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zu dünne Sohle...
Verfasst: Fr 7. Feb 2014, 12:38
von Biggi
Hallo Zusammen, ich hätte gerne einmal eure Meinungen.
Unser Shetty Merlin:
24 Jahre
schlank
immer leicht in Arbeit
immer barhuf
super Hornqualität
seit einigen Jahren großes Magen-Darm-Probelm, seit 3 Monaten offensichtlich im Griff
Rehekandidat für leichte Schübe
letzter vermuteter, unspeziefischer Schub im Dezember 2013
davor trotz Magen-Darm und Weidegang über 2 Jahre keine Rehe
Pony läuft momentan auf hartem Boden und auf Steinen miserabel
keine heißen Füße
keine Pulsation
keine verbreiterte Linie
kein Rehering vom Dezember sichtbar
kein verändertes Hornwachstum
Die Hupflegerin, die gestern da war, hat mit der Abdruckzange die Hufe geprüft. Vorne hat er Schmerzen bei Druck auf die Sohle. Hinten nicht. Die hufpflegerin meinte, er habe vorne eine extrem dünne und weiche Hufsohle. Sie würde uns raten, ihn beschlagen zu lassen. Auch, um zu sehen, ob er damit besser läuft, ober ob es dann doch noch evtl. andere Verantwortliche, wie Arthrose etc. gibt.
Sie sagt, ihrer Meinung nach hätte es keinen Zweck, über Training die Sohle dicker und tragfähiger bekommen zu wollen, da er kein Pferd in Umstellung o.s.ä. wäre.
Die Sohle war schon immer Merlins Huf-Schwachpunkt, aber noch nie nie so schlimm. Was kann so was wohl verändern? Einfach nur das Alter? Kann ich dem entgegenwirken? Mit was?
Nächste Woche wird er denn nun beschlagen. Meine Hoffnung ist, dass er dann wieder Bewegungsfreudiger wird und dieses Mehr an Bewegung dem Wachstum gut tut. Wir trauen uns natürlich im Moment auch nicht, ihn richtig zu arbeiten. Zu viel Bewegung ruft im Moment vielleicht auch noch Entzündungen hervor?
Re: zu dünne Sohle...
Verfasst: Fr 7. Feb 2014, 12:44
von Sheitana
Um sich eine Meinung zu bilden müsste man zumindest aussagekräftige Hufbilder haben.
Re: zu dünne Sohle...
Verfasst: Fr 7. Feb 2014, 13:29
von Cate
.... und auch dann kann man erstmal mit einem gepolsterten Verband oder Hufschuhen Abhilfe schaffen!
Wir haben das Problem auch, durch die Dauernässe haben die Pferde sehr weiches Horn und laufen sich das halt schneller ab, egal ob Beton, Pflaster, Schotter odr Sand, als raspelt da.

Manche bei uns so sehr, dass sie fühlig gehen
Wir versuchen, soviel weiche Flächen - Gummimatten, Einstreu - wie möglich zur Verfügung zu stellen und die, die am schlimmsten betroffen sind, tragen ihre Hufschuhe jetzt halt mal 24/7. Außerdem haben wir einen Versuch mit Huffestiger von Ke*alit gestartet ....
Ich würde eurem Shetty möglichst viel weiche Flächen - kein Sand! - anbieten, und die Hufe vorübergehend schützen. Und mal abwarten, ob und wie sich das unter besseren Witterungsbedingungen entwickelt

Re: zu dünne Sohle...
Verfasst: Fr 7. Feb 2014, 14:18
von blex
Hallo Birgit,
würde auch auf jeden Fall erstmal mit Verbänden oder Hufschuhen testen, ob es überhaupt besser wird. Über einen Beschlag kann man dann ja immer noch nachdenken.
Aber sollte doch was anderes dahinter stecken, war die Tourtur des Beschlagens für sie und deinen Geldbeuten umsonst

