Hengstgebaren ganzjährig???

Moderator: Keshia

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okaydalang
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Hengstgebaren ganzjährig???

Beitrag von okaydalang »

Hallo ihr Lieben,

ich habe da mal eine Frage an die, die sich mit der Hengsthaltung auskennen. Ich habe seit letzten Oktober einen hier zu Hause zu stehen. Er wird jetzt 7 Jahre und ich kenne ihn seit er 4 ist. Er hat als Jungpferd auch durch Unverstand der damaligen Besitzerin frei rumdecken dürfen und weiß daher auch wozu das Ding da ist. Trotz dessen ist er aber eigentlich total umgänglich und lieb. Klar hat er immer mal wieder, gerade wenn sich ihm fremde pferde nähern den Hengst raushängen lassen. Aber eigentlich ist er so, das fremde 2x hinschauen müssen und gar nicht glauben das es ein Hengst ist.
Naja bisher war ich eher entschlossen ihm seine Männlichkeit zu lassen um ihm nicht sein letztes Bisschen Mut zu nehmen, weil er anderen Pferden ggü eher unterwürfig ist und auch sonst eher ängstlich und er ist ja an sich gut händelbar. Allein ausreiten ist gar kein Problem auch in der Gruppe war bisher unproblematisch solang die andern ein bissl auf Abstand bleiben. Gestern waren wir aber nun mal zu 4 (alles Wallache)draußen und es war ein ihm gänzlich unbekannter Wallach dabei, ein hübscher Wallach, aber ein Wallach. Und mein Hengsti hat sich das erste Mal auch so richtig aufgeführt wie ein Hengst und das fast die gesamten 3 h lang, die der Ritt dauerte. Er hat ständig ausgefahren und ich musste ihn permanent massregeln und zurückhalten und er hat total geklebt. Zum schluß war er dann so fertig, das er wieder reitbar war wie immer. Nun muss ich noch dazu sagen das die anderen so gut wie nur schritt geritten sind und wenn wir denn mal getrabt und galoppiert sind dann hat er sich auch benommen (bestimmt weil er beschäftigt war).

Jetzt meine Frage... kann es sein das es gerade besonders schlimm ist weil Rossezeit ist und er kriegt sich in ein paar wochen wieder ein oder muss ich jetzt damit rechnen, das er sich jetzt immer so benimmt???

Wenn er sich bis zum Jahresende weiterhin so aufführt, dann kommt er nämlich ab, der Quell der Aufsässigkeit. Haltungstechnisch ist es unproblematisch einen Hengst zu halten, da ich selbst nur noch einen wallach habe, mit dem er zusammen steht und auch die Stuten auf der Nachbarweide reizen ihn nicht so, das er permanent auf und ab läuft. er begrüßt sie öfter mal, dann ist aber auch wieder gut und wie gesagt bisher war jeglicher umgang gut händelbar.

LG Judidt
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ehem User

Re: Hengstgebaren ganzjährig???

Beitrag von ehem User »

Hallo,
was du da schilderst ist ganz normal. Unsere Hengste sind im Moment auch etwas hengstig, baggern sich auch gegenseitig an... die Hormone sind um die Jahreszeit natürlich voll hochgefahren. Erst gestern dachte ich wieder, die spinnen doch alle. Das legt sich aber wieder und allerspätestens im Herbst sind sie wieder ruhig.
Wenn dein Hengst allerdings nicht decken soll, dann würde ich doch mal über Kastrieren nachdenken. Einfacher wird es als Wallach auf jeden Fall. Auch für ihn. Er hat dann weniger Stress.
ehem User

Re: Hengstgebaren ganzjährig???

Beitrag von ehem User »

Bei uns am Stall stehen auch 3 Hengste, 2 davon dürfen decken....... aber alle haben sie Frühlingsgefühle :bounce: :fruehling: :fruehling:

Allerdings sind die Deckhengste um längen entspannter (was man denn so entspannt nennen kann), ich glaube weil sie einfach ihren Trieb ausleben können.
Der Reithengst, der nicht deckt, dreht dafür mitunter am Rad :neben:

Ich finde aber auch das das Verhalten von deinem absolut im Rahmen und normal ist...... einfach mal abwarten wie händelbar er bleibt oder wie sehr ihn die nicht-gegebene Deckmöglichkeit stresst.
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okaydalang
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Re: Hengstgebaren ganzjährig???

