Pirat hat geschrieben:kolyma hat geschrieben:Wenn man das jetzt zusammen fasst kann man sagen, dass es diverse Gründe gibt, die einen daran hindern richtig gut reiten zu lernen, weil z.B.
man eh keinen guten RL findet (keine Zeit, zu weit weg, schlechte RL, kein Geld, usw. usf.)
man ein viel zu junges Pferd hat, welches selbst nix kann.
man nicht genug Zeit hat um intensiv reiten zu lernen....
Und da frag ich mich wirklich - warum in Gottes Namen müssen es Seitengänge sein, wo andere, die oben genannte Vorraussetzungen haben, jahrelang mit intensiver RL-Betreuung dran arbeiten müssen um das hinzukriegen. DAS ist was, was ich definitiv nicht verstehen kann.
Warum wird da nicht an ordentlichen Grundlagen gearbeitet, die schwierig genug sind. Takt, Losgelassenheit, ein kreisrunder Zirkel, V/A - das ist ja ohne RL schon schwer genug. Warum ist man damit nicht zufrieden und meint - ohne Unterstützung - Seitengänge reiten zu müssen.
mir ist das ein bischen zu sehr "schwarz-weiß".
"ohne unterstützung"... das hat doch keiner behauptet, oder?
ich habe z.b. nur davon geschrieben, daß man heutzutage wohl kaum noch optimale bedingungen vorfindet...
Das ist hier ja nicht auf dich alleine bezogen - das lese ich immer wieder mal. Sei es, weil manche gar keinen Unterricht nehmen oder nur sporadisch (Kurse, usw.)
Dass du eine intensive Betreuung hast, hatte ich wohl überlesen.
kolyma hat geschrieben:Klar - aber ein falsches SH nützt ja auch nix.
ein falsches SH ist kein richtiges SH - o.k.
aber ob es NICHTS nützt? das wage ich anzuzweifeln!
Woher weiß man, ohne Korrektur (oder zumindest jemand, der weiß wie es richtig aussehen muss) ob das SH korrekt ist oder nicht? Besonders wenn man Reitanfänger ist?
ich habe hier bisher nirgendwo gelesen, daß hier jemand (absoluter) reitanfänger ist und daß wir keine korrektur erfahren.
das ist eine interpretation...
Schulterherein ist ja schon eine Anpsruchsvolle Lektion. Die ist auch für Leute, die bereits eine gute Basis-Ausbildung haben, nicht ganz einfach zu erarbeiten.
"etwas falsches beibringen"
es gibt nach meinem verständis 2 arten von "falsch":
1. - nicht optimal,
- nicht den regeln entsprechend,
- nicht den gymnastizierenden effekt, den die übung haben könnte, wenn sie "richtig" ausgeführt wird
und:
2. schädlich
eine falsch verstandene dehnungshaltung (z.b. mit der aussage: ich reite viel in dehnungshaltung, weil das ja so wichtig ist) kann bedeuten, daß ein pferd dauerhaft am langen zügel auf der vorhand latschend geritten wird.
DAS finde ich sehr bedenklich, denn das ist schädlich.
aber bisher habe ich noch nicht erkennen können, daß ein "falsches" SH oder Travers dem pferd schadet?!?
wenn dem so sein sollte, dann klärt mich bitte auf.
ich weiß, daß der gymnastizierende/kräftigende effekt verloren geht, wenn die pferde am schwerpunkt vorbeitreten, ich weiß, daß es den pferden nicht hilft, wenn sie auf die schulter fallen und daß diese belastung dauerhaft nicht gut ist. aber man geht ja nicht runden-/stundenlang SH...
ja, eventuell macht man sich das leben selber schwer, weil man dem pferd später wieder etwas anderes beibringen muss. aber das ist in meinen augen kein allzugroßes problem.
ich habe heute mal wieder SH und travers vom boden aus abgefragt.
dank dieser ausgiebigen diskussion hier ist mir bewusst geworden,
- daß mein pferd im hals abknickt und sich überstellt (das war mir schon länger aufgefallen)
- daß ich das nur mit kappzaum und strick quasi nicht korrigiert bekomme. (das ist mir heute so richtig bewusst geworden.)
und dann habe ich überlegt, ob ich das sein lasse, also kein SH mehr vom boden aus abfrage, weil es ja nicht korrekt ist.
ich bin zu dem schluss gekommen, daß es aber auch nicht schädlich ist.
und daß es trotzdem die beweglichkeit von schultern und hüfte und rippen trainiert.
Ich bin ja keine Osteophatin - aber da alles miteinander zusammen hängt könnte ich mir vorstellen, dass beim Abknicken im Hals Bänder ausleiern, Muskeln überdehnt werden und es zu Verspannungen kommen kann. Aber ich kann gerne mal beim nächsten Osteo-Termin nachfragen.
wie eine übung auszusehen hat, hat auch etwas mit definition zu tun:
der fliegende galoppwechsel soll bei den dressurlern und auch bei den westernleuten von hinten nach vorne in einem durchgesprungen werden.
dem springreiter ist das relativ egal. dem ist wichtig, daß das pferd den fliegendes galoppwechsel recht früh lernt - ob nachgesprungen oder nicht... das spielt im parcour keine große rolle.
und: schädlich ist keines von beidem