Warum wehren sie sich so selten wirklich?

Moderator: Keshia

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Romy
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Re: Warum wehren sie sich so selten wirklich?

Beitrag von Romy »

Hina_DK hat geschrieben:Der Hengst griff an, wenn man seine Stuten entführen wollte. Das ist etwas, was es nur sehr selten bei Pferden gibt. Kennt man eher nur von Shettys und Highlandponys.
Hina, ich hab das jetzt schon ein paar mal von dir gelesen und finde das total spannend. Hast du da irgendeine Quelle zu oder ist das einfach deine eigene Erfahrung? Aus meiner begrenzten Erfahrung mit verschiedenen Rassen kann ich das für Shetlandponys total bestätigen (Highlandponys kenne ich keine). Pia greift auch an, um ihre Herde zu verteidigen, wie wir letztes Jahr beobachten konnten (auf die Gefahr hin, dass jetzt viele Leute denken wir sind komplett verrückt, aber in dieser Konstellation war es uns das Experiment wert).

Dennoch gibt es rasseübergreifend immer wieder Pferde, die sich zu nichts zwingen lassen - wobei ich da glaube ich auch ein etwas verzerrtes Bild habe, weil sich dann eben genau die Besitzer dieser Pferde bei mir im Forum sammeln, weil sie auf konventionellem Wege nicht weiterkommen. :-)

Ansonsten sehe ich es wie Hina: Wenn man in der Zucht jahrhundertelang solche Pferde selektiert, die alle möglichen Dinge mit sich machen lassen, bekommt man eben genau solche Pferde. Hinzu kommt, dass die meisten "Gebrauchspferde" ja von Kindheit an die Erfahrung machen, dass der Druck nur stärker wird, wenn sie sich wehren und nur dann aufhört, wenn sie sich ergeben - und dass sie einfach nichts dagegen tun können. Das wiederum begünstigt "erlernte Hilflosigkeit", führt also dazu, dass das Tier gar nicht mehr versucht, der Situation zu entkommen oder sich zu wehren, selbst wenn es mittlerweile die Fähigkeit dazu hätte. Das ist ja bei Menschen nicht anders - wenn sie unter solchen Bedingungen aufwachsen, lassen sie auch mehr Dinge über sich ergehen als das typische mitteleuropäische in Watte gepackte Kind. ;)
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Hina_DK
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Re: Warum wehren sie sich so selten wirklich?

Beitrag von Hina_DK »

Romy hat geschrieben:Hina, ich hab das jetzt schon ein paar mal von dir gelesen und finde das total spannend. Hast du da irgendeine Quelle zu oder ist das einfach deine eigene Erfahrung?
In irgendeinem meiner vielen Pferdebücher stehts drin, als es um das Fluchtverhalten von Pferden ging. Da hatte ich es aber noch gar nicht so richtig registriert. Dann fiel es mir aber bei unserer kleinen Josefine auch auf. Die ist zwar im Prinzip kein reines Shetty, ist ein Dänisches Miniaturpferdchen aber die haben ja auch mehr Shetty-Blut als alles andere intus. Die Kleine griff die erste Zeit ständig an, wenn man sich ihr näherte. Sie hatte zu nichts und niemandem Vertrauen, lief aber selten weg, sondern ging in die Offensive. Die war wirklich nicht versaut, hatte ein super Fohlenleben und kam dann mit 6 Monaten zu uns und das ging von Anfang an so. Wir haben lange viel Zuwendung und Geduld gebraucht, bis sie überhaupt mal jemandem vertraute und nicht mehr angriff. Trotzdem, wenn jemand kommt, dem sie nicht vertraut, den greift sie immer noch an. Nun könnte das ja ein bißchen spezifisch bei ihr sein, dass sie immer ein fliegendes Bein parat hat und schnell mal beißt, denn der kleine Luka ist genau das Gegenteil, wobei der aber auch etwas bissig ist. Ansonsten läuft der jedem hinterher und will ständig geknuddelt werden, ist aber auch überhaupt kein Fluchttyp. Der verschläft es immer, wenn Reddi der Meinung ist, die Truppe muss mal wieder flüchten. Ich habe das dann auch von anderen Shetty-Besitzern gehört, die züchten und dadurch natürlich sehr viele Shettys in Laufe der Zeit hatten, dass da wenig Fluchtverhalten aber immer wieder Angreifer bei sind. Bekannte, die keine Pferdeerfahrung hatten, haben für ihren 3jährigen Sohn ein Shetty gekauft. Ein süßer leiber Kerl aber als erstes biss der erstmal den Jungen. Ich habe sie dann gefragt, ob das nicht vielleicht doch eine Nummer zu heftig für so ein kleines Kind ist. Shettys werden immer weider total verkannt. Das sind meiner Meinung nach keine Kinderponys, werden aber wegen ihrer Größe damit gerne verwechselt. Dann war ich mal zu einem Kurs und die Trainerin erzählte genau das selbe, auch dass das bei Highlandponys oft der Fall ist. Das sollen die einzigen beiden Pferderassen sein, die eben nicht grundsätzlich flüchten, sondern sich auch "Feinden" stellen und sogar mutig angreifen. Vielleicht ist das sogar der Grund, warum gar nicht selten die Shettys die Herdenchefs in gemischten Herden sind ?

