Sammelthread Fesselträgerschaden

Moderator: Sheitana

Beate1712

Re: Sammelthread Fesselträgerschaden

Beitrag von Beate1712 »

Riff hat geschrieben: Mo 20. Jan 2020, 15:26 Naja, bei Verdacht auf Sehne röntgt man ja eh nicht und abspritzen kenne ich da jetzt auch nicht, wenn Fesselträger im Verdacht steht.... Ultraschall kostet nicht die Welt und man weiß wenigstens, ob nur aufgeraut oder Loch oder was auch immer....
Eben. Ich persönlich würde da nicht ins blaue hinein therapieren wollen, Die verschiedenen Läsionen in den verschiedenen Bereichen erfordern eben auch verschiedene Vorgehensweisen. Es ist eh nur US zu machen. Der kostet bei uns etwa 90,00 € und da sowas schnell mal ein Pferdeleben lang beeinträchtigen kann, wenn man was falsch macht, würde ich pesrönlich da keinesfalls drauf verzichten.
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Scheckenfan
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Re: Sammelthread Fesselträgerschaden

Beitrag von Scheckenfan »

:-n da möchte ich unterschreiben. Bei vielen Sachen kann man gut 'auf Verdacht' behandeln, sehne würd ich immer schallen.
Da lass ich auch immer lieber einmal zu viel als zu wenig drauf gucken :azuck:
Sei du selbst die Veränderung, die du dir wünschst in dieser Welt.
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Der Muckel
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Re: Sammelthread Fesselträgerschaden

Beitrag von Der Muckel »

Hallo, ich schubse mal das Thema wieder hoch.

Mein 13 Jahre alter Wallach hat ein akut verdicktes Fesselringband. Also Fesselringband-Syndrom. Die Sehne ist leicht verklebt, aber hat keine Risse oder Löcher. Meine Tierärztin hat einen Ultraschall gemacht und uns bis Ende August/Anfang September Wiese verordnet. Dann soll noch mal ein Ultraschall gemacht werden und entschieden werden, ob eine OP nötig ist. Bis dahin versuchen wir mit Zusatzfutter (MSM, Kollagen, Teufelskralle), Laser und Akupunktur den Zustand zu verbessern, in der Hoffnung um eine OP vielleicht noch drum rum zu kommen.

Hat hier jemand Tipps oder Erfahrungen mit dem Fesselringband Syndrom?
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Scheckenfan
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Re: Sammelthread Fesselträgerschaden

Beitrag von Scheckenfan »

Im Zweifel lieber früher operieren :shifty: kenne zu viele Fälle, wo abwarten nichts gebracht hat.
Ansonsten klingt dein Plan doch gut!
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SillyWalks
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Re: Sammelthread Fesselträgerschaden

Beitrag von SillyWalks »

muss mal hochholen...
schnuppe hat sich offenbar in den kopf gesetzt, mich mit allem, was pferde so haben können, vertraut zu machen...

wir hatten freitag einen unfall in folge eines "tigerangriffs"... (reiher startete direkt links neben uns aus dem graben hoch, sie sprang nach rechts weg, ich hab mich nicht halten können, der sattel und die ausreitdecke rutschten auf die seite, weiß nicht, ob ich wegen dem rutschen gefallen bin oder der sattel wegen dem sturz rutschte.... wie auch immer, die kombination von was großes springt unerwartet aus dem graben und plötzlich höngt was seitlich am bauch hat schnuppe so in panik versetzt, dass sie heimwärts ist ohne mich. )
vorn rechts ist der ansatz der sehne überm fessekopf geschwollen.
sie hat ausserdem einiges an schrammen und hinten rechts nen beginnenden einschuss, den wir wohl noch abfangen konnten.

TA war freitag nachmittag, sa und so morgen da und hat entszundungshemmer gespritzt, jetzt bekommt sie weiter oral.
Sie vermutet nur ueberlastung und fand die entwicklung ueber die 3 tage positiv.
hat aber nicht geschallt. wir sollen uns nächste woche wieder melden.

aufgetragen wurden die ueblichen 20 min schritt fuehren auf hartem boden.
sie darf aber in der herde stehen bleiben und sich bewegen wie sie mag.

nach den berichten hier scheint es ja bzgl bewegung (zumindest der menge) doch unterschiedliche meinungen zu geben.
solang sie noch AB bekommt wegen dem einschuss hat sie fuer mich auch deshalb schonfrist.

die schwellung am sehnenansatz hat sich seit samstag mmn nicht verändert, sie läuft zzt im schritt fröhlich und taktklar.
da ich in dem bereich keinerlei schrammen finden konnte, hab ich jetzt tonerde geschmiert. da ich heut morgen keinen anruf bekommen hab, scheint das bein noch dran zu sein...
wuerdet ihr auf jeden fall noch schallen lassen? macht man das normalerweise sofort? (kenn das vom menschen, dass man auf röbis direkt nachm unfall manchmal noch nichts sieht...)
und harte ebene böden haben wir hier viel, aber es kommt ja noch die bewegung im OS dazu...
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lungomare
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Re: Sammelthread Fesselträgerschaden

