Große Entscheidung: ich brauche eure Hilfe!

Moderator: Stjern

ehem User

Re: Große Entscheidung: ich brauche eure Hilfe!

Beitrag von ehem User »

Ich quatsch Raifi auch immer mit meinen Vorhaben zu :kicher:

Also :wer:
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Veilchen
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Re: Große Entscheidung: ich brauche eure Hilfe!

Beitrag von Veilchen »

Hallo,

dann melde ich ich hier auch mal als "Spielverderberin" zu Wort! 8-)

Also erst mal finde ich es sehr gut, dass Du Dir vorher all diese Gedanken machst. :clap:

Wenn ich das richtig verstanden habe, ist der Hafi um den es hier geht gerade mal 10 Jahre alt. Der ist noch so jung und jetzt schon Rentner.

Kannst Du Dir wirklich vorstellen die nächsten -vielleicht 20 Jahre- oder evtl. sogar mehr auf´s Reiten zu verzichten, aber im Endeffekt wohl mehr Kosten zu haben als mit einem gesunden Pferd? Immer wegen dem kranken Pferd zurück stecken? Ob es Dir wohl auf Dauer reicht ein bisschen zu putzen oder spazieren zu gehen? Irgendwann wird er vielleicht selbst das bisschen was Du jetzt mit ihm machen kannst, nicht mehr kann. :? Bist Du bereit, sein Leiden zu beenden sobald er Schmerzen bekommt? Vor allem bist Du bereit das auch früh genug zu sehen? Bist Du bereit, wirklich zum Wohl des Pferdes zu entscheiden, wenn Du finanziell nicht mehr in der Lage bist, das Pferd zu halten? Damit meine ich jetzt nicht die Lösung, ein dann möglicherweise lahmes Pferd mit Schmerzen, einfach als Beisteller zu vermitteln. Bist Du bereit, die -auf jeden Fall- höheren Kosten für ein krankes nicht reitbares Pferd aufzubringen?

Wenn Du alle diese Fragen mit einem klaren "Ja" beantworten kannst, dann kauf ihn. Wenn nicht, lass es lieber.

Ich für mich habe entschieden, dass meine Pferde wenn sie irgend welche Gebrechen haben oder ein bestimmtes Alter erreicht haben meinen Hof nur noch mit den Hufen nach oben verlassen. Übrigens wirst Du wohl auch keine OP-Versicherung abschließen können. Da musst Du einen Bogen mit Vorerkrankungen ausfüllen. Da würde das Bein und etwaige Folgeerkrankungen auch ausgeschlossen werden.
Liebe Grüße vom Veilchen

Es ist, wie es ist. :giraffe:
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Heidemi
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Re: Große Entscheidung: ich brauche eure Hilfe!

Beitrag von Heidemi »

Hey, ich habe dein Thema gerade erst gelesen.
Ich finde den Kinderaspekt übrigens total wichtig. Wenn es dir so klar ist, dass du Kinder haben möchtest, finde ich es absolut super, dass du dir jetzt Gedanken machst, wie das gehen soll mit Pferd. ich lese so oft in Anzeigen "wegen Schwangerschaft zu verkaufen" "kann dem Pferd nciht gerecht werden wegen kleinem Kind"... usw. Ich glaube, das kalkulieren wenige ein.
Der andere Punkt ist der, dass es für mich klingt, als wüsstest du schon, wie du entscheiden willst. Willst du nur hören, dass du nicht total gagga bist, dir ein "krankes" Pferd zu holen? ;)
Nein, ich kann es verstehen. ICh mein das nicht böse. Gar nciht! Du bist realistisch, hast dir eine pro und contra Liste gemacht, alles durchgerechnet etc.
Bei mir lag der fall ein wenig anders. Ich hatte eine RB, der ich immer absolut treu war, Bei jedem Umzug bin ich mit, es gab nie Auszeiten. Schließlich sollte sie, als ihr Fohlen erwachsen wurde udn reitbar, als Beistellpferd mit 18 Jahren auf eine Renterkoppel abgeschoben werden- so habe ich es empfunden. Ich habe die Besi bekniet, mir die Stute zu geben. Verkaufen wollte sie nicht. Also hatte ich sie schließlich erst als Pflegepferd.
Dann wurde sie getreten- Knochenabsplitterung.
MIt 18 Jahren eine OP?
Ichhabe damals keien Sekunde gezögert und obwohl ich im Studium war, der Stute die OP bezahlt. Sie in der Klinik besucht, sie aufgepäppelt, Reha gemacht usw. Daraufhin überlies mir die Besi endlich das Pferd.
Mit 19 Jahren noch mal: Tritt und Knochenabsplitterung.
Wieder zögerte ich nciht, eine 2. Op fand statt, mit unklarem Ausgang.

