Kosten Reitbeteiligung

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Schattenstern
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Re: Kosten Reitbeteiligung

Beitrag von Schattenstern »

Bei uns ist es auch EXTREM schwer eine engagierte RB zu finden die über 18 ist. Das sind dann häufig (nicht immer!) Frauen mit kleinen Kindern die mal ne Runde ins Gelände bummeln wollen während Kleinkind in der Kita ist. Sowas mag ich für mein junges Pferd dann auch nicht haben.
Meine Erfahrung: Mehr als 50€ zahlt niemand im Monat egal für wie viele Tage. Ich hab auch nie mehr als das zahlen können (dachte ich. Jetzt hab ich ein Pony und es geht doch...), ich finde den Preis aber auch fair. Was ich auch kenne dass die RB den Hufschmied zahlt und anteilig TA-Kosten (nur Impfungen und Wurmkuren).
ehem User

Re: Kosten Reitbeteiligung

Beitrag von ehem User »

Also wir hatten das immer so geregelt, dass die RB nix zahlt. Ich finde das ehrlich gesagt auch dreist, immerhin nimmt er/sie einem Arbeit ab, bewegt das Pferd für einen und macht evtl auch noch den Stall, weil man selber es nicht schafft. Dafür sollte man kein Geld abknöpfen.
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Neddie
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Re: Kosten Reitbeteiligung

Beitrag von Neddie »

Ich habe früher für 2 Tage/Woche 120 € gezahlt, allerdings war da an einem Tag/Woche Unterricht (im Wert von 10 €) mit drin.

Ich finde es völlig in Ordnung, wenn man was zu den Kosten dazu gibt, immerhin "nutzt" man das Pferd ja auch und lernt.

Aber "Geiz ist geil" wird in jedem Lebensbereich immer verbreiteter, so wohl auch im Pferdebereich (man muss aber dazu sagen, dass ich stets Vollpension hatte und nichts arbeiten musste).
„Erfahrung heißt gar nichts. Man kann seine Sache auch 35 Jahre schlecht machen.“

Kurt Tucholsky
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A.Z.
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Re: Kosten Reitbeteiligung

Beitrag von A.Z. »

Stoppelhopper hat geschrieben:Also wir hatten das immer so geregelt, dass die RB nix zahlt. Ich finde das ehrlich gesagt auch dreist, immerhin nimmt er/sie einem Arbeit ab, bewegt das Pferd für einen und macht evtl auch noch den Stall, weil man selber es nicht schafft. Dafür sollte man kein Geld abknöpfen.
Ich sehe das überwiegend umgekehrt - die Reitbeteiligung hat die Möglichkeit an ihren Tagen ein Pferd zu haben, als wäre es ihr Eigenes.

Ich habe mein Pferd auch nicht kostenlos, wieso sollte sich die Reitbeteiligung nicht an den Kosten / Arbeiten beteiligen. Und wieso bitte auch nicht an Freud und Leid des Pferdes?
Ich muss auch weiterhin die Einstellgebühren bezahlen, Tierarzt, Futter etc., wenn ich nicht reiten kann. Sei das nun wetter- oder krankheitsbedingt. Wieso sollte eine Beteiligung nur an den Vorzügen des Pferdes beteiligt sein und nicht auch an allem andern?

Ich bin ehrlich gesagt kein Wohltäter, der sein Pferd einfach so zur Verfügung stellt. Denn ich habe mir im Vorwege sehr wohl überlegt, ob ich mir das Pferd zeitlich (und finanziell) leisten kann.
Viele Grüße Angela

Oh Großer Geist, hilf mir, nie über einen anderen Menschen zu urteilen, bevor ich nicht zwei Wochen lang in seinen Mokassins gelaufen bin. (Lachender Fuchs, Sioux-Häuptling)

In memoriam
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Schattenstern
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Re: Kosten Reitbeteiligung

Beitrag von Schattenstern »

Ich hab für mich unterschieden bei den RBs:

Nutze ich das Pferd (also lerne ich viel vom Pferd oder bummel nur am langen Zügel ins Gelände), dann sollte ich dem Besitzer etwas dafür geben. Vor Allem wenn kein Stalldienst zu leisten ist und man sich nicht ums Pferd kümmern muss, wenns mal krank ist.

