Natürliche Schiefe von Pferd und Reiter

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Scheckenfan
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Re: Natürliche Schiefe von Pferd und Reiter

Beitrag von Scheckenfan »

Hottie hat geschrieben: (Da muss ich nur drauf achten, dass ich nicht heimlich am Zügel rumzuppel :whistle: :oops: ).
:ecke: Halsring? Da zeigt das Pferd noch viel deutlicher, was du da machst. Fand ich immer sehr lehrreich (insbesondere bei Seitengängen...)

Und ja :-n das Pferd hat schon auch eine eigene Schiefe. Aber wenn die unterm Reiter stärker ausgeprägt ist als am Boden, sollte man doch ganz schnell die Ursache auf dem Pferderücken suchen... zumindest meiner Erfahrung nach.
Sei du selbst die Veränderung, die du dir wünschst in dieser Welt.
- Mahatma Ghandi
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Hottie
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Re: Natürliche Schiefe von Pferd und Reiter

Beitrag von Hottie »

Scheckenfan hat geschrieben: :ecke: Halsring? Da zeigt das Pferd noch viel deutlicher, was du da machst. Fand ich immer sehr lehrreich (insbesondere bei Seitengängen...)

Und ja :-n das Pferd hat schon auch eine eigene Schiefe. Aber wenn die unterm Reiter stärker ausgeprägt ist als am Boden, sollte man doch ganz schnell die Ursache auf dem Pferderücken suchen... zumindest meiner Erfahrung nach.
Volle Zustimmung :-n ! Das mit dem Halsring ist so ne Sache, ich traue meinem Pferd leider noch nicht so sehr :( , der schießt halt doch mal gerne einfach so los, vor allem im Winter ;) . Aber ich werde mal schauen, was sich machen lässt... Aber jetzt bin ich ihn ja auch noch ziemlich lange nicht richtig geritten, dann bin ich eh nochmal ängstlicher :? . Aber das wäre schon das Ziel zumindest :) .
Ayira
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Re: Natürliche Schiefe von Pferd und Reiter

Beitrag von Ayira »

Zentaurus hat im Mai einen gaaaaaaaaaaaaaaanz tollen Sitzschulungskurs mit Dipl.Ing. Roswitha Schreiber-Jetzinger. Die sagt jedem einzelnen wo die Probleme liegen und welche Übungen man machen muss, um sie zu beseitigen. Ich bin selber dabei uns freue mich schon riesig darauf.
Kursort ist halt 4984 Weilbach, OÖ ...

Was auch hilft, ist ganz viel mit der schlechten Seite zu machen (also deiner). Alles was du normalerweise links machst, rechts probieren - und umgekehrt. Zähneputzen, Haare kämmen, schminken, Tischtennis ;-) ...
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Hottie
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Re: Natürliche Schiefe von Pferd und Reiter

Beitrag von Hottie »

Danke für den Tipp mit dem Kurs, das hört sich gut an, Österreich ist ja von hier aus auch nicht unenedlich weit weg.... aber muss man da mit Pferd hin? Das wäre dann ein Problem :? (kein Hänger, kein Fahrer, Pferd in fremder Umgebung durch den Wind usw).
Ohja mit links Zähne putzen ist ein Erlebnis :-D . Ich hatte ja Dank meines wunderbar berechenbaren Pferdes :? mal die rechte Schulter gebrochen und dann durfte ich alles mit links machen, war sicher gut für die Vernetzung der Hirnhälften :-D .
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Der Muckel
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Re: Natürliche Schiefe von Pferd und Reiter

Beitrag von Der Muckel »

Hallo,
ich hab auch ein schiefes Pferd. Bei meinem ist die rechte Seite, die stärkere. Gibt es eigentlich irgendwelche Übungen fürs Pferd, um die schlechte Seite zu trainieren? Oder einfach vermert auf der schlechteren Seite reiten?
Mein Tagebuch: Auf das Leben! Die Straße ist nicht immer eben...
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Hottie
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Re: Natürliche Schiefe von Pferd und Reiter

Beitrag von Hottie »

