Heupferdchen hat geschrieben: @kolyma: Ich wollte wirklich nicht deinen Beitrag aus dem Zusammenhang reißen, sondern bloß meine Erfahrungen in Sachen 'loser Zügel' teilen. Klar, am losen Zügel hat ein Pferd weit mehr Möglichkeiten, sich zu entziehen. Und wer ein Pferd nicht gelenkt bekommt, wird sowohl am langen als auch am kurzen Zügel ziehen müssen. Am kurzen Zügel siehts halt optisch besser aus.
Das ist jetzt aber eigentlich aus dem anderen Thread "Ausbildungsskala" - das machts ein bisschen schwer zu folgen...
Zur Aussage - wer ein Pferd nicht gelenkt bekommt... Ähm - der Zügel ist ja eigentlich nicht zum lenken da. Zumindest habe ich gelernt, dass der Zügel Rahmen und Stellung vorgibt.
Ich kann das Pferd auch am völlig langen Zügel in der absolut gleichen Stellung und Biegung reiten. Die Länge des Zügels an sich hat mit dem Spruch nichts zu tun. Sondern es geht um: An den RAHMEN des Pferdes ANGEPASSTEN Zügel.
Wenn ich V/A reite ist mein Zügel lang. Aber er springt trotzdem nicht.
Genau so wie Stellung und Biegung im V/A auch erhalten bleibt, wenn ich es auf dem Zirkel reite. Aber der Zügel springt trotzdem nicht.
Nur darum gehts bei dem Spruch - dass der "zu lange" Zügel eben zieht - weil der Reiter oft leider ins überraschende Nachgreifen kommt.
Das hat nichts mit "hübsch aussehen" oder "mehr Kontrolle" oder gar "lenken" zu tun.
Und bevor die Frage aufkommt - das hat auch nichts mit dem hingegebenen Zügel zu tun. Wenn ich dem Pferd den Zügel hingebe, hab ich ihn vielleicht noch an der Schnalle - da gibts keine Verbindung zum Pferdemaul - aber das macht man ja bewußt - z.B. beim Warmreiten, während den Pausen, beim Trockenreiten, im Gelände, usw. usf. Das ist mit dem Spruch auch nicht gemeint. Es geht bei dem Spruch nur um die Anlehnung.
Und im anderen Thread habe ich den Spruch zitiert, als es um den Ausbildungspunkt "ANLEHNUNG" ging. Hier macht der Spruch Sinn - ich hab den auch immer im Hinterkopf um einen springenden Zügel zu vermeiden. Eine andere Bedeutung hat der Ausspruch auch gar nicht.