KPU

Moderator: Sheitana

calista
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Re: KPU

Beitrag von calista »

Die Bioresonanz hat für Calista eine Störung im Kohlenhydratstoffwechsel / Zucker ergeben. Den Zinkmangel hat das Blutbild angezeigt, hier wird Zinkchelat von Okapi eingesetzt. Das Kombipräparat mit den B-Vitaminen hat sie einerseits verweigert und andererseits haben die Minidosen, die ich hineinschieben konnte wieder Kotwasser ausgelöst. Außerdem werden die Unverträglichkeiten mit Spagyrik behandelt. Ich bin mir noch nicht sicher, ob ich nicht noch ursächlich nach einer Borreliose suchen werde.
Ein weiteres Pferd in unserem Stall, bei dem KPU vermutet wurde, wird mit Zink und den B-Vitaminen behandelt, gefüttert wird stärke- und zuckerfrei, Weide stark beschränkt. Eine Darmsanierung (ich meine mit Symbioflor) wurde gemacht, damit Zink und Co. auch aufgenommen werden können. Durchfall ist o.k., was mir da nicht gefällt sind die Muskulatur und die Hufe.
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Sky4ever
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Re: KPU

Beitrag von Sky4ever »

Der Isi meiner Freundin, bei dem letzten Herbst per Urintest der Verdacht auf KPU bestätigt wurde, wird seit November KPU-mäßig gefüttert, nach den Empfehlungen von Frau Dr. F. Ihm geht es mittlerweile echt gut, er hat super Haut, keine Verspannungen mehr, bessere Hufe und auch viel mehr Vorwärtsdrang. Meine Freundin ist mehr als erleichtert.
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Biggi
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Re: KPU

Beitrag von Biggi »

Sky4ever hat geschrieben:Der Isi meiner Freundin, bei dem letzten Herbst per Urintest der Verdacht auf KPU bestätigt wurde, wird seit November KPU-mäßig gefüttert, nach den Empfehlungen von Frau Dr. F. Ihm geht es mittlerweile echt gut, er hat super Haut, keine Verspannungen mehr, bessere Hufe und auch viel mehr Vorwärtsdrang. Meine Freundin ist mehr als erleichtert.
calista hat geschrieben:Die Bioresonanz hat für Calista eine Störung im Kohlenhydratstoffwechsel / Zucker ergeben. Den Zinkmangel hat das Blutbild angezeigt, hier wird Zinkchelat von Okapi eingesetzt. Das Kombipräparat mit den B-Vitaminen hat sie einerseits verweigert und andererseits haben die Minidosen, die ich hineinschieben konnte wieder Kotwasser ausgelöst. Außerdem werden die Unverträglichkeiten mit Spagyrik behandelt. Ich bin mir noch nicht sicher, ob ich nicht noch ursächlich nach einer Borreliose suchen werde.
Ein weiteres Pferd in unserem Stall, bei dem KPU vermutet wurde, wird mit Zink und den B-Vitaminen behandelt, gefüttert wird stärke- und zuckerfrei, Weide stark beschränkt. Eine Darmsanierung (ich meine mit Symbioflor) wurde gemacht, damit Zink und Co. auch aufgenommen werden können. Durchfall ist o.k., was mir da nicht gefällt sind die Muskulatur und die Hufe.
Das sind Antworten, die mir gefallen! :dance1: :dance1: Nein, Scherz beiseite! Es tut gut, zu hören, dass Andere diesen Versuch starten und sogar Erfolge haben. Ich kam mir bisher sowas von allein auf weiter Flur vor mit meinen Ideen!!!!
Viele Grüße

Birgit

Reiten ist ganz einfach: Du sitzt drauf und brauchst fast nichts zu machen! :-D Das Probelm: Du darfst auch fast nichts machen! :mrgreen:

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calista
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Re: KPU

Beitrag von calista »

Bei dieser Störung ist es nicht leicht, was greifbares zu liefern. Ich habe mir lange die schwindende Rückenmuskulatur, ein paar seltsame Lahmheiten, den Husten u.ä. angesehen, den Fehler bei mir (reittechnisch) oder den Kumpels (Lahmheiten) oder Heu gesucht. Sattel geändert, Reiten nochmals überdacht und mit Physio-Riding begonnen, Langzügel, Equikintic, lange Ausritte... die Kondition ist so gut, dass sie nach den Eqikinteceinheiten bisher (Stufe 4) nicht schwitzt oder schauft, nicht mal schneller atmet, trotz Winterfell und 20°C. Da eine "Krankkeit" draus zu machen, fällt schwer, denn es sind ja wohl viele unklare Symptome. Ausschlaggebend war dann der lange Durchfall, zumal ich ja wie gesagt, sehr vorsichtig füttere, weil mein Pferd schon immer zu Unverträglichkeiten neigte.
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foxy48
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Re: KPU

Beitrag von foxy48 »

Mein Pferd hat KPU - diagnostiziert nach langen Jahren mit Haut/Fellproblemen, Husten, der sich trotz (oder wegen?) schulmedizinischer Behandlung (die er auch nicht wirklich gut vertrug ) zu COB und Asthma steigerte und schließlich als krönenden Abschluss mit 18 Jahren Hufrehe mitten im klirrend kalten Winter. Mehr zufällig kam dann jemand, der ihn zunächst im Blutbild auf insbesondere Zink und B6, infolge der Ergebnisse dann via Urin auf KPU testete. Ja, das war die Erklärung!

