Ich finde, dass ein gutes Verhältnis zwischen Besitzer und RB dann viel leichter ist, wenn nicht immer das Geld dazwischen steht. Wenn ich als RB weiß, dass ich 50€ im Monat bezahle, zusätzlich auf eigene Kosten Unterricht reiten soll, der mir quasi vorgeschrieben wird und dann von den Besitzern noch privat gezeigt bekomme, wie ich mit den Pferden umzugehen habe, würde es mir glaube ich schwer fallen das zu akzeptieren.
Klar, das kann man so sehen.
Man kann es aber auch sehen, wie Scaramoso und das ist halt der eigentliche "Sinn einer RB". Sich reitenderweise am Pferd und den dadurch entstehenden Kosten und Arbeiten zu beteiligen. Wenn ich jemandem mein Auto leihe, möchte ich auch, dass derjenige mindestens das auftankt, was er verfahren hat (entspräche beim Pferd einer Beteiligung an den laufenden Kosten wie Futter, Schmied). Eine darüber hinaus gehende Gegenleistung, wie z.B. das Waschen des Autos würde ich auch angemessen oder doch zumindest nett finden (beim Pferd: z.B. Misten). Ich überlege mir gerade, dass ich wohl genau das tun würde, wenn ich mir von jemandem das Auto leihen würde. Tanken, was ich verfahren habe und dann noch ein "Dankeschön", wie Auto waschen, Blumen, Pralinen, womit der Verleiher halt was anfangen könnte.
Bei uns ist 50 € für 2x die Woche eher wenig. Normal sind 70 € bis 80 € oder noch mehr.
Du hast aber recht, es kommt darauf an, was man möchte. Ich nehme ja auch nicht viel geld, mir ging es vor allem und die zeitliche Entlastung. Eine Freundin von mir, die es finantziell nicht so dick hat, hat eine RB für ihr Pferd, weil sie die Kosten nicht alleine tragen möchte. Wenn sie mehr Geld hätte, würde sie ihr Pferd niemand anderem geben (hat sie so gesagt). Keine Bange, es ist bei ihr trotzdem genug Geld für Notfälle vorhanden.
Aus der position des Pferdebesitzers ist die Sicht so:
ich habe etwas, was mir Kosten udn Arbeit verursacht. Dies stelle ich temporär jemand anderem zur verfügung. Dafür möchte ich eine Gegenleistung (Arbeitsentlastung, beteiligung an den Kosten).
Oder so:
Ich habe ein Pferd und wenig zeit. ich brauche jemanden, der mich entlastet, idem er mir die Versorgung und Bewegung des Toeres abnimmt. Das ist mir so viel wert, dass ich keine weitren Ansprüche stelle.
Aus der Sicht einer RB ist es so:
Ich entlaste den Pferdebesitzer, deshalb möchte ich dafür eine Gegenleistung ("Nutzung" des Pferdes).
Oder so:
Ich will gerne reiten, kann aber kein eigenes Pferd haben, also bezahle ich dafür, ein fremdes Pferd reiten zu dürfen.
Alle Enstellungen sind berechtigt und okay. Man muss nur das Gegenstück zu dem finden, was man selber möchte.