Ich finde, Pia verhält sich da durchaus rassetypisch ;). Mein Isi Reddi wäre bei Annährerung gleich rückwärts gegangen, Isi Tigull hätte wohl wieder etwas auf der Leitung gestanden und wäre erst beim anrempeln gewichen, Luka wäre zumindest als Blocker stehen geblieben und das Mädel wäre sicher über ihn rübergefallen ;) und Josi wäre auch in Verteidigungsposition gegangen. Die hätte wahrscheinlich sogar noch gebissen und nachgetreten.

PS: Ich habe gerade gelesen, dass Highlandponys im Grunde scheufrei sind. Grund dafür ist ihr außergewöhlich gutes Sehvermögen. Möglicherweise könnte das auch bei den Shettys so sein. Ein Pferd, das viel mehr sieht, kann die Situation, in der es sich befindet oder jeden Moment befinden wird, auch viel besser einschätzen und eine ganz andere Verhaltens-Taktik anwenden, als ein Pferd, das dieses Sehvermögen gewöhnlich nicht hat. Da ist Flucht immer noch das beste, was sie tun können.
Viele Grüße
Hina

Probiers mal mit Gemütlichkeit
ehem User

Re: Warum wehren sie sich so selten wirklich?

Beitrag von ehem User »

faraway hat geschrieben:Ich habe gespannt mitgelesen. Tolles Thema!

Ein Beispiel ist auch meine Stute: Was Sheitana von ihrer beschrieben hat, könnte auch unsere Geschichte sein. Vina hat sich gewehrt, ich habe sie ahnungslos übernommen und drei Jahre gebraucht, bis sie sich mir geöffnet und den Selbstverteidigungsmodus verlassen hat. Seitdem sie "JA" zu uns gesagt hat, weil sie weiß, dass sie gehört und geachtet wird, wird sie immer schöner, sich selbst bewusster und damit selbstbewusster (und: Fröhlicher!). Dabei spielt auch das fortschreitende Körperbewusstsein eine Rolle (Xenophon: Dem Pferd helfen, sich selbst schön zu fühlen. Ich liebe diesen Gedanken)
Toll!!
Menschen, die Pferde z.B. auf dem Auslauf anschnauzen, wenn sie im Weg stehen, gehen um sie ganz selbstverständlich herum... Aber, wie wäre das, wenn solche Menschen über sie entscheiden könnten? Ich glaube, denen würde das wiederum Angst machen (Ist es Angst? Oder ist es Herrschsucht?) und sie würden versuchen, sich so ein Tier zu unterwerfen. Was bei Vina garantiert wieder im Selbstverteidigungs-Modus enden würde. Und im Abstempeln als "Monster". :sad:
Ich glaube, das ist das, was ich meine. Dass mensch/pferd mit zunehmender Bewusstheit von sich selbst irgendwie unangreifbar wird, so als würde sich die Aura/Ausstrahlung verändern und zu Übergriffen nicht mehr einladen. Und zu Deinem Gedanken, was wäre, wenn solche Menschen über sie entscheiden könnten, - sie können es aber nicht. Es ist Dein Pferd und ich glaube, wir haben nicht zufällig dieses oder jenes Pferd .
Ist natürlich bitter, wenn man es weiterdenkt......... :( .

@ Romy: das Video mit Eurem Shetty ist ja Granate.
Überhaupt finde ich das, was Ihr da von den Highlandponys und Shettys erzählt, ganz spannend. Da muss ich mich mal ein bisschen belesen.

Tanuschka :)
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Luftikus
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Re: Warum wehren sie sich so selten wirklich?

