Stallwechsel zum Winter? Oder lieber doch nicht?
Verfasst: Mo 8. Sep 2014, 09:54
Hallo ihr Lieben! Ich brauche mal eine Entscheidungshilfe bzw. Meinungen. Ich bin mit der Haltung im Winter im jetzigen Stall unzufrieden und hab nun einen Hof gefunden, wo alles passen könnte.
Hier einmal die Kurzfassung in Stichpunkten:
Jetziger Stall
Positiv
- Tolle Stallgemeinschaft / Freunde
- Schönes Gelände, keine Straße
- Große Koppeln im Sommer
- Harmonische 4er Wallachgruppe
- Halle und Roundpen
- Im Sommer nachts auf den Koppeln, tagsüber zusätzlich Heu
- Ab diesen Winter Heufütterung auch im Winter (bisher immer Heulage)
- Vollpension
- Es darf der eigene Reitlehrer kommen
Negativ:
- Strohmatratze, frische Einstreu im Sommer 1x wöchentlich (oder seltener), im Winter alle zwei Tage
- Fütterung im Winter morgens und abends
- Lange Fresspausen (im Sommer 4-8 Stunden, im Winter 6-10 Stunden)
- Im Winter nur stundenweise Paddock ohne Futter
- Nur wenn Schnee und morgens genügend Leute da sind, kommen die Pferde kurz auf die Koppel zum Toben
- Sokki im Winter gefrustet, da er immer Hunger hat
Evtl. neuer Stall
Positiv:
- Großer Offenstall, Unterstand mit Gummimatten, Unterstand groß genug für 4 Isis
- Keine Strohmatratze, nur bei Minusgraden zusätzlich Einstreu mit Stroh
- Großer Paddock + Wiese das ganze Jahr frei zugänglich, extrem viel Platz für 4 Ponys
- Sommer- und Winterkoppeln (20 ha Land)
- 4 Isis: ideale Herdengröße
- Heufütterung, 24 h mittels Heunetzen
- Reithalle, Reitplatz, Roundpen
- Schönes Gelände
- Besitzerin mit richtiger Einstellung zur artgerechten Pferdehaltung
- Monatlich nur 170 EUR Miete (inkl. Anlagennutzung)
- Es darf der eigene Reitlehrer kommen
Negativ:
- für in den Wald muss man über die Landstraße
- bisher nur 2 Isis
- zusätzliche weitere Besis müssen mit Fütterung einverstanden sein
- keine Vollpension, selbst misten und Pferde reinholen
- Reithalle, Reitplatz, Roundpen, Waschplatz, Putzplatz usw. noch nicht fertig
- Noch viele Renovierungsarbeiten zu machen
Hier die ausführliche Situation:
Derzeitiger Stall:
Reiner Islandpferde-Stall. Der Hof hat eine Reithalle, ein Roundpen und direkt vor der Tür, ohne über eine Straße zu müssen, ein tolles, großes, abwechslungsreiches Gelände.
Am Hof herrscht ein sehr freundlicher Umgang der Einsteller untereinander und mit den Pferden. Ich fühle mich dort sehr wohl. Ich werde mit meinem Clickern, Zirkuslektionen, Dualgassen usw. nicht schräg angesehen. Die Leute sind eher neugierig und offen. Auch Lästereien sind sehr gering. Mit der Besi komme ich allerdings nicht so gut klar.
Mein Isi steht auf dem Hof in einem überdachten Laufstall mit drei weiteren Wallachen zusammen in Vollpension, Kosten monatlich 250 EUR. Die 4 stehen seit letztes Jahr September in dieser Konstellation zusammen und es ist eine harmonische Gruppe geworden. Mit einem der Wallache ist mein Isi besonders eng befreundet.
