Stehenbleiben. Es ist und bleibt ein Rätsel.

Moderator: Keshia

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Heupferdchen
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Re: Stehenbleiben. Es ist und bleibt ein Rätsel.

Beitrag von Heupferdchen »

Rennfisch hat geschrieben:
Heupferdchen hat geschrieben:Ein 'Reichweitenverlängerer' (Stöckchen, Bodenarbeitsgerte) wäre hilfreich. Zum Notbremsen stellst du dich ja voll in seine Bahn, das finde ich recht gefährlich. So kannst du mit dem Stöckchen vor seiner Nase wedeln, anstatt dich selber voll in seine Schusslinie zu stellen.
Wenn das funktionieren würde, müsste ich mich ja nicht vor ihn stellen :seufz:
Was macht er denn, dein russisches :mrgreen: VB (bei uns gibt's einige Ostimporte, da wär ein Russe nichts ungewöhnliches)? Steigt er? Rennt er einfach durch? Dreht er ab? Beißt er?

Ich möchte da ein bisschen drauf rumreiten, weil ich eure Nothalt-Technik brandgefährlich finde.
Rennfisch
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Re: Stehenbleiben. Es ist und bleibt ein Rätsel.

Beitrag von Rennfisch »

Er marschiert unbeeindruckt weiter :roll:

Übrigens kommt er, soweit ich weiß, aus der Slowakei.
:aquarium2:
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Heupferdchen
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Re: Stehenbleiben. Es ist und bleibt ein Rätsel.

Beitrag von Heupferdchen »

Gibt's was, womit du ihn beeindrucken kannst? Das muss ja nicht massive körperliche Gewalt sein. Eine raschelnde Plastiktüte am Bodenarbeitsstecken beispielsweise - etwas, das ihm signalisiert: Hoppla, da ist ja was. Da bleib ich lieber mal stehen.

Diese Dinge würde ich natürlich keinesfalls im Gelände üben, sondern auf einem umzäunten Platz, auf dem das Problem ja auch hast.

Dass ein Pferd gebäudebedingt nicht innerhalb von 10m aus dem Schritt (!) anhalten kann, kann ich mir kaum vorstellen. Der würde ja auf der Koppel nicht mal um die Ecke kommen.

Führst du vor dem Pferd? Auf Höhe der Schulter? Des Pferdekopfes?
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tara
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Re: Stehenbleiben. Es ist und bleibt ein Rätsel.

Beitrag von tara »

jetzt hab ich so viel geschrieben und alles ist weg.... :oerks:
also nochmal:

es gibt Pferde, die stehen ständig unter Strom. Was man dagegen tun kann:

  • für mehr Bewegung sorgen

also Koppel, Paddock, Auslauf, solange als möglich, zusammen mit anderen Pferden

  • kein Kraftfutter füttern

jedenfalls vorerst.

  • viel Heu füttern
[/color]
am Besten 24 h Heu vorlegen, soviel sie fressen mögen.

Meistens hilft das schon.
aber auch dann gibt es immer noch Pferde, die irgentwie 'neben sich' zu stehen scheinen und nicht so umgänglich sind. Vielleicht haben sie Schmerzen, die nicht erkannt wurden (zB Magen) Oder es ist ein Vitalstoffmangel. Ich habe in solchen Fällen gute Erfahrungen hiermit gemacht.
Liebe Grüße
tara
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Ändere deine Einstellung zu den Menschen, und die Menschen ändern ihre Einstellung zu dir.
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Rennfisch
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Re: Stehenbleiben. Es ist und bleibt ein Rätsel.

Beitrag von Rennfisch »

Heupferdchen hat geschrieben:Gibt's was, womit du ihn beeindrucken kannst? Das muss ja nicht massive körperliche Gewalt sein. Eine raschelnde Plastiktüte am Bodenarbeitsstecken beispielsweise - etwas, das ihm signalisiert: Hoppla, da ist ja was. Da bleib ich lieber mal stehen.
Mich selber :lol: Scherz ohne... so auf die Schnelle fällt mir grade gar nichts ein... :-e
Dass ein Pferd gebäudebedingt nicht innerhalb von 10m aus dem Schritt (!) anhalten kann, kann ich mir kaum vorstellen. Der würde ja auf der Koppel nicht mal um die Ecke kommen.

