Working Equitation

[Scheckenfan]

Da ich und - vor allem - mein Pferd gerade zu ganz großen Fans von Working Equitation werden (in unserem Fall die megatollen Trailübungen) und eine kurze Suche im Forum ergab, dass es hier noch mehr Working Equitaion Fans, aber kein Thema dazu gibt, dachte ich, ich mal mal eines auf

Und gleich als Inspiration:
http://www.youtube.com/watch?v=5895K-Xjupk
http://www.youtube.com/watch?v=XZ8d9ByD5L4
http://www.youtube.com/watch?v=bxT4HvYGupY

Ich bewundere die bei den (guten) Reitern vorhandene leichte Hilfengebung, die Gelassenheit der Pferde und die mühelose Tempokontrolle.

Wir sind noch blutige Anfänger und tasten uns an die einzelnen Übungen ran, aber schon jetzt ist deutlich zu merken, wie positiv sich das auf mein Pferd auswirkt. Man reitet keine fürs Pferd sinnlosen Lektionen, sondern stellt ihm immer eine Aufgabe, die er besser und besser lernt zu bewältigen. Plötzlich springt mein Pferd mühelos enge Galoppvolten und bietet von sich aus einfache Wechsel an, und plötzlich können wir auf dem Stoppelfeld die selben Übungen wie auf dem Platz reiten, ganz ohne Stress beim Pferd.

Keine Ahnung, wie weit wir jemals kommen werden, aber bisher hat sich jedes Fitzelchen üben doppelt und dreifach gelohnt.

Also, noch wer mit dabei?

[Never Mind]

Hallohhou
da ist noch jemand auf den Schlips gekommen

Hier gibts relativ "oft" WE Kurse und ein paar die eifrig danach reiten - bis das mit Never wird dauerts sicher noch, aber ich lerne derweilen einfach so mit und kann es dann hoffentlich auch leichter weitergeben.
Ich liebe die vielfältigen Elemente die eigentlich in ihrer Endausführung die klassische Dressur völlig abdecken - ein Pferd, dass gut und "bodenständig" klassisch ausgebildet ist - hats leicht heraußen ohne viel neu erkklären zu müssen. Bei mit und meinem Partnerpferd haperts aber ordentlich an der PUNKTgenauen Wechsel. Das ich nenns mal - abartig pünktliche - Abrufen einzelner Hilfen und va Tempi.



.. aber es macht Irrespaß

Wobei - ich dazu sagen muss, dass die Pferd in den Videos teilweise nicht so ausgebildet werden, wie wir uns (ich mir) das vorstellen. Dieses extrem zackige erreicht man entweder durch viel viiiiiiel Üben oder sicher auch durch gewisse andere Methoden .schluck. uuuuund - noch was zum Dazufügen - finde ich kann/sollte man das Zeug auf "gut" ausgebildeten Pferden (die also die Hilfen verstehen) auch ohne Kandare reiten können. Richtig eingesetzt macht die natürlich auch um einiges zackiger - ohne viel Mühe von oben

Es ist halt irgendwie immer - ganz oben auf der Berühmtheitsskala wird ab und zu bisschen happig was den Weg dorthin betroffen hat. Jetzt mal unabhängig ob jetzt WE oder DR oder SPR

[Scheckenfan]

Ja, ganz klar - da oben wird dann auch gemurkst. Wo wird das nicht

Naja, und dass Spanier etc. anders ausbilden als wir zart besaiteten hier ist mir auch klar.

Dennoch finde ich das ziel eines Beweglichen, mit leichten Hilfen zu kontrollierenden, athletischen und nervenstarken Pferds sehr erstrebenswert - deutlich erstrebenswerter (für mich!) als höher/weiter/schneller, oder auch als spezialisierte "Kunst"-Bewegungen.

Und ich finde es auch sehr schön, dass es letztlich nur eine Essenz der traditionellen, überlieferten Reitweisen ist, und somit Reiter aus jeder soliden Ausbildung mitmachen können. Es wurde kein Rad neu erfunden.

Die Ausrüstungsvorschriften find ich eigentlich aus genau diesem Grunde völlig sinnfrei :-& aber da ich eh nie bei Turnieren mitmachen mag (da wird ich doof zum Pferd, also lass ich's ) muss ich mich ja nicht dran halten


Hier oben gibt's kaum Leute, die überhaupt mal was von Working Equitation gehört haben. Nur ein kleines Grüppchen ca. ne Stunde Fahrt von hier hat sich gefunden, da wollen wir immer mal hinfahren zum Üben.
Wobei viele der Übungen ja mit einfachen Mitteln nachzubauen sind auf dem heimischen Platz

[Never Mind]

Naja, und dass Spanier etc. anders ausbilden als wir zart besaiteten hier ist mir auch klar.

Eben wenn ich mir den Spanier meiner SB anschaue - der beherrscht das mittelweile alles fast schon in (tempobezogener, sonst ist er ein Hudler ) Perfektion. Aber irgendwie .. wünsch ich mir er würde das nicht so ganz zackig auf Anhieb können

Dennoch finde ich das ziel eines Beweglichen, mit leichten Hilfen zu kontrollierenden, athletischen und nervenstarken Pferds sehr erstrebenswert - deutlich erstrebenswerter (für mich!) als höher/weiter/schneller, oder auch als spezialisierte "Kunst"-Bewegungen.
Und ich finde es auch sehr schön, dass es letztlich nur eine Essenz der traditionellen, überlieferten Reitweisen ist, und somit Reiter aus jeder soliden Ausbildung mitmachen können. Es wurde kein Rad neu erfunden.

