Das Reitwaisen Forum

Mein Youngster (Isländer, 7 Jahre alt) hat seit zwei Tagen eine Schwellung zwischen den Ganaschen. Der Bereich ist insgesamt (also vom Maul bis zum Halsansatz) etwas geschwollen, und ziemlich in der Mitte befindet sich eine pflaumengroße Beule, die deutlich tastbar ist. Schmerzempfindlich ist er nicht.

Ich habe den TA angerufen, der das Ganze erst einmal nicht als eilbedürftig eingestuft hat und übermorgen vorbeikommen wird.

Hmm, ich bin ja etwas verunsichert, weil mir das böse Wort mit D (Druse) im Kopf herumschwirrt. Allerdings hätte der TA sich dann wohl kaum Zeit bis Mittwoch gelassen, oder?

Hat jemand von Euch Ideen, was es sonst für Ursachen geben könnte?

Ein paar Eckdaten noch:
beim Pony ist vor wenigen Wochen eine Stoffwechselerkrankung (KPU) diagnostiziert worden, dadurch ist sein Immunsystem eh schon angegriffen. Leber- und Nierenwerte sind im Blutbild erhöht. Behandlung erfolgt zurzeit.
Er hat zudem einen krassen Zinkmangel.
Aufgrund der Erkrankung war ich zu einem Stallwechsel gezwungen, um die Fütterung zu optimieren. Er bekommt nun seit einer Woche Heu satt und nur noch 4 Stunden Weide (mit etwas 20 bis 30 cm Graswuchshöhe). Vorher waren es 24-Stunden-Golfplatzrasen-Weide ohne Raufutter.
Die Eingliederung in die neue Herde läuft zurzeit (während der Weidezeit sind sie schon zusammen, auf dem Paddock noch getrennt). Er hat als Kumpel meinen Senior an seiner Seite.
Ich habe in den letzten Tagen vermehrt wieder Zecken von seinem Kopf entfernt. Er ist da seit Jahren schon anfällig für. Kann sich dort eine Zecke verkapselt haben?

LG Rabea

Meine Stute hat das jedes Jahr den ganzen Sommer über, wobei es ohne Bild natürlich nicht gänzlich zu sagen ist, ob es bei meiner genau so aussieht. Aber sobald es warm wird und/oder die Koppel aufgeht schwillt die ganze Rinne vom Maulende bis zu den Ganaschen an, aber nicht gleichmäßig sondern in so Hubbeln. Es konnte mir noch kein Tierarzt sagen woher das kommt, aber sie waren einhellig der Meinung, dass es harmlos ist, da es mein Pferd nicht zu stören scheint und sie ansonsten gesund ist. Im Herbst schwillt das Ganze dann wieder ab

Bei meinem beiden ist das auch so über den Sommer, allerdings ohne Hubbel, einfach eine Schwellung zwischen den Ganaschen.

beide werden übrigens auch gerade auf KPU getestet. Zinkmangel, Selenmangel haben sie ebenfalls, bei Lotti ist auch die Leber angegriffen. Lotti hat auch Ekzem. Ich dachte bisher, dass das evtl. eine Allergie aug zum Beispiel bestimmte Gräser oder eine andere Pflanze ist, eine fachlich brauchbare Aussage dazu hab ich nicht.

Die pflaumengoße Beule zwischen den Ganaschen könnte ein Lymphknoten sein: http://www.google.de/imgres?imgurl=http ... AA&dur=338
Der Kehlgangslymphknoten ist bei meinem PFerd immer dick wenn sie etwas frisst, was sie nicht verträgt. Dann kann auch der gesamte Bereich geschwollen sein.

Hast du denn Temperatur genommen?

Bei uns ging letztes Jahr im Stall die Druse um - und warum? Weil zwei TÄs unabhängig voneinander falsche Diagnosen gestellt haben und denen das alles irgendwie egal war. Endergebnis: Insgesamt 8 kranke Pferde, abgesagte Tuniere, Ausgangssperren und zwei ältere Tiere die fast Hopps gegangen wären. Wenn du einen Verdacht auf Druse hast, mach deinem TA Feuer unterm Hintern, dass er kommt und es ausschließt.

Ich warte auf den Rückruf des Tierarztes...

Also, der TA war da. Aber so richtig schlauer bin ich nicht.

Es ist eine Schwellung des Lympfknoten. Also keine Verkapselung einer Zecke oder ein Insektenstich.

Da er aber absolut schmerzfrei ist, man kann auf dem Knubbel herumdrücken, ohne dass er irgendeine Reaktion zeigt, sagt der TA, dass es keine Entzündung sei.

Die Ursache für diese Schwellung bleibt aber im Dunkeln. Die Schwellung an sich ist etwas zurückgegangen.

Fieber hat er nicht.

Also, nichts genaues weiß man nicht

Na, dann konnte vermutlich immerhin die Druse ausgeschlossen werden.

Übrigens hatte unser erster Druse-Patient keine Schwellung am Kopf - wie üblich - sondern einen Abszess am Sprunggelenk
Daher wurde es vermutlich auch so deutlich übersehen - auch wenn das Ei geplatz ist und geeitert hat wie verrückt. Keiner kam auf die Idee mal Fieber zu messen (obwohl Rotz vorhanden war) oder auf Druse zu tippen. Das ist echt gefährlich. Ich hoffe das passiert uns nicht nochmal.

Ich würde es beobachten und die Konsistenz des Knubbels immer wieder überprüfen. Manchmal sind das auch lokale Fetteinlagerungen.

Wenn kein Infekt vorliegt (es gibt auch welche ohne Fieber) dann ist bei geschwollenen Lymphknoten eine Allergie nicht unwahrscheinlich. Denkbar als Reaktion auf einen Stich, auf etwas unverträgliches im Futter oder so was.

Ist ja interessant... Meine Isisute (17) hat gerade genau das Gleiche, wie Du es beschreibst. Sie ist dort auch nicht schmerzempfindlich und macht keinen kranken Eindruck.


LG Mina