Ich hatte jetzt auch mal Zeit, reinzuschauen.
Was euer Miteinander angeht, kann ich mich den anderen nur anschließen - bei so einer Basis könnt ihr noch einiges erreichen!
Galopp finde ich wie Calista an der Hand noch zu früh, das würde ich auch mit mehr Abstand machen. Wenn es sein muss, so unbedingt nötig muss es bei der Handarbeit nicht sein.
Und das Laufmuster gefällt mir auch nicht so ganz, andererseits hattest du ja anderswo hier schon seine Baustellen, sein Alter etc. geschrieben, dafür ist das erstmal okay.
Grundsätzlich, finde ich, solltest du deutlich mehr variieren.
Ich sehe da zu lange Trab in einem Tempo am Stück, Zirkel, Ganze Bahn, mehr nicht.
Geh schon im Schritt alle möglichen Bahnfiguren (Vorteil der Handarbeit) und wenn du da schonmal auch bei Handwechseln bist, kannst du auch Konterstellung dazunehmen. Also beispielsweise Aus der Ecke kehrt und dabei die Stellung behalten.
Oder du stellst ihn, wenn du innen bist, auch immer mal nach außen.
In Maßen, also wirklich nur Genickstellung, nicht den ganzen Hals deutlich biegen.
Eine noch mehr aufwärmende und lösende Wirkung hätte der Trab, wenn du ihn in Übergängen anwendest: Schritt-Trab, SH/Übertreten-Trab. Also nur kurze Sequenzen, aber immer wieder wechseln.
Damit sollte er etwas wacher werden und dann kannst du ihn im Trab auch immer mal ein paar Tritte mehr vorwärts schicken.
Auch Takt (Frequenz) und Raumgriff (Trittlänge) würde ich immer mal beeinflussen, durchaus in beide Richtungen.
Wenn SH im Schritt gut klappt, dann im SH antraben - oder zuerst die Idee des Antrabens im SH dazunehmen. Wieder nur ein, zwei Tritte, wichtig ist die Qualität des Übergangs.
Schritt-Halt; Halt-Rückwärts Übergänge, vielleicht auch Anfänge zur Schaukel, wenn das Rückwärts flüssig und diagonal funktioniert.
Und dann (in Schritt und auch Trab) Wechsel zwischen mehr Biegung und Vorwärts, also beispielsweise eine Volte und da heraus ein Stück gerade. Beim Schicken auf die Gerade dann wirklich die Hinterhand auch mit der Gerte ansprechen, damit er von hinten nach vorn vorwärts geht.
Du kannst auch so im Schritt und Trab das abfußende Hinterbein immer mal mit der Gerte anticken oder mit nach vorn führen. Im Seitengang würde ich das eher nicht machen, weil er dadurch erstmal wieder gerader wird in sich.
Also es gibt unendlich viele Möglichkeiten, die du nutzen kannst und solltest, um da ein bisschen stärker andere oder neue Bewegungsmuster herauszukitzeln oder ihm vorzustellen und gleichzeitig sein Körpergefühl durch immer neue und andere Anfragen zu schulen.
Dass er die Bewegungen, die du haben willst, nicht lange halten können wird, ist ja nicht schlimm.
Durch die Übergänge entgehst du auch ein bisschen der Gefahr, mehr zu verlangen, als er leisten kann.
Und wenn du merkst, einzelne Übergänge, Lektionen oder Abläufe verbessern sich, kannst du dann entsprechend die Anforderungen hochschrauben, indem er beispielsweise ein paar Tritte länger im SH trabt.