Führst du vor dem Pferd? Auf Höhe der Schulter? Des Pferdekopfes?
Die 10m waren eine Hausnummer :lol: Nur um zu illustrieren, wie das anhalten bei uns vor sich geht: Mein Entschluss: Da will ich stehen bleiben; Funkys Aufmerksamkeit zurückholen; Funky drauf vorbereiten, dass gleich was kommt; Bremsmanöver einleiten; stehenbleiben. Wie wenn man einen Road Train bremsen will :augenroll:
Er schafft es bloß nicht, auf gleicher Höhe mit mir stehenzubleiben, einen Extraschritt braucht er immer. Und da leuchtet mir Ramonas Erklärung sehr wohl ein: Vielleicht kann er einfach nicht eher?

So langsam lichtet sich das Dunkel... :kratz:

Hab ich schon wo geschrieben, ich bemühe mich, auf Kopfhöhe zu führen. Alles dahinter verzögert seine Reaktionszeiten noch mehr.
tara hat geschrieben:jetzt hab ich so viel geschrieben und alles ist weg.... :oerks:
also nochmal:

es gibt Pferde, die stehen ständig unter Strom. Was man dagegen tun kann:

  • für mehr Bewegung sorgen

also Koppel, Paddock, Auslauf, solange als möglich, zusammen mit anderen Pferden
Gibts, ist viel zu wenig, ist in dem Stall und bei den Weiden einfach nicht besser möglich. Ich hole ihn bewusst nie von der Weide, die Zeit draußen ist zu kostbar.
  • kein Kraftfutter füttern

jedenfalls vorerst.
Wenns ohne ginge, wäre ich nur zu glücklich, es wegzulassen, aber glaub mir, es geht nicht :nix:
  • viel Heu füttern
[/color]
am Besten 24 h Heu vorlegen, soviel sie fressen mögen.
Heunetz ist installiert, der SB regt sich schon auf weil Funky- oh Schreck- Heu übrig lässt :langweilig:
Meistens hilft das schon.
aber auch dann gibt es immer noch Pferde, die irgentwie 'neben sich' zu stehen scheinen und nicht so umgänglich sind. Vielleicht haben sie Schmerzen, die nicht erkannt wurden (zB Magen) Oder es ist ein Vitalstoffmangel. Ich habe in solchen Fällen gute Erfahrungen hiermit gemacht.
Hm, neben sich weniger. Anscheinend kann ich echt schlecht beschreiben... es ist eher so, als würde er alles, was rundherum vor sich geht, mitkriegen. Und ALLES lenkt ihn ab. Es ist manchmal echt mühsam :ohhh: Piebald hat schon Recht, ich hab einfach noch nicht genügend Präsenz, dass er sich gerne auf mich konzentriert. Aber ich arbeite dran, und es wird bereits besser (:ohm: mühsam nährt sich das Eichhörnchen :ohm:).

An Zusatzfutter kriegt er zZt. Magnesium, Pferdehanf und Schüsslersalze (Magnesium, Silicea). Wenn ich nicht noch eins brauch, wär ich nicht böse :daumen:
:aquarium2:
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SunnyShadow
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Re: Stehenbleiben. Es ist und bleibt ein Rätsel.

Beitrag von SunnyShadow »

Gute Erfahrung habe ich damit:
3,7 m Strick, Pferd ca. 1,5 m hinter mit, holt das Pferd auf, dann spürt man das am Schwingen des Stricks und kann ohne sich umzudrehen/stehenzubleiben - zum Ende! des Strickes greifen, Arm hoch und Wedeln (heißt: erst nur Zeigefinger, dann aus dem Handgelenk, aus dem Ellenbogen, aus der Schulter - immer! klein anfangen) dabei dann nach hinten äugen wegen der Reaktion bzw. da Du ja weitergehst, spürst Du am sich änderndem Schwingen des Seils was passiert. Falls Du den Moment verpasst, dann schickst Du ihn um Dich rum wieder nach hinten - im Weitergehen.
Stehenbleiben aus der selben Position, da könntest Du Dich noch in der Bewegung ordentlich 'aufblasen' -> mit den Ellenbogen wedeln (als wolltest Du losfliegen), stehenbleiben und anschließend 1-2 Schritte zurück. Zieht das Pferdl dann noch immer an Dir vorbei, reagierst Du wie oben.
Erst wenn das alles aus dieser Position heraus klappt, würde ich das alles von 'weiter hinten' versuchen.
Falls Du ein Knotenhalfter benutzt (was ich tue), dann tu Euch beiden den Gefallen und lege es dem Pferd so körpernah wie möglich an, der Knoten lockert sich definitiv noch und falls Du doch mal das Pferd ins Halfter rennen lässt, dann ist der Druck nicht an Stellen, wo den keiner braucht (zu weit unten an der Nase). Und hantiere nach dem Motto: Schnell öffnende, langsam schließende Hände!
Rennfisch
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Re: Stehenbleiben. Es ist und bleibt ein Rätsel.

