Seitengänge
- Schattenstern
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- Registriert: Di 15. Mai 2012, 20:06
Re: Seitengänge
Ich hole das Thema mal hoch, weil wir uns irgendwie verfranst haben. Schenkelweichen klappt sowohl an der langen Seite als auch auf dem Zirkel und als Viereck verkleinern/vergrößern mittlerweile im Schritt sehr gut, im Trab tut er sich mit der langen Seite manchmal etwas schwer.
Schulterherein können wir mittlerweile ganze Bahn, Zirkel und Ecke im Schritt und Trab sehr schön.
Aber ich bekomm das mit dem Travers einfach nicht auf die Kette. Auf einem ausbegildeten Pferd kann ich das abrufen, nur mit Bilbo klappt es nicht. Wenn ich SH zu Travers an der langen Seite umformen will, biegt er sich um und geht ins Schenkelweichen oder ins KSH, je nach dem wie stark ich begrenze. Nur Travers abrufen endet auch in Schenkelweichen.
Auf dem Zirkel gibt es immer mal wieder vielleicht einen Schritt, aber nicht reproduzierbar. Natürlich fällt ihm das schwer und ist anstrengend aber so langsam würde ich da wirklich gerne etwas weiter kommen. Zumal der Galopp noch eine Baustelle ist und ich große Hoffnungen hege, dass dieser mit ein bisschen mehr Travers besser wird.
Zur Hilfengebung (auf dem Zirkel, ganze Bahn analog): Im Schritt aufnehmen, dafür sorgen dass er bei mir ist und kaut. Dann SH reiten, also mit dem inneren Bein aktivieren, Schulterdrehung und einen leichten Bügeltritt außen. Das reicht schon, aber so kommt das innere Hinterbein zum untertreten. Jetzt kommt das umstellen ins Travers: Dann ihn außen etwas anspielen, um die Schulter nach außen zu bewegen, den inneren Zügel anlegen, Bügeltritt innen und mit dem äußeren Bein das Hinterbein aktivieren. Und schon drückt er sich gegen die Hilfen in die Außenstellung....
Wo ist mein fehler? Oder fehlt da noch Kraft? Wenn ja, wie kann ich sie aufbauen?
Handarbeit bekomme ich leider überhaupt nicht hin, da bekomm ichs nicht hin gleichzeitig meine Linie zu behalten und dabei die Zügel und die Gerte sanft zu koordinieren. Da fehlt mir auch einfach ein guter Lehrer.
Habe es mit akademischer Bodenarbeit von unten versucht (gelocktes Travers wie im LK) aber während er im Stand in Außenstellung die Hüfte schön rumschwenkt, bei gerade gestelltem Kopf und ganz minimaler Stellung auch haut er mir in der Bewegung dann einfach ab und ich kanns nicht verhindern. Also obwohl das Target hoch bestärkt ist ignoriert er es in der Bewegung einfach und weicht stattdessen mit der Hinterhand weg.
Schulterherein können wir mittlerweile ganze Bahn, Zirkel und Ecke im Schritt und Trab sehr schön.
Aber ich bekomm das mit dem Travers einfach nicht auf die Kette. Auf einem ausbegildeten Pferd kann ich das abrufen, nur mit Bilbo klappt es nicht. Wenn ich SH zu Travers an der langen Seite umformen will, biegt er sich um und geht ins Schenkelweichen oder ins KSH, je nach dem wie stark ich begrenze. Nur Travers abrufen endet auch in Schenkelweichen.
Auf dem Zirkel gibt es immer mal wieder vielleicht einen Schritt, aber nicht reproduzierbar. Natürlich fällt ihm das schwer und ist anstrengend aber so langsam würde ich da wirklich gerne etwas weiter kommen. Zumal der Galopp noch eine Baustelle ist und ich große Hoffnungen hege, dass dieser mit ein bisschen mehr Travers besser wird.
Zur Hilfengebung (auf dem Zirkel, ganze Bahn analog): Im Schritt aufnehmen, dafür sorgen dass er bei mir ist und kaut. Dann SH reiten, also mit dem inneren Bein aktivieren, Schulterdrehung und einen leichten Bügeltritt außen. Das reicht schon, aber so kommt das innere Hinterbein zum untertreten. Jetzt kommt das umstellen ins Travers: Dann ihn außen etwas anspielen, um die Schulter nach außen zu bewegen, den inneren Zügel anlegen, Bügeltritt innen und mit dem äußeren Bein das Hinterbein aktivieren. Und schon drückt er sich gegen die Hilfen in die Außenstellung....
Wo ist mein fehler? Oder fehlt da noch Kraft? Wenn ja, wie kann ich sie aufbauen?
Handarbeit bekomme ich leider überhaupt nicht hin, da bekomm ichs nicht hin gleichzeitig meine Linie zu behalten und dabei die Zügel und die Gerte sanft zu koordinieren. Da fehlt mir auch einfach ein guter Lehrer.
