Das Reitwaisen Forum

Biggi01 hat geschrieben: ↑Di 7. Mär 2023, 13:35 Ich fand das ziemlich furchtbar, wie sie das Pferd mit Kraft am Kappzaum gehalten hat. Das Pferd hat meiner Meinung nach sehr deutlich gesagt, dass es auf dem kleinen Kreis mit schief gezogenem Hals und Kopf einfach nicht schneller als Schritt laufen kann .

Ich fand das ehrlich gesagt nicht besonders professionell.

*unterschreib*

Der hat völlig zu Recht angezeigt, dass er dann jetzt mal weg ist, weil man von ihm wieder und wieder etwas verlangt hat, was er überhaupt nicht leisten konnte. Der hat vermutlich sogar ernsthaft Angst gehabt, auf die Nase zu fliegen.
Das mit "Ich beweise dir aber, dass ich dich zwingen kann, da zu bleiben und das trotzdem zu machen." zu beantworten, hat nichts mit Training zu tun.

Der Meine könnte eins zu eins so ein Losreißer sein, wenn wir ihn nicht zuerst gelehrt hätten, wie er auf dem Kreis vernünftig gehen, ohne auf die Nase zu fallen, wenn es schneller geht.

Aber ganz ehrlich, das Problem liegt da nicht nur bei den Trainern. Ich habe oft genug Leute gehabt, die wollten, dass es einfach mal schnell geht. Wenn ich dagegen gehalten habe, habe ich nicht nur einmal gehört: dann frage ich doch meinen Trainer, der zeigt mir, wie ich mich durchsetzen kann, dann geht das auch schneller.

Ich finde, generell muss auf beiden Seiten nachgebessert werden. Die Einstellung der Besitzer, denn ein Trainer kann sich nur so verhalten, weil er es erlaubt bekommt, und die Einstellung der Trainer zu dem Lebewesen an sich. Ich lasse mich von niemandem drängen, etwas zu beschleunigen, es gibt nun mal keine Abkürzungen. Wer da nicht mit mir an einem Strang zieht, ist bei mir einfach mal falsch

Riff, ich kann aber auch mit Deiner Aussage nicht leben . Was heißt aus dem Muster holen? Zuerst muss ein Pferd körperlich überhaupt erst mal in der Lage sein, die Anforderung zu stemmen. Wenn er das kann, bin ich in der Pflicht ihm zu erklären, was er machen soll. Kraft und Macht hilft da nur bedingt, es hilft gar nicht, dem Pferd Vertrauen zu geben und ihm zu helfen die Aufgabe richtig zu erfüllen. Das Muster hat er nicht ohne Grund, sondern weil er offensichtlich schon länger oder auch immer völlig überfahren wird.

Da finde ich jetzt etwas übertrieben. Was neben den Ausschnitten an Arbeit lief, weiß man ja nicht. Ich glaube kaum, dass der nur auf der Volte gearbeitet wurde. So arbeitet sie nicht. Auch sie geht immer wieder raus. Aber mit dem ganz sicher nicht im Galopp.

Und für mich ist es durchaus logisch diesem Pferd erstmal die Möglichkeit für den Abgang zu nehmen. Einfach, weil er es schon so intus hatte und ich das wirklich sau gefährlich finde.

Jetzt sind die an einem Punkt, an dem sie den neustarten können. So verstehe ich das.

Schritt und Trab hatten ja auch geklappt. Wahrscheinlich weil die den jetzt einreiten.

Warum man ihn allerdings auf einem großen Platz longiert, wenn der sich so entzieht, dass verstehe ich nicht. Wobei, wer die Longe dich das mal zieht und alternativ mit diesem gruseligen Halfter longiert... da fehlt es eben schon am Grundverstehen.

Und der Stallwechsel wurde etwas wenig erwähnt. Der tat ihm ja wohl echt gut.

Ich hoffe, die hat in dem Stall bessere Trainer.

Equester, hat sich überschnitten- nochmal, ich weiß es ihr meint. Aber, das ist eine PB, die völlig falsch gearbeitet hat. Warum auch immer. Das Pferd hat sich was gefährliches angeeignet.

Ja, es hätte alles anders laufen sollen und auch ja, eine Korrektur könnte anders aussehen. Gar keine Frage.

Hätte eine von uns das Pferd gekauft- wir hätten mit Zeit und Ruhe neubegonnen.

Aber, es ist das Pferd dieser Frau und die wollte schnell Hilfe. Muss mal akzeptieren. Und ein Trainer, der das hauptberuflich macht, kann sich nicht 1 Jahr Zeit lassen.

Ein Hackl wäre da auch mit viel Druck dran. Und auch der hätte auf dem großen Platz eng gearbeitet.

Wie gesagt, ich hoffe, dass sie jetzt besser Unterstützung hat. Sonst tut mir der süße Kerl echt leid.

