Ich brauche leider mal euren Rat.
Ich habe eine 15-jährige Isländerstute. Sie gehört seit August mir, aber habe sie vorher schon ein Jahr lang gekannt und regelmäßig mit ihr gearbeitet. Sie stand auf dem alten Hof mit einer alten Shetty-Dame und einer kleinen Welsh-Stute zusammen, absolut ohne Probleme. Sie war die Chefin der kleinen Herde und das hat gut geklappt. Sie hat nie ausgeschlagen und hat mit der Shetty-Stute auch Fellchen gekrault.
Seit Ende August steht sie in einem anderen Stall. Sie hat eine Box mit großem Paddock. Die restliche Herde besteht aus 7 Shettys, Shetty-Mixen, Welsh. Alles kleine Ponys und eine größere Stute (ca. 1,50 Stocmaß). Die Größte ist auch die Leitstute. Die Herde ist noch aufgeteilt, denn zwei der Wallache standen bisher immer extra, da der eine noch nicht so lange Wallach ist.
Jetzt wurde mein Pony zuerst in die Ponyherde (ohne die zwei Wallache) integriert. Da gab es auch etwas Keilerei, aber irgendwann hatte sie die Leitstute akzeptiert und es hat alles gepasst.
Dann kamen die zwei Wallache dazu und jetzt ist sie schon das zweite Mal auf den einen Wallach (der vor ein paar Monaten noch Hengst war) ziemlich los gegangen, bzw. hat ganz plötzlich nach ihm ausgeschlagen, ziemlich heftig und plötzlich und auch nicht gleich aufgehört. Der Wallach hatte nichts gemacht, in der einen Situation konnte er nicht weg, weil die Leitstute quer stand und er da nicht vorbei konnte/wollte. In der anderen Situation wollte er wohl nicht weg und hat dann angefangen auch auszuschlagen.
Beide Situationen waren, als die Herde von der Koppel heim geholt wurde (in den Offenstall). In beiden Situationen ist die Leitstute nicht dazwischen gegangen. Weshalb ich davon ausgehe, dass der Wallach selbst noch nicht wirklich in die Herde integriert ist.
Die Besitzerin der Ponys möchte jetzt erstmal nicht mehr, dass meine Stute dazu kommt. Sie hat Angst, dass das doch mal blöder ausgeht. Bisher ist nichts passiert, aber kann ja doch auch mal anders ausgehen.
Ich bin grade ziemlich verzweifelt, weil ich nicht weiß, wieso meine Stute das macht und ich weiß auch nicht, wie man da jetzt als Mensch was dagegen tun kann. Die hörte mit dem Ausschlagen auch nicht auf, wenn man als Mensch laut schreiend daneben herum hüpfte.
Ich will natürlich nicht, dass sie jetzt ewig alleine stehen muss. Aber ich weiß nicht, wie es jetzt weiter gehen soll.
Ansonsten gibt es gar keine Probleme mit ihr. Sie war mal extrem ängstlich, ist mittlerweile aber ein super Pony. Sie ist sehr gut erzogen, im Umgang absolut leicht händelbar, kennt Bodenarbeit und auch Round-Pen-Arbeit. Sie ist beim Reiten brav. Also gegenüber dem Menschen gibt es eigentlich so gar nichts Negatives, da ist sie echt ein Traumpony. Nur eben in der Herde ist es schwierig.
Und ich weiß da einfach nicht mehr weiter grad.
. Aber es gibt Pferde, die funktionieren noch "richtig" und dazu gehört es, dass bei jedem Neuling erstmal so einiges ausgetragen wird, bis die Rangfolge geklärt ist. Dass Stuten da liebend gerne die Hinterhufe fliegen lassen, vor allem, wenn sie etwas dominant sind, ist vollkommen normal. Unsere Vatnadis ist ja in einer im Prinzip echten Wildherde aufgewachsen, da konnte man manchmal nicht hinschauen, wie die den Chef beackert hat. Dabei ist ja klar, er ist Herdenchef und sie im Prinzip die Leitstute aber auch ihm hat sie immer wieder klar gemacht, was ihr Standpunkt ist. Wenn Du mal in so eine richtige draußen lebende Isiherde mit viel Freiraum schaust, da fliegen immer irgendwelche Hufe, auch wenn der Neuling schon eine Weile da ist. Erst ganz nach und nach, kehrt da Stille und Einträchtigkeit ein. Ich sehe auch immer ein Problem darin, dass viele Pensionsstallherden tagsüber zusammen sind und nachts dann wieder getrennt werden. Artgerecht ist das absolut nicht, sondern menschengemacht und es bringt immer Unruhe bei den Pferden rein. Irgendwann wird es für sie zwar Gewohnheit aber eben auch nur gezwungenermaßen. Dass solche Sutenbekundungen nicht gerade feinfühlig abgehen, das ist nunmal so. Zeitweilige Trennungen machen es nicht besser, sondern verlängern die "Findung" und es dauert dann eben noch länger, bis die sich mal einig sind, wer da was zu sagen hat. Aber davon hast Du noch lange kein aggressive Pferd, Dein Pferd macht genau das, was in einer eher normalen Herde eine eher dominante Stute auch tun würde aber eben nicht endlos, irgendwann ist die Sache ja dann klar gestellt. Das kann aber gut und gerne auch mal einige Monate dauern, wenn das immer wieder von einem Pferd angezweifelt wird. Was wir sehen ist ja nur das, was wir erkennen. Pferde haben aber auch eine Art "lautlose" Sprache, das ist Minenspiel, das sind Körperhaltungen usw. die uns so gar nicht auffallen und die wir gar nicht interpretieren (können). Da braucht der Wallach nur mal ein Ohr schief gehalten zu haben und zu ihr "blöde Kuh" gesagt haben. In unseren Augen war der vollkommen unbeteiligt. War er aber garantiert nicht.
) wurde er erstmal mit der Stute zusammen gestellt, die vor ihm dort angekommen ist. Die ist die ersten paar Tage mit schöner Regelmäßigkeit auf ihn losgegangen- Zähne gefletscht, Ohren angelegt, sah spektakulär aus. Aber das war auch schon alles- es sah arg AUS, nur war recht schön zu beobachten wie genau sie gezielt hat, um ihn eben doch nicht zu treffen 