Beitrag von okaydalang »

danke für eure Antworten, das beruhigt mich erst mal ein bisschen, habs mir ja auch eigentlich schon so gedacht. ich werde es einfach im Auge behalten und zum Ende des Jahres hin abwägen ob ich mir und ihm den stress antue oder nicht, aber so ganz eigentlich möchte ich noch ein Fohlen aus ihm haben und hab bisher noch nicht die passende Stute gefunden, denn er ist eigentlich ein echt toller Vererber, denn die beiden nachkommen die er vor 4 Jahren unter der Vor vor vor besitzerin gezeugt hat sind wirklich tolle Pferde geworden und er ist ja auch kein schlechter, deswegen würde ich schon gern für den Eigengebrauch noch was nachziehen... na mal schauen wie er sich weiter benimmt... den stress der Hengsteintragung und zuchtzulassung wollte ich uns jedenfalls nicht antun... aachen ist einfach viel zu weit weg :(
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Diana
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Re: Hengstgebaren ganzjährig???

Beitrag von Diana »

Kleine private Anmerkung von mir. Mein ehemaliger Wallach wurde 5 jährig gelegt. Davor hat er auch gedeckt. Mit 21 ist er noch auf unsere Stute aufgesprungen und hat den Akt vollzogen(kam nur nie was bei raus). Leicht hengstiges Verhalten mit neuen Pferden war auf jeden fall immer da. Imponiergehabe wenn was fremdes vorbei kam und aufpusten bis umfallen. Bin aber häufig gefragt worden ob er noch Hengst ist weil er auch immer Ausgefahren hat. Da er gut Erzogen war, war händeln nie ein Problem aber Optik war klasse :-D
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Re: Hengstgebaren ganzjährig???

Beitrag von Sheitana »

Das liegt aber auch nicht unbedingt daran, wann das Pferd gelegt wurde.
Ich kenne einen Hafiwallach, der wurde mit 6 Monaten kastriert und springt auf alles, was nicht schnell genug weg ist.
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Diana
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Re: Hengstgebaren ganzjährig???

Beitrag von Diana »

Wollte nur anmerken das sich das Hengstige Verhalten vielleicht garn nicht legt durchs Kastrieren.
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Re: Hengstgebaren ganzjährig???

Beitrag von okaydalang »

das wäre auch meine Befürchtung, wenn ich mich fürs kastrieren entscheide, das er vom verhalten her genau so bleibt und maximal sein bisschen Mut verliert was er überhaupt hat und wie schon gesagt ist er grundsätzlich überhaupt nicht hengstig und eigentlich gut händelbar... so wie er sich da letzte woche aufgeführt hat kannte ich ihn gar nicht...

wie sieht das eigentlich aus, wenn man sich eine stute tatsächlich dazu stellt und ein Fohlen kein problem darstellt, quasi ein pferdefamilie hält... sind diese Hengste dann nicht sogar ausgeglichener oder würden die decken bis sie umfallen und völlig am Rad drehen???? ich hab das schond es öfteren gesehen das ein hengst im herdenverband mitlief und im freisprung gedeckt hat und auch die fohlen da mittendrin waren kein problem...

also nur zum verständnis ich hab nicht vor das jetzt sofort so zu machen aber man spielt ja doch so im kopf mit den gedanken und wenn mein älterere Herr irgendwann mal nicht mehr ist, soll ja doch noch wieder was anderes her, da Hengsti dann hoffentlch auch schon langsam in die Jahre kommt, das man über Nachwuchs nachdenken muss und der ist echt vom Wesen und von der optik so toll, das ich gern einen Nachkommen hätte...
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Re: Hengstgebaren ganzjährig???

Beitrag von Sheitana »

Ich denke, dass der Hengst - wenn er denn in einer Herde kompatibel ist - schon umgänglicher wäre.
Es gibt die Hengste, mit denen das gut geht, aber auch die, wo das gar nicht geht.

Die Frage ist halt nur, wie geht das weiter?
Kommt ein Hengstfohlen muss es irgendwann aus der Herde raus, ein Stutfohlen ebenfalls, sonst wird es vom Vater gedeckt. Abgesehen davon, dass es jedes Jahr ein Fohlen geben würde.
Da würde ich mich dann eher für Wallachgesellschaft entscheiden und "mal so" ein Fohlen ziehen. Auch in Wallachgesellschaft können Hengste glücklich sein.
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okaydalang
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Re: Hengstgebaren ganzjährig???

Beitrag von okaydalang »

genau das sind die Fragen, die mir wenn ich drüber nachdenke auch noch so im Kopf rumspuken... ein Hengstfohlen würde ich wahrscheinlich dann wenn die Zeit ran ist legen lassen aber mit nem stutfohlen gestaltet sich das dann schwieriger... dann vielleicht doch noch den Papa legen lassen ????? gut das es ja noch kein akuter Entscheidungsdruck ist

mit einer Leihstute hab ich auch schon mal überlegt aber da heißt es dann auch einen passablen Besitzer finden, der sich darauf einlässt...

aber danke für die schnelle antwort :)
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