Wenn ich Pferd und Besitzer etwas bringe (also den Besi entlaste oder gar das Pferd in der Ausbildung voran bringe) und ihm Arbeit abnehme bin ich eher weniger bereit ne Menge Geld zu bezahlen.

Wo ich die Crux gesehen hab wenn man anteilig die wirklichen Kosten zum Pferd trägt als RB: Dann erwarte ich aber aich dass ich die volle Entscheidungsfreiheit habe was ich mit dem Pferd mache. Also Ausrüstungsgegenstände, Reitweise und Art des TRainings voll selbst bestimmen kann an meinen Tagen. Das funktioniert aber nur ganz selten gut.
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Neddie
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Re: Kosten Reitbeteiligung

Beitrag von Neddie »

Deswegen finde ich auch, dass eine reine Kostenbeteiligung an der Box ausreicht. Denn es IST ja nicht das eigene Pferd, man hat dementsprechend auch KEIN (!) Mitspracherecht.

P.S:: ich habe keine RB, da ich einfach gemerkt habe, dass ich den Umgang mit meinem Tier überwachen will (liegt aber auch daran, dass er ziemlich sensibel ist und körperliche... Einschränkungen hat).
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Kurt Tucholsky
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Scheckenfan
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Re: Kosten Reitbeteiligung

Beitrag von Scheckenfan »

Ich denke auch - es liegt am Nutzen für Pferd, Besi und RB, was man an Kosten nehmen kann.

Mein Freund hat eine kostenlose RB, weil das für alle Beteiligten passt:
Er ist zwarReitanfänger, aber mit dem Pferd geht er sehr gut & freundlich um. Das war für die Besi am wichtigsten. Außerdem bringt er das Pferd bei der Bodenarbeit weiter (dank meiner Unterstützung - er kann LK & Co inzwischen) und auch über den Reitunterricht wird das Pferd besser, weil's keine sonderlich solide Reitausbildung hat, und durch die vorherige „Nutzung“ beim Vorbesitzer (Hackney-Showfahren) ein sehr schlechtes Bewegungsmuster hat(te).
Wir haben das Pferd jetzt schon deutlich voran gebracht, was der jungen Besitzerin so nicht gelungen ist, weil sie einfach noch wenig Erfahrung hat. Zusätzlich mach ich dem Pferd die Hufe, und die Besi bekommt von mir/meinem Freund immer mal Unterricht/Tipps/Hilfe.
Und sie ist froh, nicht jeden Tag zum Pferd zu müssen.

:nix: Somit für alle Beteiligten perfekt.

Wäre das Pferd besser ausgebildet und die Besi bräuchte keine Hilfe, würden wir sicher was zahlen :-n
Die Balance muss halt stimmen – und beide Seiten mit dem Deal zufrieden sein.
Sei du selbst die Veränderung, die du dir wünschst in dieser Welt.
- Mahatma Ghandi
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nero311
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Re: Kosten Reitbeteiligung

Beitrag von nero311 »

Mein pferd ist passabel ausgebildet und sehr einfach zu händeln.

meine eine rb geht mit ihm 1x die woche zum unttericht, der zahlt alle 7wochen den hufschmied mit 35 euro. Damit ist es für ihn genauso teuer wie mit schulpferd, nur besser ausgebildet.

meine andere rb macht 2x die woche den stall und darf 2x reiten, im sommer bracht sie nur reiten.

damit bin ich sehr günstig, hab aber auch was davon.
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Krümelchen
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Re: Kosten Reitbeteiligung

Beitrag von Krümelchen »

Hallo!

Wir hatten das Thema ja schon mal und ich kopiere mal einfach meinen alten Post hier rein:

"Meiner Meinung nach hängt es immer davon ab, was beide Seiten möchten.
Manchem Pferdebesitzer ist es wichtiger, dass das Tier zu festen Zeiten gut versorgt ist und die RB vielleicht auch spontan einspringen kann - dann ist Mithilfe im Stall und Zuverlässigkeit wichtiger als das Geld - oder aber es ist eine Kostenübernahme bis hin zu 100% wenn ganz frei über das Pferd verfügt werden kann.

Generell kenne ich aber auch die Faustformel "Stallmiete inkl. Futter / 30 * Reittage im Monat" wobei Unterricht selber gezahlt wird, das ist hier im Münsterland sehr geläufig. Den eigenen Unterricht bezahlt der Reiter selber.