Riff hat geschrieben: ↑Di 7. Mär 2023, 14:48
Aber, es ist das Pferd dieser Frau und die wollte schnell Hilfe. Muss mal akzeptieren. Und ein Trainer, der das hauptberuflich macht, kann sich nicht 1 Jahr Zeit lassen.

Es gibt einfach kein schnell und ich muss das zum Glück nicht akzeptieren. Ich bin auf diesem Gebiet allerdings auch sehr empfindlich, wenn man weiß wie es richtig geht kann man sich solche Sendungen einfach nicht angucken . Die verkaufen sich ja nicht als 0815 Trainer, sondern die behaupten, Problempferde zu korrigieren, das ist ein großer Unterschied. Als einfach Trainer habe ich ein Programm, was meistens irgendwie funktioniert, weil Freund Warmblöd gut ausgebildet ist und weiß, was es machen soll. Bei einem Problempferd lauern so viele Gruben in jede Richtung, das ist Puzzle- und Dedektivarbeit und auch noch u.U. psychologische Begleitung des Besitzers.

Aber egal, wie sehr wir versuchen, es irgendwie nett zu reden oder Verständnis aufzubringen, es bleibt einfach mal eine Scheix Sendung Mancher mag es nicht so eng wie ich sehen, aber ich kann sowas überhaupt nicht aushalten. Ich kann auch nicht aushalten, wenn sowas in meiner Nähe passiert und ich sage da auch gerne mal was zu. In der Regel wollen die Leute das nicht hören, das muss ich akzeptieren, dann gucke ich eben, dass ich mit denen nicht mehr zusammen treffe. In meinem Stall hatte das den Effekt, dass sich die Leute (bis auf sehr wenige Ausnahmen) tatsächlich zusammen gerissen haben, wenn ich in der Nähe war. Andere, die das weder wollten noch konnten, habe von sich aus dafür gesorgt, dass ich nicht sehe, was die machen.

Ist der Ruf erst ruiniert.....

Ich bin da bei Riff!

Also ich gehe einfach mal pro PB davon aus, dass sie nicht permanent so arbeitet und interpretiere das jetzt mal so, dass sie ihn auf einen kleineren Kreis geholt hat, weil sie diese Erfahrung schon häufiger gemacht hat. Jeder, der mal mit so einem Kandidaten zu tun hatte, weiß, dass die Einwirkung schneller/reaktiver ist, wenn das Pferd nicht an der langen Longe ist. Des weiteren gehe ich erst recht davon aus, weil sie sich Hilfe in diesem Format geholt hat. So war mein persönlicher Eindruck!
Ein Pferd, das sich in dieser Situation losreißt, wird es auch in anderen Situationen zeigen. Weil er es KANN!
Vielleicht möchte sie auch mal mit ihm spazierengehen und wenn er so etwas im freien Gelände macht, ist das extrem gefährlich, fürs Tier und für andere Menschen (Straßenverkehr, etc.)

Wie gesagt, ich gehe davon aus, dass sich diese Situationen schon sehr häufig gezeigt haben. Das ist meine persönliche Interpretation ...
Und dann ist es besser, das Pferd lernt, dass es dies nicht zu machen hat.

Sind wir wieder bei "Es ist halt nicht alles zu sehen."

Was zu sehen war - sie arbeitet ihn auf einer engen Volte, sie verlangt, dass er auf dieser Volte trabt und bitte auch galoppiert, das Pferd ist derart unbalanciert, dass es sich dabei fast auf die Nase legt, Pferd erklärt, dass es dieses Risiko nicht eingeht und stattdessen lieber geht, dem Pferd wird bewiesen, dass der Mensch Mittel auffahren kann, die das verhindern und dass es gefälligst auf dieser Volte zu schreddern hat.

Das ist einfach kein pferdegerechtes Training und sollte auch nicht als solches vorgeführt werden.

Gut würde ich finden, wenn man dazu die persönliche Geschichte, den Werdegang des Paares (Pferd/Reiter) nachlesen könnte. So bleibt es bei Spekulationen, wie dieses Paar dort hingekommen ist.
Es wird immer nur kurz angerissen, was das Symptom ist, aber nicht, wie es dazu kam.

Ich gucke das normalerweise wirklich nicht an. Irgendwie stehen bei dem Format alle Trainer blöd da. Der Hackl zum Beispiel hat mir damals auch nicht gefallen.

Ich habe mich hinreißen lassen, durch all die Kommentare im Netz, doch mal wieder reinzugucken. Und fand es wirklich krass, dass ausgerechnet eine Kenzie D. das Problem so angeht. Wo ich bei ihrem Namen immer an Freiarbeit/freiwillige Mitarbeit denke.

Egal - ich schaue es nicht mehr an.

Interview mit dem Herrn.

https://www.cavallo.de/ich-werde-es-gen ... termachen/

Wundert mich irgendwie gar nicht ...