Allerdings ist es nur mit der Supplementierung von Zink und B6 nicht getan. Da KPU letztendlich eine Entgiftungsstörung ist, muss eine Menge getan werden, um zu entgiften. Die zusätzliche Problematik liegt darin, dass die Entgiftung auch Mineralstoffe und Spurenelemente mit ausleitet, so dass da zum Teil sehr hohe Dosierungen bei der Supplementierung angesagt sind. Im Nachhinein betrachtet, waren wir da vermutlich nicht in den allerbesten Händen, auch wenn sich der Behandler Mühe gegeben hat. Jeder Patient muss hier individuell betrachtet werden; eine Einheitsbehandlung gibt es nicht.

In der Zwischenzeit ist mein Pferd in Rente - er ist jetzt 27. Sehr belastbar ist er nicht mehr geworden, aber ich habe den Eindruck, es geht ihm den Umständen entsprechend ganz gut. Irgendwie glaube ich, er ist einfach erleichtert, dass man nichts mehr von ihm verlangt, denn - auch wenn er sich immer Mühe gegeben hat und ich nie irgendwelche Großleistungen von ihm verlangt habe - freudiger Arbeitswillen sieht anders aus.

Er kriegt seit der Diagnose keine Impfungen mehr, keine Medis, kein Müsli, keine Brotstückchen. Kräuterzusätze für Kreislauf, gegen Pilzbefall u.a. gibts nach Bedarf in eingeweichten Heucobs. Außerdem gibts Bierhefe und ich achte darauf, dass das MIneralfutter viel Zink und Mangan enthält. Zu Zeiten wie Fellwechsel gibts dann auch mal eine Kur aus Micronährstoffen oder Pferdehanf.
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foxy48
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Re: KPU

Beitrag von foxy48 »

Ich habe gerade ein bisschen in deinem TB gestöbert - nicht böse sein, wenn ich jetzt das Wichtigste nicht gelesen habe und dadurch Dinge äußere, die nicht passen. Ich hab zum Beispiel nicht gefunden, wie lange das mit der Rehe bei Merlin jetzt schon geht; ob es ein Schub war, der jetzt immer wieder aufflammt oder ob er zeitlich dazwischen Ruhe hatte und es immer ganz neue Schübe sind.

Bei meinem Pferd war es ein Schub, in dessen Verlauf es über mehrere Wochen mehrfach schlimmer wurde. Bei der zweiten Wiederholung war es sehr schlimm und ich eigentlich schon so weit, ihm über die Regenbogenbrücke helfen zu lassen. Es stellte sich aber - durch Zufall - noch rechtzeitig heraus, dass sich im Zusammenhang mit der Rehe sehr schmerzhafte Hufgeschwüre gebildet hatten. Das scheint auch gar nicht so selten zu sein. Nur denkt man oft nicht dran, weil ja die Symptomatik der Rehe sehr ähnlich ist. Könnte das bei Merlin auch der Fall sein?

Und - falls er keine blutverdünnenden Mittel bekommen hat - inzwischen ist hier in Fällen von Rehe der Aderlass (mit anschließenden Infusionen) das Mittel der Wahl, um die Entgiftung zu beschleunigen.
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Biggi
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Re: KPU

Beitrag von Biggi »

foxy48 hat geschrieben:Ich habe gerade ein bisschen in deinem TB gestöbert - nicht böse sein, wenn ich jetzt das Wichtigste nicht gelesen habe und dadurch Dinge äußere, die nicht passen. Ich hab zum Beispiel nicht gefunden, wie lange das mit der Rehe bei Merlin jetzt schon geht; ob es ein Schub war, der jetzt immer wieder aufflammt oder ob er zeitlich dazwischen Ruhe hatte und es immer ganz neue Schübe sind.

Bei meinem Pferd war es ein Schub, in dessen Verlauf es über mehrere Wochen mehrfach schlimmer wurde. Bei der zweiten Wiederholung war es sehr schlimm und ich eigentlich schon so weit, ihm über die Regenbogenbrücke helfen zu lassen. Es stellte sich aber - durch Zufall - noch rechtzeitig heraus, dass sich im Zusammenhang mit der Rehe sehr schmerzhafte Hufgeschwüre gebildet hatten. Das scheint auch gar nicht so selten zu sein. Nur denkt man oft nicht dran, weil ja die Symptomatik der Rehe sehr ähnlich ist. Könnte das bei Merlin auch der Fall sein?

Und - falls er keine blutverdünnenden Mittel bekommen hat - inzwischen ist hier in Fällen von Rehe der Aderlass (mit anschließenden Infusionen) das Mittel der Wahl, um die Entgiftung zu beschleunigen.
Foxi, wie habt ihr das festestellt mit den Hufgeschwüren und wie seit ihr darauf gekommen?