Der Laufstall besteht zur Hälfte aus Strohmatratze, die andere Hälfte wird täglich abgeäppelt. Die Strohmatratze wird nur zweimal im Jahr komplett entfernt (einmal im Frühjahr, einmal im Herbst). Jetzt im Sommer wird, wenn wir Glück haben, 1x pro Woche frisch eingestreut. Im Winter wird alle 2 Tage eingestreut. Im Sommer stört mich das seltene Einstreuen extrem, besonders bei heißen Temperaturen finde ich diese vollgekackte Strohmatratze eklig und die Pferde stehen viel in ihrem Mist. Aber alle Gespräche mit der Besi waren erfolglos. Am liebsten würden wir selbst misten, das möchte die Besi aber partout nicht. Glücklich bin ich mit der Sauberkeit des Stalls also nicht gerade.
Jetzt im Sommer kommen die 4 Wallache über Nacht mit weiteren ca. 25 Wallachen auf sehr große Koppeln. Die Koppeln werden, wenn sie abgefressen sind, auch rechtzeitig gewechselt, das klappt ganz gut. Die Pferde kommen abends zwischen 18 und 19:30 Uhr raus (je nachdem wie lange die letzte Reitstunde geht) und werden morgens gegen 9 Uhr reingeholt. Sind also bis zu 14/15 Stunden draußen. Vorteil ist, dass sie im Sommer bei Hitze im Stall stehen können. Die Pferde bekommen tagsüber Heu. Eigentlich soll Mittags gefüttert werden, damit die Fresspausen nicht so lang sind. Meistens wird jedoch Vormittags gefüttert, so dass gegen 12/13 Uhr nichts mehr da ist.
Jetzt im Sommer stört mich also letztendlich nur die Strohmatratze und die zu langen Fresspausen tagsüber, was aber auch überbrückt wird, da ich Nachmittags komme und ne kleine Portion Heu noch zusätzlich füttern kann bzw. mein Isi auch seine Schüssel bekommt.
Das Problem ist der Winter! Im Winter wird morgens und abends gefüttert. Bisher mit Heulage, aber mit aktueller Absprache wird ab diesem Winter nur Heu gefüttert. Bin mal gespannt, ob die Absprache so eingehalten wird (glaube ich eher nicht). Eigentlich ist abgesprochen, dass 3x am Tag gefüttert werden soll, dann kämen die Pferde aber nicht raus, da sie auf dem Paddock nicht füttern wollen. Letztendlich bekommen die Pferde morgens gegen 9 Uhr Futter, fressen bis ca. 12 Uhr. Kommen Nachmittags dann für 2-4 Stunden auf nen großen Paddock und bekommen dann abends zwischen 18:30 und 19:30 Uhr Futter. Nachts sind es dann lange Fresspausen von mind. 10 Stunden. Aber laut Besi ist ja das Stroh zum Knabbern da. Da aber nur alle zwei Tage eingestreut wird, ist auch nur alle zwei Tage frisches Stroh zum Knabbern wirklich vorhanden.
Nur wenn es viel geschneit hat und gleichzeitig morgens genügend Leute da sind, um die Pferde wieder reinzuholen, kommen die Pferde für max. ne halbe Stunde auf die großen Koppeln zum Toben/Rennen.
Also Fütterung und Paddockzeiten sind im Winter definitiv nicht ideal und der Frust steigert sich bis zum Frühjahr.
Evtl. neuer Stall
Der Hof wurde vor ein paar Monaten von einem Pärchen gekauft. Bis Ende Oktober betreibt der bisherige Pächter noch den Hof. Ab November wollen die neuen Besitzer den Hof selbst betreiben. Es wird ein gemischter Stall mit Offenställen, Laufställen, Boxen und Paddockboxen.
Von den Eckdaten her, wäre es fast perfekt:
Sokki käme in einen Offenstall, wo nur Isis rein sollen (max. 4). Der Offenstall besteht aus einem kleinen überdachten Bereich, welcher für 4 Isis ausreichend ist, einem großen Paddock und angrenzend eine Koppel, welche das ganze Jahr mitgenutzt werden darf (also auch im Winter vermatschen kann). Also für 4 Isis wahnsinnig viel Platz im Vergleich zum jetzigen Laufstall. Gefüttert wird Heu übers ganze Jahr, auf Wunsch 24 h, ob lose oder mittels Heunetzen ist uns überlassen, wie wir möchten. Der überdachte Bereich ist mit sehr guten Gummimatten ausgelegt, so dass eine Strohmatratze überflüssig ist. Bisher wurde nur bei Minusgraden ein wenig mit Stroh eingestreut. Kosten betragen monatlich 170 EUR inkl. Heu, morgens füttern und morgendlichen Koppel-Bring-Service (sowie Medikamentengabe oder Deckenservice). Abends müssen die Pferde selbst rein geholt werden und es muss selbst gemistet werden. Vollpension wird nicht angeboten.