Der Muckel hat geschrieben:Hallo,
ich hab auch ein schiefes Pferd. Bei meinem ist die rechte Seite, die stärkere. Gibt es eigentlich irgendwelche Übungen fürs Pferd, um die schlechte Seite zu trainieren? Oder einfach vermert auf der schlechteren Seite reiten?
Also wenn wirklich das Pferd so schief ist (und nicht der Reiter ;) ), dann würde ich wohl als erstes den Longenkurs probieren, damit es lernt auf beiden Händen spurig im Kreis zu laufen erstmal ohne Reitergewicht. Ansonsten ist ja eigentlich die gesamte Ausbildung des Reitpferdes darauf ausgerichtet, die natürliche Schiefe zu korrigieren... also man beginnt mit einfachen Wendungen und Hufschlagfiguren und kommt dann über die Seitengänge zu immer fortgeschrittenerer Geraderichtung.
Ich würde nicht unbedingt vermehrt auf der schlechten Hand reiten, das führt oft bloß zu Verspannungen und Widersätzlichkeiten.... Statt dessen lieber gaaanz viele Handwechsel reiten. Und eben auf der Hand, auf der das Pferd sich nicht so gerne biegt, besonders auf Stellung und Biegung achten. Dagegen auf der anderen Seite, auf der das Pferd sich gerne biegt, unbedingt darauf achten, die Stellung zu begrenzen und die Schultern auf die Hinterbeine auszurichten, also eher etwas schulterhervor-artig zu reiten. So ganz kurz ;) .
Ayira
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Re: Natürliche Schiefe von Pferd und Reiter

Beitrag von Ayira »

Hottie hat geschrieben:Danke für den Tipp mit dem Kurs, das hört sich gut an, Österreich ist ja von hier aus auch nicht unenedlich weit weg.... aber muss man da mit Pferd hin? Das wäre dann ein Problem :? (kein Hänger, kein Fahrer, Pferd in fremder Umgebung durch den Wind usw).
Ohja mit links Zähne putzen ist ein Erlebnis :-D . Ich hatte ja Dank meines wunderbar berechenbaren Pferdes :? mal die rechte Schulter gebrochen und dann durfte ich alles mit links machen, war sicher gut für die Vernetzung der Hirnhälften :-D .
Nein, gar nicht =) Zentaurus hat erstklassig ausgebildete "Schulpferde" - super am Sitz und feiner Hilfegebung. Andalusier und Lusitanos. Seeeeehr gute Pferde ;-) Auf denen turnt man dann herum.
Ayira
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Re: Natürliche Schiefe von Pferd und Reiter

Beitrag von Ayira »

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Hottie
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Re: Natürliche Schiefe von Pferd und Reiter

Beitrag von Hottie »

Das klingt super. Aber ich habe gerade mal geschaut, wo genau das ist.... 4.5h von hier :-o . Das ist dann doch relativ weit :( .
ehem User

Re: Natürliche Schiefe von Pferd und Reiter

Beitrag von ehem User »

Muckel, ich würde keinesfalls vermehrt auf der schlechteren Seite reiten/arbeiten.
Das ist die Seite, die dem Pferd schwerer fällt, wo es ergo auch schneller ermüdet und schneller schmerzhaft werden kann.
Arbeite ich über den Punkt hinaus, den das Pferd gut leisten kann, zerstöre ich nicht nur die Motivation des Pferdes, sondern kann auch kein Muskelaufbau effektiv stattfinden.

'Schlechte Seite stärken' ist auch stark vereinfacht dargestellt. Ich würde rausfinden wollen, wo die Baustellen konkret liegen (Pferd ist wo hohl, fällt auf welche Schulter, nimmt mit welchem Hinterbein weniger Last auf, etc. pp.) und dann diese Dinge gezielt angehen.
Damit bekommt man auch ein ganz anderes Verständnis fürs Reiten, weil Lektionen oder Lektionsfolgen dann Mittel zum Zweck sind bzw. als Anzeiger dienen, was besser klappt oder woran noch gearbeitet werden sollte, um ein gut balanciertes Reitpferd zu haben.


Scheckenfan:
Ich finde schon, dass Pferde auch ohne uns Menschen eine Schiefe haben - sonst müsste ja am Boden alles wunderbar klappen :nix:
Aber es ist auch absolut logisch, dass sie unsere Schiefe in irgendeiner Art und Weise spiegeln oder aufzeigen. Manche Pferde mehr, andere weniger.
Es ist aber unvollständig gedacht, anzunehmen, dass die Balance(schwierigkeiten ;) ) des Reiters keinen Einfluss aufs Pferd hätten.

Wie deutlich sich die reiterliche Schiefe auf dem Pferd zeigt, hängt von verschiedenen Faktoren ab:
Ausbildungsstand des Pferdes (je besser es selbst in der Balance ist, desto besser kann es Unzulänglichkeiten kompensieren bzw. abfangen),
Schiefe des Pferdes (es können sich, oberflächlich betrachtet, reiterliche und Pferdeschiefe auch erstmal 'ausgleichen'),
Stärke oder Ausprägung der Schiefe des Reiters bzw. dessen reiterliche Fähigkeiten.
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