Fast alle erklärten mich für bekloppt!
Die ist doch so alt, was steckst du da so viel Geld rein.

Ich muss sagen,was jetzt halt bei dir anders ist, sie wurde danach wieder voll reitbar.
Ich habe bis heute nie bereut, das alles so getan zu haben. Sie ist einfach mein alter ego.
Sie ist ein teil von mir udn wir sidn tief verbunden.
Ich hätte es mir sicher nie verziehen, nicht um sie gekämpft zu haben.
Ich habe damals nach der 2. OP zu ihr gesagt, dass sie jetzt nach der Verursachung so vieler Kosten mindestens 27 Jahre werden muss, alles was darüber käme sei Freundschaft.
-Letzte Woche ist sie 32 geworden.

Ich kann dir nur Mut machen, dass so eine Entscheidung nicht verrückt ist.
Vernünftig genug bist du, die Fakten abzuwägen.
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Grinsekatze
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Re: Große Entscheidung: ich brauche eure Hilfe!

Beitrag von Grinsekatze »

Danke für eure Antworten!!

@Veilchen:
Das muss ich mir überlegen, ob ich dazu bereit bin.
Ich denke nicht, dass wir nur putzen und spazieren gehen würden. Es gibt 1000 und eine Möglichkeit am Boden!
NHs, Clickern, Zirkuslektionen, Longenkurs, Doppellonge (alles im Rahmen seiner Möglichkeiten), Arbeit an der Hand und am langen Zügel, Schrecktraining, etc, etc....

Da würde uns nicht langweilig werden! :-D

Aber es sind eben (im Zweifelsfall) 20 Jahre und ich werde nicht viel reiten können. Das ist einnAspekt, den ich mir die nächsten 4 Wochen gut durch den Kopf gehen lassen möchte. Denn wenn ich ihn nehme, dann für eine Lebenstellung. Als Beisteller irgendwo auf eine Matschkoppel abschieben werde ich ihn nicht!
Mir ist klar, weiviel Verantwortung ein Pferdeleben mit sich bringt! Deswegen tu ich mir auch alles andere als leicht mit der Entscheidung!
Dazu gehört, dass er höchtswahrscheinlich viel früher als "normal" nur noch auf die Weide geht und eben wahrscheinlich auch nicht GLÜCKLICH 30 Jahre alt wird, sondern vorher zu große Verschleißerscheinungen und Schmerzen bekommt.
Ja, ich traue mir zu, das dann zu sehen und ihn gehen zu lassen.
Davor habe ich keine Angst! Es klingt überheblich, aber das traue ich mir zu! Die Entscheidung, wann der Zeitpunkt ist, ist immer schwierig. Aber das gehört dazu und das ist mir auch sehr klar.

Wegen der OP-Versicherung: Kolik-OPs würde ich doch sicher trotz dem Bein absichern können, oder? Das hat ja nichts miteinander zu tun. Aber ich werde Montag auch mal anrufen und mich informieren.

@Heidemi:
Ja, genau das möchte ich nie tun müssen! Abgeben wegen Kindern!
Entweder klappt es gleichzeitig oder ich warte mit dem Pferd! Es fällt mir immer so schwer, mich von meinen RB-Pferden zu trennen. Das möchte ich mir nicht selber antun, wenn es irgendwie zu verhindern ist! Noch dazu, dass ich es unfair gegenüber dem Pferd fände! Ich möchte eine Lebenstellung geben und nicht einer von vielen Besitzern in einem Pferdeleben sein. Das macht mich traurig, wenn sie durch soviele Hände gehen müssen.
Außerdem wäre ich sicher ganz schlecht in der Suche nach einem guten Platz, wegen meiner Ansprüche.
Ich kann schon keins meiner Meerschweinchen abgeben, weil ich es überall nicht artgerecht finde!