Um ganz ehrlich zu sein sehe ich auch nicht so ganz den Grund, weswegen der Preis variieren sollte je nachdem, ob es ein Turnierpferd oder ein Freizeitpferd ist, denn es handelt sich ja um eine Reitbeteiligung und nicht um die Miete eines Schulpferdes. Fixkosten bleiben für den Besi doch auch gleich, egal ob er ein Wald-und-Wiesen Pferd oder einen Turnierkracher stehen hat (meine Meinung aus der Sicht einer RB).

Die Zuverlässigkeit hängt meiner Erfahung nach auch nicht immer an der Bezahlung: Ich habe schon RBs erlebt bei uns am Stall die der Meinung waren "schliesslich zahle ich doch dafür" und geritten sind auch wenn das Pferd einen schlechten Tag hatte oder aber auch die, die nicht regelmäßig gekommen sind "weil kostet ja nichts". Auf der anderen Seite kenne ich ein Paradebeispiel: Zahlt gar nichts, springt aber immer ein wenn Not am Mann ist und versorgt das Pferd zu 100% gut.

Viele Grüße & Glück bei der Suche! Es ist auch als RB nicht immer leicht, den passenden Pferdebesitzer zu finden

Das Krümelchen"

Ergänzen muss ich vielleicht, dass ich mittlerweile seit gut 7 Jahren RB bei dem gleichen Pferd bin.
Der Deal ist folgender: Ich übernehme fast die gesamten Stallkosten und zahle Ausrüstung, Unterricht, laufende Medikamente etc., habe das Pferd für mich alleine. Mittlerweile ist es altersbedingt gesundheitlich ein wenig eingeschränkt, in Ausfallphasen (letztes Jahr kumuliert rund 4,5 Monate von 12 Monaten) habe ich bisher immer 100% weiter gezahlt und mich auch weiter gekümmert was ich - eigentlich - auch selbstverständlich finde. Eigentlich, weil ich dann allerdings als RB auch erwarte, dass die Besis z.B. bei akuter starker Lahmheit/Krankheit einen TA rufen und nicht erst zwei Wochen selber dran herumzudocktern. Ganz zu schweigen davon, dass das Verhalten an sich vielleicht fragwürdig ist.
Diese Hilflosigkeit weil einem als RB die Hände gebunden sind da keinerlei Mitbestimmung gegeben ist - TA Kosten würde ich ja sogar tragen wenn ich dürfte - und dafür auch noch schön zahlen zu dürfen macht macht den Job als RB nicht gerade attraktiv.

Viele Grüße!

Das Krümelchen
ehem User

Re: Kosten Reitbeteiligung

Beitrag von ehem User »

Nein sie meint vermutlich im Monat, aber wenn ich 140/7 *2 = 40 Rechne kommt fast das selbe raus wie bei 140/30 *9 (für 4,5 Wochen die der Monat im Durchschnitt hat) = 42
Habe auch erstmal nachgerechnet :)

Ich finde übrigens schon, dass es einen Unterschied macht wie das Pferd ausgebildet ist.
Bei einem Pferd das ich eher Korrekturreite zahle ich nichts! Bei einem Pferd von dem ich lernen kann, zahle ich auch gerne mehr.

@Napipony: Das habe ich auch überlegt den Unterricht mit einzurechnen, aber momentan zahlt sie ja noch nichts und ich würde es albern finden wenn sie mir das Geld für den Unterricht gibt und ich das dann an die Trainerin weiter reite. Besonders weil sie offiziell nur 2x die Woche Unterricht nimmt, aber versuchen will öfter zu nehmen am Anfang.
Und fürs nächste Jahr weiß ich noch garnicht bei wem ich dann Unterricht haben werde und was der dann kostet.
Sollte das so aber nicht klappen, werde ich das auf Dauer mit einrechnen.

Danke auf jeden Fall Euch allen und ich muss nochmal betonen wie toll ich das Forum finde.
Ich hatte bereits in einem anderen Forum gefragt, nur um Antworten wie "dafür findest du doch eh niemanden" u.ä. zu bekommen.
Da sind solche Antworten dann sehr angenehm zu lesen :)
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