Ich kenne erhöhte Eosinophile Granulozyten auch nur in Zusammenhang mit allergischen Reaktionen und Parasiten. Es kommt halt zu einer Histaminausschüttung. Es wird aber z.B. auch vermutet, dass in Heulage und siliertem Futter grundsätzlich mehr Histamin ist oder bei Aufnahme es zu mehr Histaminausschüttung kommen kann und daher die Werte erhöhen kann.
Was eine KPU ist mußte ich erst mal nachlesen. Ich bin ja so'ne olle evidenzbasierte Tante und konnte außer vom RKI (zwar auf Menschen bezogene, aber einzige medizinisch-wissenschaftliche Stelle bei Google) keine Info dazu finden. Der Artikel ist zwar von 2007, aber ich glaube es gibt kaum neuere Erkenntnisse:
https://www.rki.de/DE/Content/Kommissio ... cationFile
Das Fazit sagt:
Die in der früheren Literatur geäußerten Hypothesen über einen Zusammenhang zwischen Pyrrolen im Urin und verschiedenen Erkrankungen wurden nicht bestätigt. Außerdem sind Herkunft und chemische Identität der in Rede stehenden Stoffe nicht hinreichend geklärt.
Neuere wissenschaftliche Literatur fehlt. Somit kann bei einer eventuell erhöhten Ausscheidung des Mauve-Faktors oder von Pyrrolen derzeit nicht auf eine Stoffwechselstörung oder eine Erkrankung zurückgeschlossen werden. Eine darauf aufbauende Diagnose oder gar Therapieform entbehrt beim heutigen Kenntnisstand der wissenschaftlichen Grundlage. Die Pyrrolurie ist ein Befund, der nach wissenschaftlichen Kriterien keiner Krankheit zugeordnet werden kann. Die Bestimmung von Pyrrolen fällt damit unter Kategorie IV der RKI-Kommission „Methoden und Qualifikationssicherung in der Umweltmedizin“ („Eine Maßnahme kann nicht empfohlen werden, weil keine ausreichenden, dies begründenden Untersuchungsergebnisse vorliegen [keine eindeutige Identität der Substanz und kein Bezug zu Erkrankungen] und theoretische Überlegungen [sehr breites Symptomenspektrum] gegen eine Anwendung sprechen“ [60]). Untersuchungen zur Diagnose der Pyrrolurie können demnach beim gegenwärtigen Stand der Wissenschaft nicht empfohlen werden.
Und hier noch ein Apotheker aus 2012, der ungefähr das Gleiche sagt:
https://www.arznei-telegramm.de/html/20 ... 87_01.html
Alle weiteren Webseiten zu dem Thema machen eher einen pseudowissenschaftlichen und Geldmach-Eindruck. Menschen bezahlen leider für komische, kryptische Sachen sehr viel Geld, auch wenn es jeder wissenschaftlichen Grundlage entbehrt.
Wenn Dein Pony hohe Eos hat und hohe LDH Werte (was ja eher Richtung Fettstoffwechsel/Chlesterin deutet, jedenfalls beim Menschen) und nen niedrigen Zinkwert,
dann frag Deinen Tierarzt. Wenn der sagt unbedenklich und Du glaubst ihm nicht,
frag einen zweiten Tierarzt. Oder meinetwegen einen renommierten, veterinärmedizinisch versierten Fütterungsexperten. Ansonsten füttere halt Zink zu (mit guter Bioverfügbarkeit) und lass Fette so gut es geht weg. Mein Tierarzt hat damals auf Verdacht entwurmt wegen der hohen Eos.
Mein Pferd hatte allerdings zu dem Zeitpunkt auch vorher gute 80 bis 100kg verloren (bei einem 400kg Isländer extrem viel, sie sah echt schlimm aus) und war dabei seine eigenen Muskeln zu verdauen. Freydís hatte hohe Eos, grottenschlechte Leberwerte und hat rot gepinkelt (hohe Muskelfarbstoffe im Blut). Nach der Entwurmung haben wir sie erst mal mit 3x täglich 10l Heucobs, Rübenschnitzel, Maisflocken, Mash und eine Flasche Malzbier oben drauf zzgl zu ad lib Heulage gute 4 oder 6 Wochen aufgepäppelt. Bis es ihr besser ging waren 3 Monate rum. Wo's her kam weiß keiner. Ich vermute eine Magenschleimhautentzündung, aber sie wurde nie gespiegelt. Aber ob das mit Deinem Fall vergleichbar ist weiß ich natürlich nicht.