Re: zu dünne Sohle...
Verfasst: Fr 7. Feb 2014, 14:32
von Scheckenfan
Zumal der Beschlag die Sohle ja nicht verbessert, sondern nur vom Boden weghebt.
Wenn Beschlag/fester Hufschutz, dann doch möglichst mit Polster, damit die Sohle Gegendruck hat und wächst. Sonst kommt man im Zweifel nciht mehr vom Beschlag los
Und ich kenne mehrere lebende Beispiele die zeigen, dass Training der Sohle sehr wohl hilft, dicker zu werden.
*vorsichtigfrag* Nach welcher Theorie/Schule/Ideologie arbeitet deine Hufpflegerin?
Re: zu dünne Sohle...
Verfasst: Fr 7. Feb 2014, 21:37
von Coup
Hallo,
Möglicherweise hat er sich die Sohle geprellt? Wie lange besteht denn das Problem schon?
Meine erste (und einzige) Wahl wären Hufschuhe, um der Sohle die Möglichkeit zu geben sich zu erholen. Dabei kannst Du auch gut beobachten ob es mit der Zeit besser wird oder gleich bleibt, indem du sie nach ein paar Wochen tageweise wieder abnimmst. Mit einem Beschlag wirst Du hinsichtlich der Sohle keinerlei Verbesserung erzielen.
Mich würde auch die Ausbildung der Hufbearbeiterin interessieren.
Was z.B. Abhilfe schaffen könnte, wäre u.U. ein Tieferlegen der Trachten, um die Sohle/Zehe zu entlasten. Wie werden die Hufe gearbeitet - stehen die Trachten und der Tragrand über oder trägt die Sohle, der Strahl..? Ohne Bilder lässt sich da pauschal natürlich nichts sagen.
LG

Re: zu dünne Sohle...
Verfasst: Fr 7. Feb 2014, 22:06
von Nelchen
Hast du schon mal in Richtung Cushing gedacht bei ihm?
Ich würde auch erst mal Schuhe, oder Hufverband probieren, ehe ich da Löcher in den Huf mache.
Re: zu dünne Sohle...
Verfasst: Sa 8. Feb 2014, 15:34
von Biggi
Danke für eure Beiträge.
Erstmal zur Beantwortung der Fragen:
Die Hufpflegerin arbeitet nach der Ausbildung der BESW-Hufakademie ist aber auch der Bearbeitungsmethode Natural Hoofcare aufgeschlossen gegenüber.
Auf Cushing wurde Merlin Ende Dezember unter Beachtung der Entnahme- und Verarbeitungsschwierigkeiten getestet. Cushing war negativ.
Die kleinsten Hufschuhe, die ich habe, sind ihm 2 cm zu groß. Da müsste ich also auch erst welche beschaffen.
Aber: wir werden ihm gleich mal probeweise Hufverbände aus Moosgummie und Gaffertape anlegen. Das müsste ja schon mal Erleichterung bringen.
Das nasse Wetter könnte tatsächlich ein Parameter sein, was zur Verschlimmerung beiträgt.
Ich schrieb ja bereits oben, dass er sein Leben lang barhuf lief. Wenn jetzt plötzlich die Sohle nicht mehr trägt, hat das sicher inneren Ursachen. Ob es nur das Alter ist und ob wir jemals rausfinden, woran es liegt, weiß ich natürlich nicht.
Was ich sicherlich nicht gut ist, ist, ihn mit diesen wunden Füßen "zu trainieren". Entschuldigung, aber das kommt mir vor, als würde ich zu einem Menschen mit Arthritis oder zig Blasen an den Füßen sagen "du musst nur genug laufen, irgendwann gibt sich das schon." Ich denke, die Füße müssen sich erstmal erholen und dann kann man weiter sehen.
Fotos kann ich sicher gleich machen.
Danke, erstmal an Alle, für den Input.

Re: zu dünne Sohle...
Verfasst: Sa 8. Feb 2014, 20:07
von Cate
guck mal
hier, sind da evtl. passende Hufschuhe dabei? Da würde ich sogar fürs Finchen welche kriegen
Bei unseren Hufmimosen liegt es definitiv am weichen Horn durch die Dauernässe, nach 2 Tagen 24/7 Hufschuhen laufen die wieder prima

Re: zu dünne Sohle...
Verfasst: Sa 8. Feb 2014, 20:41
von Nelchen
Auf Cushing wurde Merlin Ende Dezember unter Beachtung der Entnahme- und Verarbeitungsschwierigkeiten getestet. Cushing war negativ.
Das klingt aber alles sehr nach Cushing.

Wirkliche Sicherheit gibt es nicht bei den Tests. Am aussagekräftigsten ist ein Test mit Blutentnahme in einer Klinik und
sofortige Untersuchung. Gekühltes Blut o.ä.ist nicht so aussagekräftig.
Ich habe mich auch mit so einem Verdachtskandidaten auseinandersetzen müssen. TA meinte, dass in den Anfangsstadien die Tests absolut unbrauchbar wären und nur die Tests in einer Klinik etwas bringen würden.
Er hat mir geraten das Pferd so zu füttern, wie man es im Anfangsstadium von Cushing füttern würde, also noch ohne Medis, dafür Mönchspfeffer. Das scheint zu helfen. Die ständigen Huflederhautentzündungen bleiben aus. (Auf HOlz klopf! ) 'Bis zu Rehe ist es noch nicht gekommen, aber diese ständigen kleinen fiesen Schübe und Entzündungen in den Hufen......

Aber bis jetzt gings gut. Seit August füttere ich ihn wie ein Cushing- Pferd.
