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Merothische Zäumung und Gebiss, Trekker Dressursattel

Verfasst: Sa 19. Okt 2013, 12:54
von Weibi
Habe eine Frage zur Ausrüstung meines ersten Hüs:

Beim Probereiten bei strömendem Regen und schon vorher pitschnassem Pferd, rutschte der Trekker Dressursattel ungefähr 10cm nach rechts. Jetut mache ich mir Gedanken, ob das daran lag das das Pferd nass war oder daran, dass der Sattel nicht passt. Ich habe leider keine Erfahrungen mit baumlosen Sätteln und würde im Normalfall auch niemals ein klatschnasses Pferd satteln. Deshalb kann ich das grad gar nicht einschätzen. .. Eigentlich hätte ich den Sattel auch gar nicht abgekauft, Pony ist nur derzeit untrainiert und pummelig, wollte Jetzt nicht nen Sattel anpassen lassen und in nem halben Jahr weggeben.

Ich möchte sobald er bisschen schlanker und muskulöser geworden ist am liebsten einen Iberosattel nach Maß machen lassen. Ich liebäugle ein bisschen mit einem Barocksattel, saß aber noch nie auf einem. Hat jemand zufällig einen Iberosattel und kann ein bisschen über die Anpassung erzählen? Mich interessiert vor allem ob der Sattel ein wenig mitwachsen kann wenn sich Hü verändert?

Dann zur Zäumung. Er kennt nahezu alles was gebisslos ist und geht wirklich nett. Ich komme aus der englischen Ecke möchte ihn aber nicht so reiten wie ich das gelernt habe Seine Besitzerin hat ihn eher klaasisch und sehr sanft ausgebildet und reitet ihn mit Impulsen. Das kenne ich so gar nicht, lwse mich aber fleißig ein. Eventuell möchte ich auch bisserl Richtung Western gehen, in meinem Stall ist ein Ausbilder, mal sehen :)
Im Internet habe ich die merothische Zäumung und das MR-Ledergebiss entdeckt. Finde es toll das die Zäumung so pferdefreundlich sein soll und werde beides bestellen. Hat jemand Etfahrungen damit? Habe die Firma schon angeschrieben und nach der genauen Verschnallung gefragt, sehe das auf dem Foto nicht richtig. Sie schicken eine Anleitung mit dass hat mich beruhigt :)

Danke für eure Hilfe!

Re: Merothische Zäumung und Gebiss, Trekker Dressursattel

Verfasst: Fr 25. Okt 2013, 09:36
von calista
Also zum Sattel kann man ohne Fotos gar nichts sagen. Da bräuchte es Bilder vom Pferderücken und Bilder vom gesattelten und gegurten Pferd ohne Satteldecke. Schau doch mal im Reitforum vorbei, da gibt es einen sehr ausgiebigen Erfahrungsaustausch zu Trekkersätteln und eine Anleitung, wie die entsprechenden Fotos zur Sattelbeurteilung gemacht werden müssen. Zu Iberosätteln kann ich nichts sagen, auch das hängt natürlich von der Rückenform und auch Deinen Befindlichkeiten ab. Ich würde vorher ausgiebig probieren, ob beide Parteien damit glücklich sind.

Beim Gebiss ist es natürlich ganz schwer einzuschätzen, wie die Vorlieben eines Pferdes sind. Wir sind seit Jahren gebisslos unterwegs, das Ledergebiss hätte für mich Fauli den ganz großen Nachteil, dass man doch eine aufwändige Pflege betreiben muss, Einlegen in Öl, Kontrolle, ob nix kaputt ist, damit das im Maul nicht stört usw. Und bei meinem Pferd kann ich mir gut vorstellen, dass es nach dem 2. Verusch sagt i-bäh, das Ölzeugs will ich nicht... Muss man halt probieren.

Re: Merothische Zäumung und Gebiss, Trekker Dressursattel

Verfasst: Fr 25. Okt 2013, 11:56
von kolyma
Es gibt auch Pferde, die Ledergebisse überhaupt nicht mögen. Die Leute schreiben ja ganz arg viel, was alles ach so pferdeschonend und ach wie toll ist - letztendlich alles Verkaufsargumente - du musst zusammen mit deinem Pferd rausfinden, was ihr beide mögt. Und vor allem was dein Pferd gerne im Maul hat.
Eine Distanzreiterin an unserem Stall würde gerne gebisslos reiten. Die Stute mag aber überhaupt nichts was auf Kinn oder Nasenrücken einwirkt. Da kann man ihr hundertmal erklären, dass das doch viel besser/angenehmer ist als ein Gebiss. Die Stute will das einfach nicht und daher reitet sie weiter auf Wassertrense....