Merlin hatte in früheren Jahren schon mal ganz leichte Reheschübe, die jedesmal mit wenigen Tagen grasabstinenz völlig in den Griff zu bekommen waren. Seit Dezember 2013 ist es aber anders. Ein Schub folgt dem nächsten. Seit mehreren Wochen ist trotz aller Behandlungsversuche keine Besserung zu erzielen.

Behandelt wird er, neben reiner Heudiät mit Ginko, Weidenrinde und Steinklee. Alles ja pflanzliche Blutverdünner. Ganz am Anfang, im Dezember, haben wir auch mal Heparin gegeben, aber die Tierärztin meinte, das nützt nichts mehr, wenn der Verlauf so lange ist. Das gleiche meinte sie für Aderlass und Blutegel. Morgen bekommt er nochmal wieder eine Akupunktur.

Ich hoffe, die Beratung, die ich bisher bekommen habe ist kompetent. Jedenfalls ist es nicht nur die Suplementierung mit Zink und B6. Seine Magenprobleme werden behandelt, der Darm saniert und später noch die Nierenausleiung angeregt. Der erste Behandlungsteil wird sich über 3 Monate ziehen. Dann sehen wir weiter.
Viele Grüße

Birgit

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foxy48
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Re: KPU

Beitrag von foxy48 »

Foxi, wie habt ihr das festestellt mit den Hufgeschwüren und wie seit ihr darauf gekommen?
Bei meinem Pferd war es so, dass meine TÄ gerade in den Tagen davor zu einem Pferd zum Einschläfern gerufen worden war (Hufrehe über längeren Zeitraum, neuer Schub mit großen Schmerzen - bisherige Behandlung anscheinend also nutzlos). Als sie auf dem Hof eintraf, war kurz vorher das Hufgeschwür, von dem keiner wußte und das die großen Schmerzen verursacht hatte, von selbst aufgegangen und das Pferd offensichtlich schmerzfrei.

Deshalb tippte sie im Fall meines Pferdes auf eine ähnliche Entwicklung und fand durch Abdrücken den Eiterherd. Es musste sehr tief ausgeschnitten werden und das Pferd hatte dann natürlich einen Hufverband. Aber die offene Stelle schloss sich erstaunlich schnell.

Bei meinem Pferd hat das Ganze übrigens nichts mit der Weidehaltung - also mit Gras - an sich zu tun. Die Rehe hatte er Ende Januar; im August desselben Jahres kam er wieder auf die Weide. Allerdings war es in diesem Jahr sehr trocken, so dass dort nur "Heu am Stiel" war.
Nur ein Weidestück ist kritisch, wenn die Pferde in dieser Zeit (Juli/August) darauf sind und feuchte Witterung herrscht. Ich vermute, dass das dort wachsende Gras an den Grasähren dann Schimmel bildet und er wieder mit der Entgiftung nicht nachkommt. Dann rollen sich seine Fellspitzen nach außen, was ein Zeichen für Toxine oder Würmer ist.

Ich drück dir ganz fest die Daumen und wünsche Merlin gute Besserung. Ich weiß, wie zermürbend es ist, wenn man so hilflos zusehen muss, gerade wenn das Pferd auch Schmerzen hat. Auch die "guten Ratschläge". Ich z.B. kriege immer wieder im Fellwechsel - wo mein Pferd zeitweise aussieht wie ein Mammut in der Mauser - den "guten Ratschlag", doch einmal auf Cushing untersuchen zu lassen. Aber ich weiß ja um seine Stoffwechselerkrankung und wie man sie jetzt nennt, ist mir vollkommen wurscht. Anders behandelt wird ohnehin nicht und es geht ihm ja eigentlich recht gut, dem alten Herrn.
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Sheitana
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Re: KPU

Beitrag von Sheitana »

Das mit Hufgeschwüren scheint ja gar nicht so selten zu sein.
Erst vor Kurzem erzählte mir eine Einstellerin, der Termin zum Einschläfern ihres Pferdes war schon fest, weil es immer noch stocklahm war obwohl ständig behandelt (komplett durchgeröngt, Spritzen ins Gelenk, spezielste Spezialeisen etc.) und sie lies sich von einer Freundin nochmal überreden, doch mal ihren Schmied drauf schauen zu lassen. Geschwür gefunden, Pferd läuft wieder wie ein junger Gott mit normalen Eisen :-?
Und da dachte ich noch "was ein Zufall, sowas kommt sicher irre selten vor".
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foxy48
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Re: KPU

Beitrag von foxy48 »

Ich nehme an, dass durch die Hufrehe irgendwie der Weg für Bakterien ins Hufinnere eröffnet wird - jetzt mal ganz vereinfacht gesagt. Und es scheint wirklich sehr häufig vorzukommen, aber fast genauso oft wird der Unterschied nicht erkannt, weil die Sympotmatik ja die Gleiche ist und man aufgrund der Hufrehe-Diagnose bereits gedanklich darauf festgelegt ist.
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