Hina, ich hab das jetzt schon ein paar mal von dir gelesen und finde das total spannend. Hast du da irgendeine Quelle zu oder ist das einfach deine eigene Erfahrung? Aus meiner begrenzten Erfahrung mit verschiedenen Rassen kann ich das für Shetlandponys total bestätigen (Highlandponys kenne ich keine). Pia greift auch an, um ihre Herde zu verteidigen, wie wir letztes Jahr beobachten konnten (auf die Gefahr hin, dass jetzt viele Leute denken wir sind komplett verrückt, aber in dieser Konstellation war es uns das Experiment wert).Hina_DK hat geschrieben:Der Hengst griff an, wenn man seine Stuten entführen wollte. Das ist etwas, was es nur sehr selten bei Pferden gibt. Kennt man eher nur von Shettys und Highlandponys.
Dennoch gibt es rasseübergreifend immer wieder Pferde, die sich zu nichts zwingen lassen - wobei ich da glaube ich auch ein etwas verzerrtes Bild habe, weil sich dann eben genau die Besitzer dieser Pferde bei mir im Forum sammeln, weil sie auf konventionellem Wege nicht weiterkommen.
Ansonsten sehe ich es wie Hina: Wenn man in der Zucht jahrhundertelang solche Pferde selektiert, die alle möglichen Dinge mit sich machen lassen, bekommt man eben genau solche Pferde. Hinzu kommt, dass die meisten "Gebrauchspferde" ja von Kindheit an die Erfahrung machen, dass der Druck nur stärker wird, wenn sie sich wehren und nur dann aufhört, wenn sie sich ergeben - und dass sie einfach nichts dagegen tun können. Das wiederum begünstigt "erlernte Hilflosigkeit", führt also dazu, dass das Tier gar nicht mehr versucht, der Situation zu entkommen oder sich zu wehren, selbst wenn es mittlerweile die Fähigkeit dazu hätte. Das ist ja bei Menschen nicht anders - wenn sie unter solchen Bedingungen aufwachsen, lassen sie auch mehr Dinge über sich ergehen als das typische mitteleuropäische in Watte gepackte Kind.