Im Sommer stehen ca. 20 ha Koppeln zur Verfügung. Auch 24 h Koppel im Sommer wäre möglich, finde ich aber aufgrund des sehr großen Offenstalls als nicht notwendig. Auch im Winter sollen die Pferde auf Winter-Koppeln kommen.
Also Futter, Platzangebot und Herdengröße wäre ideal.
Des Weiteren gibt es eine Halle, einen sehr großen Reitplatz und ein Roundpen. Auch ein Waschplatz und ein überdachter Putzplatz sollen noch entstehen.
Die Besi hat eine sehr gute Einstellung zu artgerechter Pferdehaltung: die Pferde brauchen viel Platz, Artgenossen, Auslauf und am besten 24 h Heu. Das beste Aushängeschild ist, wenn man sieht, wie die Stallbesitzer ihre eigenen Pferde halten. Ihre Pferde stehen auch das ganze Jahr im Offenstall und bekommen 24 h Heu.
Hört sich soweit super toll an. ABER:
Es muss auf dem Hof noch sehr viel renoviert werden. Die Halle muss komplett neu gemacht werden (Wände säubern, Bande säubern, komplett neuer Boden, Fenster sollen rein, damit mehr Licht reinfällt usw.). Das Roundpen soll neu gemacht werden. Der Reitplatz ist total zugewachsen, da dieser nicht gepflegt wurde. Es soll noch ein überdachter Bereich zum Putzen und ein Waschplatz erstellt werden. Ein Großteil der Ställe müssen noch umgebaut werden, um das neue Konzept überhaupt umsetzen zu können. An einem Stall sind sie aktuell dran: es wurde neu betoniert, das Dach neu gemacht, die alten Boxenwände wurden raus gerissen und durch neue ersetzt. Wird ein schöner Boxen-Stalltrakt. Die Halle wollen sie bis November auf jeden Fall fertig haben. Haben aber nach meinen Kenntnissen bisher noch nicht angefangen. Es wurde für Nov bereits ein Kurs ausgeschrieben, welcher nur mit vernünftigem Hallenboden machbar ist.
Da der Hof mit den neuen Besitzern erst im November startet, besteht überhaupt keine Erfahrung bezüglich des laufenden Stallbetriebes und ob alles letztendlich so klappt und umgesetzt wird, wie es jetzt versprochen wird. Bin skeptisch, ob die ganzen Umbaumaßnahmen sich nicht über Jahre hinstrecken werden.
Der Stall ist nicht weit weg von meinem jetzigen. In ca. 45 min (also geritten) wäre man in dem großen Waldstück, wo ich jetzt direkt dran bin. Nachteil ist, dass man zu dem Waldstück über eine Landstraße muss (Geschwindigkeitsbegrenzung 70 km/h). Generell muss man, wenn man länger als ne Stunde reiten möchte, über eine Landstraße drüber.
Der Paddock vom Offenstall ist noch nicht befestigt, soll aber noch gemacht werden, jedoch nicht sicher, ob es dieses Jahr noch gemacht wird. Kann sein, dass wir einen Winter noch mit Matsch auskommen müssen.
Bisher wären die Isis nur zu zweit. Meiner und ein weiterer Wallach. Bis jetzt haben sich noch keine weiteren Isi-Einsteller gefunden. Aber es ist ja noch Zeit bis Nov. Wäre auch nicht so schlimm, wenn sie am Anfang erstmal zu zweit wären. Die anderen Einsteller müssten mit der Fütterung (24 h Heu über Heunetze) einverstanden sein. Ich hab keine Lust mehr auf Futterdiskussionen.