Beitrag von lungomare »

ich weiß, ich bin unpopul#r. ich würde nichts schallen lassen. bewegung auf hartem boden und beim beschlagenen Pferd, das im Sandauslauf steht, ggf ein Eisen mit Zehenverbreiterung gegen Einsinken mit der Zehe (barfuß tut sie das nicht, es mus also nciht extra beschlag drauf). Keilbeschlag/Eiereisen sind bei Fesselträger kontraindiziert,auch wenn die TÄ das immer dennoch vorschlagen.
also... ich würde schritt spazieren gehen, strecke ausdehnen (TA bei ner FoBI nannte es "polnische Führanlage": schicken Sie den polnischen Stallburschen mit dem Gaul raus!), und zwar durchaus zeitnah. je nach deinem Zeitkontingent kann das auch gern ne stunde und länger sein. was unter belastung heilt,hält später auch.
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november
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Re: Sammelthread Fesselträgerschaden

Beitrag von november »

Ich würde schallen, weil ich einfach sicher würde sein wollen.
Aber sonst bin ich bei lungo, was die Bewegung angeht, so haben wir es bei Mayas Sehnenschaden auch gemacht. Unser TA, der auf den Bewegungsapparat spezialisiert ist, hat uns ein ziemlich knackiges Reha-Programm gegeben und sehr deutlich betont, was lungo oben schreibt. Was unter Belastung heilt, hält besser. Da war dann auch ziemlich schnell Trab dabei und Belastung durch den Reiter. Der TA hatte offenbar meine Gedanken ("So früh? Wir gehen lieber länger spazieren.") gelesen und mir sehr ans Herz gelegt, sein Programm zu befolgen.
Mit dem Offenstall und der Koppel hatte er keine Bedenken und meinte, Bewegung ist auf jeden Fall besser als Rumstehen, ein Pferd mit Boxenkoller verletzt sich eher. Toben sollte sie halt besser nicht, aber da war die Gefahr gering.
Maya hatte übrigens auch nur eine Schwellung, sie war nicht lahm.

Du hast dich hoffentlich nicht verletzt bei dem Sturz?
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Riff
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Re: Sammelthread Fesselträgerschaden

Beitrag von Riff »

Ich würde schallen lassen, weil ich wie November wissen wollen würde, was ist. Nur Reizung, aufgeraut, Loch? Dann könnte ich damit besser umegehen und nicht ins Blaue bewegen.

Verstehe aber jeden, der nicht schallen läßt. Klar.

Wenn du kannst, dann bewege 2x 20 min und steigere das. Im Prinzip kannst du auch 3x 20 min machen. Egal. Wenn da etwas Pause zwischen ist, dann geht das. Und, wenn man die Zeit hat.... aber vielleicht geht das ja am WE.
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SillyWalks
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Re: Sammelthread Fesselträgerschaden

Beitrag von SillyWalks »

danke euch,
november, magst du mir den TA per pn nennen? vielleicht kommt der ja bis zu uns.

solang sie noch AB bekommt wegen dem einschuss, bin ich halt noch vorsichtig.

nee, mir ist ueberhaupt nichts passiert. ich hab muskelkater in einem arm, ich bin nicht sicher ob vom sturz oder weil ich hinter ihr her bin und erst die decke, dann einen steigbuegel, dann den 2. steigbuegel aufgesammelt und heimgetragen habe.
mental hats mich sehr getroffen, weil ich mich eh nur noch durch die tage schleppe seit wochen, und mich total hochgehalten hatte an den 2 wochen urlaub, die ich noch hab dieses jahr... und das erste mal läuft das pony im winter nett und ist gut drauf... und jetzt alles fuern a...und ich weiß, ich muss dankbar sein dass nicht mehr passiert ist, v.a. kein autounfall und kein personenschaden.
aber irgendwie hauts mich echt übel runter grade...
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Belgano
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Re: Sammelthread Fesselträgerschaden

Beitrag von Belgano »

:hug:

Ich hatte so ne ganz ähnliche Geschichte mit Levi bisher zweimal. Einmal hats ihm im Winter beim Toben auf der Koppel die Beine weggegrätscht, danach Bein dick (Sehne unterhalb vom Sprunggelenk), lahm war er nur die ersten 3 Tage, weils abernach 1,5 Wochen immer noch geschwollen war, habe ich schallen lassen. War nur eine Bänderzerrung, Sehne war alles schick, laut TA hätte ich quasi sofort wieder normal loslegen können. Weil Winter und Bedingungen eh mau, habe ich dann aber noch ne Weile ruhiger gemacht, aber keinen konkreten "Trainingsplan".
Jetzt im Sommer wieder auf der Koppel, wie genau weiß ich nicht, jedenfalls Fesselgelenk und Innenseite dick, Pferd die ersten Tage stock lahm. Ich habe es nicht schallen lassen, habe ihn aber quasi wie nen Sehnenkandidaten behandelt. Er ist auf der Koppel geblieben, solange er noch lahm war, als er im Schritt lahmfrei war, kleine Spaziergänge. Das dann langsam gesteigert, ab 45min Schritt dann minutenweise Trab dazu, jede Woche 5min mehr, anfangs nur geradeaus oder auf gaaaaanz großen Linien (riesige Reitwiese), keine Seitengänge. Nach 2,5 Monaten waren wir so wieder bei 30-45 min Trab, dann vorsichtig Galopp getestet, obs Bein hält, nach ca 3,5 Monaten habe ich dann wieder ganz normal belastet, inkl Seitengänge, normaler Reitplatz und auch Cavaletti/kleine Sprünge.
Wenn ich halt irgendwann gemerkt hätte, dass das Bein wieder schlechter wird, dann hätte ich doch noch schallen lassen.

Gute Besserung!
Gelassenheit, Heiterkeit und viel Geduld sind die Basis jeder harmonischen, respektvollen Beziehung.(Audrey Hasta Luego)
Levi - ein kleiner Held wird groß
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