Jungpferd und Kopfkino bei mir
Verfasst: Do 31. Mai 2012, 15:10
Hallo,
dann werde ich einmal diesen Thread eröffnen.
Wobei ich gar nicht so richtig weiß, was für eine Frage ich habe, aber manchmal hilft ja auch, sich einfach mal seine Gedanken und Gefühle von der Seele zu schreiben.
Ich besitze zwei Islandwallache, Skyggnir ist 25 Jahre alt und Ýmir 5.
Skyggnir kenne ich seit fast 10 Jahren und ich kann mit Fug und Recht behaupten, er ist ein Verlasspferd. Zwar nicht langweilig, aber immer kontrollierbar. Das höchste der Gefühle ist ein kleiner Seitensprung, wenn er sich mal erschreckt.
Ich selbst sitze seit 30 Jahren im Sattel und bin eine begeisterte Feld-Wald- und Wiesenreiterin. Ich habe mich eigentlich für eine vorsichtige, aber nicht ängstliche Reiterin gehalten.
Nun ist mein kleiner Ýmir seit Anfang März unter dem Sattel. Ich habe ihn schon seit einem Jahr als Handpferd mit ins Gelände genommen. Dabei hat er sich schon viel von Skyggnirs Gelassenheit abgeguckt. Dazu habe ich mit ihm viele Spaziergänge gemacht, und auch dort hat er sich nicht ängstlich sondern sehr neugierig gezeigt.
Die ersten Ausritte mit Ýmir verliefen auch so toll, dass ich es kaum glauben konnte, wie cool und gelassen er sich als Jungpferd schon verhält. Ich war sogar mit ihm schon alleine unterwegs, und er war so gelassen wie immer.
In der letzten Woche habe ich jetzt zwei Situationen erlebt, die bei mir ein mulmiges Gefühl hinterlassen haben, ohne dass ich mir dessen sofort bewusst war. Soll heißen, dass ich in den Situationen die Ruhe selbst war, auch noch ruhig zum Stall zurück geritten bin, aber jetzt – Tage später – plötzlich ein Kopfkino anfängt.
Zunächst waren Ýmir und mir ein Häcksler (ähnlich einem Mähdrescher) entgegen gekommen. Dieser meinte einen neuen Geschwindigkeitsrekord auf Feldwegen aufstellen zu müssen. Und noch bevor ich reagieren konnte, hatte Ýmir kehrt gemacht und war los galoppiert. Allerdings nur ein paar Meter weit, dann parierte er wieder durch und ich konnte mit ihm in eine kleine Feldeinfahrt gehen. Dort konnten wir den Häcksler auch an uns vorbeifahren lassen, ohne das Ýmir sich aufregte.
Bei einem weiteren Ausritt (diesmal mit Skyggnir und meiner RB zusammen) kamen wir an einem riesigen Wassersprenger auf einem Acker vorbei. Ýmir war sehr angespannt und töltete plötzlich los. Auch da war er nach ein paar Metern wieder im Schritt und noch einige Meter weiter war er auch wieder ganz ruhig.
Ich selbst war in beiden Situationen wirklich erstaunlich ruhig, konnte mit ihm sprechen, ihn kraulen und beruhigen.
Aber jetzt? Wenn ich an den nächsten Ausritt denke, bin ich verunsichert. Und weil ich weiß, wie stark Ýmir auf meine eigene Verunsicherung reagiert (hatten wir zu Beginn unserer Beziehung sehr stark ), geht mein Kopfkino los und ich befürchte, dass wir uns gegenseitig hochschaukeln und auch normale Dinge plötzlich Gespenster werden. Denn eigentlich kennt Ýmir Trecker und Sprinkleranlagen, denn wir wohnen in einem Baumschulgebiet, da begegnen uns solche Dinge eigentlich täglich.
Meine RL meinte schon zu mir, dass ich von Skyggnir verwöhnt bin, und dass Ýmir total normal reagiere, ja sogar eigentlich schon total klasse, weil er sich nicht reinsteigert, sondern auf mich hört und sich wieder beruhigt.
Ich verstehe, was sie meint, und dass sie Recht hat. Aber mein Kopfkino schaltet es dennoch nicht aus.
Ich bin also stolz auf den Kleinen, weil er sich so gut macht. Und ich weiß auch, dass sein Verhalten für sein Alter ganz toll ist.