Ja, du hats recht, ich weiß schon, wie ich mich entscheiden WILL. Aber dass ist noch nicht die Entscheidung, die ich treffen WERDE. Das ist zuvieel, um es einfach aus dem Bauch heraus zu tun.
Und dass es verrückt ist, ein unreitbares Pferd zu nehmen, ist mir sonnenklar. Mir wäre egal, was andere denken. Es geht mir viel eher um das Geld.
Hätte ich es frei zur Verfügung und wüsste, wie mein Leben die nächsten 10 Jahre läuft, hätte ich ihn trotz der Unreitbarkeit schon lange gekauft!
Ich finde eure Geschichte wirklich herzanrührend und es macht immer Mut, so etwas zu hören! Ich wünsche euch von herzen noch eine schöne Zeit miteinander!!!
Ich grüße mich mittlerweile recht freundlich, wenn ich mir selbst im Weg stehe. Ist ja nicht das erste Treffen! :ohm:
ehem User

Re: Große Entscheidung: ich brauche eure Hilfe!

Beitrag von ehem User »

Hallo,
ich finde es auch toll. dass du dir so viele Gedanken machst und dir ganz sicher sein willst. Du schreibst selbst:

"Hätte ich es frei zur Verfügung und wüsste, wie mein Leben die nächsten 10 Jahre läuft, hätte ich ihn trotz der Unreitbarkeit schon lange gekauft!"

Jedoch denke ich es ist ein Trugschluss zu glauben, dass du diesen Punkt jemals im Leben erreichen wirst, nicht wegen dem Geld sondern bezüglich der Sicherheit über die nächsten Jahre/Jahrzehnte. Passieren kann immer etwas, ob nun im Job, deiner Gesundheit, Beziehung usw.
Meine Ma hat sich z.B. den Traum vom Jungpferd erfüllt. Eine selbstgezogene Hafistute. Wir haben sie extra nach Meura ins Gestüt gebracht (wo die Mutter auch gedeckt wurde) um dort absolut kindgerecht aufzuwachsen, mit vielen Jungpferden und ein paar Erziehern. Tja, mit 1 1/2 Jahren musste sie in die Klinik und man wusste nicht ob sie überleben würde. Was genau sie hatte, haben die dort auch nicht rausbekommen. ( vlt ne Vergiftung?!) Ich habe draus mitgenommen, egal wie perfekt und fehlerlos man etwas machen möchte, passieren kann immer etwas.

Und noch eine andere Sache würde ich überdenken. Du schreibst Ole sei dein Herzenspferd und ihr hättet ein besondere Verbindung. Bei den vielen RB, die du schon hattest, wieviele davon würdest du als deine Herzens- oder Seelenpferde bezeichnen? Wer weiß ob du jemals wieder so einem Pferd begegnest und ob du dieses dann auch "haben" kannst. So lieb meine RB ist und so gut wir uns inzwischen zusammengerauft haben, kaufen würde ich sie nicht. Sie ist eben nicht dieser "Teil" von mir.

Jetzt hast du noch relativ viel Zeit, später mit Kind/Kindern wird es eher weniger sein. Und ehrlich gesagt finde ich es überhaupt nicht notwendig jeden Tag sein Pferd zu bespaßen. (mal abgesehn von richtigen Arbeitspferden wie z.B. Quaters) Solange die Haltung stimmt, können sie auch mal ein paar Tage / Woche ein Pferdeleben in der Herde führen. "notwendig" wird das nur, wenn man sie 20h am Tag in eine Box einsperrt.

Ich wünsche dir viel Kraft für deine Entscheidung.
Mia77

Re: Große Entscheidung: ich brauche eure Hilfe!

Beitrag von Mia77 »