Oh je, langer Text
Was meint ihr? Würdet ihr es riskieren zum November umzuziehen? Oder bis nächstes Jahr warten und schauen wie sich der Hof bis dahin entwickelt hat? Hab gedacht, wenn die Halle bis Nov. fertig wird, dann wechsel ich, dann hab ich alles was ich brauche und Sokki hat endlich Platz und Futter im Winter. Von der Fahrt her nehmen sich beide Höfe nichts. Brauche ca. 20 min zu beiden Ställen.
Hier einmal die Kurzfassung in Stichpunkten:
Jetziger Stall
Positiv
- Tolle Stallgemeinschaft / Freunde
- Schönes Gelände, keine Straße
- Große Koppeln im Sommer
- Harmonische 4er Wallachgruppe
- Halle und Roundpen
- Im Sommer nachts auf den Koppeln, tagsüber zusätzlich Heu
- Ab diesen Winter Heufütterung auch im Winter (bisher immer Heulage)
- Vollpension
- Es darf der eigene Reitlehrer kommen
Negativ:
- Strohmatratze, frische Einstreu im Sommer 1x wöchentlich (oder seltener), im Winter alle zwei Tage
- Fütterung im Winter morgens und abends
- Lange Fresspausen (im Sommer 4-8 Stunden, im Winter 6-10 Stunden)
- Im Winter nur stundenweise Paddock ohne Futter
- Nur wenn Schnee und morgens genügend Leute da sind, kommen die Pferde kurz auf die Koppel zum Toben
- Sokki im Winter gefrustet, da er immer Hunger hat
Evtl. neuer Stall
Positiv:
- Großer Offenstall, Unterstand mit Gummimatten, Unterstand groß genug für 4 Isis
- Keine Strohmatratze, nur bei Minusgraden zusätzlich Einstreu mit Stroh
- Großer Paddock + Wiese das ganze Jahr frei zugänglich, extrem viel Platz für 4 Ponys
- Sommer- und Winterkoppeln (20 ha Land)
- 4 Isis: ideale Herdengröße
- Heufütterung, 24 h mittels Heunetzen
- Reithalle, Reitplatz, Roundpen
- Schönes Gelände
- Besitzerin mit richtiger Einstellung zur artgerechten Pferdehaltung
- Monatlich nur 170 EUR Miete (inkl. Anlagennutzung)
- Es darf der eigene Reitlehrer kommen
Negativ:
- für in den Wald muss man über die Landstraße
- bisher nur 2 Isis
- zusätzliche weitere Besis müssen mit Fütterung einverstanden sein
- keine Vollpension, selbst misten und Pferde reinholen
- Reithalle, Reitplatz, Roundpen, Waschplatz, Putzplatz usw. noch nicht fertig
- Noch viele Renovierungsarbeiten zu machen
Hier die ausführliche Situation:
Derzeitiger Stall:
Reiner Islandpferde-Stall. Der Hof hat eine Reithalle, ein Roundpen und direkt vor der Tür, ohne über eine Straße zu müssen, ein tolles, großes, abwechslungsreiches Gelände.
Am Hof herrscht ein sehr freundlicher Umgang der Einsteller untereinander und mit den Pferden. Ich fühle mich dort sehr wohl. Ich werde mit meinem Clickern, Zirkuslektionen, Dualgassen usw. nicht schräg angesehen. Die Leute sind eher neugierig und offen. Auch Lästereien sind sehr gering. Mit der Besi komme ich allerdings nicht so gut klar.
Mein Isi steht auf dem Hof in einem überdachten Laufstall mit drei weiteren Wallachen zusammen in Vollpension, Kosten monatlich 250 EUR. Die 4 stehen seit letztes Jahr September in dieser Konstellation zusammen und es ist eine harmonische Gruppe geworden. Mit einem der Wallache ist mein Isi besonders eng befreundet.