Habe es mit akademischer Bodenarbeit von unten versucht (gelocktes Travers wie im LK) aber während er im Stand in Außenstellung die Hüfte schön rumschwenkt, bei gerade gestelltem Kopf und ganz minimaler Stellung auch haut er mir in der Bewegung dann einfach ab und ich kanns nicht verhindern. Also obwohl das Target hoch bestärkt ist ignoriert er es in der Bewegung einfach und weicht stattdessen mit der Hinterhand weg.
Re: Seitengänge
Ich bin leider nicht besonders gut in "technischen" Reitbeschreibungen, versuchs aber mal
Meines Erachtens ist es relativ schwierig (gerade für den Anfang) direkt vom SH in das Travers zu wechseln und würde dir daher raten das Travers anfangs für sich gestellt auf der langen Seite in kurzen Phasen zu üben. Eine deutliche Erleichterung dabei ist am Anfang der langen Seite eine Volte zu reiten und direkt aus der Volte ins Travers zu gehen. Dabei kommst du schon mit der richtigen Biegung und in dem Moment wenn die Vorhand den Hufschlag erreicht folgst du dem Hufschlag und hast quasi automatisch Travers.
Ist das verständlich formuliert?
Meines Erachtens ist es relativ schwierig (gerade für den Anfang) direkt vom SH in das Travers zu wechseln und würde dir daher raten das Travers anfangs für sich gestellt auf der langen Seite in kurzen Phasen zu üben. Eine deutliche Erleichterung dabei ist am Anfang der langen Seite eine Volte zu reiten und direkt aus der Volte ins Travers zu gehen. Dabei kommst du schon mit der richtigen Biegung und in dem Moment wenn die Vorhand den Hufschlag erreicht folgst du dem Hufschlag und hast quasi automatisch Travers.
Ist das verständlich formuliert?
Als Gott erfuhr daß Reiten nur für die Besten ist erschuf er noch Fußball
- Schattenstern
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Re: Seitengänge
Ja ist es. Das werde ich auch Donnerstag mal probieren. Ich bin mal gespannt ob er das mit sich machen lässt. Wobei ich es auch schwer finde, leichte Tendenzen zu erfühlen. Also klar, richtiges Travers spürt man, aber diese kleine Verschiebung eben nur wenn man genau weiß wie es sich anfühlen muss. Ich werde dann berichten. Schon mal danke, Sacra!
Re: Seitengänge
Versuch mal zweiten fdritten hufschlag, große kurzkehrt und dann die stellung und biegung als travers mit zum hufschlag nehmen
oder SW lange Seite und erst gerademachen, wenn dass klappt umstellen, wenn das klappt Biegung dazu
oder SW lange Seite und erst gerademachen, wenn dass klappt umstellen, wenn das klappt Biegung dazu
- Schattenstern
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Re: Seitengänge
Ahh, klingt gut, BarockTraki. *notier*
Re: Seitengänge
Ich hab mit dem Polo das gelockte Travers so geübt:
1. Vorhandwendung von dir weg
2. Vorhandwendung zu dir hin
3. Schritt führen-halten- einen Schritt HH reintreten lassen
4. Schritt führen- einen Schritt HH reintreten lassen-weiter geradeaus
5. mehr Tritte HH rein
Beim LK mit Babette hat sie mit dem Polo das gelockte Travers/KH demonstriert. Sie hat auch gesagt, Stellung und Biegung kommt mit der Zeit. Zu Anfang sieht es immer mehr nach SW aus.
an der Hand hab ich dann mit dem Polo geübt, Schulter herein und heraus zu schieben, HH herein und heraus zu schieben. dann hab ich das kombiniert: Schulter rein>schulter raus>HH rein> HH raus. Anfangs gingen Stellung und Biegung verloren, später dann nur die Biegung. Mittlerweile können wir gelegentlich beides beibehalten.
Beim Reiten würde ich ähnlich vorgehen: ihm also erst einmal vermitteln, daß er die HH reinnehmen soll.
1. Vorhandwendung: bewegen der HH durch äußeren Schenkel
2. lange Seite, halt, HH einen Schritt rein, weiter im Schritt
3. das ganze ohne Halt zwischendrin. (sieht dann so aus wie SW)
4. Wichtig: Stellung u. Biegung sind erst mal nebensächlich.
5. wenn du die HH gut verschieben kannst, nimmst du langsam erst Stellung, dann auch Biegung dazu (Volten nutzen)
6. mach nicht den Fehler, den ich auch immer wieder gerne mache: zu viel wollen, zu viele Tritte, zu viel Stellung, zu viel Biegung....
Viel Spaß beim üben.
1. Vorhandwendung von dir weg
2. Vorhandwendung zu dir hin
3. Schritt führen-halten- einen Schritt HH reintreten lassen
4. Schritt führen- einen Schritt HH reintreten lassen-weiter geradeaus
5. mehr Tritte HH rein
Beim LK mit Babette hat sie mit dem Polo das gelockte Travers/KH demonstriert. Sie hat auch gesagt, Stellung und Biegung kommt mit der Zeit. Zu Anfang sieht es immer mehr nach SW aus.
an der Hand hab ich dann mit dem Polo geübt, Schulter herein und heraus zu schieben, HH herein und heraus zu schieben. dann hab ich das kombiniert: Schulter rein>schulter raus>HH rein> HH raus. Anfangs gingen Stellung und Biegung verloren, später dann nur die Biegung. Mittlerweile können wir gelegentlich beides beibehalten.
