Gras. Pferd nicht mehr ansprechbar, blendet alles aus.

Moderator: Keshia

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charmel
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Re: Gras. Pferd nicht mehr ansprechbar, blendet alles aus.

Beitrag von charmel »

Hallo trollpony,
ich kann dir auch Mut zusprechen.
Meine Ponys waren im letzten Herbst am verhungern auf Spaziergängen.
Ich habe dann auf Anzeichen vermehrt geachtet und u. a. wieder eine höhere Kopfposition gefordert.
An einer besonders tollen Stelle, durften beide auf Kommando grasen.
(Zuerst noch auf dem Fahrradweg stehen bleiben und dann ins Grün.)
Auf "Schluss" habe ich das Grasen beendet und es gab ein Leckerli.

Es dauerte gar nicht lange, da zog mein Wallach nicht mehr zum Grün und wenn ich "Schluss" sage, kommen die Ponyköpfe nun voller Erwartung auf ein Leckerli wieder hoch.

Da wir damals noch direkt an einer Landstraße spazieren gehen mussten, fand ich das Wegziehen nicht so lustig.
Wenn du dich für eine Vorgehensweise entschieden hast, wirst du bestimmt schnell kleine Fortschritte feststellen.
Nur Mut - es lohnt sich! ;)
Viele Grüße :-)
Melanie
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Keshia
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Re: Gras. Pferd nicht mehr ansprechbar, blendet alles aus.

Beitrag von Keshia »

trollpony hat geschrieben:
Dein Ansatz als Kombination aus beidem finde ich spannend Keshia.
Lässt du dein PFerd dann bei jedem Spaziergang grasen? Oder nur ab und zu? Wie hast du das beigebracht, also v. a. wie lange/oft darf es Grasen?

Hallo trollpony,

ich muß jetzt echt überlegen, ob ich Leni immer grasen lasse. Im alten Stall bin ich manmchmal mit einer spazieren gegangen, die ihr Pony gar nicht grasen ließ. Da habe ich es auch nicht erlaubt, weil ich sonst Unruhe reingebracht hätte für sie. Aber sonst handhabe ich es eigentlich meist so, daß wir zu einer Grasstelle hin spazieren, damit der Spaziergang fürs Pony einen "Sinn" ergibt. Anfangs zog sie halt recht zum Gras hin, und da das Fressen ein ganz natürlicher und sehr starker Instinkt bei Pferden ist, wollte ich - gerade weil Leni noch jung ist und anfangs wenig Impulskontrolle hatte - dem Rechnung tragen. Ich glaube, daß Leni so gelernt hat, daß ich sie irgendwo hin führe, wo was Gutes wartet.

Inzwischen zieht sie gar nicht mehr zum Gras - außer ich bin sehr unaufmerksam -, so daß ich sie am langen Strick über Graswege führen kann. Da lasse ich sie gar nicht oder nur kurz an einer Grasstelle grasen. Aber IMMER konsequent mit Kommando.

Ich clickere ja auch mit ihr, und da lernen die Pferde auch wunderbar, ihre Impulse zu kontrollieren. Ein Clickerpferd bettelt normalerweise durch Wegdrehen des Kopfes oder ein "sich-in-Pose-stellen" oder ähnliches. Lustigerweise macht Leni genau das, wenn ich sie auf einer Wiese anhalte. Sie "bettelt" durch ruhiges dastehen und wartet auf mein Kommando, daß sie den Kopf senken kann.

Zu der Frage, wie ich es ihr beigebracht habe:
Zum einen kennt sie eben diese "Höflichkeits-Übung" vom Clickern. Ich weiß nicht, ob dir das was sagt.
Zum anderen bin ich mit ihr aus dem Paddock raus direkt zum nächsten Grasfleck gegangen. Da wollte dann sofort die Nase runter. Das hab ich unterbunden, indem ich den Strick direkt unterm Halfter gehalten habe und sie in den Strick "gerannt" ist. Es ging halt einfach nicht weiter für sie.
In dem Moment, wenn sie nach drei oder vier erfolglosen Versuchen gezögert hat und ihren Kopf ruhig oben hielt, habe ich ihr das Kommando "Kopf tief" gegeben (das sie auch schon vorher kannte) und habe sie kurz grasen lassen.
Beim Grasen machen Pferde oft von sich aus mal ne kurze Pause. In so einer Pause habe ich mir ihren Kopf wieder geholt und bin zwei Schritte mit ihr gegangen. Dann dasselbe Spiel. Wenn sie ihren Kopf geduldig oben hielt, durfte sie grasen.

