Das Reitwaisen Forum

Hallo,

gestern war ich nach langer Zeit mal wieder mit meinem 4jährigen WB im Gelände. Da es relativ nass war, sind wir nur Schritt geritten.

Dabei ist mir aufgefallen, dass er sehr stark mit den Vorderhufen schlurft. Leider mussten wir viel über Wirtschaftswege reiten, wo wir dann streckenweise über Asphalt reiten mussten. Die Vorderhufe haben jetzt richtige "Schleifspuren" und sehen aus, als hätte man die Zehe waagerecht gekappt.

Außerdem war er total am stolpern und zwei mal war es so schlimm, dass wir fast gestürzt wären. Jede Bodenwelle und jedes Loch wurde dabei mitgenommen

Ilano ist zur Zeit auch total überbaut.

Was würdet ihr an meiner Stelle mit ihm machen? Gerade viel ins Gelände gehen oder ehr weniger? Ihn solange er noch wächst gar nicht reiten? Stangentraining?

ich würde das Reiten eine Weile sein lassen und stattdessen Spaziergänge im Gelände machen, wenn es geht.

Dem würde ich mich auch anschließen! Durch den unharmonischen Körperbau hat er bestimmt damit Probleme. Auf´s reiten würde ich auch erst einmal verzichten.

Scheckenschreck hat geschrieben:Dem würde ich mich auch anschließen! Durch den unharmonischen Körperbau hat er bestimmt damit Probleme. Auf´s reiten würde ich auch erst einmal verzichten.

Erst das, und dann spielt m. E. auch immer viel die Haltung eine Rolle. Ich habe meine beiden (19- und 3,5-jähriger) im OS stehen. Letzten Sommer haben wir einen kleinen Paddocktrail an den ursprünglichen (mit 300 qm befestigten) Paddock angebaut. Dieser am leichten Hang liegende Trail ist jedoch unbefestigt und wird schon bei leichtem Regen ziemlich schnell rutschig. Dort liegen auch einige Baumstämme und ein Teilstück haben wir mit Kieseln befestigt. Ich muß mir immer die Augen zuhalten, wenn die beiden dort auch bei äußerst rutschigen Bodenverhältnissen (ich selbst mag dann z. B. zum Abäppeln schon nur äußerst ungern raus, weil ich mich dauernd im Dreck liegen sehe) rumpesen wie die Irren. Allerdings finde ich das zwischenzeitlich sogar recht gut, denn so lernt auch gerade gleich der Junge, seine Füße zu sortieren und darauf zu achten, wie er wo hintritt.

Wir haben bei uns z. B. auch keine Halle oder Platz, reiten im Sommer auf einer (recht ebenen) Wiese. Eine Bekannte meinte mal, sie könnte dort keinesfalls mit ihren Quarters reiten, denn das sei ja so uneben, die würden dann dauernd stolpern. Konnte ich gar nicht nachvollziehen, denn: wie sollen die Pferde es denn lernen?

Hallo Tanja,

im Sommer steht mein Pferd 24h auf der Wiese. Teilweise war er auf Weiden mit Hügeln, Wällen und Bachläufen durch die Wiese. Ich würde schon behaupten, dass er nicht nur das "platte Land" gewohnt ist.

Schau Dir das Pferd auf jeden Fall nochmal im Trab an, ob er nicht irgendwo lahmt. Dass Pferde mal schlurfen kommt vor, aber das, was Du beschreibst, geht ein bisschen drüber raus. Speziell dieses Schleifen würde mich misstrauisch machen, das ist nicht normal. Vielleicht tut ihm was weh.

Gestern war der Hufschmied da und ich hab ihm von den Problemen berichtet.

Ich musste mit dem Pferd einmal vorlaufen. Mein Schmied meint, dass im Halsbereich eine Blockade vorliegt und hat mir geraten, einen Osteopathen kommen zu lassen.

Hallo,
auch wenn er noch so überbaut ist ist so heftiges Stolpern nicht normal.
Spontan hätte ich auch geraten, erstens die Hufstellung und den Strahl/die Trachten genau unter die Lupe zu nehmen.
Mein Shire neigte zum Stolpern, als seine Zehe zu lang wurde und die Trachten unterschoben. Ebenso zeigte er eine Zehenfußung, weil der hintere Hufbereich einfach unbequem geworden war.
Eine Korrektur der Hufbearbeitung brachte dann schnelle Besserung.
Wenn die Hufe in Ordnung sind ist in jedem Falle ein Chiro/Osteopath sinnvoll, denn sehr häufig ist die Ursache
dafür wirklich eine Blockade im Halswirbelsäulen/Schulterbereich.
Es wäre schön, wenn du berichten würdest, wenn Euer Termin statt gefunden hat und ob dies Besserung brachte
Liebe Grüße
Pamina

Hallo!
Auch meine Stute hatte diese Probleme mit dem Stolpern. Ich habe hier 3 Hufschmiede draufsehen lassen und mir wurde jedesmal gesagt, dass man an der Hufstellung nichts verändern kann. Dann habe ich einen ganz lieben Tipp hier aus dem Forum bekommen und habe seit 3 Monaten eine Hufpflegerin. Sie kommt alle 4 Wochen, da die Zehe meiner Stute wahnsinnig schnell wachsen und sie nach 3 Wochen nach dem Schmied immer mehr ins Stolpern geriet. In dieser Zeit ist sie 3 mal aufs Vorderfußwurzelgelenk gefallen u. hat sich dabei das Gelenk aufgeschlagen.
Mittlerweile war die Hufpflegerin 3 mal da und das Stolpern ( ich klopfe ganz schnell auf Holz) ist seit 4 Wochen nicht mehr aufgetreten.
Die Hufpflegerin gab mir noch den Tipp, wenn ich auf Nummer Sicher gehen will, die Vorderbeine röntgen zu lassen, da auch eine Veränderung der Hufrolle vorliegen könne. Dies habe ich vor ca. 6 Wochen durchführen lassen, mit der Aussage des TA, wunderbare gesunde Vorderbeine.
Meine Stute hatte enorm breite Vorderhufe und beim Menschen würde man sagen, sie hätte Plattfüße. So wie es aussieht, können wir jetzt alle 6 Wochen die Hufe ausschneiden lassen.
Auch meine Stute ist erst 5 Jahre alt und ich bin froh, dass ich mich nicht habe abwimmeln lassen.
Also, ich würde noch mal einen Huftherapeuten draufsehen lassen u. wenn dieser auch keinen Plan hat, würde ich lieber einmal röntgen lassen.
Mein TA riet mir übrigens zum Beschlag, was ich aber nicht für sinnvoll halte. Sie hat gutes Horn und sie läuft nicht fühlig. Vielleicht magst du mal Bilder einstellen von den Hufen?