Halsringreiten

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ehem User

Re: Halsringreiten

Beitrag von ehem User »

So, ich habs am Dienstag mal probiert. :-)
Ich glaub, ich mach das jetzt öfter :frech:

Mein Pferd lief zwar nicht besser, da sie sich enorm auf die Vorhand packt und wir den Aufwärtsimpuls noch üben müssen ;) (ich musste mich selbst immer sehr weit vorbeugen, um den Ring entsprechend scharf einsetzen zu können).
Aber es war gut, dass ich gezwungen war, wirklich 200%ig auf meinen Sitz zu achten!
Und ich bilde mir ein, dass es mir unter dem Aspekt auch zwei Tage später geholfen hat.

Zur Erarbeitung werde ich es (erstmal - wer weiß...) nicht nutzen, aber für meinen Sitz ist es sehr hilfreich!

Danke Scheckenfan, dass du mich da angeschoben hast, mal wirklich von Anfang an nur mit Halsring zu reiten :-)
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Scheckenfan
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Re: Halsringreiten

Beitrag von Scheckenfan »

:voila: Das freut mich sehr! :five:
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Scheckenfan
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Re: Halsringreiten

Beitrag von Scheckenfan »

Hm, weiß gerade nicht, ob ich dazu ein Thema aufmachen soll... ich schmeiß es einfach mal hier rein, vielleicht weiß hier ja wer Antworten.

Mein (Wendy-) Traum ist und bleibt, mein Pferd "ohne alles" reiten zu können. Nur mit Halsring schaffen wir inzwischen, und haben damit denk ich schon ein gutes Stück des Weges geschafft, aber ich hab das Gefühl, das letzte Stück wird steinig und steil...
Unsere "Lenkung" funktioniert ganz viel über den inneren, biegenden Schenkel. Das ist am Halsring super, denn dadurch bekomme ich automatisch Stellung, Biegung und eine dressurmäßige Kopfhaltung. ABER ich habe das Gefühl, dass dieser innere Schenkel notwendigerweise einen äußeren Zügel (oder ein anderes Equivalent wie den Halsring) braucht. Für eine Kurve nutze ich also derzeit quasi nur den inneren Schenkel und lege außen den Halsring ein wenig an (der sich ja quasi von allein an den Hals legt, wenn ich meinen Oberkörper drehe). Den äußeren Schenkel nutze ich kaum. Früher wurde Arisko immer hektisch wenn ich beide Schenkel gleichzeitig genutzt hab und NICHT die Gangart wechseln wollte, und somit hat es sich halt ergeben, dass fast alles über den inneren Schenkel lief. Inzwischen kann ich den äußeren Schenkel zwar prima nutzen, aber er ist viel weniger gut "installiert" und ich bekomme weniger Reaktion.

Und somit bin ich aufgeschmissen, wenn ich den Halsring abnehme: Der innere Schenkel funktioniert ohne äußere Begrenzung nicht, und nur über Gewicht und den äußeren Schenkel bekommen wir keinen Zirkel hin der auch nur annähernd auf unseren Platz passt :lol:

Hat da jemand Ideen?

Als kleiner Zwischenschritt reite ich derzeit immer mal mit labberigem Strick statt steifem Halsring, das erhöht den Schwierigkeitsgrad auch schon mal ein wenig.
Auf vielen Videos sehe ich auch, dass eine Gerte als äußere Begrenzung genutzt wird, aber das gefällt mir eigentlich nciht so sehr...

Hat hier vielleicht jemand ein paar gute Ideen? Anregungen? Tipps? :bittebitte:
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Jochen
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Re: Halsringreiten

Beitrag von Jochen »

Thalie reite ich jetzt viel ohne Sattel, mit Halfter und langem Strick, zum Zügelpaar geknotet, vor mir auf dem Rücken liegend.
(Wenn Weinerntemaschinen und so auf den Straßen herumgeistern, sind Zügel manchmal immer noch sinnvoll.)

Wenn die Steuerung über den inneren Schenkel nicht reicht und ich die Zügel nicht aufnehmen will, lege ich einfach die äußere Hand an den Hals...