Das kapieren die Pferde total schnell. Vor allem lernen sie meiner Meinung nach, daß sie den Menschen nicht austricksen müssen, um an ihr ersehntes Gras zu kommen. Es wird Teil eines Gesprächs beim Spazieren gehen. Leni fragt inzwischen an, ob sie grasen darf, wenn sie unbedingt möchte. Aber sie zieht mich eben nicht mit Gewalt mit, sie setzt nicht einfach ihren Willen durch, sondern wartet auf das OK. Und vor allen Dingen läßt sie zu, wenn ich sage, komm, wir gehen zur nächsten Grasstelle. (Das heißt es für sie. Aber ich kann genausogut dann den ganzen Weg heim gehen, ohne sie grasen zu lassen. Zu Hause gibt es meist eh noch ne kleine Belohnung ;-) )

Ich habe sie nie besonders lange grasen lassen, dafür bin ich zu ungeduldig. :shy: Vielleicht mal 5 Minuten.

Konsequent sein muß man denke ich insofern, daß man IMMER unterbindet, wenn das Pony einfach so von sich aus grasen möchte. Anfangs sollte man aber denke ich den Wunsch aufnehmen und innerhalb kurzer Zeit auch erfüllen - auf eigenes Kommando.
Zweitens denke ich, ist die Konsequenz beim Kommando wichtig, daß dies immer vorm Grasen an der Hand kommt.

Mehr ist es eigentlich nicht. Wobei ich jetzt, wo ich das schreibe,denke,daß es wirklich eine sehr gute Vorübung ist, wenn man das Warten auf das Leckerli aus der Hand vorher geübt hat, denn da lernt das Pferd sehr gut, seine ersten Impulse bewußt zurückzustellen und zu warten. Falls du das noch nicht kennst, ist es hier beschrieben:
http://www.equinoxhorse.net/Foodmanners.html

Das mit dem Grasen auf Kommando finde ich sehr wichtig. Zum einen, klar, es ist gefährlich, wenn sich das Pferd einfach verselbständigt und vielleicht sogar zum Gras auf der anderen Straßenseite zieht. Zum anderen möchte ich aber auch bestimmen, daß an bestimmten bekannten Hundeklo-Stellen nicht gegrast wird oder an anderen Stellen, wo vielleicht was wächst, was nicht ins Pony soll.

Wie gesagt, wenn ich gar nicht möchte, daß das Pony grasen darf, weil es aus irgendwelchen Gründen gar kein Gras erwischen darf, dann ist die Methode nicht geeignet. Aber ansonsten denke ich, daß man dem Pferd eben einen Sinn hinter dem Verweigern des Grasens näher bringen kann, indem man ihm eben erklärt, daß es woanders bessere Stellen gibt oder daß es zwar grasen darf, aber eben zuerst dem Menschen seine Aufmerksamkeit schenken muß, weil er entscheidet, wo es ungefährlich ist. Genau den Sinn hat ja auch unser Anliegen, daß wir darüber entscheiden wollen, wo und wann gegrast wird und ob überhaupt.
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trollpony
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Re: Gras. Pferd nicht mehr ansprechbar, blendet alles aus.

Beitrag von trollpony »

Danke fürs Mut machen :hug:
Hast du dann eine spezielle Stelle zum Grasen wo ihr immer hin geht (stell ich mir schon wieder schwierig vor) oder jedes Mal einfach eine Stelle an der es einmal Gras gibt?
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Lottehüh
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Re: Gras. Pferd nicht mehr ansprechbar, blendet alles aus.

Beitrag von Lottehüh »

In dem Fall bin ich voll bei Kolyma.

Du hast selbst geschrieben, dass Du das Grasen nicht immer von vornherein unterbindet bekommst, und das ist für mich das Problem. Du hast es geschafft Deinem Pferd konsequent beizubringen, dass Du nicht immer darauf achtest was es macht und es deshalb selbst entscheiden darf.
Und es hat gelernt, dass es die „Kämpfe“, in die ihr Euch dadurch begebt, wenn Du es zu spät merkst, gewinnen kann.

Für mich gibt es hier nur einen Weg – DU musst lernen, Dein Pferd so zu führen, dass es mit der Nase nicht nach unten kommt. Das erreicht man wenn die Aufmerksamkeit des Menschen beim Pferd ist. Und das in 100% der Zeit. Denn das Pferd macht nicht einfach, sondern fragt vorher. Und in dem Moment, in dem es fragt, musst Du antworten. Damit meine ich nicht schreien, schlagen, Gerte druff oder sonstwas, sondern ein konsequentes Kopf oben behalten. Laufen oder nicht wäre mir in dem Fall erstmal egal. Aber es gibt kein Gras wenn Pferd das entscheidet. Punkt.