Beitrag von Rennfisch »

Hinter mir will ich ihn ganz bewusst nicht haben. Denn dann kann er gucken nach Herzenslust, und als nächstes latscht er mir in die Hacken. Meine Ideal-Führposition wäre auf Kopfhöhe, mit einer Armlänge Abstand zwischen uns. Kopfhöhe haben wir fast, Abstand wird noch dauern bei Mr. Klette.

Knoti hab ich und nehm ich zum spazierengehen. Es sitzt recht gut auf der Nase, kam mir fast zu eng vor, aber dann wird das schon so passen :kratz:
:aquarium2:
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Scheckenfan
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Re: Stehenbleiben. Es ist und bleibt ein Rätsel.

Beitrag von Scheckenfan »

Hm, ich mag noch mal aufs Clickern zurückkommen, weil man damit eben eigtnlich ganz gut die Aufmersamkeit bekommen kann.
- Wärst du grundsätzlich bereit zu clickern?
- Hast du schon mal (mir einem anderen Pferd/Tier) geclickert?
- Mit welchen Übungen hast du angefangen? Höflichkeit?
- Was genau waren die Probleme?
Sei du selbst die Veränderung, die du dir wünschst in dieser Welt.
- Mahatma Ghandi
Rennfisch
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Re: Stehenbleiben. Es ist und bleibt ein Rätsel.

Beitrag von Rennfisch »

Ich clickere mit ihm, allerdings nicht um die Aufmerksamkeit. ZZt. mach ich viel mit Körpertargets, Hufe selber heben, auf Hufbock abstellen lassen. Das stehenbleiben clickern hab ich in der Anfangszeit versucht, war eine der ersten Übungen. Viel besser als ohne clickern krieg ichs damit aber auch nicht hin, meistens bin ich in meiner Angst, nur ja den richtigen Moment zu erwischen, zu schnell, und click bevor er überhaupt steht :shifty:
In Bewegung clickern mag ich überhaupt nicht mehr. Ich hab dann das Gefühl, meinen Pflanzenfresser in ein Raubtier zu verwandeln, das seine Beute (=mich) verfolgen muss. Da kann er richtig ungut werden, weil er sich so pusht, überholt mich, schneidet mir den Weg ab... ich hab das einmal übersehen, prompt hat er mich überhaupt nicht mehr ernst genommen und hat mich auch mal angegriffen. Danach hat es ein halbes Jahr gedauert, bis ich mich überhaupt wieder getraut hab, mit ihm frei zu clickern.

Also, clickern ist super, es macht ihm Spaß (sichtlich *g*), aber in Respektsdingen will ich es nicht mehr als Krücke verwenden. Solange er mich nicht von Haus aus so ernst nimmt, dass er nicht versucht, mich unter Druck zu setzen, wird das immer schief gehen... und ja, mir ist durchaus bewusst, dass das an mir liegt ;)
:aquarium2:
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Scheckenfan
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Re: Stehenbleiben. Es ist und bleibt ein Rätsel.

Beitrag von Scheckenfan »

Ah, ok. Vielleicht kannst du Stehen frei shapen?
Sprich: Wenn du ihn in einen abgegrenzten Bereich stellst und ihn frei lässt, hält er von allein irgendwann an? Sicherlich, oder? Wenn du DAS dann bestärkst, und er damit das Verhalten öfter zeigt? Dann ein Signal einführen und das Anhalten unter Signalkontrolle bringen...?

Sind Muriel oder Snöfi hier? Die könnten sicher bessere Tipps geben...
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