. 105) Wenn der Reiter durch eine übertriebene Hilfengebung des Pferdes, wie z. B. zu starke Einwirkung mit den Zügeln, das Tier in seinem natürlichen Bewegungsablauf stört und es sich dadurch verspannt, kann es sein, dass aus Schritt Pass wird oder dass andere Taktfehler, Fehler im Raumgriff und in der Losgelassenheit des Pferdes auftreten.
J. C Racinet „Auf dem falschen Fuß“ S. 63 Kapitel 7 „Fehlauffassung Dass das Pferd nur im Trab gearbeitet werden soll“
„[..] einstigen Autoren und Reitmeister, [.] wählten den Schritt als die hauptsächliche Arbeitsgangart, nicht den Trab. [..] Unter Ihnen ist de Lubersac wohl der bekannteste: Es ist dokumentarisch nachweisbar, dass er seine Pferde zwei Jahre lang ausschließlich im Schritt arbeitete und dass seine Schüler dann, wenn sie ihr Lehrer einlud, die Pferde zu reiten, diese in allen drei Gangarten vollkommen ausgebildet fanden und dass sie außerdem wirklich glänzend passagierten! [..]“
Meine Fragen
Nutzt das Pferd im (guten) Schritt komplett andere Muskulatur im Vergleich zu Trab und Galopp?
Welche Erfahrungen habt Ihr bezüglich dominanter Schrittarbeit gemacht ?
Wie schaut es mit „Jung“ und „Altpferdearbeit“ aus ?