Ich glaube auch, dass die durchaus nettere Methode von Keshia momentan eher nichts für Euch ist. Auch in diesem Fall musst DU lernen, konsequent mit all Deiner Aufmerksamkeit beim Pferd zu sein und Deine Belange durchzusetzen. Du hast aber Deinem Pferd schon beigebracht, Deine Aussagen nicht so ernst zu nehmen. Ich glaube, dass diese Mehtode Euch in Diskussionen verwickelt und würde deshalb erstmal klären, dass es kein Gras gibt. Wenn das funktioniert, kann man immer noch das Grassignal einführen.

Du hast „nur“ einen Isi, es sollte doch möglich sein, das Pony vom Grasen abzuhalten. Was sollten wir Groß-Schwer-Dickpferdemenschen denn tun, wenn schon ein Isi sich nicht vom Gras abhalten lassen würde?
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Lottehüh
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Re: Gras. Pferd nicht mehr ansprechbar, blendet alles aus.

Beitrag von Lottehüh »

Übrigens - hört sich vielleicht nicht so an, aber meine Pferde sind schon auch grasgassiverwöhnt.

Nachdem es Lotti eine zeitlang nicht so gut ging, durfte sie quasi alles, und das zieht sich bis heute durch. Bei älteren Pferden finde ich das auch nicht so schlimm, wir kennen uns ewig und wissen, wie wir funktionieren. Lotti wiegt 900kg, Du kannst Dir den Kopf, den Hals und die Kraft dahinter sicher vorstellen. Durch das Verhätscheln haben wir gewisse Dinge vernachlässigt ;-) Kommt es bei Lotti soweit, dass sie mal gegen meinen Willen den Kopf ins Gras steckt, laufe ich einfach "in sie rein", also über die Stelle, an der sie grast. Ich trete sie natürlich nicht, schiebe aber meinen Fuß zwischen sie und das Gras (hat jemand anderes auch schon geschrieben). Das funktioniert gut und der Kopf hebt sich etwas. DANN muss man halt den Strick so haben, dass der Kopf nicht gleich wieder runter geht.
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trollpony
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Re: Gras. Pferd nicht mehr ansprechbar, blendet alles aus.

Beitrag von trollpony »

Danke für die ausführliche und verständliche Beschreibung Keshia :)
Höflichkeitsübung sagt mir was, hab ich nur nie explizit mit ihm geübt. Wäre aber eine Idee, und auch Kopf tief ist sicher abrufbar.

Danke auch dir für deine Meinung Lottehüh. Ich bin auch ganz bei dir dass das Problem ist, dass er es immer wieder schafft ans Gras zu kommen und natürlich ist mir klar dass das an mir liegt...

Jetzt muss ich einfach entscheiden wie ich weiter vorgehe, konsequent unterbinden (also meinen bisherigen weg weiter und dabei "besser" werden) oder bewusst grasen lassen.
(das mit dem "nur" isi ignorier ich mal)
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kolyma
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Re: Gras. Pferd nicht mehr ansprechbar, blendet alles aus.

Beitrag von kolyma »

Bin da auch bei Lottehüh - wollte es aber nicht so klar formulieren... Muss ja auch jeder seinen Weg finden/begehen.

Ich bin nach wie vor der Meinung, dass es für das Pferd weniger Stress bedeutet, wenn etwas komplett verboten/ausgeschlossen ist. Wenn das Pferd lernt, dass es auf Spaziergängen nichts gibt, dann kann es das akzeptieren. Nicht akzeptieren kann es die vielen "Vielleichts" - das ist - sorry, wenn ich es auch etwas grob ausdrücke - keine Führung fürs Pferd.
Das mag für Pferde gut gehen, die an und für sich leicht lenkbar sind und schnell nachgeben. Für ein Pferd mit starker Persönlichkeit werden daraus schnell Kämpfe.
Und da siegt dann halt die Kraft - wie in deinem Fall.


Mittlerweile kann ich Anfragen meines Pferdes mit leichtem Heben der Hand (da hängt der Strick nach wie vor durch) beantworten und es wird ohne Murren und Meckern akzeptiert.
Ein Spaziergang ist fürs Pferd auch ohne Gras schön. Man kann ja so viel machen, entdecken, erleben.... Auch ohne das Pferd ständig vollstopfen zu müssen.


Den Tipp von Wege zum Pferd halte ich für völlig unpraktikabel, sehr umständlich und er behandelt auch nicht das Problem sondern behebt nur die Symptome.
Bild Geduld ist die hohe Kunst sehr langsam wütend zu werden...:ohm2: :sofort:


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Re: Gras. Pferd nicht mehr ansprechbar, blendet alles aus.

