Ekzem, Atemswegsprobleme, Hufe - wir wissen nicht weiter :(

Moderator: Sheitana

bubi9191
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Ekzem, Atemswegsprobleme, Hufe - wir wissen nicht weiter :(

Beitrag von bubi9191 »

Hallo,

es geht um mein 1997 geborenes New-Forest Pony.

Er ist ein Wallach, Endmaßpony und seit 2005 bei mir.

Er hatte von Anfang an leichtes Sommerekzem. Als er zu mir kam kaum Mähne und Schweif, das wurde aber sehr schnell besser, bis wir über Jahre beinahe Symptomfrei waren.

Letztes Jahr (2013) habe ich dann doch eine "Ekzemerdecke" (Sweetitch Hoody) gekauft. Wir waren nach wie vor fast ekzemfrei, taten uns nur beim Fellwechsel enooorm schwer.
Die Hufe wurden schlechter. Ich habe Zink zugefüttert, wieder besser.
Er ist Zeit seines Lebens barhufer.
Im September 2013 dann das letzte Turnier.

Dann in einen Aktivstall mit 4 Wallachen. Nachts steht er in einer Paddockbox, tagsüber eben Aktivstall. Und da fingen die Probleme an. Es wurde immer schlimmer.
Das Ekzem kriegen wir nicht mehr in den Griff, trotz Decke. Es geht soweit, dass er sogar an den Augen Hautprobleme hat, was er nie hatte.

Er hatte vor Jahren mal einen Bronchitis-Schub, was aber nach einigen Tagen gegessen war. Bei Wetterumschwüngen pumpte er mal mehr als gewöhnlich, aber nie schlimm. Husten tat er nie.

Mittlerweile hustet er immer wieder. Im Februar über 4 Wochen Cortisongabe weil er so schlimm pumpte und hustete. Er steht auf Späne in einer Paddockbox (nur nachts), auch das Nachbarpferd extra auf Späne. Heu wird gewaschen gefüttert.

Das war wieder besser, er war wieder richtig fit.
Seit 4 Wochen werden die Hufe wieder extrem schlimmer. Ganz ausgebrochen, dadurch wird er natürlich auch mehr und mehr fühlig. Hufwachstum gen null. Seit 1 Woche wieder ganz schlimm das Ekzem, trotz Decke und Behandlung wie immer. Das Pumpen ist auch wieder da. Er bekommt wieder 2 Wochen Medikamente.
Dank Zufütterung von Zink wachsen die Hufe laaangsam wieder.

Wir wissen aber nicht mehr weiter.
Was tun?

Der Plan jetzt:
Heu ad libium aus Heunetz, weiterhin gewaschen, weiterhin auf Späne. Dazu nur noch wenig auf Gras (Eiweiß).
Außerdem bekommt er jetzt eine Leber- Nieren - Entgiftungskur und ein eiweiß-,stärke- zuckerarmes Müsli (und auch nur wenig) und sein Mineralfutter.

Es wird nochmal ein Blutbild genommen (im Februar das war unauffällig) und ich bin drauf und dran auf KPU zu testen.

Angelaufene Beine hat er nicht, Speckpolster erst Recht nicht. Er bewegt sich relativ viel und gerne (außer an sehr schwülen/warmen Tagen)

Er tut mir wahnsinnig Leid und ich möchte ihm so gerne helfen.

Wie bewegen wir ihn? Ja oder nein? Zwei Tierärzte, zwei Meinungen.

War es ein Fehler ihn aus dem Sport zu nehmen (er wurde oder wird auch seitdem regelmäßig geritten, aber eben viel Dressurmäßige Arbeit auf dem Platz und viel Gelände - er war vorher Springpferd, wobei ich nicht die fleißigste bin was das Training angeht)?
Was tun wir jetzt? Wieder Haltungsumstellung? (Man muss dazu sagen er stand die drei Jahre bevor er in diesen Aktivstall kam in einer Außenbox, 4 Stunden Weide nur täglich zu zweit, stand auf Späne, bekam nasses Heu, Futter nur Hafer (ohne Mineralfutter!) und manchmal Zink. Er hatte nie solche Probleme....
Futterumstellung?
Was noch testen?

Dieses Jahr kam er sehr schnell und problemlos durch den Fellwechsel.

edit: Und wir haben derzeit das Gefühl dass er wenig trinkt. Aber das kann auch Einbildung sein, wollte es aber lieber mal erwähnt haben. Drei Tierärzte hier können uns nicht helfen...
Zuletzt geändert von bubi9191 am Di 8. Jul 2014, 12:57, insgesamt 1-mal geändert.
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Sheitana
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Re: Ekzem, Atemswegsprobleme, Hufe - wir wissen nicht weiter

Beitrag von Sheitana »

Ich würde mir eine gute THP/einen guten TA suchen und ihn wirklich mal ganzheitlich durchchecken lassen. Mit Pulverchen hier und da wirst du das nicht in Griff kriegen, da muss der Ursache auf den Grund gegangen werden.
calista
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Re: Ekzem, Atemswegsprobleme, Hufe - wir wissen nicht weiter

Beitrag von calista »

Bei Sheitana unterschreib :-n , wenn Du jetzt eine Entgiftungskur anschliesst kann Dir passieren, dass die Hufe noch schlechter werden. Denn PFerde entgiften auch über die Hufe, gerade wenn der Rest des Systems (Darm, Haut z.B.) ohnehin überlastet ist. Ich wäre vorsichtig damit, noch mehr anzuschieben. Ist denn geklärt, dass das PFerd wirklich Ekzemer ist und nicht evtl. Futterallergiker oder Schimmel/Holzstaub/Stauballergiker? Die Situation, dass es mit Ekzemerdecke schlimmer wird kenne ich nämlich. Meine vermeintlichen Ekzemerstute hatte auch mit einer Decke keine Verbesserung sondern es wurde immer schlimmer. Meine THPin hat dann damals nicht Allergie gegen Kriebelmücken sondern gegen diverse Gräser als Futter diagnostiziert. Mit der entsprechenden Behandlung kann mein PFerd trotzdem 24 h Weidegang im Sommer haben. Und die Ekzmerdecke konnte ich weitergeben.
bubi9191
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Re: Ekzem, Atemswegsprobleme, Hufe - wir wissen nicht weiter

Beitrag von bubi9191 »

Hallo,

danke für eure Antworten.

