Ich habe 1,5 Hektar Sommerweide und beweide diese von Mai bis Anfang Oktober mit 4-5 Pferden, ein weiteres Pferd steht dort und hat kein Gras sondern 4 Heumahlzeiten.
Ich hab dort 10 Portionsweiden angelegt, die durch Laufgänge zugänglich werden. Meine Pferde bekommen 12 Stunden Weidegang und danach drei Heumahlzeiten. Die Heumahlzeiten in abgetrennten Bereichen werden zugänglich, genau wie die Weide, durch automatisch sich öffnende Tore, also Technik, aber ohne Hausstrom. Diese Weidestücke werden 3-7 Tage beweidet und ruhen dann bis sie wieder dran sind. Da meine Weide sehr wüchsig ist und mit Wasser von unten versorgt ist durch einen aufgestauten Kanal, habe ich die letzten Sommer von 6000 m² einen Heuschnitt machen lassen und dann lieber mehr Heu zugefüttert. Die tägliche Abäppelei und dann bei teils hüfthohem Gras, welches dann nicht gefressen wird, sondern zugeschissen.... ist obermühsam, Heuschnitt, wenn man einen Bauern findet, der es macht, ist einfacher..... Es waren im letzten Sommer 100 Kleinballen von 9-10 kg. Ein Jahr hab ich das hohe Gras beweidet, es sehr bereut und hinterher dann gemulcht, was auch blöde war, weil ich einen dicken Teppich Mulch drauf liegen hatte und den dann mühsam entfernt habe, weil da sonst kein vernünftiges Gras nachgewachsen wäre.....
Ansich ist mulchen super fürs Land, aber nicht wenn zuviel Gras vorhanden ist und der Mulchteppich sehr dick liegen bleibt.....
Dem Land und dem Gras bekommt es gut nicht so tief verbissen zu werden, deshalb nur die wenigen Tage Beweidung.
Außerdem dünge und kalke ich im März, bzw. mein Nachbarbauer.... dieser schleppt die Weide im Frühjahr wegen der Maulwurfshügel auch ab und holt mir die eingesammelten Äppelhaufen-Berge

auch ab.
Eine Weide nutzen wir als Reitplatz und auch sie wird regelmäßig mit beweidet, damit sie trittfester ist.
Wenn du Interesse hast, könnte ich dir per Mail eine Zeichnung schicken wie ich die Portionsweiden samt Laufgänge gelöst habe.
Ich musste im letzten Sommer ein Pferd mit Hufrehe (ausgelöst durch Unverträglichkeit von Gras und PSSM) ganz vom Gras nehmen. Für sie hab ich einen Laufgang - graslosen Bereich - von etwa 1500 m² neben den anderen (enthalten in den 15.000 m²). Sie hat 3 automatisch sich öffnende Tore und bekommt 4 Heumahlzeiten am Tag. Sie zieht auch erst zur Weide um, wenn die anderen ihren Bereich vom Gras befreit haben.
Wir Versorgenden fahren einmal täglich zu den Pferden, äppeln ab, füttern Mineral, befüllen die Wasserstellen, befüllen die Heustationen und bespaßen unsere Pferde
Gegen Hahnenfuß, kl. Sauerampfer hab ich mal spritzen lassen und hätte ich ein größeres Kleeproblem, würde ich auch dagegen spritzen lassen. Ich habe spritzen lassen, bevor wir auf die Weide umgezogen sind (2 km vom Winterstall entfernt) und eben gewartet bis wir ungefährlich zum Beweiden drauf durften. Ich hab zwei Rehepferde mit unterschiedlicher Ursache und bin von daher recht vorsichtig was Klee betrifft.