100% Unterschift

Die Ausrüstungsvorschriften find ich eigentlich aus genau diesem Grunde völlig sinnfrei :-& aber da ich eh nie bei Turnieren mitmachen mag (da wird ich doof zum Pferd, also lass ich's ) muss ich mich ja nicht dran halten

Ne, eh nicht. Das ist ja überall so - solang man nicht Turniere gehen will. Und wenn man doch mal will - wird man das auch irgendwie hinbiegen können. Liegt immerhin alles in der Hand des Benutzers

Hier oben gibt's kaum Leute, die überhaupt mal was von Working Equitation gehört haben. Nur ein kleines Grüppchen ca. ne Stunde Fahrt von hier hat sich gefunden, da wollen wir immer mal hinfahren zum Üben.
Wobei viele der Übungen ja mit einfachen Mitteln nachzubauen sind auf dem heimischen Platz

Echt? Ich hab gedacht, das ist sicher oben bei euch verbreiteter wie hier unten. Hier drückt das ganz stark aus der Bodensee/Schweiz Gegend rüber und von Südtirol hoch - da gibts mittlerweile sogar ein ganz gutes - besuchbares - Kursangebot aber wenn sich ein paar Zusammenfinden ist das ja schon mal was.
Viel kann man selber basteln - auf jeden Fall und wenns dann doch mal Tipss und Tricks sein sollte - oder ne kleine Garrocha Stunde ohne Aufspießungspotenzial - dann kann man immernoch schauen, dass man wo vlt auf einen Kurs kommt..
Lass mein Pferd erwachsen und 100% reitbar werden

Sonst eigentlich noch wer hier?

[Scheckenfan]

Werden sich schon noch welche finden.

Och, ich muss sagen, das kleine Grüppchen ist schon ganz ok. Hin und wieder gibt's wohl nen erreichbaren Kurs von Rolf Janzen, wobei ich ehrlich gesagt eher als Zuschauer hinfahren würd. Working Equitation ist für mich viel ehrlich & hart erarbeitete Dressur, da brauch ich keinen Crashkurs.
Zumal ich ja eh Autodidakt bin und mir solche Dinge gern selbst erarbeite. Die Trailhindernisse sind ja größtenteils eh selbsterklärlich, bzw. die Anleitungen lassen sich im Inet finden. Und wenn ich's nicht wettbewerbsgerecht mach? Ist mir schnuppe, will ja auf keine Turniere!

Auf "zackig" wird's bei uns wohl eh nie rauslaufen. Wenn wir es schaffen, Arisko mehr emotionale Selbstkontrolle ans herz zu legen (denn genau da hapert's bei ihm bzgl. Tempo) haben wir schon enorm viel gewonnen. So lange arbeiten wir eben an Gelassenheit und schauen, was er freiwillig so bietet.

Immerhin hab ich schon einfache Galoppwechsel geschenkt bekommen, obwohl ich vor ein paar Wochen noch gesagt hätte, dass wir da erst in Jaaaahhhren hinkommen.

[Ayira]

Wir sind im Stall auch auf die Working Equitation gekommen. ^^ Ich finde, es peppt das Reiten, das innere Auge und die Motivation des Pferdes einfach auf, wenn Hindernisse da sind, die einer Übung "Sinn" verleihen.
Ein ganz tolles Buch ist Working Equitation - Trail Training.
Sehr einfach beschrieben; vom Anfängerstadium bis zur Expertenübung alles schön erklärt und mit eigenen Zeichnungen illustriert.
:o)

[Hina_DK]

Als ich erstmals einen Ritt von Rolf Janzen sah, war ich gleich äußerst angetan davon. Für mich ist Working Equitation angewandte Reitkunst. Mir gefällt das unglaublich gut, auch wenn ich das selbst sicher nicht machen werde, habe nur Pferde, die dafür absolut ungeeignet sind aber das eine oder andere draus werde ich ganz sicher trotzdem auch in meine Arbeit einbeziehen. Gymnastizierung eines Pferdes ist für mich das A und O aber gerade bei Working Equitaion können all die Elemente auch wunderbar praxisbezogen angewandt werden und gerade dann zeigt es sich, wie korrekt man mit seinem Pferd gearbeitet hat. Mit Halbheiten kommt man da nicht mehr weiter . Eine zumindest in unseren Breiten noch sehr junge Disziplin, die es meiner Meinung nach voll und ganz verdient, viel mehr Aufmerksamkeit zu bekommen und vielleicht kommen ja doch noch mehr auf den Geschmack, denen nur Bahnfiguren auf dem Platz reiten oder ewiges geradeaus im Gelände zu wendig verlockend sind .

[Hina_DK]

Falls noch nicht bekannt, hier ein sehr interessanter Film zu Working Equitation:
http://vimeo.com/39137443

[ehem User]

Wenn ich noch "richtig" reiten könnte mit Aussitzen und dergleichen - dann wäre das meins! Es gibt hammermässige Videos auf youtube - man würde am Liebsten gleich loslegen...*schwärm*

So bin ich zur Extreme Trailerin geworden, wo es nicht so um Geschwindigkeit geht, man aber auch ein Pferd benötigt, das vom Boden und unterm Sattel gut durch gymnastiziert ist und eigenständiges Arbeiten und gegensetiger Respekt und Vertrauen wichtige Grundpfeiler sind.

Den Buchtipp finde ich gut - werd`s mir bei A... bestellen.

[Hina_DK]

Naja, es gibt ja noch andere Disziplinen, nicht nur den Speed Trail. Der ist ja wirklich extrem anspruchsvoll. In dem Film, den ich verlinkt habe, sind eigentlich alle Turnierdisziplinen vorgestellt. Ein sehr gut gymnastiziertes Pferd braucht man natürlich für alles aber unser eins will ja eh nicht gleich auf der WM mitreiten .