Klemmige junge Stute - wie das vorwärts installieren
Verfasst: Fr 9. Jan 2015, 15:01
Halli hallo ihr Liebem,
es geht um meine im Juli 2010 geborene Stute.
Sie wurde im Frühjahr 2014 laut Angaben vom Züchter schonend angeritten.
Anfang Juni 2014 kam sie zu mir.
Sie war von Anfang an umkompliziert, brav, überhaupt kein übermütiges Jungpferd, im Gegenteil von Anfang an eher etwas triebig.
Soweit so gut.
Im Springen dreht sie übrigens auf, da muss man eher halten.
Auch an der Longe ist sie eher faul. Insgesamt sehr cool und nervenstark.
So, jetzt wird das "faule" aber immer schlimmer, mittlerweile würde ich das fast als klemmig bezeichnen.
Klar, wir haben "Wintersaison". Die Pferde stehen auf dem Paddock statt der Weide, nach draußen geht es so oft es geht (Rennbahn, Außenplatz, Gelände), aber bei dem Wetter ist das wirklich schwer möglich. Aber wie gesagt - wir machen es so oft es geht.
Ich versuche ihr ganz viel Abwechslung zu bieten - Handarbeit haben wir angefangen, Freiarbeit mit Laufenlassen, Longieren, Reiten mit Stangenarbeit oder einfach mal im leichten Sitz, Dressurmäßige Arbeit,...
Sie klemmt wirklich momentan extrem. Ich reite sie übrigens von Anfang an ohne Sporen.
Es fing irgendwann an dass sie die ersten Runden kaum anzutraben war und quasi blockierte. Die ersten Runden trabte sie fast auf der Stelle, jedes energischere Treiben von mir quittierte sie mit Schweifschlagen oder mal Kopf kurz richtig hochreißen, eher einmal kurz blockieren als vorwärts zu gehen oder aber einen Taktfehler (=einen Galoppsprung quasi) zu machen.
Nach ca. 5-10 Minuten besserte sich das.
Gut, das war mir nicht geheuer. Sattler nochmal drauf gucken lassen. Soll alles ok sein. Trotzdem Sattel gewechselt und ein paar Tage nicht geritten. Danach etwas besser, nur noch 1-2 RUnden (mittlerweile wieder weg).
Also Verdacht es käme vom Rücken.
Dann hatte ich 3 (!) Rückenmenschen da. Fazit: Etwas ungleich bemuskeltes Pferd, sonst alles gut.
Okay, dann doch die Röntgenaufnahme. Auch alles ok. Zur SIcherheit noch Gebärmutter und Eierstöcke abklären lassen.
Auch alles gut.
Blutwerte sind ja momentan sowieso alle 6 Wochen dran weil sie im Sommer schlechte Leberwerte hatte.
Dann habe ich noch eine neue Barhufbearbeiterin kommen lassen, die empfang das auch alles okay.
Nun gut, mittlerweile macht sie die Taktfehler nicht mehr aber das Vorwärts ist Fehlanzeige.
Sie war nie spritzig aber momentan ist es echt übertrieben.
Mehr Abwechslung weiß ich schon nicht mehr, 3 Wochen einfach gar nicht reiten hab ich probiert. Haben es dann auch zu zweit probiert: Einer von oben, der andere von unten mit Peitsche und dann ganz viel Lob.
Es ist zum Haare raufen. Beim Antippen mit der Gerte kommt keine Reaktion. Etwas doller zuckt sie oder schlägt unwillig mit dem Schweif, aber flotter ist nicht. Erhöhe ich dann noch etwas die "Stärke" dann quittiert sie das mit einmal Arsch hoch (auf der Stelle am liebsten).
Andere Reiter ebenfalls probiert, ohne Erfolg, da trabt sie nichtmal an (dabei habe ich wiederum keine Probleme).
Okay, ich hab gedacht das Vorwärts ist nicht installiert, d.h. sie hat die Gerte und den Schenkel als vorwärtstreibende Hilfe nicht verstanden. Daher auch der Versuch mit Hilfe von unten.
ABER: Sobald wir draußen sind auf der Rennbahn reagiert sie auf den kleinsten Druck und wird flotter. D.h. Verständnis ist doch da.