Beitrag von brexi »

Lottehüh hat geschrieben:Du hast „nur“ einen Isi, es sollte doch möglich sein, das Pony vom Grasen abzuhalten. Was sollten wir Groß-Schwer-Dickpferdemenschen denn tun, wenn schon ein Isi sich nicht vom Gras abhalten lassen würde?
Da muss ich mal einhaken, es ist vollkommen egal ob das Pferd 400 oder 800kg wiegt, auch 400kg können einen wegziehen - wenn sie es wollen und auch da kann man nichts entgegensetzen.
Ich habe das am eigenen Leib lang erfahren. Das war auch "nur" ein Huzule aber da kann man nichts entgegen halten, wenn es an der richtigen Technik fehlt.
Und auch nicht wenn man 100 Prozent aufmerksam ist, wenn das Pferd loszieht, dann kann man höchstens noch versuchen den Hals umzuwenden bevor der in die andere Richtung geht, aber auch da braucht man Technik.
Aber bei mir war das auch ein Härtefall der auf Druck am Halfter sofort abgeschalten noch mehr gezogen hat. Wollte nur einwenden, dass man es einfach nicht halten kann.
Da hing der 100kg Schmied dran und der SB und noch viele andere Leute, keiner konnte ihn halten. Und er hatte nur 140 Stockmaß und nicht mal 400kg.

Nichts desto trotz ist es wichtig, dass ihm das Erfolgserlebnis damit genommen wird und ich geh mal davon aus, dass er nicht so krass drauf ist wie meiner es war.
Zur Not würde ich das Halfter gegen irgendwas austauschen was ihn mehr beeindruckt, solang, bis du ein paar mal Erfolg hattest und das auch gefestigt ist.
Wenn er dich immer wieder hinzieht und das Belohnungssystem durch das Gras anspringt, nützt all das Ziehen und Schimpfen nichts, die Belohnung wiegt die Strafe auf :kicher:

Achso und wir haben ein Kommando fürs Grasen installiert. Also danach weiß er, dass er darf. Ab und an vergisst er dan zwar, wenn ich aber aufmerksam bin, dann klappts. Das muss man sich aber erarbeiten :seufz:
Aber Romero ist auch keiner der lang diskutiert, das weiß ich zu schätzen :shy:
Aber jeder erbärmliche Tropf, der nichts in der Welt hat, darauf er stolz sein könnte, ergreift das letzte Mittel, auf die Nation, der er gerade angehört, stolz zu sein....
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Re: Gras. Pferd nicht mehr ansprechbar, blendet alles aus.

Beitrag von Lottehüh »

Ja brexi Du hast ja recht, ich musste mich auch mal von 400kg Pferd durch die Gegend ziehen lassen, weil sie nen Hänger gesehen hat.

Aber rein den Isikopf oben zu halten, wenn man aufmerksam ist und sieht, dass das Pferd gleich den Kopf runternehmen wird, das muss doch möglich sein, oder? Wenn's sein muss mit der Hand ans Halfter. Klar, wenn der Kopf schon runtergeht, wird's schwierig, egal welche Kopfgröße...
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Re: Gras. Pferd nicht mehr ansprechbar, blendet alles aus.

Beitrag von kolyma »

Also ich gestehe - ich habe auch schon mal zur Führkette gegriffen. Ganz anfänglich bei meinem Pferd (kam jedoch nie zum Einsatz - weil es so auch ging) und auch beim Pferd meiner Miteinstellerin, der am Seil um ans Gras zu kommen (oder auch nur so aus Flegelei) auch gerne mal gestiegen ist oder einen in den Arm gebissen hat. Bzw. seine Besi auch gerne mal quer über den ganzen Hof geschleift hat... Ich musste das Pferd führen, weil ich es zusammen mit meinem auf die Koppel bringen musste. Ihn im Stall alleine zurück zu lassen kam nicht in Frage - dafür tat mir das verzogene Pony einfach zu leid.

Zweimal Führkette - danach nie wieder Diskussion. Und ich musste auch gar nicht massiv werden - ich hielt den Strick ganz normal, er setzt an zum Steigen und das was darauf folgte hat ihn wohl schwer beeindruckt - auch wenn es gar nicht so schlimm war wie man vielleicht denken mag. Danach war zwischen uns der Käse gegessen und ich konnte ihn unbehelligt führen. Kann es auch noch immer und musste nie wieder eine Kette holen. Er trottet am durchhängenden Strick neben mir her.

Von seiner Besi lässt er sich bis heute nicht wirklich führen.
Bild Geduld ist die hohe Kunst sehr langsam wütend zu werden...:ohm2: :sofort:


"Besser wenig und das Wenige gut."Egon v. Neindorff

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