Heidemi hat geschrieben:Hey, ich habe dein Thema gerade erst gelesen.
Ich finde den Kinderaspekt übrigens total wichtig. Wenn es dir so klar ist, dass du Kinder haben möchtest, finde ich es absolut super, dass du dir jetzt Gedanken machst, wie das gehen soll mit Pferd. ich lese so oft in Anzeigen "wegen Schwangerschaft zu verkaufen" "kann dem Pferd nciht gerecht werden wegen kleinem Kind"... usw. Ich glaube, das kalkulieren wenige ein.
Der andere Punkt ist der, dass es für mich klingt, als wüsstest du schon, wie du entscheiden willst. Willst du nur hören, dass du nicht total gagga bist, dir ein "krankes" Pferd zu holen? ;)
Nein, ich kann es verstehen. ICh mein das nicht böse. Gar nciht! Du bist realistisch, hast dir eine pro und contra Liste gemacht, alles durchgerechnet etc.
Bei mir lag der fall ein wenig anders. Ich hatte eine RB, der ich immer absolut treu war, Bei jedem Umzug bin ich mit, es gab nie Auszeiten. Schließlich sollte sie, als ihr Fohlen erwachsen wurde udn reitbar, als Beistellpferd mit 18 Jahren auf eine Renterkoppel abgeschoben werden- so habe ich es empfunden. Ich habe die Besi bekniet, mir die Stute zu geben. Verkaufen wollte sie nicht. Also hatte ich sie schließlich erst als Pflegepferd.
Dann wurde sie getreten- Knochenabsplitterung.
MIt 18 Jahren eine OP?
Ichhabe damals keien Sekunde gezögert und obwohl ich im Studium war, der Stute die OP bezahlt. Sie in der Klinik besucht, sie aufgepäppelt, Reha gemacht usw. Daraufhin überlies mir die Besi endlich das Pferd.
Mit 19 Jahren noch mal: Tritt und Knochenabsplitterung.
Wieder zögerte ich nciht, eine 2. Op fand statt, mit unklarem Ausgang.

Fast alle erklärten mich für bekloppt!
Die ist doch so alt, was steckst du da so viel Geld rein.

Ich muss sagen,was jetzt halt bei dir anders ist, sie wurde danach wieder voll reitbar.
Ich habe bis heute nie bereut, das alles so getan zu haben. Sie ist einfach mein alter ego.
Sie ist ein teil von mir udn wir sidn tief verbunden.
Ich hätte es mir sicher nie verziehen, nicht um sie gekämpft zu haben.
Ich habe damals nach der 2. OP zu ihr gesagt, dass sie jetzt nach der Verursachung so vieler Kosten mindestens 27 Jahre werden muss, alles was darüber käme sei Freundschaft.
-Letzte Woche ist sie 32 geworden.

Ich kann dir nur Mut machen, dass so eine Entscheidung nicht verrückt ist.
Vernünftig genug bist du, die Fakten abzuwägen.
Wow, ich habe Tränen in den Augen!

@ grinsekatze: wie läuft Ole denn mit dem Bein? Ich meine, Du sprichst davon dass er nicht reitbar ist, aber Du willst mit ihm viel BA machen, aber häufig werden da mit engen Wendungen die Knochen nicht weniger beansprucht als bei geradeaus reiten, machst Du Dir nicht etwas vor, wenn Du meinst, dass das alles möglich ist?
Wie gesundheitlich stabil ist er wirklich? Ich meine, Du kennst das Problem mit dem Gelenk, aber wenn er nicht taktrein läuft, wird über kurz oder lang andere Probleme aufwerfen, Probleme die Geld kosten. Und wahrscheinlich kommt das, wenn Du die Verantwortung hast und selbst entscheidest sehr viel früher als Du jetzt denkst.
Ganz ehrlich ich seh es anders als die meisten, wenn Dein Herz zwar ja sagt, aber der Verstand Dich so sehr zögern lässt, dann solltest Du es nicht machen. Als ich damals mein erstes Pferd gesehen habe, war mir alles egal, ich wusste wir gehören zusammen und, dass wir es schaffen. Und eigentlich bin ich auch ein seeeeehr vernunftbetonter Mensch, in der Situation hab ich über Vernunft nicht nachgedacht.
Das ist ganz sicher nicht böse gemeint und ich wünsche Dir alles Glück der Welt, dass Du die für euch richtige Entscheidung triffst.
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Re: Große Entscheidung: ich brauche eure Hilfe!