Auf dem Außenplatz ist sie flotter als in der Halle aber deutlich ruhiger als auf der Rennbahn oder im Gelände.
An der Longe oder beim Freilaufen in der Halle bockt sie sich manchmal (! wirklich nur selten) kurz aus und ist dann faul.
Wie gesagt, Blutbild ist alles in Ordnung, Sattel haben wir gecheckt, 3 (!) Rückenleute, Eierstöcke (sie ist nämlich oft und regelmäßig ordentlich rossig) gecheckt, anderer Reiter probiert, Gebisslos und ohne Sattel probiert, Röntgenaufnahmen gemacht, Reitpause probiert, Abwechslung versuchen wir sowieso zu halten.
Hilft da jetzt wirklich nur "durchsetzen"?
Ich finds ja auch schade dass sie scheinbar keinen Spaß hat aber vielleicht kommt die Motivation ja mit der Arbeit. Sie hat ja scheinbar an gar nichts so richtig Spaß außer draußen reiten und nur an den Tagen und nur draußen reiten ist im Moment eben sehr selten und mit einem unausgeglichenen Jungpferd (dann) rausgehen find ich jetzt auch nicht so spitze, draußen ist sie nämlich doch typisch Jungpferd sehr lustig und kann schonmal etwas mehr bocken oder vorwärts gehen als mir lieb ist (nicht falsch verstehen bocken und rennen ist okay, muss aber bei dem glatten, nassen und tiefen Boden nicht unbedingt so sein).
Jemand noch Ideen?
Ich versuche schon sie für jede Reaktion auf den treibenden Schenkel zu loben und nicht mit negativer Verstärkung zu arbeiten...
Am Stall werden natürlich die Stimmen laut, dass sie eben typisch klemmiges Jungpferd ist und ich jetzt darüber wegreiten muss und mich eben mal durchsetzen muss.
Ja, vielleicht, aber ich finds ja schade wenn sie gar keinen Spaß an der Arbeit hat.
Sonst ist sie sehr fein! D.h. sie ist ganz ganz fein im Maul... Kann aber auch wieder dran liegen dass sie eben nicht richtig von hinten nach vorne an die Hand dranzieht.
es geht um meine im Juli 2010 geborene Stute.
Sie wurde im Frühjahr 2014 laut Angaben vom Züchter schonend angeritten.
Anfang Juni 2014 kam sie zu mir.
Sie war von Anfang an umkompliziert, brav, überhaupt kein übermütiges Jungpferd, im Gegenteil von Anfang an eher etwas triebig.
Soweit so gut.
Im Springen dreht sie übrigens auf, da muss man eher halten.
Auch an der Longe ist sie eher faul. Insgesamt sehr cool und nervenstark.
So, jetzt wird das "faule" aber immer schlimmer, mittlerweile würde ich das fast als klemmig bezeichnen.
Klar, wir haben "Wintersaison". Die Pferde stehen auf dem Paddock statt der Weide, nach draußen geht es so oft es geht (Rennbahn, Außenplatz, Gelände), aber bei dem Wetter ist das wirklich schwer möglich. Aber wie gesagt - wir machen es so oft es geht.
Ich versuche ihr ganz viel Abwechslung zu bieten - Handarbeit haben wir angefangen, Freiarbeit mit Laufenlassen, Longieren, Reiten mit Stangenarbeit oder einfach mal im leichten Sitz, Dressurmäßige Arbeit,...
Sie klemmt wirklich momentan extrem. Ich reite sie übrigens von Anfang an ohne Sporen.
Es fing irgendwann an dass sie die ersten Runden kaum anzutraben war und quasi blockierte. Die ersten Runden trabte sie fast auf der Stelle, jedes energischere Treiben von mir quittierte sie mit Schweifschlagen oder mal Kopf kurz richtig hochreißen, eher einmal kurz blockieren als vorwärts zu gehen oder aber einen Taktfehler (=einen Galoppsprung quasi) zu machen.
Nach ca. 5-10 Minuten besserte sich das.
Gut, das war mir nicht geheuer. Sattler nochmal drauf gucken lassen. Soll alles ok sein. Trotzdem Sattel gewechselt und ein paar Tage nicht geritten. Danach etwas besser, nur noch 1-2 RUnden (mittlerweile wieder weg).