Meiner liebt sein schweres, dickes Olivenkopfgebiss. Ich reite auch klassisch-barock und mit ganz sachten Impulsen - das geht auch mit Gebiss, kein Mensch sagt, dass man dazu eine andere Ausrüstung braucht als in der FN-Reiterei. Wenn man eine harte Hand hat schützt kein Spezial-Gebiss und kein gebissloser Zaum das Pferd.

Drum würde ich dir raten, einfach auszuprobieren.

Re: Merothische Zäumung und Gebiss, Trekker Dressursattel

Verfasst: Sa 26. Okt 2013, 16:51
von Weibi
Bildet mache ich sobald mein Hü eingezogen ist. Wollte eigentlich nur mal generell wissen, ob es möglich ist, dass ein passender Sattel auf pitschnassem Pferd rutscht oder ob das ein eindeutiges Zeichen ist, dass er nicht passt :)

Ich hatte das MR Gebiss im Kopf, da ich die Hoffnung habe, dass es im Winter wärmer ist und vielleicht auch wesentlich weicher im Maul. Er geht im Moment nur gebisslos, wurde mal mit einfach gebrochener Wassertrense geritten und da ist er nicht so begeistert gewesen. Dachte Es wäre evtl eine weichere Umstellung aufs Gebiss (finde das gebisslose super, habe nur Bedenken, dass RL Bereiter da nicht so offen für sind und dachte für Unterricht wäre ein Gebiss besser)

Re: Merothische Zäumung und Gebiss, Trekker Dressursattel

Verfasst: Sa 26. Okt 2013, 17:07
von kolyma
Rede mal mit dem RL/Bereiter... Ich denke, an gebisslos oder nicht-gebisslos scheiden sich die Geister... Am Ende musst du für dich und dein Pferd entscheiden, was du möchtest.
Ich bin großer Fan von gebisslos, habe mich aber dennoch für ein Gebiss entschieden, aus diversen Gründen - Hauptgrund war, dass ich der Meinung bin, dass ein Gebiss dem Pferd eine bessere Anlehnung an die Reiterhand ermöglicht - aber selbst dazu gibt es so viele Meinungen wie Pferd-Mensch-Beziehungen.

Die Frage ist ja auch, warum war das Pferd nicht begeistert von der Wassertrense? Woher weißt du, dass es nicht begeistert war? Oder ist es das, was dir die Vorbesi erzählt, die vielleicht davon auch nicht überzeugt ist und ihre Skepsis aufs Pferd überträgt?

An deiner Stelle würde ich mich ganz sachte an der Thema heran tasten. Letztendlich ist ja doch alles ne Geschmacksfrage.

Mein Pferd wurde mir mit Springkandare übergeben, mit dem Arguement: "damit man ihn im Gelände unter Kontrolle hat..."

Das Pferd hatte gar nichts gegen die Springkandare und mochte die eigentlich auch. Aber gebraucht habe ich den scharfen Zaum nie. Denn dieses Pferd ist definiv kein Durchgänger...
Trotzdem bin ich auf ein weicheres Gebiss umgestiegen und das mag er genau so gerne wie seine Springkandare... Ich denke es kommt schon auch auf die Reiterhand an. Wenn ein Pferd schlechte Erfahrungen gemacht hat, wird es auch kein Vertrauen mehr in ein Gebiss fassen.

Und ob dein Pferd zu den ganz Sensiblen gehört, die besonders wählerisch sind, wirst du dann auch heraus finden.

Ich würde dir raten - lies dich in die Materie ein - vor allem die Vor- und Nachteile von Gebiss und Gebisslos. Und dann schau, welchen Weg du einschlagen willst.

Re: Merothische Zäumung und Gebiss, Trekker Dressursattel

Verfasst: So 27. Okt 2013, 00:33
von Weibi
Das er die Wassertrense nicht mochte meinte die Vorbesi. Ich werde mich da mal vorsichtig rantasten und mit dem RL sprechen. Gebisslos werde ich aber auf keinem Fall streichen, finde ich sehr schön im Gelände und er läuft damit auch sehr gut.
Gibt ja unendlich viele Gebisse, wenn wir auf lange Sicht mit nur Gebisslos klar kommen prima, ansonsten ist da bestimmt eins dabei. Ich denke ich werde mal das MR Gebiss ausprobieren und ansonsten schauen wenn wir da sind uns uns besser kennen :)

Re: Merothische Zäumung und Gebiss, Trekker Dressursattel

Verfasst: So 27. Okt 2013, 09:16
von Avalon
Denke daran, das ein Ledergebiss eine besondere Lagerung und Pflege bedarf.
Sonst wird das Leder spröde und wirkt wie Schmirgelpapier im Maul.