Aber trotzdem bin ich jetzt verunsichert und weiß gerade nicht so ganz, wie ich aus dieser Situation rauskomme.
dann werde ich einmal diesen Thread eröffnen.
Wobei ich gar nicht so richtig weiß, was für eine Frage ich habe, aber manchmal hilft ja auch, sich einfach mal seine Gedanken und Gefühle von der Seele zu schreiben.
Ich besitze zwei Islandwallache, Skyggnir ist 25 Jahre alt und Ýmir 5.
Skyggnir kenne ich seit fast 10 Jahren und ich kann mit Fug und Recht behaupten, er ist ein Verlasspferd. Zwar nicht langweilig, aber immer kontrollierbar. Das höchste der Gefühle ist ein kleiner Seitensprung, wenn er sich mal erschreckt.
Ich selbst sitze seit 30 Jahren im Sattel und bin eine begeisterte Feld-Wald- und Wiesenreiterin. Ich habe mich eigentlich für eine vorsichtige, aber nicht ängstliche Reiterin gehalten.
Nun ist mein kleiner Ýmir seit Anfang März unter dem Sattel. Ich habe ihn schon seit einem Jahr als Handpferd mit ins Gelände genommen. Dabei hat er sich schon viel von Skyggnirs Gelassenheit abgeguckt. Dazu habe ich mit ihm viele Spaziergänge gemacht, und auch dort hat er sich nicht ängstlich sondern sehr neugierig gezeigt.
Die ersten Ausritte mit Ýmir verliefen auch so toll, dass ich es kaum glauben konnte, wie cool und gelassen er sich als Jungpferd schon verhält. Ich war sogar mit ihm schon alleine unterwegs, und er war so gelassen wie immer.
In der letzten Woche habe ich jetzt zwei Situationen erlebt, die bei mir ein mulmiges Gefühl hinterlassen haben, ohne dass ich mir dessen sofort bewusst war. Soll heißen, dass ich in den Situationen die Ruhe selbst war, auch noch ruhig zum Stall zurück geritten bin, aber jetzt – Tage später – plötzlich ein Kopfkino anfängt.
Zunächst waren Ýmir und mir ein Häcksler (ähnlich einem Mähdrescher) entgegen gekommen. Dieser meinte einen neuen Geschwindigkeitsrekord auf Feldwegen aufstellen zu müssen. Und noch bevor ich reagieren konnte, hatte Ýmir kehrt gemacht und war los galoppiert. Allerdings nur ein paar Meter weit, dann parierte er wieder durch und ich konnte mit ihm in eine kleine Feldeinfahrt gehen. Dort konnten wir den Häcksler auch an uns vorbeifahren lassen, ohne das Ýmir sich aufregte.
Bei einem weiteren Ausritt (diesmal mit Skyggnir und meiner RB zusammen) kamen wir an einem riesigen Wassersprenger auf einem Acker vorbei. Ýmir war sehr angespannt und töltete plötzlich los. Auch da war er nach ein paar Metern wieder im Schritt und noch einige Meter weiter war er auch wieder ganz ruhig.
Ich selbst war in beiden Situationen wirklich erstaunlich ruhig, konnte mit ihm sprechen, ihn kraulen und beruhigen.
Aber jetzt? Wenn ich an den nächsten Ausritt denke, bin ich verunsichert. Und weil ich weiß, wie stark Ýmir auf meine eigene Verunsicherung reagiert (hatten wir zu Beginn unserer Beziehung sehr stark ), geht mein Kopfkino los und ich befürchte, dass wir uns gegenseitig hochschaukeln und auch normale Dinge plötzlich Gespenster werden. Denn eigentlich kennt Ýmir Trecker und Sprinkleranlagen, denn wir wohnen in einem Baumschulgebiet, da begegnen uns solche Dinge eigentlich täglich.
Meine RL meinte schon zu mir, dass ich von Skyggnir verwöhnt bin, und dass Ýmir total normal reagiere, ja sogar eigentlich schon total klasse, weil er sich nicht reinsteigert, sondern auf mich hört und sich wieder beruhigt.
Ich verstehe, was sie meint, und dass sie Recht hat. Aber mein Kopfkino schaltet es dennoch nicht aus.
Ich bin also stolz auf den Kleinen, weil er sich so gut macht. Und ich weiß auch, dass sein Verhalten für sein Alter ganz toll ist.
Aber trotzdem bin ich jetzt verunsichert und weiß gerade nicht so ganz, wie ich aus dieser Situation rauskomme.