Also Verdacht es käme vom Rücken.
Dann hatte ich 3 (!) Rückenmenschen da. Fazit: Etwas ungleich bemuskeltes Pferd, sonst alles gut.
Okay, dann doch die Röntgenaufnahme. Auch alles ok. Zur SIcherheit noch Gebärmutter und Eierstöcke abklären lassen.
Auch alles gut.
Blutwerte sind ja momentan sowieso alle 6 Wochen dran weil sie im Sommer schlechte Leberwerte hatte.
Dann habe ich noch eine neue Barhufbearbeiterin kommen lassen, die empfang das auch alles okay.
Nun gut, mittlerweile macht sie die Taktfehler nicht mehr aber das Vorwärts ist Fehlanzeige.
Sie war nie spritzig aber momentan ist es echt übertrieben.
Mehr Abwechslung weiß ich schon nicht mehr, 3 Wochen einfach gar nicht reiten hab ich probiert. Haben es dann auch zu zweit probiert: Einer von oben, der andere von unten mit Peitsche und dann ganz viel Lob.
Es ist zum Haare raufen. Beim Antippen mit der Gerte kommt keine Reaktion. Etwas doller zuckt sie oder schlägt unwillig mit dem Schweif, aber flotter ist nicht. Erhöhe ich dann noch etwas die "Stärke" dann quittiert sie das mit einmal Arsch hoch (auf der Stelle am liebsten).
Andere Reiter ebenfalls probiert, ohne Erfolg, da trabt sie nichtmal an (dabei habe ich wiederum keine Probleme).
Okay, ich hab gedacht das Vorwärts ist nicht installiert, d.h. sie hat die Gerte und den Schenkel als vorwärtstreibende Hilfe nicht verstanden. Daher auch der Versuch mit Hilfe von unten.
ABER: Sobald wir draußen sind auf der Rennbahn reagiert sie auf den kleinsten Druck und wird flotter. D.h. Verständnis ist doch da.
Auf dem Außenplatz ist sie flotter als in der Halle aber deutlich ruhiger als auf der Rennbahn oder im Gelände.
An der Longe oder beim Freilaufen in der Halle bockt sie sich manchmal (! wirklich nur selten) kurz aus und ist dann faul.
Wie gesagt, Blutbild ist alles in Ordnung, Sattel haben wir gecheckt, 3 (!) Rückenleute, Eierstöcke (sie ist nämlich oft und regelmäßig ordentlich rossig) gecheckt, anderer Reiter probiert, Gebisslos und ohne Sattel probiert, Röntgenaufnahmen gemacht, Reitpause probiert, Abwechslung versuchen wir sowieso zu halten.
Hilft da jetzt wirklich nur "durchsetzen"?
Ich finds ja auch schade dass sie scheinbar keinen Spaß hat aber vielleicht kommt die Motivation ja mit der Arbeit. Sie hat ja scheinbar an gar nichts so richtig Spaß außer draußen reiten und nur an den Tagen und nur draußen reiten ist im Moment eben sehr selten und mit einem unausgeglichenen Jungpferd (dann) rausgehen find ich jetzt auch nicht so spitze, draußen ist sie nämlich doch typisch Jungpferd sehr lustig und kann schonmal etwas mehr bocken oder vorwärts gehen als mir lieb ist (nicht falsch verstehen bocken und rennen ist okay, muss aber bei dem glatten, nassen und tiefen Boden nicht unbedingt so sein).
Jemand noch Ideen?
Ich versuche schon sie für jede Reaktion auf den treibenden Schenkel zu loben und nicht mit negativer Verstärkung zu arbeiten...
Am Stall werden natürlich die Stimmen laut, dass sie eben typisch klemmiges Jungpferd ist und ich jetzt darüber wegreiten muss und mich eben mal durchsetzen muss.
Ja, vielleicht, aber ich finds ja schade wenn sie gar keinen Spaß an der Arbeit hat.
Sonst ist sie sehr fein! D.h. sie ist ganz ganz fein im Maul... Kann aber auch wieder dran liegen dass sie eben nicht richtig von hinten nach vorne an die Hand dranzieht.