Beitrag von Berry »

So, ich sage jetzt doch was... ;)
Ich glaube, wenn du so lange überlegst, ist es nicht das richtige.....
Ich bin auch eher vernunftsbetont und würde mir (geplant) kein unreitbares Pferd kaufen, aber wenn es wirklich "Klick" macht, dann ist mir meine "Vernunft" egal... (habe ich bemerkt, hätte ich vorher auch nicht geglaubt :-D )
Ich habe nach meinem alten Pony jetzt auch wieder ein unreitbares Pferd. Das ist auch mein Herzenspferd, ich habe ihn als 2jährigen gekauft und er hätte mein Pferd für Distanz- und Wanderritte werden sollen. Dann hatte er einen Unfall und seitdem ist er überwiegend "Rentner". Leider ist er ein "Montagspferd", hat immer irgendwas und ich habe schon sehr viel Geld für ihn ausgegeben, was auch keiner versteht, weil er doch "nur rumsteht". Das ist mir egal, das würde ich auch für meinen Hund machen und den reite ich auch nicht ;) Allerdings bin ich Selbstversorger und habe nur die Futterkosten für ihn.
Ich bin nicht der große Reiter, mein "Hobby" ist eher die optimale Pferdehaltung, aber trotzdem würde mir was fehlen, wenn ich nicht noch ein reitbares Pferd hätte und mich einfach mal im Gelände tragen lassen kann, die Seele baumeln lassen kann....
Kurz: Ich würde es wohl nicht machen...
Ursprünglich eigenen Sinn lass dir nicht rauben! Woran die Menge glaubt, ist leicht zu glauben.
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Re: Große Entscheidung: ich brauche eure Hilfe!

Beitrag von Hina_DK »

Ich finde es durchaus o.k., dass man auch bei einem Herzenspferd zumindest ein paar Tage drüber nachdenkt, ob die Sache zumindest in der überschaubaren Zeit auch finanzierbar ist. Mir ging es ja auch so. Wenn es nach mir und meinem Herzen alleine gehen würde, hätte ich, als mein Herzenspferd verkauft werden sollte, sofort und ohne mit der Wimper zu zucken ja gesagt aber das haben wollen alleine ist es nicht. Es kann auch nicht sein, dass man solch ein Pferd kauft und dann muss man überall und auch noch bei ihm selbst Abstriche machen. Wo will man da anfangen? Bei der Haltung, beim Futter, bei der Hufbearbeitung, bei der gesundheitlichen Versorgung? Kann man bei sich selbst etwas einsparen, ist man bereit, notfalls auch zeitweilig oder länger so gut wie auf alles zu verzichten, des Pferdes wegen? Manchmal gehören auch noch mehr in einer Familie dazu, die von solch einer Entscheidung betroffen sind. Bei mir war es der Fall. Meine Familie hat dann aber selbst entschieden ;). Ist aber nicht immer so. Manch einer setzt an einem bestimmten Punkt da auch seine Partnerschaft aufs Spiel. Bedeutet einem das Pferd tatsächlich noch mehr, als der eigene Partner? Ein bisschen muss es bei aller liebe auch realistisch sein. Ich habe genügend Tiere gesehen, die auf diese Weise zu IHREM Menschen kamen und dann schlecht versorgt wurden, weil sich der Traummensch einfach überhaupt keine Gedanken gemacht hat, sondern nur das Tier retten wollte. Das hat dann aber nichts mit Tierliebe zu tun, sondern mit Verantwortungslosigkeit. Aber ich sehe es auch so, dass, wenn man schon 10 Jahre in die Zukunft schauen will, man nie zu einem Ergebnis kommt, denn man kann es schlicht und einfach nicht. Es sollte aber wenigstens für die überschaubare Zeit auch passen. Insofern finde ich das auch sehr gut, mal so einen Probemonat zu machen und verzichten zu lernen und schauen, wie man sich dabei fühlt.
Viele Grüße
Hina

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Re: Große Entscheidung: ich brauche eure Hilfe!

Beitrag von Berry »

Ich meine mit "lange überlegen" jetzt nicht den Probe-Monat. Ich denke, wenn es wirklich so sein soll, dann würde man nicht fragen müssen, überlegen müssen usw., sondern einfach wissen: das ist es!
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Re: Große Entscheidung: ich brauche eure Hilfe!

Beitrag von ehem User »

Berry,
ich glaube, das kommt darauf an, was für ein Typ Mensch man ist. Ich bin auch eher verkopft und überlege noch ewig hin und her, obwohl das Gefühl eigentlich sagt "mach's einfach". Und deshalb kann ich Grinsekatzes Situation auch total verstehen. Ich finde es auch, wie viele andere schon sagten, sehr gut, dass sie so verantwortungsbewusst ist und nicht einfach drauflos kauft, sondern abwägt, ob es langfristig funktionieren wird.
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