Der Laufstall besteht zur Hälfte aus Strohmatratze, die andere Hälfte wird täglich abgeäppelt. Die Strohmatratze wird nur zweimal im Jahr komplett entfernt (einmal im Frühjahr, einmal im Herbst). Jetzt im Sommer wird, wenn wir Glück haben, 1x pro Woche frisch eingestreut. Im Winter wird alle 2 Tage eingestreut. Im Sommer stört mich das seltene Einstreuen extrem, besonders bei heißen Temperaturen finde ich diese vollgekackte Strohmatratze eklig und die Pferde stehen viel in ihrem Mist. Aber alle Gespräche mit der Besi waren erfolglos. Am liebsten würden wir selbst misten, das möchte die Besi aber partout nicht. Glücklich bin ich mit der Sauberkeit des Stalls also nicht gerade.
Jetzt im Sommer kommen die 4 Wallache über Nacht mit weiteren ca. 25 Wallachen auf sehr große Koppeln. Die Koppeln werden, wenn sie abgefressen sind, auch rechtzeitig gewechselt, das klappt ganz gut. Die Pferde kommen abends zwischen 18 und 19:30 Uhr raus (je nachdem wie lange die letzte Reitstunde geht) und werden morgens gegen 9 Uhr reingeholt. Sind also bis zu 14/15 Stunden draußen. Vorteil ist, dass sie im Sommer bei Hitze im Stall stehen können. Die Pferde bekommen tagsüber Heu. Eigentlich soll Mittags gefüttert werden, damit die Fresspausen nicht so lang sind. Meistens wird jedoch Vormittags gefüttert, so dass gegen 12/13 Uhr nichts mehr da ist.
Jetzt im Sommer stört mich also letztendlich nur die Strohmatratze und die zu langen Fresspausen tagsüber, was aber auch überbrückt wird, da ich Nachmittags komme und ne kleine Portion Heu noch zusätzlich füttern kann bzw. mein Isi auch seine Schüssel bekommt.
Das Problem ist der Winter! Im Winter wird morgens und abends gefüttert. Bisher mit Heulage, aber mit aktueller Absprache wird ab diesem Winter nur Heu gefüttert. Bin mal gespannt, ob die Absprache so eingehalten wird (glaube ich eher nicht). Eigentlich ist abgesprochen, dass 3x am Tag gefüttert werden soll, dann kämen die Pferde aber nicht raus, da sie auf dem Paddock nicht füttern wollen. Letztendlich bekommen die Pferde morgens gegen 9 Uhr Futter, fressen bis ca. 12 Uhr. Kommen Nachmittags dann für 2-4 Stunden auf nen großen Paddock und bekommen dann abends zwischen 18:30 und 19:30 Uhr Futter. Nachts sind es dann lange Fresspausen von mind. 10 Stunden. Aber laut Besi ist ja das Stroh zum Knabbern da. Da aber nur alle zwei Tage eingestreut wird, ist auch nur alle zwei Tage frisches Stroh zum Knabbern wirklich vorhanden.
Nur wenn es viel geschneit hat und gleichzeitig morgens genügend Leute da sind, um die Pferde wieder reinzuholen, kommen die Pferde für max. ne halbe Stunde auf die großen Koppeln zum Toben/Rennen.
Also Fütterung und Paddockzeiten sind im Winter definitiv nicht ideal und der Frust steigert sich bis zum Frühjahr.
Evtl. neuer Stall
Der Hof wurde vor ein paar Monaten von einem Pärchen gekauft. Bis Ende Oktober betreibt der bisherige Pächter noch den Hof. Ab November wollen die neuen Besitzer den Hof selbst betreiben. Es wird ein gemischter Stall mit Offenställen, Laufställen, Boxen und Paddockboxen.
Von den Eckdaten her, wäre es fast perfekt:
Sokki käme in einen Offenstall, wo nur Isis rein sollen (max. 4). Der Offenstall besteht aus einem kleinen überdachten Bereich, welcher für 4 Isis ausreichend ist, einem großen Paddock und angrenzend eine Koppel, welche das ganze Jahr mitgenutzt werden darf (also auch im Winter vermatschen kann). Also für 4 Isis wahnsinnig viel Platz im Vergleich zum jetzigen Laufstall. Gefüttert wird Heu übers ganze Jahr, auf Wunsch 24 h, ob lose oder mittels Heunetzen ist uns überlassen, wie wir möchten. Der überdachte Bereich ist mit sehr guten Gummimatten ausgelegt, so dass eine Strohmatratze überflüssig ist. Bisher wurde nur bei Minusgraden ein wenig mit Stroh eingestreut. Kosten betragen monatlich 170 EUR inkl. Heu, morgens füttern und morgendlichen Koppel-Bring-Service (sowie Medikamentengabe oder Deckenservice). Abends müssen die Pferde selbst rein geholt werden und es muss selbst gemistet werden. Vollpension wird nicht angeboten.