Beitrag von Luftikus »

Ein sehr interessantes Thema, das mir auch schon das eine oder andere mal im Kopf herum gegangen ist.

Ein unschönes Erlebnis dazu, bei dem ich mich so oft gefragt habe, wieso ein Pferd sich das alles gefallen lässt und sich nicht wehrt:

In dem Stall, in dem ich meine Stute zuerst stehen hatte, wurde die 3-jährige Stute des SB angeritten. Die Stute hat eher eine starke Persönlichkeit, war aber zu den Menschen immer freundlich. Der SB "zentrifugierte" die arme Stute immer kurz ab und setzte dann ein Mädel mit ca. 14 Jahren drauf. Das ging ja soweit noch gut. Irgendwann beschloss dann der SB, dass er nun selbst auf die Stute sitzt. Da er vor ein paar Jahren einen Sturz im Gelände mit einem Pferd hatte und sich dabei die Hüfte gebrochen hatte, war er mit jungen Pferden nicht mehr ganz so mutig und diese Unsicherheit musste dann aber leider die 3-jährige Stute noch ausbaden.
Schon beim Abzentrifugieren ging es irgendwann los, da brüllte er die Stute an, sie solle nicht so grantig drein schauen. Hallo? :-? Vom Boden aus richtete er sie immer wieder rückwärts und wehe sie ist nicht rückwärts getreten, dann wurde sie wieder angebrüllt. :irre: Die Stute wusste doch noch überhaupt nicht, was sie denn da tun sollte. Als er dann drauf saß, wurde so gut wie gar nicht im leichten Sitz bzw. im Leichttraben geritten, sondern ausgesessen. Die Stute ging aber weder vorwärts-abwärts noch sonst irgendwie locker über den Rücken *autsch* Wenn sie nicht so lief, wie er das wollte (Abwenden z.B.), oder sie sich sonst irgendwie querstellte, weil ihr einfach die Hilfen noch überhaupt nicht klar waren, ging es dann so weit, dass der SB abgestiegen ist (sitzen blieb er nie, da er Angst hatte runter zu fallen) und die Stute mit der Gerte eine Runde rückwärts durch die Halle geprügelt hat und dabei rumbrüllte, dass sie ja schließlich was zu fressen bekäme und sie somit auch was tun könne. Ich war 2 x bei so einer Aktion mit in der Halle und mein Pferd stand dann nur noch wie angewurzelt stehen und ich merkte, dass sie Angst bekam. Sie hat sich auch danach nie an diese 3-jährige Stute ran getraut.
Jedenfalls haben immer wieder welche von uns versucht einzugreifen, aber dann hat er grad mit Fleiß noch mehr auf die Stute eingedrescht. Erklärung: "Wenn man mir in diesem Moment sagt ich solle aufhören, dann steigt bei mir das Adrenalin noch viel mehr und macht alles noch schlimmer!" Armer Mann kann ich da nur sagen, unglaublich :-z Das Ende vom Lied war, dass er irgendwann am Ende der "Reiteinheit" nicht mehr von der Stute absteigen konnte, da diese aus lauter Angst: sie wird jetzt wieder verprügelt, ihn nicht mehr hat absteigen lassen. Und sowas nennt sich SB mit jahrzehntelanger Pferdeerfahrung :? :oops: :evildevil: Noch so ein Zitat vom SB: "Die war auf der Fohlenweide schon die Chefin und das muss man ihr jetzt austreiben". :-?
Und komischerweise giftete die Stute ab da sogar die Menschen an, wenn sie an ihrem Paddock vorbei gegangen sind. Die Stute tat mir so leid, sie wusste doch nicht, was dieser grobe Mensch überhaupt von ihr wollte. Zum Glück hat sie jetzt der ältere Sohn vom SB in Beritt genommen, der ist zum Glück das Gegenteil von seinem Vater was den Umgang und das Reiten mit jungen Pferden betrifft. Doch besonders bei diesem Pferd habe ich mir immer gwünscht, sie würde sich endlich mal so wehren, wie es der SB auch verdient hätte. Aber dann wäre der Teufel los gewesen und hätte das Pferd in eine noch unschönere Situation gebracht. Und leider ist es eben so, wie hier schon einige geschrieben haben. Ein Pferd ist nicht auf Gegenwehr programmiert, wenn ihm immer noch eine andere Möglichkeit bleibt. Manchmal schade.
Ulla
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Re: Warum wehren sie sich so selten wirklich?

Beitrag von Ulla »

Mann kann versuchen das wissenschaftlich zu erklären, wie hier schon geschehen, oder man kann es spirituell erklären. Das versuch ich jetzt mal.