(Halsring habe ich noch nicht weiter versucht.)
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Scheckenfan
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Re: Halsringreiten

Beitrag von Scheckenfan »

Hand an den Hals klappt im Gelände prima, weil da die Anforderungen ja doch recht begrenzt sind - nen Meter links/rechts versetzen oder nen Weg auswählen.
Aber Kreise bekomm ich damit nicht hin :nix:

Aber danke Jochen - du hast mir aufgezeigt, dass mein eigentliches Problem wohl eher mein Anspruch ist. Ganz ohne alles präzise und mit dressurmäßigem Anspruch auf dem Platz zu reiten ist eine Aufgabe, die wohl noch ein bisschen zu groß ist, ich sollte ne Nummer kleiner anfangen :shy:

Oh, noch ne Frage: Derzeit kann ich im Gelände den Halsring noch nicht auf dem Hals liegen lassen, weil zumindest im Trab Arisko total auseinanderfällt und dann eilig wird. Lasse ich den Halsring etwas anstehen, läuft er recht gleichmäßig. Gibt's dazu Ideen? Ich fürchte ja ein wenig, dass ich da einfach warten muss, bis wir mit Versammlung und Tempokontrolle auf dem Platz weiter sind und er sich da besser balancieren kann, aber vielleicht kann ich ja unterstützend was tun/üben?
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Re: Halsringreiten

Beitrag von Jochen »

Ich würde sagen: Problem erkannt. Kleinschrittig vorgehen.

(Mögliche Zwischenstufen der Überlappung:
1) die äußere Hand zum Signal an den Hals legen, dann (falls nötig) mit der inneren Hand den äußeren Zügel (Neckrein) anlegen, um das Signal klarzustellen
2) die äußere Hand auf den äußeren Zügel legen und ihn damit (falls nötig) an den Hals drücken (da, wo die Hand das Signal gibt)
Jeweils loben, sobald das Pferd versteht.
Immer nur impulsartige Signale.
Irgendwann genügt dann die Hand, und die Kreise werden kleiner.)

Beim Traben habe ich ein etwas anders gelagertes, aber trotzdem verwandtes Phänomen.
Thalie ist ein Camargue-Pferd, und die werden normalerweise nur Schritt und Galopp geritten, weil sie im Trab entsetzliche Nähmaschinen sind.

Wir beide traben aber nun mal gern, und da ich beim Sattel ohnehin die Steigbügel recht kurz mag (Knie leicht gebeugt), kann ich deshalb leichttraben, und das klappt sehr schön.

Nur: ohne Sattel geht das nicht, und jetzt haben wir den Salat. Sie hat das noch nicht so richtig raus, daß ich nur ganz langsamen Trab für uns beide bequem aussitzen kann; wenn ich protestiere, fällt sie ziemlich schnell in den Schritt zurück oder galoppiert an.

Aber sie versteht schon mal, daß ich das nicht kann, und die Schaukel-Trab-Phasen werden länger... So ist das halt bei Neuland.
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Re: Halsringreiten

Beitrag von Scheckenfan »

Ich glaub es war hier, dass wir mal die Frage hatten, ob man ein Pferd denn am Halsring auch weiter ausbilden könnte, oder ob man nur das bereits vorhandene Repertoire abrufen könnte.

Ich kann berichten - man kann das Pferd hervorragend weiter damit ausbilden! :breitgrins:
Wir sind gerade am Traversale üben. Das hab ich im Schritt an der Hand angefangen, auch mit Halsring, und inzwischen haben wir's auch mit in den Sattel genommen. Schritttraversale klappt schon recht gut, im Trab stell ich mich meistens noch zu doof an - aber WENN ich mal richtig sitze läuft mein Pferd auch sofort korrekt.
Ich habe die Traversale nicht einmal mit Trense geübt. :nix:

Und ich glaub auch nicht, dass wir mit Trense schneller wären :shifty: wobei der Halsring halt schon höhere Anforderungen an mich stellt - ich muss halt wirklich richtig sitzen, sonst stimmen Stellung/Biegung/Richtung sofort nicht mehr. Zumindest mit der Stellung kann man mit Zügel halt "tricksen" :nix: wobei das bei meinem Pferd nur in Spannungen enden würde, von daher hätt ich da nix von.
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Re: Halsringreiten

Beitrag von Scheckenfan »

*pust* *abstaub* Nix mehr los hier?

Ich mach mal nen Belebungsversuch: https://www.youtube.com/watch?v=KSXFpliMcs4
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Re: Halsringreiten

Beitrag von brexi »

Ich wollts mal versuchen.
aber erstmal schauen was Romero überhaupt meint. Halsring funktioniert ja viel mehr über das Weichen als wir bisher geritten sind.
Wie habt ihr das denn eingeführt? Mit Halsring+Zügel als Verstärkung um Unklarheiten zu beseitigen oder einfach Halsring an den Hals=weichen?
Aber jeder erbärmliche Tropf, der nichts in der Welt hat, darauf er stolz sein könnte, ergreift das letzte Mittel, auf die Nation, der er gerade angehört, stolz zu sein....
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Re: Halsringreiten

Beitrag von Scheckenfan »

:nix: Ich bin schon immer über Neckrein geritten, da war Halsring dann selbsterklärend.

Aber ansonsten von unten erklären, das Grundkonzept, dass man auf Druck weicht, können die meisten Pferde ja schnell umsetzen. :-n
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