Im Sommer stehen ca. 20 ha Koppeln zur Verfügung. Auch 24 h Koppel im Sommer wäre möglich, finde ich aber aufgrund des sehr großen Offenstalls als nicht notwendig. Auch im Winter sollen die Pferde auf Winter-Koppeln kommen.
Also Futter, Platzangebot und Herdengröße wäre ideal.
Des Weiteren gibt es eine Halle, einen sehr großen Reitplatz und ein Roundpen. Auch ein Waschplatz und ein überdachter Putzplatz sollen noch entstehen.
Die Besi hat eine sehr gute Einstellung zu artgerechter Pferdehaltung: die Pferde brauchen viel Platz, Artgenossen, Auslauf und am besten 24 h Heu. Das beste Aushängeschild ist, wenn man sieht, wie die Stallbesitzer ihre eigenen Pferde halten. Ihre Pferde stehen auch das ganze Jahr im Offenstall und bekommen 24 h Heu.
Hört sich soweit super toll an. ABER:
Es muss auf dem Hof noch sehr viel renoviert werden. Die Halle muss komplett neu gemacht werden (Wände säubern, Bande säubern, komplett neuer Boden, Fenster sollen rein, damit mehr Licht reinfällt usw.). Das Roundpen soll neu gemacht werden. Der Reitplatz ist total zugewachsen, da dieser nicht gepflegt wurde. Es soll noch ein überdachter Bereich zum Putzen und ein Waschplatz erstellt werden. Ein Großteil der Ställe müssen noch umgebaut werden, um das neue Konzept überhaupt umsetzen zu können. An einem Stall sind sie aktuell dran: es wurde neu betoniert, das Dach neu gemacht, die alten Boxenwände wurden raus gerissen und durch neue ersetzt. Wird ein schöner Boxen-Stalltrakt. Die Halle wollen sie bis November auf jeden Fall fertig haben. Haben aber nach meinen Kenntnissen bisher noch nicht angefangen. Es wurde für Nov bereits ein Kurs ausgeschrieben, welcher nur mit vernünftigem Hallenboden machbar ist.
Da der Hof mit den neuen Besitzern erst im November startet, besteht überhaupt keine Erfahrung bezüglich des laufenden Stallbetriebes und ob alles letztendlich so klappt und umgesetzt wird, wie es jetzt versprochen wird. Bin skeptisch, ob die ganzen Umbaumaßnahmen sich nicht über Jahre hinstrecken werden.
Der Stall ist nicht weit weg von meinem jetzigen. In ca. 45 min (also geritten) wäre man in dem großen Waldstück, wo ich jetzt direkt dran bin. Nachteil ist, dass man zu dem Waldstück über eine Landstraße muss (Geschwindigkeitsbegrenzung 70 km/h). Generell muss man, wenn man länger als ne Stunde reiten möchte, über eine Landstraße drüber.
Der Paddock vom Offenstall ist noch nicht befestigt, soll aber noch gemacht werden, jedoch nicht sicher, ob es dieses Jahr noch gemacht wird. Kann sein, dass wir einen Winter noch mit Matsch auskommen müssen.
Bisher wären die Isis nur zu zweit. Meiner und ein weiterer Wallach. Bis jetzt haben sich noch keine weiteren Isi-Einsteller gefunden. Aber es ist ja noch Zeit bis Nov. Wäre auch nicht so schlimm, wenn sie am Anfang erstmal zu zweit wären. Die anderen Einsteller müssten mit der Fütterung (24 h Heu über Heunetze) einverstanden sein. Ich hab keine Lust mehr auf Futterdiskussionen.
Oh je, langer Text