Beim Reiten würde ich ähnlich vorgehen: ihm also erst einmal vermitteln, daß er die HH reinnehmen soll.
1. Vorhandwendung: bewegen der HH durch äußeren Schenkel
2. lange Seite, halt, HH einen Schritt rein, weiter im Schritt
3. das ganze ohne Halt zwischendrin. (sieht dann so aus wie SW)
4. Wichtig: Stellung u. Biegung sind erst mal nebensächlich.
5. wenn du die HH gut verschieben kannst, nimmst du langsam erst Stellung, dann auch Biegung dazu (Volten nutzen)
6. mach nicht den Fehler, den ich auch immer wieder gerne mache: zu viel wollen, zu viele Tritte, zu viel Stellung, zu viel Biegung....
Viel Spaß beim üben.
Liebe Grüße
tara
Ändere deine Einstellung zu den Menschen, und die Menschen ändern ihre Einstellung zu dir.
Samy Molcho
Let's go Polo
tara
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Samy Molcho
Let's go Polo
Re: Seitengänge
Ich erzähl dir mal meine Version
Die Grundsätzlichen Hilfen sind dir ja in soweit klar, als dass du es ja auf einem ausgebildeten Pferd abrufen kannst.
Reite an der langen Seite im Schritt gerade aus z. B. rechte Hand, dann hältst du an, machst eine viertel Vorhandwendung (also den Hintern in die Bahn) und wieder zurück und reitest im Schritt weiter, das machst du einige Male so jeweils an zwei Punkten an den langen Seiten, solange, bis dein Pferd dir es schon fast vorweg nimmt. Dann trabst du an und versuchst nur gedanklich eine in die Bewegungsrichtung gestellte Vorhandwendung im Trab (was es ja so eigentlich nicht gibt, aber dein Körper wird es umsetzten), also wieder nur etwas den Hintern rein.
Ansonsten hilft es mir persönlich immer, wenn ich am Boden laufe, selber die Übung zu laufen, (weniger natürlich) um genau so dann auch mich eigentlich im Sattel zu fühlen. Also zu spüren, welches Bein (dann Hinterbein beim Pferd) belaste ich mehr oder ein ticken länger - dieses trete ich dann im Bügel auch ne Idee mehr aus.
Die Grundsätzlichen Hilfen sind dir ja in soweit klar, als dass du es ja auf einem ausgebildeten Pferd abrufen kannst.
Reite an der langen Seite im Schritt gerade aus z. B. rechte Hand, dann hältst du an, machst eine viertel Vorhandwendung (also den Hintern in die Bahn) und wieder zurück und reitest im Schritt weiter, das machst du einige Male so jeweils an zwei Punkten an den langen Seiten, solange, bis dein Pferd dir es schon fast vorweg nimmt. Dann trabst du an und versuchst nur gedanklich eine in die Bewegungsrichtung gestellte Vorhandwendung im Trab (was es ja so eigentlich nicht gibt, aber dein Körper wird es umsetzten), also wieder nur etwas den Hintern rein.
Ansonsten hilft es mir persönlich immer, wenn ich am Boden laufe, selber die Übung zu laufen, (weniger natürlich) um genau so dann auch mich eigentlich im Sattel zu fühlen. Also zu spüren, welches Bein (dann Hinterbein beim Pferd) belaste ich mehr oder ein ticken länger - dieses trete ich dann im Bügel auch ne Idee mehr aus.
- Schattenstern
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Re: Seitengänge
Ihr seid echt super! Das mit dem Schrittweisen leuchtet mir total ein, das stell ich auch noch auf die Liste. Und dann probieren wir am Sonnerstag mal ein bisschen aus, wie ers am einfachsten nachvollziehen kann. Danke!
Re: Seitengänge
Bitte Rückmeldung, was wie gut geklappt hatSchattenstern hat geschrieben:Und dann probieren wir am Sonnerstag mal ein bisschen aus, wie ers am einfachsten nachvollziehen kann. Danke!
Liebe Grüße
tara
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Samy Molcho
Let's go Polo
tara
Ändere deine Einstellung zu den Menschen, und die Menschen ändern ihre Einstellung zu dir.
Samy Molcho
Let's go Polo
Re: Seitengänge
Was machst du mit deinem Becken im SH und im Travers?
Lässt du das Pendeln des Rumpfes (=Bewegung der Hinterbeine) weiter zu (evtl. hörst du damit auf, weil du mit anderen Dingen (Zügel, Bein) beschäftigt bist)?
Lässt du das Pendeln des Rumpfes (=Bewegung der Hinterbeine) weiter zu (evtl. hörst du damit auf, weil du mit anderen Dingen (Zügel, Bein) beschäftigt bist)?