Jede Seele die auf dieser Erde inkarniert hat eine Aufgabe. Die Menschenseelen sammeln Erfahrungen und haben sich eine Lernaufgabe gestellt um letztlich in ihre eigene Mitte zu kommen. Diese Mitte ist das Herz und die Liebe.
Tierseelen die als Haustiere inkarnieren haben die Aufgabe spirituelle Helfer der Menschen zu sein. Sie spiegeln das Unbewußte ihrer Menschen und helfen ihnen so in ihre eigene Mitte zu finden. Leider verstehen nur die wenigsten Menschen die Botschaften die ihnen von ihren Tieren, sei es körperlich oder im Verhalten ausgedrückt, übermittelt werden.

Tiere selbst sind in der bedingungslosen Liebe und in ihrer Mitte. Liebe ist Akzeptanz und so akzeptieren sie den Weg den ihr Mensch geht vorbehaltlos. Sie nehmen alles was ihr Mensch ihnen möglicherweise antut hin weil sie ihn lieben.

Wenn sich ein Tier "wehrt" passiert das nicht weil es die Nase voll hat oder weil es das Verhalten seines Menschen nicht mehr hinnehmen will. Es passiert weil es seinem Menschen zeigen soll das er den falschen Weg geht.
Verhällt sich ein Pferd oder auch ein Hund aggressiv, kann man davon ausgehen das der Mensch zu dem das Tier gehört ziemlich viel Wut in sich trägt. Ein ängstliches Tier gehört meist auch zu einem Menschen mit Ängsten, auch wenn sie ihm selbst noch nicht mal bewußt sind.
Unsere Tiere gehen so sehr mit uns in Resonanz das sie uns unsere eigenen unbewußten Gefühle zeigen.

Übernimmt man ein Tier von einem Vorbesitzer dann dauert es eine Weile bis das Tier die alten Energien abgegeben hat und für seinen neuen Menschen da sein kann. Deshalb gibt es am Anfang häufiger Verständigungsprobleme.

Selbst die Seelen der Nutztiere sind aus Liebe zu uns hier. Sie haben sich bereit erklärt uns als Nahrung zu dienen. Es ist an uns ihnen ihren Weg so leicht wie möglich zu machen.
Man sieht nur mit dem Herzen gut, das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar. (Antoinne de Saint Exupery)
ehem User

Re: Warum wehren sie sich so selten wirklich?

Beitrag von ehem User »

Hi Ulla,
Tiere selbst sind in der bedingungslosen Liebe und in ihrer Mitte. Liebe ist Akzeptanz und so akzeptieren sie den Weg den ihr Mensch geht vorbehaltlos. Sie nehmen alles was ihr Mensch ihnen möglicherweise antut hin weil sie ihn lieben.
Da regt sich doch gleich ein gehöriges Unwohlsein in mir und ich möchte widersprechen :) . Wenn Tiere uns, selbst wenn wir sie quälen, scheinbar akzeptieren, dann nicht, weil sie uns akzeptieren, sondern weil sie keine Wahl haben. Sie folgen einfach ihrem Überlebensprogramm. Der Hund, der seinem Herrn, der ihn verprügelt, hinterher schleimt, hat einfach subjektiv keine Wahl. Er kann seine Situation nicht reflektieren, analysieren und Alternativen überlegen. Die "bedingungslose Liebe", das ist so ein großes Ding, das ich davon kaum sprechen möchte, aber dass Tiere in ihrer Mitte wären, das verneine ich. Und ich glaube, das einzige Tier, dass das Potential hat, in seine Mitte zu kommen, ist das Pferd und zwar mithilfe seines Menschen. So können sich beide gegenseitig unterstützen, in ihre Mitte zu kommen, wo dann vielleicht der Schleier zu der vielgepriesenen "bedingungslosen Liebe" aufgeht. Wer weiß?
Wenn man da konsequent spirituell bleibt, dann ist natürlich alles, was hier auf Erden passiert, Ausdruck der einen großen All-Liebe, die sich selbst erfahren will in Abermillionen Facetten. Was nichts daran ändert, dass ein un- oder nur teilbewusstes Wesen sich von der Liebe abgeschnitten fühlt und ganz sicherlich nicht bewusst aus Liebe handelt.
Wenn sich ein Tier "wehrt" passiert das nicht weil es die Nase voll hat oder weil es das Verhalten seines Menschen nicht mehr hinnehmen will. Es passiert weil es seinem Menschen zeigen soll das er den falschen Weg geht.
Das mag ja jenseits des Schleiers so gesteuert sein. Hier aber hat ein Tier keine Vorstellung von richtig und falsch und es will uns deswegen auch nicht auf einen richtigen Weg bringen. Es ist schlicht hilflos und es fehlt ihm die Bewusstheit, etwas zu verändern.