Calista,
mit Decke wird es nicht schlimmer. Es ist ohne Decke schlimmer, aber trotzdem mit Decke schlimm.
Ich habe ihn ehrlich gesagt nie testen lassen, aber da er jetzt ja KOMPLETT umgestellt wurde, kann ich mit Futtermittelallergie o.Ä. nicht vorstellen.
Ich hatte das über 8 Jahre ja absolut im Griff.

Jetzt bekommt er natürlich durch mehr Gras mehr Eiweiß. Aber soviel mehr Gras kann das gar nicht sein... dachte ich jedenfalls.
Also das ist das Einzige was er jetzt mehr hat.
Dafür bekommt er kein Hafer mehr sondern ein zucker-, stärke- und eiweißarmes Müsli (nur damit er sein Zinkpräparat frisst).

Also erstmal lieber Allergietest machen?
Das werde ich mir notieren
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Sheitana
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Re: Ekzem, Atemswegsprobleme, Hufe - wir wissen nicht weiter

Beitrag von Sheitana »

Allein schon das Müsli kann genüg Kram enthalten, was eine Allergie auslöst.

Trotzdem, um eine detaillierte Untersuchung wird man nicht drumherum kommen.
bubi9191
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Re: Ekzem, Atemswegsprobleme, Hufe - wir wissen nicht weiter

Beitrag von bubi9191 »

Hab bereits eine SMS geschrieben, dass beim nächsten Besuch ein großes Blutbild und ein großer Allergietest gemacht werden soll.

Soll/muss ich da sagen auf was alles getestet werden soll?

Ehrlich gesagt werde ich ihn nicht lange so leiden lassen, deswegen muss es alles relativ schnell gehen
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Re: Ekzem, Atemswegsprobleme, Hufe - wir wissen nicht weiter

Beitrag von Sheitana »

Ich persönlich würde eher nach einer guten THP Ausschau halten. Ich glaube nicht, dass mit einem Blutbild geholfen ist.

Und was heißt nicht lange Leiden lassen, bisher ist ja nur eine Symptombehandlung passiert, dass das nicht die Ursache löst sollte doch klar sein.
bubi9191
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Re: Ekzem, Atemswegsprobleme, Hufe - wir wissen nicht weiter

Beitrag von bubi9191 »

Sheitana,
danach frage ich grad das Internet, wen es hier bei uns so gibt.
Herr Pony steht ja auch 60km entfernt von mir, sodass meine THP die ich sonst so kenne auch nicht unbedingt bis dahin fahren.

Nein, aber wir waren im Februar schon kurz vorm Erlösen. 4 Wochen Cortison weil es nicht besser wurde (angeblich COB, allerdings nie eine Endoskopie gemacht o.Ä.), seitdem ständiges Inhalieren, Blutbild war damals unauffällig.
Mir sind auch ein bisschen die Hände gebunden, weil das Pony dieser Familie seit einem Jahr zur Verfügung steht und wir ausgemacht hatten, dass ich Ihnen mein Pony schenke. Noch ist kein Schenkungsvertrag (mangels Zeit) unterschrieben worden, aber zumindest mündlich ist es ihrer.

Natürlich kann ich jede Behandlung, die ich möchte vornehmen lassen, solange ich das finanziell stemmen kann.

Es ist einfach furchtbar ein Pony zu sehen, was im Ruehzustand immer mal wieder nach Luft ringt, bzw. stark pumpt. Ein Pony zu sehen, der kaum Mähne und Schweifrübe noch hat, weil es ihn ohne Ende juckt.
Dass er die Atemswegsprobleme hat wussten wir ja, aber die Schübe werden immer häufiger, kürzere Abstände, länger anhaltend.

Und eben dass wir das Ekzem nicht in den Griff kriegen (was vorher nie ein Problem was) macht mich stutzig.

Also, to-do:
Blutbild und Allergietest beim Tierarzt
schnellstmöglicher Termin bei einer THP
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Re: Ekzem, Atemswegsprobleme, Hufe - wir wissen nicht weiter

Beitrag von calista »

Sehe ich ebenfalls genauso wie Sheitana, das Blutbild ist wegen evtl. Defizite eine Sache. Aber ein Allergietest ist m.M.n. eher Geldverschwendung. Bei unserem Hund hat sogar die TÄin dazu gesagt, dass man sich nicht wirklich drauf verlassen kann. Lieber eine kompetente THPin und /oder Bioresonanztestung damit man Ursachen findet. Mein Pfed hatte ich auch extra auf Späne gestellt, bis dann die Bioresonanz ergab, dass sie gegen Holzstaub allergisch ist und deswegen hustet. Müsli würde ich ohne Not nicht füttern, Zusatzstoffe kann man auch in ingeweichten Rote Beete Chips verstecken und der Leber gleich was Gutes tun.
bubi9191
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Re: Ekzem, Atemswegsprobleme, Hufe - wir wissen nicht weiter

Beitrag von bubi9191 »

okay danke soweit.
Ich halte euch auf dem Laufenden
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