Re: Jungpferd und Kopfkino bei mir
Verfasst: Mi 13. Mär 2013, 07:22
Da bin ich mal wieder mit neuen Nachrichten. Diesmal nicht ganz so tolle Mein Kopfkino ist wieder da
Aber der Reihe nach: bei meinem Senior wurde leider eine periodische Augenentzündung diagnostiziert. Aus diesem Grund sollte er in den letzten Tagen nur raus, wenn er eine Augenmaske trägt, um jegliche Sonnenblendung und Wind am Auge zu vermeiden. Da ich eine Maske nicht sofort auftreiben konnte, musste er zwei Tage im Stall bleiben. Und da er ohne meinen Youngster nicht drin bleibt, ohne den gesamten Hof zusammen zu wiehern (auch wenn noch genügend andere Pferde im Stall waren, es muss unbedingt Ýmir sein), und ich bei ihm jeglichen Stress vermeiden soll, musste mein Kleiner also mit in Boxenhaft
Ich bin an den beiden Tagen mit Ýmir ausgeritten, ohne mir großartig Gedanken zu machen. Er war ja auch im Umgang wie immer. Am ersten Tag war auch während des Reitens alles normal. Am zweiten Tag musste er dann doch seine aufgestaute Energie ein wenig loswerden. Als ich angaloppiert bin, nahm er einen auf dem Boden liegenden Tannenzweig zum Anlass, erst zur Seite zu springen, und dann noch zwei weitere Hüpfer in die Höhe zu machen. Ich habe ihn durchpariert und bin noch mal für ein paar Meter angaloppiert, da war er dann wieder voll konzentriert. Und als ich mich gerade entspannte, bog er unvermittelt in einen Seitenweg ab und schoss im Tölt los (eine Gangart, in der er noch gar nicht ausgebildet ist). Nach etwa hundert Metern konnte ich ihn auch da wieder anhalten, aber mit meiner Ruhe war es vorbei. Ich bin abgestiegen und habe ihn bestimmt so 10 Minuten geführt, bis meine weichen Beine wieder okay waren. Dann bin ich wieder aufgestiegen und im Schritt und Trab zum Stall geritten.
Mir ist im Nachhinein aufgefallen, dass mir gar nicht die Situation "vor Ort" so Angst macht, sondern dass ich mit meinem Kopfkino schon viel weiter voraus bin. Als Ýmir losgesprintet ist, fand ich das Tempo gar nicht erschreckend, und dass er so toll töltet, obwohl es unter dem Reiter noch nicht verlangt wird, war auch eher schön. Aber statt im dem Moment auch in dieser Situation zu sein, ist mein Kopfkino schon Meilen voraus und sieht die nächste Bundesstraße auf uns zu kommen oder eine scharfe Kurve, in der wir uns lang legen, usw. Und das blockiert mich total. Wir waren mitten im Wald auf einem geraden Weg... Also keine wirkliche Gefahr in der Nähe.
Hat jemand einen Tipp für mich, wie ich es schaffe, in solchen Situationen nicht immer schon meilenweit in die Zukunft zu schauen, sondern im Jetzt zu bleiben?
Aber der Reihe nach: bei meinem Senior wurde leider eine periodische Augenentzündung diagnostiziert. Aus diesem Grund sollte er in den letzten Tagen nur raus, wenn er eine Augenmaske trägt, um jegliche Sonnenblendung und Wind am Auge zu vermeiden. Da ich eine Maske nicht sofort auftreiben konnte, musste er zwei Tage im Stall bleiben. Und da er ohne meinen Youngster nicht drin bleibt, ohne den gesamten Hof zusammen zu wiehern (auch wenn noch genügend andere Pferde im Stall waren, es muss unbedingt Ýmir sein), und ich bei ihm jeglichen Stress vermeiden soll, musste mein Kleiner also mit in Boxenhaft
Ich bin an den beiden Tagen mit Ýmir ausgeritten, ohne mir großartig Gedanken zu machen. Er war ja auch im Umgang wie immer. Am ersten Tag war auch während des Reitens alles normal. Am zweiten Tag musste er dann doch seine aufgestaute Energie ein wenig loswerden. Als ich angaloppiert bin, nahm er einen auf dem Boden liegenden Tannenzweig zum Anlass, erst zur Seite zu springen, und dann noch zwei weitere Hüpfer in die Höhe zu machen. Ich habe ihn durchpariert und bin noch mal für ein paar Meter angaloppiert, da war er dann wieder voll konzentriert. Und als ich mich gerade entspannte, bog er unvermittelt in einen Seitenweg ab und schoss im Tölt los (eine Gangart, in der er noch gar nicht ausgebildet ist). Nach etwa hundert Metern konnte ich ihn auch da wieder anhalten, aber mit meiner Ruhe war es vorbei. Ich bin abgestiegen und habe ihn bestimmt so 10 Minuten geführt, bis meine weichen Beine wieder okay waren. Dann bin ich wieder aufgestiegen und im Schritt und Trab zum Stall geritten.
Mir ist im Nachhinein aufgefallen, dass mir gar nicht die Situation "vor Ort" so Angst macht, sondern dass ich mit meinem Kopfkino schon viel weiter voraus bin. Als Ýmir losgesprintet ist, fand ich das Tempo gar nicht erschreckend, und dass er so toll töltet, obwohl es unter dem Reiter noch nicht verlangt wird, war auch eher schön. Aber statt im dem Moment auch in dieser Situation zu sein, ist mein Kopfkino schon Meilen voraus und sieht die nächste Bundesstraße auf uns zu kommen oder eine scharfe Kurve, in der wir uns lang legen, usw. Und das blockiert mich total. Wir waren mitten im Wald auf einem geraden Weg... Also keine wirkliche Gefahr in der Nähe.
Hat jemand einen Tipp für mich, wie ich es schaffe, in solchen Situationen nicht immer schon meilenweit in die Zukunft zu schauen, sondern im Jetzt zu bleiben?