Ich glaube, ohne absolute Freiheit gibt es keinen bewussten Zugang zur "bedingungslosen Liebe" und schon wir Menschen sind ja vieles, nur nicht frei. Und den Tieren geht es da nicht anders. Aber wir können uns gegenseitig unterstützen, diese Freiheit in uns zu entwickeln.

Ich hoffe, ich klang jetzt nicht zu hart. Und ich bin selbst etwas überrascht, dass ich da jetzt innerlich so hochgegangen bin beim Lesen Deines Beitrags. Da muss ich mal tief in mich gehen ;) .

Lieben Gruß

Tanuschka
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Heupferdchen
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Re: Warum wehren sie sich so selten wirklich?

Beitrag von Heupferdchen »

Ulla hat geschrieben: Tierseelen die als Haustiere inkarnieren haben die Aufgabe spirituelle Helfer der Menschen zu sein. Sie spiegeln das Unbewußte ihrer Menschen und helfen ihnen so in ihre eigene Mitte zu finden.

Tiere selbst sind in der bedingungslosen Liebe und in ihrer Mitte. Liebe ist Akzeptanz und so akzeptieren sie den Weg den ihr Mensch geht vorbehaltlos. Sie nehmen alles was ihr Mensch ihnen möglicherweise antut hin weil sie ihn lieben.

Selbst die Seelen der Nutztiere sind aus Liebe zu uns hier. Sie haben sich bereit erklärt uns als Nahrung zu dienen. Es ist an uns ihnen ihren Weg so leicht wie möglich zu machen.
Ulla, ich möchte nicht dich persönlich angreifen - sondern deine Ansicht. Die finde ich dermaßen ego- und homozentrisch, dass mir der Atem stockt. Ich empfinde deinen Beitrag als äußerst zynisch.

Nein, ich bin mir sicher, dass die gesamte lebendige und tote Welt nicht exklusiv dazu geschaffen wurde, sich vom Menschen emotional, spirituell, materiell und wie auch immer ausbeuten zu lassen. Es gibt auch andere Perspektiven als die menschliche. Und gerade das macht den Umgang mit der belebten nichtmenschlichen Natur so interessant und erweitert unseren Horizont. SO lernen wir dazu. Nicht dadurch, unser menschliches Ego bis ins Unermessliche aufzublasen.

:ohm:
So, ich hab mich wieder beruhigt.
Ulla
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Re: Warum wehren sie sich so selten wirklich?

Beitrag von Ulla »

Es ist interessant das Du Liebe mit Ego gleich setzt. Das ist das wo der Mensch hin soll. In die Liebe in der die Tiere schon sind. So gesehen ist das Tier dem Menschen überlegen. Wenn Du meinen Beitrag als egoistisch empfindest tut mir das leid. Er ist eher das Gegenteil.

Das Tier ist in der Lage zu akzeptieren. Der Mensch ist es meistens nicht. Das Tier braucht keine Kontrolle über irgendwas, der Mensch schon. Dieses kontrollieren wollen ist unser Ego.

So war der Beitrag von mir gemeint und ich betrachte das überhaupt nicht als egoistisch.
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Re: Warum wehren sie sich so selten wirklich?

Beitrag von kolyma »

Ulla hat geschrieben:Selbst die Seelen der Nutztiere sind aus Liebe zu uns hier. Sie haben sich bereit erklärt uns als Nahrung zu dienen. Es ist an uns ihnen ihren Weg so leicht wie möglich zu machen.
Solche Aussagen sind ein Grund, warum ich persönlich einen riesigen Bogen um Esoteriker mache.
Bild Geduld ist die hohe Kunst sehr langsam wütend zu werden...:ohm2: :sofort:


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Re: Warum wehren sie sich so selten wirklich?

Beitrag von Wallinka »

Ich werfe hier mal vorsorglich ein :ohm: in die Runde, und möchte darum bitten, bei der Diskussion einzelner Ansichten sachlich zu bleiben.
Danke Wallinka
Das Leben ist wie eine Schachtel Pralinen, man weiß nie, was man bekommt.
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